Autor Thema: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?  (Gelesen 5759 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #25 am: 25.11.2011 | 16:50 »
Ich weiß, das gehört gar nicht hierher, aber ich habe nie verstanden warum sich Leute, die eine naturwissenschaftliche Prägung haben, sich für Fantasy oder Science-Fantasy interessieren. Selbst Perry Rhodan hat solche Leser.

Warum machen Leute mit sozialwissenschaftlicher Ausbildung sowas? Ich halte viele Gesellschaften in der SF oder Fantasy für schlicht und einfach Unfug, z.B. Orks in Space und generell die Vorstellung vieler Fantasyrollenspiele, dass es eine Gesellschaft unter völlig anderen Bedingungen (Magie + Religion funktioniert wie Technik) sich zu weiten Teilen wie eine Gesellschaft aus der Populärversion einer irdischen Vergangenheit organisiert. Aber solange es unter der Schmerzgrenze bleibt, ist es gute Unterhaltung.
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Offline tartex

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #26 am: 25.11.2011 | 17:22 »
Warum machen Leute mit sozialwissenschaftlicher Ausbildung sowas?

Naja. Man liest eher selten Nerdrage-Anflüge von Leuten über den sozialwissenschaftlichen Aspekt. Aber vielleicht liegt das nur daran, dass Geisteswissenschaftler sich gepfleger auszudrücken wissen.  >;D

Texte zur reaktionären Ader von Tolkien z.B. sind immer wunderbar geschrieben. :D
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Offline Lichtbringer

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #27 am: 25.11.2011 | 20:21 »
Naja. Man liest eher selten Nerdrage-Anflüge von Leuten über den sozialwissenschaftlichen Aspekt. Aber vielleicht liegt das nur daran, dass Geisteswissenschaftler sich gepfleger auszudrücken wissen.  >;D

Nö, das liegt daran, dass Geisteswissenschaftler wenig Begriff von der Funktionsweise des Universums haben und ihre Denkweise somit auch nicht darauf ausgelegt ist, die Funktionsweise fiktiver Universen zu erfassen.

ErikErikson

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #28 am: 25.11.2011 | 20:24 »
Genial. Das nehm ich mal ins Profil auf, wenns erlaubt ist. Das Pack meint sowieso die ganze zeit, es hätt die Weisheit im RPG-Sektor mit Löffel gefressen.

Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #29 am: 25.11.2011 | 20:25 »
Könntet ihr die Vor-, Nach- und Nebenteile von Natur-, Geistes- oder sonstigen Wissenschaften woanders diskutieren?

Offline Lichtbringer

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #30 am: 26.11.2011 | 10:21 »
Es ging mir nicht um Vor- oder Nachteile, sondern um Eigenschaften. Rollenspiel ist ein kulturelles Konstrukt, das Geisteswissenschaftler sicher gut bearbeiten können. Aber wenn es um die Funktionsweise eines Universums geht, sind sie dafür einfach nicht ausgebildet.

Einfaches Beispiel:
Ich hatte mich mit einem Geisteswissenschaftler darüber unterhalten, was er erfahren hatte, welche Völker für die Welt von Dungeon Slayers angedacht waren. Er beschwerte sich über ein verfluchtes Elfenvolk, dem bei jeder Bewegung Asche aus den Gelenken rieselt. Sein Argument war: Das ist ja viel zu emo.
Und ich stand entgeistert dort. Wen interessiert es, dass es emo ist? Nein, das wirkliche Problem ist, dass diese Idee die Materieerhaltung verletzt (eigentlich die Energieerhaltung, aber warum das dasselbe ist, wollte ich ihm in dem Moment nicht noch erklären müssen). Natürlich haben fiktive Welten auch fiktive Naturgesetze, aber es gibt gewisse, die unser Leben so stark bestimmen, dass man sich gut überlegen sollte, was man tut, damit die Welt nicht total inkonsistenz wird und außerdem jeden Powergamer unbesiegbar macht.
"Wir müssen die Brücke einstürzen lassen? Zum Glück sind wir ein Batallion verfluchter Elfen und müssen bloß genug Kniebeugen machen, um hinreichend viel Masse zusammenzubringen."
Auf ähnliche Weisen kann man einen Fluss aufstauen und ein Perpetuum Mobile bauen.
Wie kann man so etwas übersehen?! - Ganz einfach: Indem man keine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen hat, was wir Naturwissenschaftler leider zu gerne außer acht lassen.

Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #31 am: 26.11.2011 | 10:22 »
Dann diskutier bitte auch diese Eigenschaften irgendwo anders.

War das jetzt deutlich?

Offline Lichtbringer

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #32 am: 26.11.2011 | 10:33 »
Es war auch vorher schon deutlich, bloß beliebig unsinnig.
Man kann keinen Beitrag über die wissenschaftliche Betrachtung fiktiver Welten haben, wenn man nicht bereit ist, sich darüber Gedanken zu machen, wie dieses Wissen geschaffen wird. Wenn es dich stört, kann ich es lassen - es ist dein Beitrag.
Doch es ist selten wichtig, was wir glauben, sondern viel wichtiger, warum wir es glauben. Thesen, die nicht wissenschaftlich überprüft sind, sind beliebig. Und dann ist der Titel des Beitrags vollkommen falsch gewählt. Ich schlage "Fiktive Welten beliebig betrachtet?" vor.

Offline Czechbot

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #33 am: 26.11.2011 | 11:16 »
Man sollte nicht außer acht lassen, dass, wenn man denn wissenschaftlich betrachten möchte, die string-Theorien alle möglichen Welten denkbar und plausibel erscheinen lassen. Da kann es alles und nichts geben, und das ist halt der Klumpfuß der naturwissenschaftlichen Ansicht. Es würde mich nur interessieren ob sich jemand die Mühe gemacht hat String-Theorie und Gaming zu verknüpfen :D

Offline Oberkampf

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #34 am: 26.11.2011 | 11:19 »
@Lichtbringer
Ich glaube, 1of3 geht es darum, zu erfahren, ob es Untersuchungen der von dir etwas verständnislos betrachteten Geistes- und Sozialwissenschaftler zum Thema "Rollenspielwelten" gibt.

Dass in Fantasywelten die Erkenntnisse der Physik in unserer Welt ignoriert werden, ist trivial. Dass dies auch daran liegt, dass die Schreiber meistens keine Ausbildung in höherer Physik genossen haben, ist ebenfalls nicht besonders neu. Dass ältere Sci-Fi Welten z.T. auf den Erkenntnissen mittlerweile überholter Forschung basieren, ist ebenso nicht überraschend.
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Offline asri

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #35 am: 26.11.2011 | 13:18 »
Weil hier im Thread grad sehr verschiedene Dinge angesprochen werden, bin ich nicht sicher, inwieweit es Dein Interesse trifft, 1of3, aber kennst Du die "Science of the Discworld"-Bücher? Terry Pratchett hat zusammen mit Jack Cohen und Ian Stewart eine interessante Mischung aus Erzählung, Abhandlung und Vergleich zwischen Scheibenwelt und unserer Welt geschaffen. Ist aber keine "Forschung zum Umgang mit Settings", wie Du schreibst. Und dabei meinst Du vermutlich "Umgang der Fans mit dem Setting", beispielsweise die Faktenversessenheit, die Du erwähnst?

Dann würde ich als Suchbegriff in Bibliothekskataloge und Lit-Datenbanken eher "Fandom" verwenden und mich von dort weiterhangeln:
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Vermutlich kann man auch konkreter versuchen, Literatur zu einzelen Aspekten zu finden: Cosplay/Reenactment, Spracherwerb (Klingonisch, Quenya, Na'vi...), Fanfiction, Websites (Enzyklopädien), Fan-Art, Conventions... Wiederum gilt: mir ist bei dem Durcheinander hier im Thread noch nicht klar, was Du eigentlich genau willst.

Offline 1of3

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Re: Fiktive Welten wissenschaftlich betrachtet?
« Antwort #36 am: 26.11.2011 | 15:26 »
Zitat
Dann würde ich als Suchbegriff in Bibliothekskataloge und Lit-Datenbanken eher "Fandom" verwenden und mich von dort weiterhangeln:

Schöne Idee. Danke.