Autor Thema: [nWoD] [HtV] Regelfrage Willpower riskieren  (Gelesen 878 mal)

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Offline Saffron

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[nWoD] [HtV] Regelfrage Willpower riskieren
« am: 6.11.2011 | 20:16 »
Hallo zusammen,

kann mir jemand erklären, unter welchen Umständen ein Hunter Willpower-Punkte riskieren darf? Ich hab das Regelwerk in dem Punkt nicht wirklich verstanden:

Zitat
The roll must directly relate to the Vigil. A roll to uncover information about a known monster, to break into a monster’s home (or into the library to gain information on the monster, for that matter), to interrogate the monster’s minion, to sneak up on a sleeping creature, rolls to resist a monster’s powers and, of course, combat rolls against monsters, can all benefit.

Perception rolls, rolls to resist toxins, fatigue or deprivation, rolls to avoid surprise and any other rolls that don’t draw on the character’s commitment to the hunt more than his own body are not eligible for a risk.

Rolls made to activate or empower an Endowment are not eligible. Using a piece of equipment, however, counts, even if the equipment is represented by an Endowment.


Zum ersten Absatz: wie soll man abgrenzen, welche Würfe sich direkt auf die Wacht beziehen und welche nicht? Ich darf Willpower riskieren, wenn ich über Werwölfe im Internet recherchiere. Darf ich das auch, wenn ich versuche einen Polizisten über die seltsamen Morde auszuquetschen, die wahrscheinlich von einem Werwolf begangen wurden? Und darf ich das auch schon dann, wenn ich einen Informanten befrage, der mir einen anderen Informanten nennen soll, der vielleicht Infos für mich hat? Wenn ein Hunter seinen Arbeitgeber anlügt, um einen Tag für die Monsterjagd freizubekommen, darf er dann Willpower riskieren? Wenn nicht, darf er es aber, wenn er seinem Arbeitgeber die Waffe aus der Schreibtischschublade klaut, weil er die für seine Monsterjagd braucht?

Den zweiten Absatz find ich auch nicht so schlüssig: Der Hunter darf also keine Willpower riskieren wenn der Feind einem Gift in den Kaffee gemischt hat, aber doch wohl, um einem direkten mentalen Angriff dieses Gegners zu widerstehen? Was ist, wenn ein Monster mit seinen vergifteten Krallen eine Wunde schlägt?

Im dritten Absatz wird die Regel dann für Endowments konkretisiert, was ich halbwegs verstehe, aber unlogisch finde. Wieso darf ich beim Abfeuern einer Waffe Willpower riskieren, aber nicht beim "Abfeuern" einer Spezialfähigkeit?

Ist die Regel nur schlecht erklärt, oder ist die Regel irgendwie unlogisch? (Die dritte Möglichkeit, dass ich einfach zu dämlich bin, will ich mal aus der Diskussion ausklammern  ;))

Oder um mal auf die juristische Schiene zu gehen: Welchen Zweck verfolgt denn der "Gesetzgeber" mit dieser Regel? Ich seh ein, dass ein plötzlicher Boost durch Einsatz von Willenskraft eben nur in Bezug auf die Mission aufgebracht werden kann, weil da die Motivation liegt, und nicht, um die hübsche Nachbarin zu becircen. Aber diese Trennung, was denn nun direkt der Aufgabe dient und was nicht, erschließt sich mir nicht so recht.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Greetz
Saffron
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Offline The Man Who Would Not Die!

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Re: [nWoD] [HtV] Regelfrage Willpower riskieren
« Antwort #1 am: 6.11.2011 | 21:39 »
Oder um mal auf die juristische Schiene zu gehen: Welchen Zweck verfolgt denn der "Gesetzgeber" mit dieser Regel? Ich seh ein, dass ein plötzlicher Boost durch Einsatz von Willenskraft eben nur in Bezug auf die Mission aufgebracht werden kann, weil da die Motivation liegt, und nicht, um die hübsche Nachbarin zu becircen.

Genau so verstehe ich die Regel auch (weshalb sie für mich auch vollkommen in Ordnung geht). Was vielleicht auch noch zu beachten ist: das man keinen Willpower-Punkt riskieren darf bedeutet ja nicht unbedingt, dass man keinen ausgeben darf.

Aber diese Trennung, was denn nun direkt der Aufgabe dient und was nicht, erschließt sich mir nicht so recht.

Das muss einfach von Fall zu Fall entschieden werden - da mehr als Richtlinien zu formulieren ist meiner Meinung nach kaum möglich. Neben dem Spezialfall mit dem Endowments sind die wichtigsten Frage ja einfach, ob es mit der Jagd zusammenhängt und ob man die Sache beeinflussen kann, wenn man sich richtig reinhängt.

Wieso darf ich beim Abfeuern einer Waffe Willpower riskieren, aber nicht beim "Abfeuern" einer Spezialfähigkeit?

In diesem Fall lautet die Antwort wohl einfach: Weil es so in den Regeln steht.
Außerdem muß man zum Einsatz einiger Endowments ja Willpower ausgeben, da macht es meiner Meinung nach schon Sinn, dass man diesen Kostenfaktor nicht einfach umgehen kann.

Offline 1of3

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Re: [nWoD] [HtV] Regelfrage Willpower riskieren
« Antwort #2 am: 6.11.2011 | 22:29 »
Zitat
Den zweiten Absatz find ich auch nicht so schlüssig: Der Hunter darf also keine Willpower riskieren wenn der Feind einem Gift in den Kaffee gemischt hat, aber doch wohl, um einem direkten mentalen Angriff dieses Gegners zu widerstehen? Was ist, wenn ein Monster mit seinen vergifteten Krallen eine Wunde schlägt?

Ich nehme an, es zählt nicht, wenn es um puren Selbstschutz geht. Wenn z.B. noch Unschuldige oder Teammitglieder in Gefahr sind, darf man auch zur Verteidigung pokern.

Wahrnehmungswürfe funktionieren nicht, wenn sie relfexiv sind. Der Jäger muss aktiv nach Hinweisen suchen.

Offline Saffron

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Re: [nWoD] [HtV] Regelfrage Willpower riskieren
« Antwort #3 am: 7.11.2011 | 17:30 »
Hi,

dank euch beiden schonmal für die Antworten.

Dass nur bewusste Aktionen durch eine erhöhte Willensanstrengung geboosted werden können, ist schonmal ein guter Hinweis. Das hatte ich mir vorher nicht so klar gemacht, und finde es auf jeden Fall einleuchtend. THX.

„Weils halt so in den Regeln steht“ überzeugt mich natürlich deutlich weniger als wenn mir jemand den Grund erklärt, und da neige ich gern mal zur Trotzreaktion... Aber eins muss ich zugeben: Es ist immerhin eine klare Aussage, so dass vielleicht die Regel willkürlich erscheint, aber zumindest nicht meine Entscheidung als Spielleiter.

Schwieriger finde ich immer noch die Definition, was einen Bezug zur Wache hat und was nicht. Klar kann ich meinen Spielern sagen: In diesem Fall seh ich jetzt keinen Bezug, basta. Aber ich find ich es ein Armutszeugnis, wenn ich den Spielern diese Regel nicht mal erklären kann. Da ich selbst nicht so recht in der Lage bin, eindeutige Entscheidungskriterien herauszulesen, würde ich dazu tendieren, es immer dann zuzulassen, wenn die Regeln nicht eindeutig etwas Gegenteiliges sagen, oder wenn eindeutig überhaupt kein Bezug da ist. Im Zweifel für den Spieler, würd ich sagen.

CU
Saffron
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