Im Laufe dieser Woche habe ich die aktuelle Folge vom
System Matters Podcast gehört und wie meistens wenn ich Ratschläge für den SL lese oder höre lässt mich das ganze mit einem etwas zwiespältigem Gefühl zurück. Bei all den Erwartungen an den den SL fragt man sich am Ende doch, warum man das eigentlich machen soll. In erster Linie stört mich bei solchen Auflistungen immer wieder, dass es da doch eine leichte Diskrepanz zwischen den Erwartungen an den SL und den Erwartungen an die Spieler gibt.
So soll der SL natürlich vorbereitet sein, aber bitte auf gar keinen Fall von den Spieler erwarten, dass sie mehr machen als nur ihre Bögen und Würfel einpacken und pünktlich zum Spielen zu kommen.
Der SL soll natürlich damit rechnen, dass sein mühsam vorbereiteter Plot durch Handlungen der Spieler zunichte gemacht wird, aber wenn ein Spieler sich eine Hintergrundgeschichte auszudenken, dann hat der SL gefälligst darauf einzugehen. Warum eigentlich? Natürlich sollte man als SL die Handlungen der Spieler einbeziehen und nicht versuchen ihnen einen Plot aufzuzwingen, aber sollte nicht der Spieler genauso damit rechnen müssen, dass seine Hintergrundgeschichte am Ende keine oder nicht die gewünschte Rolle spielt?
Zwischendurch kommt dann gerne der Hinweis, dass man ja schließlich als Gruppe zusammenspielen will. In der Regel wird damit begründet warum der SL nicht versuchen soll den Spielern seinen Plot aufzuzwingen.
Wenn es aber wirklich darum geht als Gruppe zusammenzuspielen, warum werden dann immer nur Ratschläge an den SL formuliert? Sollte es dann nicht eigentlich in großen Mengen Ratschläge geben die sich an die ganze Gruppe richten?
Oder ist die Rolle des SL dann doch so exponiert, dass der Spielspaß der Gruppe viel mehr von ihm als von den Spieler abhängig ist? Wenn das so ist: Sollte es dann nicht viel mehr Ratschläge an die Spieler geben? Ratschläge wie sie dazu beitragen können, dass der SL nicht den Spaß am leiten verliert?
Oder habe ich einfach nur Wahnvorstellungen?
Um Missverständnisse zu vermeiden: Das soll keine Kritik am System Matters Podcast sein. Auf die eine oder andere Art habe ich das alles auch schon an anderer Stelle gelesen oder gehört. Die Podcast Folge war lediglich der berühmte Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat.