Autor Thema: Konsistenz in Fantasywelten  (Gelesen 22400 mal)

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #50 am: 3.11.2011 | 18:49 »
Ob die Preise realistisch sind oder nicht ändert ja nichts an der Grundaussage. Steine, Holz und Arbeiter sind für einen Lehnsherren problemlos beschaffbare Ressourcen. Dies gilt für magische Gegenstände so nicht zwingend.
Nur dass es u.U. nicht gerade plausibel ist, dass sich das Lehnswesen in der Form des europäischen Mittelalters herausbilden würde wenn ein Magier/Hexenmeister/Druide einen Stammesfürsten mit seinen besten Kriegern locker fertig machen kann. Dann würde sich wahrscheinlich kein Kriegeradel herausbilden sondern eher ein Magieradel, das heißt er wäre wohl selber derjenige, der die +4 Schwerter herstellen kann.

Online Tudor the Traveller

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #51 am: 3.11.2011 | 19:00 »
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein Magier eine Burg angreift? Warum sollte er - der sein Leben lang im muffigen Turmzimmer studiert hat, um soweit zu kommen, sein jetzt sehr kostbares Leben bei so einem Angriff aufs Spiel setzen?

Sicher, es ist denkbar. Aber der archetypische Magier ist nicht umsonst ein verschrobener selbstverliebter alter Mann.

Und wenn es doch Kriegsmagier gibt, dann wird sich jeder Feldherr, der etwas reißen will, mindestens einen sichern - zum Angriff oder zur Verteidigung.

Und in einer high-Fantasy-Welt gibt es u.U. noch weitere Möglichkeiten zum Schutz: gebundene Outsider, magische Wach-"Hunde"... wer weiß, vielleicht ist es sogar üblich, einen Drachen als Burgwächter zu haben. Oder eine Sphinx oder ...

Was man nicht tun sollte ist, ein (pseudo)mittelalterliches Element unverändert in ein Fantasysetting zu übertragen. Und nebenbei - viele Fantasy-Burgen sind schon arg bunkerartig.
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Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #52 am: 3.11.2011 | 19:08 »
Durchaus denkbar.

Aber erstens ändert sich dann relativ wenig (Magier profitieren vom Schutz in Burgen genauso wie alle anderen) - und zweitens haben wir hier dann noch ein zweites Problem:

Nehmen wir mal an dass alle Magier was anderes machen als Burgen dann haben wir das Problem wo eigentlich die anderen Leute hinrennen wenn mal wieder die Monster kommen. Viele Burgen waren auch als Zufluchtsorte für solche Fälle gedacht. Sprich - alle Dörfler in die Burg hinein und sich verschanzen.

Die Burg ist ja nun nicht da, denn der Magier hat was anderes gemacht, zieht durch die Welt oder macht sonstetwas. Was machen die Dörfler? Suchen sich einen Anführer. Der besorgt Waffen und bildet eine Miliz aus. Die kriegt ein Hauptquartier. Und das eine Mauer damit keiner die Waffen klaut.

Hat man damit Erfolg bekommt der Anführer mehr Anhänger. Passt vielleicht auch noch aufs nächste Dorf auf.

Lehnswesen entstanden nicht dadurch dass der Anführer der mächtigste Kerl der Lande war. Lehnswesen entstand durch den Bedarf eines Anführers der die Leute beschützt. Ob es noch eine Menge Leute gibt die lieber auf Abenteuer ziehen ist dafür vollkommen egal.

LöwenHerz

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #53 am: 3.11.2011 | 19:19 »
Arldwulf: es geht hier aber NICHT ! ! ! um 3E vs 4E !!!! So gerne Du das Thema diskutierst. Mache es wo anders!

LöwenHerz

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #54 am: 3.11.2011 | 19:32 »
Ich will nochmal einige Dinge aufgreifen:

es geht nicht darum, warum jemand etwas tun sollte, was in der Welt inkonsistent, aber von den Regeln her möglich wäre.
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass diese Logiklücken exitieren und nicht von der Hand zu weisen sind.

