@ gunware & Just_Flo
Gut dann mal los:
Darum halte ich den
Eine Lanze für den Simulationismus Artikel für höchste bedenklich:
Eine grundlegende Falschaussage des Aufsatzes ist, dass GDS (Threefold Model) und GNS (Big Model) nicht gleich oder gar ähnlich sind. GDS nimmt Gamnism / Dramatism / Simulationism als drei Eckpfeiler und ordnet den individuellen Spielstil der Gruppe als ein Punkt zwischen diesen drei „Extremwerten“ an. GNS sieht drei unterschiedliche Agenden vor, die nicht gleichzeitig verfolgt werden können ohne dass es zu Problemen kommt. Diese Agenden haben alle Exploration als Grundlage (der aus verschiedenen Elementen besteht; habe ich etwas weiter vorne in diesem Thread mal aufgeschlüsselt), nur beim Simulationismus wird ein oder mehrere (in der Regel wenn es noch funktionieren soll zwei) Elemente verstärkt, quasi zum „Selbstzweck“. Damit ist aber Exploration die Grundlage von Rollenspiel, nicht Simulationismus – wie der Autor behauptet, der eine eigenständige kreative Agenda darstellt.
Gamnismus und Narrativismus verwechselt er jetzt allerdings mit bestimmten thematischen Inhalten (was nicht nur kreative Agenden nach dem Big Model wie auch die Eckpfeiler nach dem Threefold Model überhaupt nicht trifft). Kampf soll automatisch Gamnismus sein, soziale Interaktion und Charakterdarstellung Narrativismus. Es ist dabei bezeichnend, dass er sich die ganze Zeit auf der Ebene des Simulationismus bewegt (und so wie er ihn ausgestaltet sogar nach GNS und GDS
) und diesen als einzigen nicht als kreative Agenda anerkennt. Simulationismus ist also für ihn Rollenspiel und Gamnismus und Narativismus ist für ihn nur der thematische Inhalt dieser Art von Rollenspiel. [Ich vermute, dass der Autor sich nur wenig bis gar nicht aus dem Bereich von Sim-Spielstilen rausbewegt hat und damit Sim, was das einzige ist was er kennt, mit Rollenspiel verwechselt].
Was der Autor mit seien Forderungen als erstrebenswert ansieht geht in die Richtung Sim[Character+System] (was übrigens das von ihm abgelehnte GURPS recht gut trifft, auch wenn es ihm zu viele Regeln hat) mit bestimmten „abwechslungsreichen“ thematischen Inhalten, die er für kreative Agenden hält. Zusätzlich ist er der Meinung, dass jedes Rollenspiel das die Spieler über einen längeren Zeitraum bei Stange halten kann so aussehen sollte (wobei ich lese da sogar ein muss raus).
Er verbreitet also mit diesem Artikel falsche Vorstellungen worum es in den von ihn erwähnten Theorien geht und schiebt ihnen eigenes Gedankengut unter. Diesen Kram nutzt er dann um das war er kennt und mag als einzig erstrebenswerte (eigentlich sogar funktionale) Art Rollenspiel zu spielen darzustellen und behauptet sogar, dass (allerwenigstes „klassisches“) Rollenspiel nur so aussehen kann. Dazu kommen noch eine Menge Details die einen ärgern könnten und die arrogante Grundhaltung. Letzendlich ist es ein reiner Blenderaufsatz ohne Mehrwert dessen einzige Inhalt „Was der Autor mag und gut findet“ ist mit hanebüchenen Begründungen. Ich glaube allerdings tatsächlich, dass er sich nur zum Teil bewusst ist, was er da an Mist verzapft, was die Sache aber nicht besser macht.