Autor Thema: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten  (Gelesen 33597 mal)

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ErikErikson

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Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« am: 30.12.2011 | 20:29 »
Das wohl am besten beurteilte Abenteuer auf DSA 4 ist Jenseits des Lichts.
DSA 4 ist eine bekannte DSA-Fabseite, wo gerne fragen gestellt werden wie "Wieviel kann ein Hundekarren tragen". meiner Meinung nach bildet es die Demographie der Spieler recht gut ab (ausser die, welche nicht im netz in Foren sind).

Jenseits des Lichts ist nun eine 100%ige Sandbox, wo die Spieler sehr viel Einfluss haben. Es gibt keinen vorgezeichneten Plot, es gibt keine machtlosen Helden, aber es gibt alle Infos, die man zum "freien" Spielen braucht. Das Abenteuer und seine Bewertung:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=36&t=13343

Wie man sieht, ist das AB das bestbewertete, oder eines der bestbewertesten auf der Seite. Von hunderten!

Was sagt uns das? Nun, die Theorie, das die DSAler nur lineare ABs mögen/kennen ist widerlegt.

eine Theorie lautet: Die DSA Spieler haben einfach einen breiter gefächerten Horizont und spielen so ziemlich alles. Sie sind recht genügsam und auch mit weniger zufrieden (da auch schlechter bewertete Abenteuer gespielt werden). Aber Qualität wird erkannt und gewürdigt, egal ob frei oder linear. Gekauft wird dann allerdings meist alles. Insgesamt scheint es so, das DSA Spieler einfach genügsamer sind, was die Qualität von ABs angeht. Sie sind einfach auch mit weniger guten ABs zufrieden, vielleicht weil sie eh soviel Spaß haben, das es darauf nicht ankommt.

Alternativ: Es ist primär wichtig, das MP (barbie) Spiel unterstützt wird. DAS ist das Qualitätsmerkmal. Der Rest ist eher sekundär. Villeicht ist sogar "frei" bevorzugt.

Jedenfalls sind das alles interpretatioionen: Was aber eindeutig belegt ist:

DSA-Spieler bevorzugen freie Abenteuer.
« Letzte Änderung: 30.12.2011 | 20:50 von Sauron »

Offline Spencer

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #1 am: 30.12.2011 | 20:36 »
Die Abenteuerbewertungen von DSA4.de sind mir auch schon aufgefallen. Sie sind interessant, weil sie eine wirklich hohe Anzahl an Stimmen haben, meistens deutlich über 50. Das hat dann schon ne solide Aussagekraft.

Außerdem gibts ne regelmäßig aktualisierte Übersicht welches nun die besten sind:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=36&t=12976

Platz.....Bewertung....Stimmen.........Abenteuer
001 .......... 4,4 .............. 073 .............. Blutige See
002 .......... 4,4 .............. 080 .............. Von eigenen Gnaden
003 .......... 4,3 .............. 093 .............. Die unsichtbaren Herrscher
004 .......... 4,3 .............. 127 .............. Die Herren von Chorhop
005 .......... 4,3 .............. 182 .............. Staub und Sterne
006 .......... 4,2 .............. 095 .............. Jenseits des Lichts


- Blutige See (die SCs fahren auf nem "Schiff" rum, sind selbst Kapitän, usw.)
- Von eigenen Gnaden (die SCs führen ne eigene Baronie)
- Die Herren von Chorhop (die SCs führen ne Stadt)

Diese drei Abenteuer schlagen alle krass in die gleiche Richtung. Und diese Richtung heißt nicht Railroading!
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Humpty Dumpty

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #2 am: 30.12.2011 | 20:56 »
Jau, das stimmt fraglos, auch wenn ich bei "Jenseits des Lichts" vor allem die Witzko´sche Heldenverehrung für die guten Bewertungen verantwortlich machen würde. Man muss DSA ansonsten drei Dinge zugute halten: erstens gibt es die Bewertungen auf DSA4 erst solange, wie der Hype um ergebnisoffene Abenteuer existiert. Entsprechend verzerrt fallen die Bewertungen aus. Zweitens handelt es sich bei DSA um eines der wenigen Systeme, die sich den Anregungen von außen tatsächlich und sichtbar annehmen. Und drittens ist dies umso bemerkenswerter, als die Gesamtqualität der publizierten Abenteuer auch heute noch üblicher Weise unter aller Kanone ist und DSA nicht nur absolut, sondern auch relativ immer besser wird. Parallel muss man zwar konzidieren, dass auch DSA immer wieder qualitative Ausreißer nach unten zu beklagen hat, aber das mag durchaus dem Wunsch von Fans mit anders gelagerten Interessen geschuldet sein.

