Und genau das ist es, was ich so faszinierend finde. Wenn ein System sehr erfolgreich ist, das einem selbst nicht liegt, dann kann es an allem liegen außer daran, dass das System einfach richtig ist. Wie gesagt, Perfektion gibt es nicht und ich würde DSA4 nicht für Geld spielen wollen, aber warum fällt es so schwer einfach mal anzunehmen, dass das Spiel genau so, mit den Fehlern und Vorteilen die es nun einmal hat, richtig ist?
Ganz einfach: Weil es System gibt, die mir nicht liegen, denen ich aber zugestehe, dass sie für sich betrachtet, wirklich gut gemacht sind.
D&D3 ist so ein System, GURPS ein anderes, HERO noch ein anderes
Und dann gibt es Systeme, die mich vielleicht sogar von der Spielwelt her begeistern würden, oder in das ich mich "einfinden würde", wenn da nicht so ein schröckliches Regelwerk im Wege stehen würde.
Shadowrun ist so ein System, Mage ein anderes, DSA gehört auch dazu...
Man kann einem Menschen durchaus zugestehen, dass er in seinen Wertungen differenzieren kann und auch ein bisschen Selbstreflexion übt.
Und das, wenn er ein Regelwerk für schrecklich unfunktional hält, zu kompliziert - ohne durch die Komplexität irgendwas zu gewinnen, etc. etc. (hier bitte eine Menge Kritikpunkte einkleben) dies auch so gemeint ist und nicht irgendwelche Frustrationen oder Gehässigkeiten ausgelebt werden.
Und genauso kann man der Behauptung Glauben Schenken, dass ein solches Rollenspiel, mit einem anderen, besser designten System die gewünschten Spielerlebnisse viel besser transportieren kann - auch die von anderen.