In einem Nachbarthread,
und zwar hier, brachte ChaosAmSpieltisch folgende Überlegung an den Start:
Das führte bei mir irgendwie zu der Überlegung, steigenes und sinkendes Magieniveau als wesentliche Settingkomponente. Sicherlich nicht für das aktuelle Setting, aber vielleicht für ein späteres, oder eine überarbeitete Variante davon.
Das ganze soll ein eher düsteres apokalyptisches Fantasysetting werden.
Nun soll von einer mittelalterlichen Welt ausgehen. Das Waldviech fänd eine moderne Welt als Ausgangspunkt persönlich jedoch interessanter, daher mache ich hier mal dreist einen ähnlichen Threat mit fast dem selben Thema auf - nur davon ausgehend, dass das steigende Magieniveau in einer modernen Welt für Chaos, Pestilenz und Apokalypse sorgt.
Folgende Punkte wären mir dabei schonmal wichtig: Das Ganze soll kein zweites Shadowrun werden und Magie und Technik schließen sich gegenseitig nicht aus. Was ich mir vorstellen könnte, wäre in etwa folgender Verlauf (der einigen Grundgedanken aus einer kürzlichen Shadowrun-Relaunch-Diskussion enthält):
Phase 1: Ist die sogenannte "Akte-X-Phase". Hier ist das Magieniveau erst "moderat" gestiegen, was zu einer vermehrten Sichtung von seltsamen Wesen und moderat paranormalen Phänomenen führt. Großflächig sieht die Welt noch einigermaßen "normal" aus und würde den üblichen Hidden-Magic-Settings alá Unknown Armies, der WoD oder Conspiracy X ähneln.
Phase 2: Die erste Hälfte der magischen Apokalypse setzt ein. Die magischen Phänomene werden stärker und leider auch vernichtender. Riesige magische Wesen machen Großstädte unsicher, das Wetter spielt total verrückt, Orte wie das Bermuda-Dreieck "funktionieren" plötzlich wirklich, Magiewirker können ihre Fähigkeiten plötzlich komplett einsetzen, dämonenanbetende Kulte verüben reihenweise bizarre Anschläge, etc.pp. Dadurch, dass die paranormalen Phänomene nun so stark sind, dass man sie kaum mehr übersehen kann und frisch gebackene Magier ihre Fähigkeiten (zum Guten wie zum Bösen) immer öfter in aller Offenheit einsetzen, lässt sich die Existenz des Übernatürlichen nicht länger leugnen. Das Setting bekäme Züge von Godzilla, diversen Superheldencomics und Katastrophenfilmen wie "2012"
Phase 3: Die zweite Hälfte der magischen Apokalypse. In vielen Landstrichen sind die mundanen Naturgesetze fast völlig außer Kraft gesetzt. Felsen und ganze Gebirge brechen aus dem Boden heraus und bilden schwebende Inseln. Mythische Orte aus ferner Vergangenheit erscheinen wieder in unserer Dimension. Riesendrachen fressen Öltanker. An einigen Orten der Welt stehen die Toten auf. Mächtige "Erzmagier" greifen nach der Wetherrschaft. Es kommt während der magischen Naturkatastrophen zu einem apokalyptischen, weltweiten Vielfrontenkrieg der alten Erdnationen, der aufstrebenden Erzmagier und diversen extradimensionalen Eroberern, der schließlich das Ende der Welt wie wir sie kennen bedeutet.
Phase 4: Die Apokalypse ist vorüber und das neue magische Zeitalter hat eingesetzt. Weite Teile der Welt bestehen aus bizarren Wüsten, magischen Wäldern und bizarren Landschaften, in denen allerlei magische Wesenheiten umherstreifen. Große Teile der Menschheit sind in eine Art zweite Vormoderne zurückgefallen, allerdings ist das Wissen des technischen Zeitalters nicht völlig dahin. In einigen mächtigen Stadtstaaten, die teils aus den Herrschaftsbereichen der Erzmagier, teils von den Rechtsnachfolgern der alten Erdnationen hervorgegangen sind, hat sich eine Mischung aus technischer und magischer Zivilisation gebildet. Die Welt ähnelt dem Tragischen Europa aus Moorcocks "Hawkwood", der Sterbenden Erde von Jack Vance oder "Eternia" aus He-Man.