Ansonsten noch ein Wort zur theoretischen Erklärung der Vorlieben und Kaufgewohnheiten von DSA-Fans: die Reduktion kognitiver Dissonanz. Wenn man sich so lange mit einem System beschäftigt hat, tut man sich mit der Erkenntnis unterirdischer Qualität vieler gespielter Abenteuer außerordentlich schwer. So erkläre ich mir - neben nostalgischer Verklärung und der Unfähigkeit zur persönlichen Distanzierung bei der Urteilsbildung - vor allem die guten Bewertungen der G7 auf DSA4.

Offline Ghostrider

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #3 am: 30.12.2011 | 22:38 »
Das wohl am besten beurteilte Abenteuer auf DSA 4 ist Jenseits des Lichts.
DSA 4 ist eine bekannte DSA-Fabseite, wo gerne fragen gestellt werden wie "Wieviel kann ein Hundekarren tragen". meiner Meinung nach bildet es die Demographie der Spieler recht gut ab (ausser die, welche nicht im netz in Foren sind).

Jenseits des Lichts ist nun eine 100%ige Sandbox, wo die Spieler sehr viel Einfluss haben. Es gibt keinen vorgezeichneten Plot, es gibt keine machtlosen Helden, aber es gibt alle Infos, die man zum "freien" Spielen braucht. Das Abenteuer und seine Bewertung:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=36&t=13343

Wie man sieht, ist das AB das bestbewertete, oder eines der bestbewertesten auf der Seite. Von hunderten!

Was sagt uns das? Nun, die Theorie, das die DSAler nur lineare ABs mögen/kennen ist widerlegt.

eine Theorie lautet: Die DSA Spieler haben einfach einen breiter gefächerten Horizont und spielen so ziemlich alles. Sie sind recht genügsam und auch mit weniger zufrieden (da auch schlechter bewertete Abenteuer gespielt werden). Aber Qualität wird erkannt und gewürdigt, egal ob frei oder linear. Gekauft wird dann allerdings meist alles. Insgesamt scheint es so, das DSA Spieler einfach genügsamer sind, was die Qualität von ABs angeht. Sie sind einfach auch mit weniger guten ABs zufrieden, vielleicht weil sie eh soviel Spaß haben, das es darauf nicht ankommt.

Alternativ: Es ist primär wichtig, das MP (barbie) Spiel unterstützt wird. DAS ist das Qualitätsmerkmal. Der Rest ist eher sekundär. Villeicht ist sogar "frei" bevorzugt.

Jedenfalls sind das alles interpretatioionen: Was aber eindeutig belegt ist:

DSA-Spieler bevorzugen freie Abenteuer.

Nein, das sagt nur, dass Jenseits des Lichts eine gute Bewertung hat. Sonst garnichts, da man ansonsten einem induktiven Fehlschluß aufgesessen ist.

Du hast eine Hypothese, aber noch lang keine Theorie, Sauron.

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #4 am: 30.12.2011 | 22:41 »
Hmm, ja,, stimmt. Zugegeben. Aber die hypothese ist sehr gut belegt. Weil:

-es gibt deutliche Hinweise darauf, das die DSA4 belegschaft der Grundgesamtheit entspricht
-die bewertung mehrerer freier ABs als sehr gut kann man als wiederholte hypothesentestung unter leicht veränderten bedingungen gelten lassen
man hat die qualitativen Aussagen der Spielerschaft die meine hypothese bestätigen

Kurz gesagt, die tatsache das so viele DSA Spieler immer wieder so viele freie Abenteuer auf unterschiedliche Art und Weise preisen, kann nur einen grund haben.

oder willst du etwa behaupten, dass die DSA Spieler absichtlich die Umfrageergebnisse verfälschen?  Lächerlich ,sage ich!
« Letzte Änderung: 30.12.2011 | 22:45 von Sauron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #5 am: 30.12.2011 | 23:49 »
Ich will ja definitiv nicht unken.
Aber:
Die Zahlen erscheinen mir zu gering um wirklich aussagekräftig zu sein. Für mich ist dabei wichtig dass diejenigen Spieler und Spielleitr, die den Schritt in die große weite Welt der Internetforen, etc., wagen, damit auch manchmal ihren Horizont erweitern.
Nur wer tatsächlich sieht was auch möglich sein kann, wird das dann auch haben wollen.
Ja, die Top5 geben einen bestimmten Trend an, nur ist dieser ein Trend von Internet-Ifinen Nutzern.

Mein Fazit: Es wäre schön wenn diese Trens die ganze DSA-Spielerschaft betreffen würden, ich glaube es nur nicht.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline Beral

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #6 am: 30.12.2011 | 23:51 »
Kurz gesagt, die tatsache das so viele DSA Spieler immer wieder so viele freie Abenteuer auf unterschiedliche Art und Weise preisen, kann nur einen grund haben.
Vielleicht muss die Frage so gestellt werden: Warum konsumieren die Leute auch den ganzen anderen Schrott, den sie selbst gar nicht so gut finden (was man den schlechteren Bewertungen entnehmen kann)?

Und die hypothetische Antwort darauf wäre: Weil es nicht genug Autoren gibt, die gutes Zeug schreiben.

Das erscheint mir auch deshalb plausibel, weil es nicht auf DSA beschränkt ist. Ich spiele z. B. meine ganze Rollenspielkariere lang Spiele, die ich schlecht bewerten würde. Das ist aber nicht meinem besonders breiten Horizont oder meiner besonderen Offenheit für Kacke geschuldet. Es gibt wahnsinnig viel Rollenspielmaterial, aber so gut wie nichts davon ist durchgehend von guter Qualität. Hinzu kommt, dass die Kommunikation von spezifischen Spielzielen und damit die Möglichkeit des gezielten Einkaufs auch in den ersten Kinderschuhen steckt. Für die Masse der Rollenspieler bedeutet das zusammenfassend, dass man in einem Haufen von Müll herumwühlt und mit Glück auch mal was Leckeres findet, und nicht nur etwas Essbares. DSA-Spieler sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #7 am: 31.12.2011 | 00:05 »
@Beral:
Man könnte sagen: Man ist selbst der beste Autor denn man kennt seine Kundschaft.
Dies wird in starren Settings wie DSAaber widerlegt, denn man bekommt starke Kontinuitätsprobleme wenn man selbst hand anlegt.
Daher: Will man die Spielhilfen und sonstige Quellenmaterial sorglos verwenden, darf man nicht selbst vn metaplot und Canon abweichen.
Und genau hier liegt imho der Unterschied zu, sagen wir mal, D&D.
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Offline Spencer

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #8 am: 31.12.2011 | 00:42 »
Ich bin der Meinung, dass wenn die TopX DSA-Abenteuer unter einem anderen Label veröffentlich worden wären, würden sie auch innerhalb der Tanelorn-Community immer wieder als "beste Kaufabenteuer" genannt werden.

Mal ehrlich, ich kenne ja den anderen Kram auch. Z.B. die in dem Zusammenhang ständig genannten "Toten des Winters" (Harnmaster), die kochen auch nur mit Wasser.

Bei den DSA-Abenteuern hat sich wirklich viel getan in den letzten 5-10 Jahren. Und die meisten Abenteuer kann man auch in andere x-beliebige Fantasy-Settings konvertieren, daher empfehle ich jedem Nicht-DSAler mal in diese TopX-Abenteuer reinzuschnuppern.

P.S.: ich spiele selbst seit 3-4 Jahren kein DSA mehr. Wir haben diese Pause einfach gebraucht und derweil mit anderen Systemen unsere Zeit vertrieben. Vielleicht kehren wir aber bald wieder zurück zu Aventurien.
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Offline Elwin

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #9 am: 31.12.2011 | 00:57 »
Jedenfalls sind das alles interpretatioionen: Was aber eindeutig belegt ist:

DSA-Spieler bevorzugen freie Abenteuer.
In der Gesamtwertung liegen jedoch die recht geradlinigen und spielerherumschubsenden G7-Bände 1 und 2 auf den ersten Plätzen, bei den Einzelabenteuern sind aber auch Staub und Sterne, Die unsichtbaren Herrscher oder Über den Greifenpass als Vertreter der klassischen Sorte, ebenso weit vorne (Die 4,2 von ÜdG ist nur in der zweiten Nachkommastelle schlechter als die 4,2 von JdL).

Insofern sind das Marginalien, man könnte vielleicht eher sagen: Auch DSA-Spieler können Qualität erkennen!

