erfindet der Film eine Schwäche der Zombies, wie sie in dem Buch nicht angesprochen wird, und entwickelt daraus eine völlig neue und eigenständige Geschichte, die am Ende fast nur noch den Titel "World War Z" mit der Buchvorlage gemein hat
Die Fähigkeit der Zombies, auf sozusagen magische Weise tödliche Infektionen einfach so erkennen zu können - ein Zusatzsinn, der sich innerhalb der paar Sekunden ihrer Verwandlung offenbar einfach so herausbildet -, erinnerte mich an "Species", wo eine ähnliche Theorie angewendet wird, um zu erklären, warum Sil diabeteskranken Machos ihre Zunge durchs Hirn stößt: Ratten paaren sich auch nicht mit kranken Artgenossen! Ja, hm.
Die Analogie mit Raubtieren, die ebenfalls kranke Beute meiden würden, hinkt nicht nur deshalb, weil Raubtiere ja
gerade erkrankte und geschwächte Beute reißen, sondern auch, weil es für Zombies bzw für den Virus keinen Sinn ergibt, nicht in alles reinzubeißen, was verdachtsweise ein Wirt sein könnte. Abgesehen davon, dass ein derart differenziertes Verhalten ein Merkmal für eine langfristige Evolution darstellt, während die Zombies ja offenbar ein recht spontan aufgetretenes Phänomen sind.
Es mag an mir liegen, aber der Fokus auf eine scheinbar "wissenschaftliche" Thematik, wie der Film ihn exerziert, ist im Zusammenhang mit so Ereignissen wie einer Zombie-Apokalypse irgendwie daneben.* Vor allen Dingen dann, wenn man das wie WWZ so halbherzig thematisiert.
*Die Methode, Vampirismus mit nem Virus zu
erklären, finde ich auch irgendwie doof.