Autor Thema: White Wolf - Quo Vadis  (Gelesen 5474 mal)

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Nin

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #50 am: 13.12.2011 | 13:44 »
Ich steig mal nicht auf die Diskussion um andere Spielsysteme ein und geb noch kurz meinen Senf zur Eingangsfrage:
Zitat
White Wolf - Quo Vadis

WW hat für mich die Vorarbeit zu viele, viele schöne Stunden Rollenspiel geleistet. Sie haben mich mit mehr Stoff versorgt, als ich jemals spielen könnte.
Allerdings habe ich mich auch immer wieder über den Verlag und sein "Marketing" geärgert.

Ich fände es schade, wenn sie eines Tages von der Bildfläche verschwinden sollten. Auf der anderen Seite bin ich aber auch nicht auf weiteren Input angewiesen. Ich hab alles was ich brauche ... und mehr.

Offline 8t88

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #51 am: 13.12.2011 | 13:48 »
Ja, schon klar... Das meinte ich damit, dass der eine Übersetzer vorher nichts mit WW zu tun hatte. Die Einschätzung zu F&S bezog sich auf die oWoD und Exalted.
Point taken.
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Offline Boba Fett

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #52 am: 15.12.2011 | 13:23 »
Welche Kernkompetenz hat WW denn?

Die Frage möchte ich mal zum "WW-QV" aufgreifen.

Wenn man es mal allgemein betrachtet, besitzt WW eigentlich eine gute Storytelling-Rollenspiel-Engine. Also ein prinzipiell sehr gutes Regelsystem, welches eben nicht zwangsweise in die Gamer/Tactican Bereich steuert, den andere Systeme (D&D, SW, WHFRP) schon massiv besetzen und beherrschen.
Urban Fantasy, modern Horror hin oder her, ebenso Bewertungen zum Thema "wie gut ist die WoD umgesetzt, im Vergleich zu anderen (Witchcraft, Dresden, ...).

Die größte Unterlassungssünde, die WW begangen hat, ist mMn, dass sie aus dem WoD Kernregelwerk keine offene Systemlizenz gemacht haben.
Was bei d20 geschehen ist, nämlich, dass sich andere Verlage das System vorgenommen und durch Variationen bereichert haben, fehlt schlicht bei den WW Systemen. Vieles aus d20 modern, d20 Star Wars ist erst durch Abkupfern der Ideen anderer Verlage, die d20 einsetzten, entstanden.

White Wolf schmort da im ewig eigenen Saft.
Was man aus der Engine alles machen kann, zeigt zB Witchhunter, ein Regelsystem, dass sich das WW regelsystem geschnappt hat, ohne explizit darauf hinzuweisen. Dort findet sich Horror und Swashbuckling und Magie in einem System.
Früher hätte sich WW solcher Anregungen und Inspirationen bedienen können.
Ausserdem wären auch mehr Leute auf das System aufmerksam geworden. Kurz: Der Markt wäre lebendiger.
Im Moment steht WW mit Elementen in der Hand auf den Markt, die man seit 20 Jahren schon in der gleichen Masche kennt. Es kommt nichts neues und das, was da ist wird nicht besser.
Innovativ war WW 1990 und 2000 - als sie V:tM und das WoD Core rausbrachten.

Und genau DAS rächt sich jetzt.
(leider!!!)
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Offline Oberkampf

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #53 am: 15.12.2011 | 13:41 »
Wenn man es mal allgemein betrachtet, besitzt WW eigentlich eine gute Storytelling-Rollenspiel-Engine. Also ein prinzipiell sehr gutes Regelsystem, welches eben nicht zwangsweise in die Gamer/Tactican Bereich steuert, den andere Systeme (D&D, SW, WHFRP) schon massiv besetzen und beherrschen.

Also so dolle fand ich die Storyteller-Engine jetzt nicht gerade - auch nicht außerhalb des Taktiker-Bereiches. Die oWoD war für mich vom Regelwerk her echter Krampf. Über die nWoD kann man dagegen reden.

Die größte Unterlassungssünde, die WW begangen hat, ist mMn, dass sie aus dem WoD Kernregelwerk keine offene Systemlizenz gemacht haben.

Interessanter Gedanke. Allerdings frage ich mich, ob das so wirklich der Fall war. Meiner Meinung nach hat WW mit seinen Settings geglänzt, nicht mit der Mechanik. Beispielsweise Scion: Tolle Settingidee. WWs Dauerbrenner V:tM funktionierte eigentlich zu mindestens 60% über das Setting (+20% "Erwachsenenrollenspiel-Attitude + 20% hemmungsloses Powergaming). Wenn WW die Lizenz geöffnet hätte, wären andere Verlage mit anderen Settings angetreten, die aber wahrscheinlichlange nicht so populär gewesen wären.

Was man aus der Engine alles machen kann, zeigt zB Witchhunter, ein Regelsystem, dass sich das WW regelsystem geschnappt hat, ohne explizit darauf hinzuweisen. Dort findet sich Horror und Swashbuckling und Magie in einem System.

Das ist eine modifizierte WW-Storyteller-Mechanik???

OMG, ich hab mir das Ding aus Interesse gekauft. :bang:  :bang:  :bang:
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #54 am: 15.12.2011 | 13:50 »
...
Das ist eine modifizierte WW-Storyteller-Mechanik???