Die Abenteuerbewertungen von DSA4.de sind mir auch schon aufgefallen. Sie sind interessant, weil sie eine wirklich hohe Anzahl an Stimmen haben, meistens deutlich über 50. Das hat dann schon ne solide Aussagekraft.
Ja, selbstverständlich ist das - wie bereits geschrieben - auch nur ein Ausschnitt der Spielerschaft, nämlich derjenige Teil, der Bock hat, sich bei dsa4.de anzumelden und abzustimmen.
Aber da über die Monate eine erkleckliche Anzahl an Stimmen zusammenkommen, sortieren sich die Abenteuer nach meinem Dafürhalten schon so, wie ich es erwarten würde. Wendel Hennen ist beispielsweise als Autor höher bewertet als Tilman Hakenberg oder Oliver Baeck (was ich ernsthaft bestreiten würde!), bei einer solchen Rangliste spielen einfach mehrere Parameter mit hinein. Man kann wohl allenfalls bemessen, ob irgendein Abenteuer/ein Sammelband bzw. ein Autor besonders weit oben oder besonders weit unten landet.
(btw landet in der Autorenliste Kiesow nach 752 abgegebenen Stimmen für 21 Abenteuer auf dem 73. von 76 Plätzen).

So erkläre ich mir - neben nostalgischer Verklärung und der Unfähigkeit zur persönlichen Distanzierung bei der Urteilsbildung - vor allem die guten Bewertungen der G7 auf DSA4.
Ja, die G7 hat einen Stein im Brett bei den Usern - ist mir auch nicht ganz klar. Ähnlich gibt es auch beliebte und unbeliebte Autoren, beliebte und unbeliebte Regionen usw. Die Frage ist nur, wie groß die Zahl solcher Ausreißer ist? Ist die Bewertungsliste insgesamt brauchbar oder sind da zu viele Störfaktoren enthalten?

Mein Fazit: Es wäre schön wenn diese Trens die ganze DSA-Spielerschaft betreffen würden, ich glaube es nur nicht.
Das könnte man wohl am ehesten anhand der Verkaufszahlen beurteilen (wobei man auch da nur die Käufer, nicht aber die Spieler erfassen würde).
Da die Bewertungen aber nun auch kein Marktforschungstool des Verlags sind, sondern eine Spielerei einer Fanseite, finde ich es völlig legitim, hier mit einem eingeschränkt brauchbaren Teilnehmerkreis zu arbeiten. Es werden dann halt die Vorlieben derer offengelegt, die DSA4.de nutzen.

So ganz falsch liegen dürften die Umfragen in vielen Fällen aber auch nicht. So sind Borbarad, Simyala und Phileasson sehr gut bewertete Kampagnen, und für Ulisses ist es wirtschaftlich lohnenswert, Phileasson und die G7 bereits in der dritten Inkarnation zu verkaufen (Simyala ist in der zweiten). Da korrelieren also mutmaßlich hohe Nachfragezahlen mit guten Bewertungen. Von eigenen Gnaden wurde stark nachgefragt, dass zwischenzeitlich sogar Mondpreise bezahlt wurden, auch Der Unersättliche (Nr. 7 auf der obigen Liste) und Staub und Sterne sind in die Neuauflage gegangen.

Vielleicht muss die Frage so gestellt werden: Warum konsumieren die Leute auch den ganzen anderen Schrott, den sie selbst gar nicht so gut finden (was man den schlechteren Bewertungen entnehmen kann)?

Und die hypothetische Antwort darauf wäre: Weil es nicht genug Autoren gibt, die gutes Zeug schreiben.
Oft genug dürfte es auch die Antwort sein: Weil das Abenteuer doch nicht so geil war, wie der Spielleiter es anfangs fand.

Wie viele Filme habe ich geschaut, wie viele Bücher gelesen, die echt mies waren? Das weiß man oft erst hinterher. Und selbst wenn bestimmte Abenteuer gekauft, aber nicht gespielt wurden, so kann wenigstens der SL fundiert abstimmen.

Vielleicht ist auch der Anteil an Gelegenheitsspielern weit höher als man denkt. Dann ist das Abenteuer halt Schrott, aber wir spielen es trotzdem, weil wir einfach eine lustige Heldentruppe haben und es auch gar nicht auf den Plot ankommt, sondern auf die Interaktion zwischen den Figuren und zwischen den Spielern.

Man könnte sagen: Man ist selbst der beste Autor denn man kennt seine Kundschaft.
Dies wird in starren Settings wie DSAaber widerlegt, denn man bekommt starke Kontinuitätsprobleme wenn man selbst hand anlegt.
Die Kontinuität darf gerne an meinem haarigen Arsch riechen!



