Es ging mir nicht um Vor- oder Nachteile, sondern um Eigenschaften. Rollenspiel ist ein kulturelles Konstrukt, das Geisteswissenschaftler sicher gut bearbeiten können. Aber wenn es um die Funktionsweise eines Universums geht, sind sie dafür einfach nicht ausgebildet.
Einfaches Beispiel:
Ich hatte mich mit einem Geisteswissenschaftler darüber unterhalten, was er erfahren hatte, welche Völker für die Welt von Dungeon Slayers angedacht waren. Er beschwerte sich über ein verfluchtes Elfenvolk, dem bei jeder Bewegung Asche aus den Gelenken rieselt. Sein Argument war: Das ist ja viel zu emo.
Und ich stand entgeistert dort. Wen interessiert es, dass es emo ist? Nein, das wirkliche Problem ist, dass diese Idee die Materieerhaltung verletzt (eigentlich die Energieerhaltung, aber warum das dasselbe ist, wollte ich ihm in dem Moment nicht noch erklären müssen). Natürlich haben fiktive Welten auch fiktive Naturgesetze, aber es gibt gewisse, die unser Leben so stark bestimmen, dass man sich gut überlegen sollte, was man tut, damit die Welt nicht total inkonsistenz wird und außerdem jeden Powergamer unbesiegbar macht.
"Wir müssen die Brücke einstürzen lassen? Zum Glück sind wir ein Batallion verfluchter Elfen und müssen bloß genug Kniebeugen machen, um hinreichend viel Masse zusammenzubringen."
Auf ähnliche Weisen kann man einen Fluss aufstauen und ein Perpetuum Mobile bauen.
Wie kann man so etwas übersehen?! - Ganz einfach: Indem man keine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen hat, was wir Naturwissenschaftler leider zu gerne außer acht lassen.