@ Arldwulf: ein Magier hat es sicherlich leichter, eine Burg ungesehen zu infiltrieren, als ein mundaner Straßendieb. Oder möchtest Du mir da widersprechen? Und bitte konstruiere mir keine Deiner Argumentation entsprechenden Gegenbeispiele. Bilde es bitte nur regelseitig ab.

@YY: in der Tat geben einige Systeme Ratschläge zu Preisen und Verfügbarkeiten von magischen Gegenständen oder gar den Kosten, sich einen Magier zu mieten. Auch für Dich: es geht mir nicht darum, dass ich als SL regulierend eingreifen kann. Das weiß ich ;D
Dennoch ist es doch so, dass ich mich frage, warum ich es tun sollte. Warum hat sich kein Gamedesigner darüber Gedanken gemacht, dass eine Fantasywelt in einem magiereichen Setting komplett anders aussehen müsste, als es allenorts abgebildet wird?

@Eulenspiegel: ich sage es gern nocheinmal... Du brauchst keine Armee von Magiern, um eine Burg zu stürmen. Es reichen wirklich wenige.
Magiereiche Settings sehen auch nicht vor, dass man plötzlich die Bevölkerung von Magiern begrenzt. Darum geht es doch auch gar nicht. Regulieren kann ich schon ;D  das ist aber nicht das Thema.

@Seelenjägertee: Magier sind gar nicht so teuer (wenn ich jetzt mal von D&D ausgehe, was ich als Standard für ein magiereiches System ansehe). Und ihre Zauber sind schnell gewirkt. Eine Stadtwache, die sich auch nur zwei Magier leistet, wäre mit ihrer Aufklärungsquote bei nahezu 100%.
Hier käme also der nächste Ansatzpunkt für die nächste Materialschlacht. Diebe rüsten auf, Wache rüstet auf, usw, usf...
Diese Spirale ist doch wieder ein Punkt, der schlicht und ergreifend nervt!


Zumal es mir als SL viele Möglichkeiten nimmt, spannende Geschichten zu erschaffen.
Ich wage sogar die Behauptung aufzustellen, dass der Spannungs- und Gruselfaktor bei magiereichen Settings und Regeln gegen Null tendiert, weil es für alles und gegen jeden eine adäquate Möglichkeit gibt vorzugehen. Schade, oder?
« Letzte Änderung: 3.11.2011 | 19:34 von Luxferre »

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #55 am: 3.11.2011 | 19:38 »
Arldwulf: es geht hier aber NICHT ! ! ! um 3E vs 4E !!!! So gerne Du das Thema diskutierst. Mache es wo anders!

Öhm, wo bitte diskutiere ich das? Ich habe gesagt dass natürlich die Regeln ihre Auswirkungen haben. Aber letztlich hat das nur Detailänderungen zur Folge. Und gerade beim Thema Burgen kann man doch ohnehin nur auf die (durchaus sehr guten und ausführlichen) Regeln der 3E zurückgreifen.

Also gibts hier nun wirklich null Gründe für eine Editionsdebatte, und meine Argumente oben haben damit halt auch überhaupt nichts zu tun.

LöwenHerz

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #56 am: 3.11.2011 | 19:45 »
Ich kann dort nur für D&D 3.5 sprechen, dort ist dies der Fall. D&D 4E wiederum hat keine speziellen Regeln für den Bau für Burgen.  Und damit auch keine Regeln für die Hilfe durch Arbeiter. Ehrlich gesagt finde ich es aber auch nutzlos dort solche Dinge wie "wenn ihr in den Wald geht und Bäume fällt habt ihr Holz" abzudecken.

Hier.

Ist natürlich Editionsabhängig, aber zumindest in D&D 3.5
Das ist nun sehr D&D 3.5 spezifisch und so nicht auf andere Editionen oder Systeme anwendbar.

Hier.

Du sagst es doch selbst. Die Edition ist schietegal. Aber das 4E-Stigma haftet Dir wohl noch zu deutlich an, als dass ich da nicht auch pauschal-vor-angenervt herangehe ;)

LöwenHerz

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #57 am: 3.11.2011 | 19:51 »
Ich würde es begrüßen, wenn wir uns mal wegbewegen vom Thema "Burg".
Das ist nämlich schon von den Argumenten her relativ abgefrühstückt.