Um der Pointe etwas Substanz hinterherzugeben: Ich spiele schon seit über 20 Jahren DSA und der Metaplot und die Kontinuität waren bislang in keiner meiner Runden ernsthaft in Gefahr. Weil wir einfach unser eigenes Ding gemacht haben. Borbarad, ach was. Irgendwelche Zeitsprünge, Schwamm drüber! Abenteuerergebnis ist ein anderes als das offizielle in der Spielwelt, wen kümmert das?... Ich mache mich nicht zum Sklaven des Plots. Wenn er etwas hergibt, nehme ich es gerne auf, wenn er nur Grütze bringt, dann lasse ich es bleiben. So bin ich völlig unbeschadet durch das Borbarad-Chaos gekommen und irgendwann hat die Gruppe einfach stillschweigend gesagt: okay, wir spielen jetzt einfach in der Welt nach Borbarad weiter.
Demnächst werden wir das ähnlich machen, nur eben sagen: Spielen wir halt nach dem Jahr des Feuers weiter. Oder: Nach Königsmacher.
Herrjeh, meine Spieler konnten sogar in der JdF-Kampagne an NSCs umlegen, wen sie wollten, ich hab die offizielle Entwicklung einfach an das Fehlen von "muss-aber-entkommen-Schurke" oder "spielt-noch-eine-wichtige-Rolle" angepasst. Meine Spieler wissen auch, dass sie X oder Y eigentlich nicht hätten töten sollen, aber sie geben nicht mir die Schuld, mit der Kontinuität gebrochen zu haben, sondern geben dem Plot die Schuld, an diesen Stellen unbrauchbare Ergebnisse herbeifabuliert zu haben.

Deswegen: Die Kontinuität kann mich mal!

Schöne Grüße und einen geschmeidigen Rutsch!
Chris
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Was wäre das Internet ohne Rechthaber? - Verdammt leer!
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Rollenspiel wird am besten genossen ohne Stock im Hintern.

El God

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #10 am: 31.12.2011 | 01:24 »
Zitat
Ich spiele schon seit über 20 Jahren DSA und der Metaplot und die Kontinuität waren bislang in keiner meiner Runden ernsthaft in Gefahr. Weil wir einfach unser eigenes Ding gemacht haben. Borbarad, ach was. Irgendwelche Zeitsprünge, Schwamm drüber! Abenteuerergebnis ist ein anderes als das offizielle in der Spielwelt, wen kümmert das?... Ich mache mich nicht zum Sklaven des Plots. Wenn er etwas hergibt, nehme ich es gerne auf, wenn er nur Grütze bringt, dann lasse ich es bleiben. So bin ich völlig unbeschadet durch das Borbarad-Chaos gekommen und irgendwann hat die Gruppe einfach stillschweigend gesagt: okay, wir spielen jetzt einfach in der Welt nach Borbarad weiter.

Das ist imho die einzige vernünftige Variante, DSA dauerhaft auch ohne Kaufabenteuer zu spielen.

@Topic: Eventuell sollte man noch ein Bewertungsbias mit einbeziehen bzw. schauen welche Leute welche Abenteuer bevorzugen und dann bewerten. Entgegen der verbreiteten Meinung, dass DSA-Spieler einfach jeden Dreck kaufen denke ich schon, dass sich die meisten bereits vor dem Erwerb umfassend informieren und sich Produkte aussuchen, die zum persönlichen Spielstil passen. Schließlich kann man, wie Elwin bereits angemerkt hat, einen gewissen Hype nicht ausschließen. Das positive Bewerten von Abenteuern, die in "sozial positiv konnotierte" Kategorien passen (freie Abenteuerstruktur, Evergreens, die 7G-UBER-Kampagne) dürfte da auch hinzugehören. Insofern: Nein, die Daten von DSA4 sind imho keineswegs geeignet *irgendwelche* Theorien bezüglich Vorlieben der Spielerschaft zu überprüfen. Viel interessanter fand ich da die große Umfrage von Gotongi (?/ zu faul, die jetzt zu suchen und zu verlinken) mit viel direkter auf diese Fragestellung zielenden Items und deutlich größerer Datenbasis.

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #11 am: 31.12.2011 | 09:13 »
Ja, die war nicht schlecht. Die könnte man auch mal etwas interpretieren.

Aber wenn du die meinst, http://www.smerg.de/GRU08/ErgebnisbogenGRU08.htmldie geht auf Abenteuer oder Spielstile nicht ein.

Und sicher, der DSA Spieler, der zuhause im Wald sein regelwerk noch mit alten ästen ausbessert, der ist nicht bei DSA4. Aber ist es denn wirklich so, das der nicht internetaffine DSA Spieler so ein erzkonservativer, railroadiger Michel ist, das er das gesamte Ergebniss ändern würde?