OMG, ich hab mir das Ding aus Interesse gekauft. :bang:  :bang:  :bang:

Hast du es noch nicht in Händen? Ein Blick ins Buch (oder auf den Charakterbogen) offenbart es doch.


PS: Wenn ich Boba richtig verstanden habe, bezog er sich mit dem Lizenzmodell auf die nWoD. Mag sein, dass die Begrifflichkeiten Storytelling und Storyteller durcheinander kamen.
« Letzte Änderung: 15.12.2011 | 13:53 von Vash the stampede »
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #55 am: 15.12.2011 | 13:56 »
Hast du es noch nicht in Händen? Ein Blick ins Buch (oder auf den Charakterbogen) offenbart es doch.

Nee, beim Sphärenmeister zusammen mit SW: Solomon Kane bestellt, weil hohe thematische Nähe besteht (und ich generell das Thema Geisterjagd im 17. Jhd. spannend finde, aber mich irgendwie nicht für 7. See erwärmen kann).
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #56 am: 15.12.2011 | 14:06 »
Ich beziehe mich oben rein auf die nWoD Regelsystematik und bezüglich offene Lizenz nur auf das System, nicht aufs Setting.
(Wizards haben ihre Settings ja auch nicht geöffnet)

Ich sage auch nicht, dass das Storytellersystem perfekt ist, aber das ist ja ein Ding, wo ich meine Argumentation ansetze: Besser wird man durch Erfahrung und Inspiration. Beides bekommt man, wenn man es offenlegt. Andere Verlage hätten durch Regelvariationen alternative Möglichkeiten dargelegt.
[konkretes Beispiel: Was Witchhunter zum Beispiel zeigt, ist, wie sich unterschiedliche Fechtschulen (-> 7te See) in nWoD lösen lassen...]

WW hätte das System also stetig verbessern können (Neue Versionen -> mehr Umsatz) und Playtesting und Inspirationsquelle bequem outsourcen können.
Und gleichzeitig die Marktbreite vergrößern können.
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Offline Vash the stampede

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #57 am: 15.12.2011 | 14:07 »
@youth: Off-Topic, daher
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #58 am: 15.12.2011 | 14:19 »
@Boba:

Hm. Irgendwie kann ich dir nicht zustimmen.
Zum einem hallte ich ja die Storyteller Engine für wirklich mies, das ist aber nichts neues.
Zum anderen hat sich WW in meinen Augen selbst demontiert und macht das auch noch mit fleiß weiterhin.
Das liegt an der sehr seltsamen und Kundenunfreundlichen Produktpolitik, die gefahren wurde, da könnte auch keine OGL was ändern.
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #59 am: 15.12.2011 | 14:51 »
Das liegt an der sehr seltsamen und Kundenunfreundlichen Produktpolitik, die gefahren wurde, da könnte auch keine OGL was ändern.
Es geht ja nich darum dir das Storryteller System Schmackhaft zu machen, sondern zu sagen:
"Hätte man das "damals" "offen" gemacht, hätte man mehr am Markt machen, sehen und Entwickeln "können".
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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #60 am: 15.12.2011 | 14:52 »
Zum einem hallte ich ja die Storyteller Engine für wirklich mies, das ist aber nichts neues.
Zum anderen hat sich WW in meinen Augen selbst demontiert und macht das auch noch mit fleiß weiterhin.
Das liegt an der sehr seltsamen und Kundenunfreundlichen Produktpolitik, die gefahren wurde, da könnte auch keine OGL was ändern.

Beim einen sind wir schlicht unterschiedlicher Ansicht.
Beim anderen stellt sich die Frage, ob die fehlende OGL nicht auch ein Symtom der unfreundlichen Politik ist.
Mal abgesehen davon, ist mein Statement ja auch eines zu einem Versäumnis, das in der Vergangenheit geschehen ist.
Ich glaube, WW ging es zu lange zu gut, so dass sie meinten, sich um so etwas keine Gedanken machen zu müssen. "Hochmut kommt vor dem Fall" oder so ähnlich...
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Offline Tim Finnegan

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Re: White Wolf - Quo Vadis
« Antwort #61 am: 15.12.2011 | 15:02 »
Ich denke nachwievor, hier liegt ein kleines Missverständnis. Meiner Meinung nach hätte eine Öffnung des Storyteller Systems nichts bei WW bewirkt, denn die Jungs und Mädels dort haben ja bewiesen dass sie sich nicht als System- sondern Settinglieferanten sehen.

[Nachtrag] Um da mal ganz banal eines draufzusetzen: Ich denke, es lässt sich nicht leugnen dass ein guter Teil der WW-Sachen ziemliche Flopps waren und gar nicht erst vom Start wegkamen. Hätte man das System geöffnet, hätte man sich stärkere Konkurrenz ins haus geholt denn ich nehme mal an dass bestimmte Publisher sich dann direkter an WW-Kunden gewand hätte als eh schond er Fall war.
Blicken wir mal rüber zu d20, da ist die OGL ja gemacht worden um das geschäft durch Auslagern ungeliebter Bereiche an 3pps anzukurbeln (etwa Abenteuer), das ist teils auch furchtbar in die Hose gegangen.
« Letzte Änderung: 15.12.2011 | 15:09 von Coldwyn »
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