Das nächste Thema, was mir quer liegt ist da schon etwas heikler.
"Heilung"

Kein Charakter muss mehr Angst um seine heile Haut haben. Es gibt zumeist einen heilfähigen Charakter im Hintergrund oder den Dorfkleri in Tagesreisenentfernung.
Wer würde so das Risiko suchen, wie es erfahrungsgemäß die meisten Charaktere in einem magiereichen Setting tun? Wer würde sich einer Horde Orks entgegenstellen? Selbst mit nem heiligen Schwert würde das kein vernunftbegabter Mensch tun.

Ich gebe zu, dass Heilung ein elementarer Bestandteil einer jeden Fantasywelt ist. Und für einige Typen Abenteuer auch zwingend erforderlich.
Dennoch reizt mich der Umgang mit der Ressource "Lebensenergie" sehr. Teilweise wird auf der Metaebene gerechnet, wievielen Angriffen man noch stand halten könnte. Dementsprechend wird gehandelt, inklusive Zwischenrufe zum Heilbot, dass man erst in zwei Runden wieder ne Portion Handauflegen bräuchte.

Das nervt mich.

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #58 am: 3.11.2011 | 19:56 »
@ Arldwulf: ein Magier hat es sicherlich leichter, eine Burg ungesehen zu infiltrieren, als ein mundaner Straßendieb. Oder möchtest Du mir da widersprechen? Und bitte konstruiere mir keine Deiner Argumentation entsprechenden Gegenbeispiele. Bilde es bitte nur regelseitig ab.

Das kommt natürlich sehr stark auf die Stufe des Magiers, des Diebs und die Art des Systems an. Und natürlich die Burg. Eine grosse Burg in der viele Leute ein und ausgehen stellt für beide keinerlei Schwierigkeit dar. Das kann bei einer kleinen schon anders sein. Generell würde ich dir aber zustimmen wollen, gerade wenn die beiden später mehr Optionen bekommen (da die Optionen des Magiers, nunja magisch sind)

Ich überlege nur wohin dieses Argument uns führen soll, denn für die Konsistenz der Spielwelt macht es erst einmal nur die Aussage: Magier sind diese mächtigen Typen die mit der Realität rumspielen.

Was in vielen Fantasywelten durchaus Kanon ist. Aber welche Aussage trifft es zum Nutzen einer Burg? Erst einmal gar keine.

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #59 am: 3.11.2011 | 19:58 »
Hier.

Hier.

Du sagst es doch selbst. Die Edition ist schietegal. Aber das 4E-Stigma haftet Dir wohl noch zu deutlich an, als dass ich da nicht auch pauschal-vor-angenervt herangehe ;)


Das war nur die Aussage dass die Beispiele nach D&D 3.5 gemacht wurden. Hey, wir sind hier im allgemeinem Forum, da muss ich das dazu sagen. Aber es hatte null Aussagekraft ala "Edition XyZ ist echt supertoll und viel besser als die doofe Edition ABC".

Also kein Grund für Editionskriege, ich hab nur geschrieben worauf sich meine Aussagen bezogen.

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #60 am: 3.11.2011 | 20:00 »
Das nächste Thema, was mir quer liegt ist da schon etwas heikler.
"Heilung"

Kein Charakter muss mehr Angst um seine heile Haut haben. Es gibt zumeist einen heilfähigen Charakter im Hintergrund oder den Dorfkleri in Tagesreisenentfernung.
Wer würde so das Risiko suchen, wie es erfahrungsgemäß die meisten Charaktere in einem magiereichen Setting tun? Wer würde sich einer Horde Orks entgegenstellen? Selbst mit nem heiligen Schwert würde das kein vernunftbegabter Mensch tun.

Fehlt hier irgendwo ein "nicht"? Denn je weniger Angst ich um meine Haut haben muss, umso risikofreudiger werde ich doch, oder?

Offline SeelenJägerTee

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #61 am: 3.11.2011 | 20:19 »
[...]

@Eulenspiegel: ich sage es gern nocheinmal... Du brauchst keine Armee von Magiern, um eine Burg zu stürmen. Es reichen wirklich wenige.
Magiereiche Settings sehen auch nicht vor, dass man plötzlich die Bevölkerung von Magiern begrenzt. Darum geht es doch auch gar nicht. Regulieren kann ich schon ;D  das ist aber nicht das Thema.
[...]
Das Problem ist, dass 5 Magier mit Burg gegen 5 Magier ohne Burg die besseren Chancen haben dürften.
Wenn der unsichtbare Magier in die Burg kommt ist da aber immer noch die Besatzung und der Burgmagier.
Das ist für die Besatzung deutlich besser mit Burg dazustehen als ohne Burg.

Zitat
[...]
@Seelenjägertee: Magier sind gar nicht so teuer (wenn ich jetzt mal von D&D ausgehe, was ich als Standard für ein magiereiches System ansehe). Und ihre Zauber sind schnell gewirkt. Eine Stadtwache, die sich auch nur zwei Magier leistet, wäre mit ihrer Aufklärungsquote bei nahezu 100%.
Hier käme also der nächste Ansatzpunkt für die nächste Materialschlacht. Diebe rüsten auf, Wache rüstet auf, usw, usf...
Diese Spirale ist doch wieder ein Punkt, der schlicht und ergreifend nervt!


Zumal es mir als SL viele Möglichkeiten nimmt, spannende Geschichten zu erschaffen.
Ich wage sogar die Behauptung aufzustellen, dass der Spannungs- und Gruselfaktor bei magiereichen Settings und Regeln gegen Null tendiert, weil es für alles und gegen jeden eine adäquate Möglichkeit gibt vorzugehen. Schade, oder?
Sehe ich nicht so sie hat eine Aufklärungsquote von potentiell 95% für einen diskreten Fall. Wenn die Magier einen Fall pro Tag aufklären und pro Tag 10 verbrechen geschehen, haben sie trotzdem keine Aufklärungsquote von 95%.
Das heißt es ist ein spekulieren "wie lange kann ich einbrechen bevor sie mir auf die Schliche kommen?"

Und dann hast du das Problem, dass man ja oft viele Verdächtige hat, das heißt man muss einen Zauber u.U. öfters sprechen nämlich auf jeden Verdächtigen, ein Zauberer kann aber nur N mal pro Tag. Deswegen sinkt die Effizienz wohl deutlich unter 100% und ein Dieb kann lange zeit Raubend durch die Villen der Stadt ziehen bis die Polizei Magier mal bei IHM Mindread machen.
Ich denke das ist ein bisschen so wie heute auch, man zieht sich eine Strumpfmaske über und Handschuhe an um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Aber die Forensiker können anhand der Fasern der Handschuhe auch was rausfinden. Dann verbrennt man halt die Handschuhe nach 5 Einbrüchen. Aber was ist mit den Fasern, die sie in den Jackentaschen verloren haben? So kann man ja nachweisen dass die Handschuhe in der Jackentasche waren. Werden die wirklich den Aufwand Betreiben bei X verdächtigen die ganzen Klamotten nach Fasern zu filzen - für ein paar Einbrüche?

Und zusätzlich ist als Komplikation kommt der Priester spricht den Wahrheitszauber, der Mörder schafft seinen Rettungswurf und sagt: "Ich habe nicht aktiv oder durch Unterlassung zum Tode des Opfers beigetragen!" Ja schön jetzt ist er aber erst mal gewaltig entlastet worden.
Das sagt uns, dass die Zauberer u.U. ihren Zauber zwei oder 3 mal auf einen Verdächtigen anwenden müssen um sich ziemlich sicher zu sein, dass sie nicht nur durch den Effekt geschlüpft sind.
Das heißt man braucht echte Detektivarbeit eigentlich zwangsläufig um eine Vorauswahl zu treffen auf wen man jetzt den Magier loslassen will.


