Autor Thema: Transhuman Galaxy  (Gelesen 1069 mal)

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Online Quaint

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Transhuman Galaxy
« am: 30.10.2011 | 15:20 »
So, nach langer Zeit wieder mal 'was von mir. Meinungen/Mitarbeit ausdrücklich erwünscht.

Transhuman Galaxy soll sich darum drehen, Transhumanismus a la Eclipse Phase auf einer interstellaren Bühne spielen zu lassen, und auch ein klein wenig die HardScifi aufzuweichen und mit ein paar fictionalen modernen Technologien herumzupfuschen. Glücklicherweise ist es ja dank Creative Commons auch kein großes Problem, Elemente von Eclipse Phase zu verwenden.
Ich möchte hier erstmal ein paar Grundzüge vorstellen und dann idealerweise gemeinsam mit euch daran arbeiten.

Für den Anfang gibt es die Erde natürlich noch und sie wird von der sogenannten Konzernunion beherrscht, einem nur moderat transhumanistischen Staat in dem es durchaus noch Geld gibt und die meisten Leute menschenähnliche, biologische Körper verwenden. Und natürlich gibt es, in verschiedener Form, überlichtschnelle Antriebe (etwa den langsamen Warpantrieb, der einige Lichtjahre am Tag schafft, und den neumodischen, elitär-teuren Quanten-Slipstream-Antrieb der einige Lichtjahre in der Stunde schafft).
Was noch revolutionärer ist, ist dass es auch überlichtschnelle Kommunikation gibt: einmal "Neutrinofunk" der zwar überlichtschnell aber nicht sofortig ist und eine begrenzte Reichweite hat und dann natürlich Quantenverschränkungskommunikatoren, die über beliebige Entfernungen sofortige Kommunikation erlauben, sofern man denn mit dem Zielort verschränkte Quanten hat.
Diese FTL-Kommunikationsgeräte sind freilich etwas voluminös, wobei Neutrino-Funk noch der kleinere ist und leicht auch auf Raumschiffen moderater Größe eingesetzt werden kann. Quantenkommunikatoren sind große, aufwendige und teure Angelegenheiten, die mal ganz schnell im Format eines Mehrfamilienhauses daherkommen. Sie sind also nicht an jeder Ecke zu finden.
Dennoch erlauben diese Kommunikationstechnologien quasi ein den bekannten Raum umspannendes Computernetz und auch Dinge wie z.B. von seinem Penthouse in New York einem Morph in einem 5000 Lichtjahre entfernten Grenzbereich zu jammen und sich Halbtags an Pionierarbeiten für "New Stars Development Inc." zu beteiligen. Das funktioniert dann meist über große "Mutterschiffe" die umfangreiche Anlagen für Konstruktionszwecke und einen Quantenkommunikator haben sowie eine ganze Reihe von Beibooten etc. die durch Neutrinoverbindungen in mehreren Mio km Umkreis gejammed werden können ohne dass große Lags auftreten. Diese Beiboote prospektieren und schaffen Rohstoffe heran. Die Rohstoffe werden dann nach bekanntem Schema mit nanotechnischen Cornucopia-Maschinen zerlegt und zu dem Zusammengebaut, was man gerade herstellen möchte. Anders als in Eclipse Phase möchte ich die Rohstoffbedürfnisse durchaus betonen - man kann schließlich nicht ein chemisches Element in ein anderes Verwandeln, nur weil man ein paar Nanomaschinen hat. Nichtsdestotrotz ist nanotechnische Produktion sowohl vielseitiger als auch effizienter als konventionelle Produktionsmethoden.

Zur Energiegewinnung wird hauptsächlich Fusionskraft verwendet, die allerdings eine derart ausgereifte Technologie ist, dass man sie in Handfeuerwaffen einbauen kann. Neben heißer, hochenergetischer Fusion gibt es auch Aggregate für kalte Fusion, die deutlich unbedenklicher in der Handhabung sind, aber auch weniger Leistung erbringen. Kalte Fusion ähnelt einem heutigen Akku, der aber ~1000 Jahre lang Strom bietet statt nur ~10 Stunden. Aufgrund der hochentwickelten Containment- und Lasertechnologie können übrigens allerlei Fusionsbrennstoffe verwendet werden und auch die Neutronenabschirmung funktioniert dank Partikelschilden revolutionär gut, nur für kleinere und personengebundene Fusionsanwendungen bemüht man sich um neutronenarme Fusion mit entsprechend etwas rareren Brennstoffen wie ³He.