Wie soll so eine gruppe denn genau aussehen? Sind das so die alten Rollenspieler der ersten Stunde, die immer noch Amiga verwenden, Briefe per Post verschicken und nen Internetanschluss nur fürs Porno runterladen haben?
« Letzte Änderung: 31.12.2011 | 09:56 von Sauron »

Offline Xemides

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #12 am: 31.12.2011 | 10:17 »
Vielleicht muss die Frage so gestellt werden: Warum konsumieren die Leute auch den ganzen anderen Schrott, den sie selbst gar nicht so gut finden (was man den schlechteren Bewertungen entnehmen kann)?

Weil Rollenspieler, auch bei DSA, Jäger und Sammler sind. Da wird einfach alles gekauft und gelesen, wo DSA drauf steht. Und dann erfolgt eine Bewertung.
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El God

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #13 am: 31.12.2011 | 10:41 »
Weil Rollenspieler, auch bei DSA, Jäger und Sammler sind. Da wird einfach alles gekauft und gelesen, wo DSA drauf steht. Und dann erfolgt eine Bewertung.

Massiver Widerspruch. Ich lese da aus der Gotongi-Umfrage etwas komplett anderes heraus.

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #14 am: 31.12.2011 | 12:22 »
Massiver Widerspruch. Ich lese da aus der Gotongi-Umfrage etwas komplett anderes heraus.

Da könnte man auch auf eine Aussage von Paizo verweisen: Ein großer Teil der Kunden kauft und ließt die Adventure paths nur, spielt sie aber nicht. Von daher haben genau diese Kunden ein gesteigertes Interesse an der Story dahinter, deswegen muss diese mehr ausgewalzt werden. RPG als Romanersatz. Das erklärt jederzeit die anscheinende Beliebtheit des Metaplots.
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Offline Sir Markfest

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #15 am: 31.12.2011 | 14:23 »
Vielleicht muss die Frage so gestellt werden: Warum konsumieren die Leute auch den ganzen anderen Schrott, den sie selbst gar nicht so gut finden (was man den schlechteren Bewertungen entnehmen kann)?

Da gibt es verschiedene Gründe. Erst einmal weiss ja der Käufer in vielen Fällen nicht, dass das Abenteuer "Schrott" ist. Man kauft es weil DSA drauf steht. Auch aus Sammlergründen, und die Sammler haben in meinem Bekanntenkreis schon recht zugenommen.

Und weiters glaube ich, dass die DSA Spieler in der Regel wissen, dass sie die Abenteuer nicht streng nach dem Buch spielen müssen. Slebst den "Schrott" kann man noch ausschlachten, umbauen oder Teile davon verwenden. Wer spielt schon DSA Abenteuer so wie die Autoren das zu Papier bringen?

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #16 am: 31.12.2011 | 14:30 »
Nee, die Argumentation macht wenig Sinn. Es gibt ca. 200 DSA Abenteuer. Bis man die alle durch hat, holla. Der Aufwand, sich eine Rezension zu gemüte zu führen, ist geringer als das AB zu lesen und dann umzubauen wenns schlecht ist. Es gibt rezensionen zu fast jedem AB, und wenn man sich etwas auskennt kann man da auch rauslesen, wie gut ein AB ist.

Wenn ich rezensionen lese, kann ich mir die Prozent bester ABs rausholen, die ich will das sind bei nur 10 Prozent immer noch ca. 20 Stück. Und das vorrausgesetzt ich kaufe nur DSA.

Ich kenne allerdings Leute, die lesen aus Prinzip keine rezensionen, mit der Argumentation, sie müssten nur einmal auf den Titel gucken und wüssten, obs ihnen gefällt, kaufen dann ne menge zeug und lesen 3/4 nicht, weils Müll ist. Ich weiss aber nicht, wie groß die Anzahl dieser personen ist.

Offline mikej

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #17 am: 31.12.2011 | 14:50 »
Die Standardabweichung für 100 Bewertungen ist immer noch +-10% oder +- 0,4 Punkte. Daher macht es keinen Sinn bei den oben genannten 6 Abenteuern überhaupt zu diskutieren. Und ein eindeutiger Ausreißer ist auch nicht zu erkennen.

Eulenspiegel

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #18 am: 31.12.2011 | 15:08 »
Ja, die Top5 geben einen bestimmten Trend an, nur ist dieser ein Trend von Internet-Ifinen Nutzern.
Naja vier von 6 Abenteuern sind explizit Anti-Partizipationistisch. (Man hat mir mal erklärt, dies sei das korrekte Wort für Railroading.)