@Heilung.
Naja so würde halt jeder Hanswurst mutig sein können. Ach halt das wird ja dadurch repariert dass alle Priester (auch die der mitleidigen Liebesgöttin) geldgeile Kapitalisten sind, die mehr für die Wiederbelebung verlangen als der Bauer zahlen könnte ...

Offline Jandalf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #62 am: 3.11.2011 | 20:26 »
es geht nicht darum, warum jemand etwas tun sollte, was in der Welt inkonsistent, aber von den Regeln her möglich wäre.
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass diese Logiklücken exitieren und nicht von der Hand zu weisen sind.

Langsam verstehe ich nicht mehr so richtig wo dieser Thread eigentlich hinführen soll? Ist das nur nen Rant, oder willst du irgendwas erreichen? Oder einfach nur das andere dir widersprechen damit du dann wiederum widersprechen kannst? Willst du nur sagen dass du es doof findest wie es ist? Oder, wie es im Eingangspost zumindest ein bisschen rüberkam, Gedankenexperimente dazu sehen wie eine logisch funktionierende Welt aussehen würde in der diese Dinge gegeben sind. Dass allerdings ist schwierig wenn man sich nicht auf ein bestimmtes System bezieht sondern auf ein Ganzes Genre.

Oder versteh ich irgendwas komplett falsch? Bitte um Aufklärung.

LöwenHerz

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #63 am: 3.11.2011 | 20:35 »
Oder, wie es im Eingangspost zumindest ein bisschen rüberkam, Gedankenexperimente dazu sehen wie eine logisch funktionierende Welt aussehen würde in der diese Dinge gegeben sind. Dass allerdings ist schwierig wenn man sich nicht auf ein bestimmtes System bezieht sondern auf ein Ganzes Genre.

Oder versteh ich irgendwas komplett falsch? Bitte um Aufklärung.

Ja, aber dahin möchte ich mich anhand einiger Diskussionen und Gedankenexperimenten bewegen. Nicht gleich von vorn herein, sondern einen Weg zu meinen zukünftigen Gedankengängen aufbauen. Wie man es halt mit einer vernünftigen Argumentation macht ;)

Dass dieses schwierig ist, ist mir sehr klar geworden. Ich möchte es dennoch nicht auf ein System eingrenzen, da ich persönlich nicht wirklich den Anlass dazu sehe.
Die meisten Diskussionsteilnehmer hier haben genug Erfahrung, um ihre Ansichten und Erfahrungen beizutragen, ohne dass ein System benannt werden müsste.
Wobei das von mir ja schon in der Art passiert ist ;)

Ich beziehe es also auf das Genre "high magic fantasy".

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #64 am: 3.11.2011 | 21:16 »
Es ist ja auch nicht so als ob das Thema zum erstem Mal hochkommt. Aber zumeist ist es einfach so dass dort sehr wacklige Grundannahmen gemacht werden. Oder Erwartungen zur Grundlage der Plausibilität gemacht werden für die es keinen echten Grund gibt.

Die 3 im Ausgangsposting sind dafür halt gute Beispiele...

Das Thema ist aber trotzdem wirklich interessant, insofern fänd ich es auch schön drüber weiter zu diskutieren. Aber es ist bei diesem Thema wirklich wichtig die Argumente zum Realitätssinn des Systems mit der Realität abzugleichen. Und oft sieht man dann das etwas das als vollkommen unrealistisch angesehen wird in der Realität vollkommen normal ist.

Das sieht man auch beim Thema der Heilung. Ich kann hier mal ein Beispiel aus der Realität nennen welches ich gestern gelesen habe.

Es geht um einen gebildeten Mann (Miguel de Cervantes, den Autor des Don'Quichote) der in der beginnenden Neuzeit nach seinem Studium auf der Flucht vor dem Gesetz in die Armee ging, dort drei mal angeschossen wurde, von Piraten gefangengenommen und als Sklave verkauft wurde, in 5 Jahren 3 Fluchtversuche unternahm und irgendwann freigekauft wurde. Was macht der Typ? Als erstes macht er beim nächstem Kriegszug wieder mit. Dann wird er ein berühmter Schriftsteller und wird reich bevor er alles verliert und als armer Kerl stirbt.