Militärisch stützt sich die Konzernunion tatsächlich auf biologische Soldaten, unterstützt von ferngesteuerten Drohnen und low-sapience AIs. Diese Soldaten tragen allerdings meist einen motorisierten Schutzanzug, der auch ein schützendes Partikelprallfeld aufbaut. Oft werden auch fusionsgetriebene Jetpacks für erhöhte Mobilität eingesetzt. Damit sind sie als primitives Gleichnis etwa so gut geschützt wie ein Panzer und so beweglich wie ein Kampfhubschrauber - und bieten dabei noch ein kleineres Ziel. Normale Waffen sind Plasmakanonen, die als personengestütztes Gewehr üblicherweise so im Bereich von 100MW Leistung liegen - damit entfalten sie eine "Sprengkraft" von etwa 25kg TNT pro Sekunde oder feuern einzelne Pulse ab, die im Bereich von 5kg TNT liegen. Ein großer Anteil der Energie ist zwar thermisch, aber die Wirkung eines Pulses lässt sich doch ganz brauchbar mit einer heutigen RPG-7 vergleichen - nur dass die Pulse im Schnellfeuer kommen.
Diese Plasmawaffen haben auch eine magnetische Mündung, die per Feldvariation um einige Winkelgrad geschwenkt werden kann - man muss die Waffe also nur grob in die Richtung halten und die taktische Software kümmert sich dann darum, dass das Ziel auch getroffen wird. Die Reichweite hängt natürlich von den Umgebungsbedingungen ab, beträgt aber bei irdischen Bedingungen vielleicht 5km, im Weltraum eher 500km.
Als schwere Waffen sind aber noch ganz andere Dinge verfügbar, etwa Raketenwerfer, die kompakte Raketen elektromagnetisch werfen. Diese Raketen haben dann meist einen kompakten Fusionsreaktor, der auch dem Antrieb dient (Fusion Torch) und eine Zweitfunktion als Mikro-Wasserstoffbombe hat (bis 0,5KT TNT sind üblich). Atmosphäreatmende Fusionsfackeln können dabei eine Interkontinentale Reichweite haben und natürlich sind die Raketen gelenkt. Dabei sind sie nicht größer als heutige 40mm Granaten und können entsprechend auch von Unterlaufwerfern abgefeuert werden oder als dezidierte Waffe ein Magazin haben und mehrere Projektile pro Sekunde verfeuern.
Eine gewisse Rolle spielen auch Laser, denn sie haben eine große Reichweite und, viel wichtiger, können aufgrund ihrer Materielosigkeit Partikelprallfelder durchdringen. Ihre energetische Leistung ist aber nur 1/100stel der von Plasmawaffen. Sehr kompakte Laser werden auch gerne auf kleineren Drohnen oder als Punktverteidigung verwendet.

Der Kampf im Weltraum ist ein sehr difiziles Thema, da es seit einiger Zeit keinen wirklichen Raumkrieg gab. Laser sind jedenfalls beliebt und können auf 100.000km und mehr recht effektiv feindliche Schiffe bekämpfen und natürlich auch der Punktverteidigung dienen. Aber auch Microfusionsraketenschwärme, die die Punktverteidigung überlasten, werden teilweise verwendet. Auf kurze Entfernung (~5000km) könnten auch Plasmawaffen eine Rolle spielen. Größere Nuklearraketen mit Röntgenlasern sind eine weitere Möglichkeit, denn sie brauchen nur auf etwa 20.000km herankommen, andererseits ist die Zerstörungskraft eines Röntgenlasers auch deutlich geringer als ein direkter nuklearer Treffer.
Die modernsten und vielversprechendsten Waffen sind vielleicht sogenannte Quantentorpedos, große Lenkwaffen von 50+t die einen eigenen Überlichtantrieb besitzen. Dummerweise können sie sich im FTL-Flug nicht orientieren und müssen auf moderate Entfernung eine Pause machen um ihr Ziel für den Endanflug anzuvisieren. Während dieser Pausen sind sie grundsätzlich anfällig für Punktverteidigung, was man natürlich etwas dämpfen kann, indem man sie mit einem Röntgenlaser bestückt.

Die Konzernunion setzt jedenfalls auf größere Trägerschiffe, die dann auch Quantenkommunikation besitzen, und kleinere Fregatten von vielleicht 100m Länge und vielleicht 20 Mann Besatzung, die dann mit Quantenslipstremantrieb schnell vor Ort sein können und Quantentorpedos als Hauptwaffe verwenden, aber auch einige Laser und Plasmastrahler haben sowie kleinere Arsenale konventioneller Fusionsraketen. Die Trägerschiffe selbst sollen nach aktueller Doktrin möglichst aus Kämpfen herausgehalten werden und sind eher als bewegliche Basen zu betrachten, haben aber natürlich eine gewisse defensive Bewaffnung. Sie sind oft mehrere km groß und haben auch logistische Einrichtungen etwa zur Nanofabrikation (auch von ganzen Fregatten) oder zum Ersatz vom Morphs.
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