Zwei von 6 ABs sind andererseits recht partizipationistisch.

Das zeigt eine Tendenz, ist aber nicht nicht signifikant. Evtl.wurden die vier anti-partizipationistrischen ABs auch aus anderen Gründen als gut bewertet. Bei "Jenseits des Lichtes" existiert zum Beispiel auch ein ziemlich abgefahrenes Mini-Setting und es ist auch sonst recht originell. Es könnte also theoretisch sein, dass nicht der freie und plotlose AB-Verlauf sondern das interessante Mini-Setting und die Originalität zu der hohen Bewertung geführt haben.

Zitat
Mein Fazit: Es wäre schön wenn diese Trens die ganze DSA-Spielerschaft betreffen würden, ich glaube es nur nicht.
Ob das schön oder schlecht wäre, lasse ich mal dahingestellt. Mir persönlich wäre das relativ egal.
Aber wieso glaubst du nicht, dass die restliche DSA-Spielerschaft ähnliche Vorlieben bzgl. DSA-Abenteuern hat?

Klar, man kann davon ausgehen, dass Internetnutzende DSA-Spieler auch häufig Nicht-DSA-ABs kennen. Aber die DSA-ABs sollten von jedem gekannt werden.

Offline Xemides

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #19 am: 31.12.2011 | 15:18 »
Nee, die Argumentation macht wenig Sinn. Es gibt ca. 200 DSA Abenteuer. Bis man die alle durch hat, holla.

Ja, und ? Die 200 Abenteuer sind doch nicht alle auf einmal erschienen. Die meisten Sammler sind schon seit Jahren dabei, einige von Anfang an. Ich sehe da kein Problem. Es rezensieren ja auch nicht alle, wahrscheinlich nur ein Bruchteil, wie nur ein Bruchteil überhaupt im Netz unterwegs ist. Und Sammler brauchen ja auch nicht alles lesen.Ich habe auch viele Rollenspielbücher unterschiedlicher Systeme, die ich nicht gelesen habe, sie aber der Komplettierung halber gekauft habe.
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Halimaton

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #20 am: 31.12.2011 | 20:09 »
Ich bin der Meinung, dass wenn die TopX DSA-Abenteuer unter einem anderen Label veröffentlich worden wären, würden sie auch innerhalb der Tanelorn-Community immer wieder als "beste Kaufabenteuer" genannt werden.

Mal ehrlich, ich kenne ja den anderen Kram auch. Z.B. die in dem Zusammenhang ständig genannten "Toten des Winters" (Harnmaster), die kochen auch nur mit Wasser.

Danke!  ;D

Ich oute mich mal (habe ich auch schon an anderer Stelle getan) und sage: Ich finde an DSA4 so gut wie alles Mist (Regeln, Metaplot, überdefinierte Spielwelt,...) mit Ausnahme der Abenteuer. Auch ich kenne das eine oder andere große Konkurrenzsystem und auch deren Abenteuer (Midgard, Pathfinder, Warhammer,...), und ich wüsste jetzt keines, wo die Abenteuer denen von DSA total überlegen wären (von Nischenprodukten für den Spezialgeschmack mal abgesehen). Ich neige sogar zu der Behauptung: Ganz im Gegenteil. Wer mag, darf mir gerne eine PM schicken und mir erzählen, welches System mit einer Auflage von mehr als 500 Exemplaren ganz supertoll viel bessere Abenteuer hat als DSA. Würde mich ehrlich interessieren. *nick*

Aber zurück zum Thema: Ich fürchte auch, dass man auf Grundlage der immer wieder in bestimmten Foren geäußerten Aussagen (eben z.B. "alles außer Sandbox ist sch***") keine Schlüsse auf die Vorlieben der breiten Masse der DSA-Käufer ziehen kann. Da begeht man den gleichen Fehler, den man z.B. immer wieder in gewissen psychologischen Untersuchungen findet, die zur empirischen Verifikation ihrer These "50 Studenten auf dem Campus von Berkeley" befragt haben. Das ist ebensowenig repräsentativ für die Gesamtbevölkerung wie "50 internetaffine DSA4-Nutzer" repräsentativ für die Gesamtschar der DSA-Spieler sind.

Ich denke, um eine wirkliche Aussage über die Abenteuervorlieben treffen zu können, müsste man die Verkaufszahlen haben - was verkauft sich wie schnell? Ich persönlich weigere mich jedenfalls hartnäckig zu glauben, dass die Ulisses-Leute bescheuert sind. Wenn ihnen regelmäßig die Sandbox-Abenteuer aus den Händen gerissen würden, während Metaplot- oder andere Railroadingabenteuer wie Blei in den Regalen lägen, dann würden sie nur noch Sandbox-Abenteuer produzieren. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil: Sie legen die G7 neu auf. Meine (ebenfalls nicht weiter beweisbare) Hypothese zum Kaufverhalten der Masse lautet daher: Vermutlich ist da für den Verlag mehr Geld zu holen.

Vermutlich gibt es irgendwo da draußen eine große, schweigende Masse von Spielern, die sich lieber eine vorgefertigte Geschichte erzählen lassen als selbst alles selbst zu gestalten. Vermutlich gibt es eine Menge Spielleiter, die sich nicht stundenlang vorbereiten, sondern eine halbe Stunde vor der Sitzung einfach eine vorgefertigte Story aus dem Regal ziehen. Und höchstwahrscheinlich haben genau diese aufwandsarm spielenden Rollenspieler auch etwas anderes zu tun, als sich einen Account auf Rollenspielforen zuzulegen und beim Abenteuerrating abzustimmen...

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #21 am: 31.12.2011 | 20:21 »
Aber die DSA 4 Nutzer sind doch die Vorreiter der Hartwurstigkeit und erfüllen auch sonst alle gängigen Klischees. ich sehe nicht ein, das sie sich ausgerechnet in einem Merkmal von den Nicht Foren DSAlern unterscheiden. Gibt es dafür irgendeine Begründung, das die Foren DSAler hartwurstig, aber nicht linear spielen, und die Nicht Forenler hartwurstig, aber linear? Nein würde ich sagen. Es gibt überhaupt keinen grund anzunehmen, Nicht Forenler seien linearer. Nichtmal mit Konservatismus oder Alter ist das erklärbar, da es früher auch so einige Sandboxen gab (ungefähr soviel wie jetzt, etwa das mit den Amazonen oder Seelen der Magier). Ständig wird diese Argument gebracht, es gäbe eine stumme Anzahl an DSA Spielern, die das lineare Spiel hochhalten. Aber hören und sehen tut man die nicht. Erinnern mich etwas an die heinzelmännchen, die nachts die Schuhe flicken (oder auch nicht).

Der verlag produziert übrigens nicht lineare ABs, der verlag produziert irgendwas. Für gewöhnlich das, was die Autoren gut finden. Deshalb gibt es bei DSA Abenteuern auch keinen richtigen einheitlichen Stil ,abgesehen von einer wagen Vorstellung von Detailtreue und "Stimmigkeit". Das tut der verlag deshalb, weil sich höchstwahrscheinlich alles irgendwie gleich gut verkauft. Die DSA Spieler sind Sammler und kaufen alles.

 



   

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #22 am: 31.12.2011 | 20:39 »
@Sauron:

Hier stellt sich ein klein wenig die Frage: Die jeweiligen Grundregelwerke der Edition geben Hartwurstigkeit nicht vor, die entspringt eher den Spielleiterbüchern oder, so wie ich es mit meinem beschränkten Überblick über DSA-Material sehe, den Abenteuern.
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Halimaton

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #23 am: 31.12.2011 | 20:41 »
Ständig wird diese Argument gebracht, es gäbe eine stumme Anzahl an DSA Spielern, die das lineare Spiel hochhalten. Aber hören und sehen tut man die nicht.

Weil du wo nach ihnen gesucht hast? Im Internet? Auf Cons? An anderen Orten, wo die aktiven Spieler sind? Oder bist du tatsächlich in Schulen, in Studentenwohnheimen etc., wo ich die Gelegenheitsspieler eher erwarten würde?

Die DSA Spieler sind Sammler und kaufen alles.

Daraus, dass es DSA-Spieler gibt, die das tun, folgt mMn nicht, dass es alle (oder auch nur die Mehrheit) tut. Jedenfalls nicht ein einziger von den Dutzenden, die ich persönlich kenne.

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #24 am: 31.12.2011 | 20:44 »
@Halimaton:

Hier beisst sich die Schlange in den Schwanz. Es ist doch anzunehmen dass verlage in irgendeiner Weise eine Übersicht haben, wer nun ihre Kundschafft ist und was genau diese Kundschafft denn nun will.
Ich nehme daher an, Verlage wie Ulisses werden eine Möglichkeit haben dies abzuklären, es würde nämlich zu viel Geld kosten einfach mal auf gut Glück zu planen und produzieren.
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