Nehme ich nun einzelne Elemente heraus und würde sie in den Kontext von D&D setzen so wäre es sehr leicht hier unrealistisch zu schreien. Wir haben zum Beispiel das Klischee dass Schusswaffen tödlich sind. Drei Schuss abbekommen, davon zwei in die Brust? Mitten in so einer düsteren Zeit? Na der ist Tod, klar doch.

Piraten die Soldaten angreifen und gefangen nehmen? Die müssen verrückt sein, die sind doch viel zu gut gerüstet.
5 Jahre im Kerker? Auch noch mit mehreren Fluchten? Und das ohne langfristige Verletzungen? Das würden Wärter nie tun, die würden dem die Beine abschneiden.

Jemand der von Kampf zu Kampf lebt obwohl das tödlich ist? Normalerweise macht der das nicht lang.

Und sollte irgendwann mal ein System Regeln für das reich werden mit Schriftstellerei umsetzen dürften wir hier sehr schnell jemanden haben der da nachrechnet und feststellt das dann ja eigentlich alle reich sein müssten.

Was ist dort also falsch? Die Realität oder unsere zum Teil durch Klischees genährten Erwartungen? In den meisten Fällen wohl letzteres.
« Letzte Änderung: 3.11.2011 | 21:18 von Arldwulf »

Offline Bad Horse

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #65 am: 3.11.2011 | 21:27 »
Ars Magica ist ein System, in dem die Magier richtig was wegrocken können (wir haben diverse SCs in der Gruppe, die eine Burg mit Sicherheit klein kriegen, wenn sie wollen).

Trotzdem gibt es einige Regelungen, die die Konsistenz des mittelalterlichen Settings erhalten:
- Es gibt verdammt wenig Magier. Die Chancen, dass irgendwo ein Magier auftaucht und mit Sprüchen um sich wirft, ist einfach verdammt gering.
- Die Magier sind in einem Orden organisiert, der ihnen vorschreibt, dass sie sich nicht in mundane Angelegenheiten einmischen und nicht als Hofmagier anstellen lassen sollen. Daran muss man sich nicht zwingend halten, aber bei allzu offensichtlichen Exzessen kriegt man eben Ärger mit dem Orden.
- Ein Magier hat im Normalfall ohnehin besseres zu tun, als herumzulaufen und Burgen anzugreifen oder Kriminalfälle aufzuklären. Sicher kommt das auch vor, aber a) kann nicht jeder immer die nötige Magie und b) wird der Kriminalfall dann eben von "Wer war es" auf die "Wie kriegen wir ihn"-Schiene verlagert.


Das Heilungsproblem habe ich allerdings auch... nicht mal so sehr wegen der Wundheilung - wenn man sich mal verletzt, steht ja normalerweise nicht immer gleich ein Priester neben einem, um das Bubu wieder wegzumachen. Aber Krankheiten dürften in einem Setting, das Zauber wie "Cure Disease" auf relativ niedriger Stufe kennt, eigentlich fast keine Rolle mehr spielen. Finde ich ein bißchen schade.
(Für mein eigenes Setting hatte ich mir überlegt, dass Krankheiten durch böse Geister ausgelöst werden, und ein Kleriker mit diesen Geistern kämpfen kann, um sie auszutreiben... oder auch nicht.)
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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #66 am: 3.11.2011 | 21:41 »
Kommt natürlich darauf an wie viele Kranke man mit dem Zauber heilen kann. Wenn man davon ausgeht das ein Dorf mit 200-300 Leuten von einer Krankheit bedroht ist wird es mit nur einem oder zwei Klerikern schon schwierig. Gerade bei schwer verlaufenden Krankheiten.

Für eine Epidemie ist es meist relativ nutzlos - dort gibt es einfach zu viele die nicht geheilt werden können und die Ansteckungsrate ist zu hoch. Ich bin auch nicht sicher inwieweit einmal magisch geheilte fortan immun sind.

So etwas gibt es natürlich nicht andauernd, aber das gilt ja für andere der Ereignisse die die Spielercharaktere erleben genauso.

Was es wohl seltener geben dürfte wären langfristig verlaufende Krankheiten. Aber alles was in wenigen Tagen seine Opfer findet ist problemlos einsetzbar. Wir haben ja auch Medizin und dennoch Kranke. Es scheitert nicht daran Krankheiten heilen zu können (zumeist) sondern daran dies schnell genug und mit genug Kranken zu machen.
« Letzte Änderung: 3.11.2011 | 21:42 von Arldwulf »

Offline Bad Horse

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #67 am: 3.11.2011 | 21:49 »
Gut, dann muss man sich eben entsprechend schnell verlaufende Krankheiten ausdenken.

200-300 in einem Dorf halte ist aber für mich nicht sehr glaubwürdig - wo sollen die herkommen? Kranke werden isoliert und geheilt, dann dürfen sie wiederkommen. Damit fängt man aber nicht an, wenn in einem Dorf schon ein Drittel der Leute erkrankt ist.
Dass ein Kranker nicht zum Priester geht und sich heilen lässt, kann natürlich vorkommen, vor allem, wenn der Priester goldgierig ist und der Kranke Angst hat, in den Ruin getrieben zu werden. Könnte eine interessante Situation für die SCs sein, wenn sie in ein Dorf mit so vielen Kranken kommen... was ist denn da schief gelaufen? :)
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Offline Boba Fett

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #68 am: 3.11.2011 | 21:50 »
@Luxferre:
Die Antwort auf die Frage, was man mit einem Fantasysetting, dessen Konzeption der in den Spielregeln erklärten "Physik" soweit zuwiderläuft, dass man es weder kompensieren noch ignorieren kann, machen soll, ist doch ganz einfach...

Man spielt es nicht!!!

Ansonsten ignoriert man es, wenn man kann, kompensiert es durch Änderungen, sucht sich ein anderes oder schafft sich ein eigenes.
Die Frage im Eingansbeitrag, wie man sich in einer solche (völlig widersprüchlichen) Welt konsistent und logisch verhalten würde, ist doch bereits ein Widerspruch in sich. Die Frage müsste lauten, wie eine solche konsistente und zum High Fantasy System passende Welt aussehen würde. Das aber ist Systemabhängig und über die wollen wir hier ja nicht sprechen... ;)
« Letzte Änderung: 3.11.2011 | 22:04 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #69 am: 3.11.2011 | 22:03 »
@BadHorse: Kommt natürlich drauf an wie früh die Krankheit erkannt wird. Aber üblicherweise gibt es ja eine Inkubationszeit so dass die Symptome erst eine Weile später auftreten. Und dann muss der Priester erstmal auch da sein, gerade wenn wir von einer Ländlichen Gegend sprechen wo die Höfe nicht dichtgedrängt aufeinander sind, also auch nicht sofort auffällt wenn etwas passiert. Beim Dorffest schleicht sich ein Bösewicht ein und macht alle Dörfler krank? Zwei Wochen später treten die ersten Symptome auf aber da sind alle schon wieder auf ihren Höfen und stecken dort die Dienerschaft an? Klingt durchaus nach einem Abenteuerfähigem Szenario und wird durch die Möglichkeit einzelne Kranke zu heilen nicht allzu unrealistisch.

Taschenschieber

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #70 am: 3.11.2011 | 22:22 »
Ich glaube ja, dass es den D&D-Autoren von Anfang an wumpe war, ob ihre Welt konsistent ist oder nicht. Und so Sachen wie die Leiter, die man gewinnbringend in zwei Stangen umbauen kann, interessieren mich als Spieler auch nicht die Bohne - mir ist die Simulation der Welt einfach ziemlich egal.

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #71 am: 3.11.2011 | 22:52 »
Ist doch eigentlich auch wieder so ein Beispiel dass den Vergleich zur Realität nicht standhält. Schliesslich ist das Argument ja man würde dadurch Geld gewinnen.

Man mag mich kleinlich schimpfen, aber ich hab das heute auch gemacht. So ganz real. Keine Frage, viele Preise in Rollenspielsystemen sind nicht immer passend. Aber das man aus einem Gegenstand einen anderen macht und dabei Gewinn macht klingt genau nach etwas das möglich sein sollte.

Taschenschieber

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #72 am: 3.11.2011 | 22:54 »
Aber eine Leiter besteht aus zwei verarbeiteten Pfählen. Der Preis einer Leiter ist damit der Preis der zwei Pfähle + der Preis der Verarbeitung + der Gewinn des Leiterbauers.

Zwei Pfähle sind damit immer billiger als die Leiter, die aus ihnen gemacht wird. Es sei denn, die Leiternindustrie erwirtschaftet Verluste.

Online Arldwulf

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #73 am: 3.11.2011 | 23:11 »
Es sind ja aber nunmal keine Pfähle die man dort dann verkauft sondern üblicherweise Lanzen oder Spiesse. Sprich - weiter bearbeitete Pfähle.

(Und üblicherweise auch eigentlich solche aus anderem Holz und ohne Löcher so das dieser ganze Trick eh nicht funktioniert)

Wie gesagt: Natürlich gibt es dumme Preise. Aber viele dieser "unrealistischen" Beispiele sind bei näherer Betrachtung sehr oberflächig.

Offline YY

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Re: Konsistenz in Fantasywelten
« Antwort #74 am: 3.11.2011 | 23:20 »
Warum hat sich kein Gamedesigner darüber Gedanken gemacht, dass eine Fantasywelt in einem magiereichen Setting komplett anders aussehen müsste, als es allenorts abgebildet wird?

Wie gesagt: Weil es den meisten egal ist bzw. sie die (Magie-)Regeln nicht als großen Einfluss auf das Setting ansehen.

Allerdings gibt es durchaus relativ magiereiche Settings, die einigermaßen plausibel sind.

Verschiedene D&D-Settings mit Zaubern von großer Wirkung in verschiedensten Bereichen sind da natürlich sehr auffällige Negativbeispiele - aber je nachdem, was man mit Magie überhaupt alles anstellen kann oder auch nicht, hält sich das Ganze auch mal in Grenzen.

Das nächste Thema, was mir quer liegt ist da schon etwas heikler.
"Heilung"
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Das nervt mich.

Kann ich gut nachvollziehen, aber:
Hier sind Regelsystem und angedachter Spielstil so eng verwoben, dass regelseitige Änderungen allein sinnlos sind.

Wenn dich dieses Thema an einem System oder Setting stört, ist eigentlich nichts mehr zu holen. Bevor man hier mit Änderungen anfängt, wechselt man lieber gleich auf ein anderes System, denn an dem Spielstilziel, das diese Heilungsregeln/-zauber hervorgebracht hat, hängt noch jede Menge anderer Kram, der einen dann wohl auch stört - meine Meinung.

Zumal es mir als SL viele Möglichkeiten nimmt, spannende Geschichten zu erschaffen.
Ich wage sogar die Behauptung aufzustellen, dass der Spannungs- und Gruselfaktor bei magiereichen Settings und Regeln gegen Null tendiert, weil es für alles und gegen jeden eine adäquate Möglichkeit gibt vorzugehen. Schade, oder?

Stimme weitgehend zu.
Man kann zumindest keine Geschichten mehr erzählen, die man intuitiv nachempfinden kann, weil man an irgendeiner Stelle irgendwelchen magischen Technobabble ablassen muss, wieso X jetzt gerade geht oder nicht geht usw..

Also muss man die jeweilige Situation entsprechend anders aufbauen und die Spieler verlieren ab einem gewissen Grad an magischem Einfluss den emotionalen Bezug dazu, weil das Ganze irgendwann zu weit weg von der eigenen Erfahrungswelt ist.

Wer "bodenständige" Geschichten erzählen will, braucht dazu auch ein entsprechendes Setting.

Oder umgekehrt: Leicht verfügbare und mächtige Magie zieht immer Spotlight auf sich.
Deswegen will ich persönlich das nur recht selten - da muss das Magiesystem schon ordentlich gemacht sein und unter seinen eigenen Voraussetzungen brauchbare (andere!) Geschichten liefern können.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer