Autor Thema: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten  (Gelesen 33721 mal)

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Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #75 am: 1.01.2012 | 22:41 »
Al anfa ist übrigens recht beliebt, also müsste auch rabenblut gespielt werden.

Nö.

Alles Fan-Sein bringt nichts, wenn das Gros der Mitspieler lieber in einer anderen Region spielt, oder keine Lust hat für ein Abenteuer neue Charaktere anzufangen. (Was zumindest einen Teil der Fans aber nicht abhalten wird, die Publikation zu "ihrem" Lieblingsgebiet trotzdem zu kaufen.)

Die Frage "In welchen aventurischen Regionen spielt ihr am meisten" kam leider nicht vor.

Zitat von: Sauron
Insgesamt beantwortet auch diese Umfrage die Frage nach der Beliebthiet von Linearität/freiheit nicht, weil sich zwei dazu relevante Fragen widersprechen. Einerseits ist für ein gut geschriebenes! AB ein spannender Plot notwendig, andererseits wird eine Mischung aus freien und linearen (wörtlich Sandbox) ABs gewünscht. Das eindeutig viel Metaplot gewünscht ist, der ja auch nicht so toll mit freien ABs harmonisiert, kommt dazu. Andererseits gibt es eine gewisse Anzah Leute, ca. 30%, für die Freiheit schon recht wichtig ist.

Ich fühle mich daher ausserstande, die Daten in eine logische Interpretation zu bringen. Nichtmal mit Subgruppen kann man da was reissen. Vielleicht hab ich mich irgendwo vertan.   

Ich versteht dein Problem nicht. "Rabenblut" erfüllt doch alle diese Wünsche. Selbst das uralte "Jahr des Greifen" bringt diese Dinge unter einen Hut.

Wenn deine Kategorien nicht passen hast du vielleicht die falschen Kategorien. ;)
« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 22:48 von Naga »

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #76 am: 1.01.2012 | 22:50 »
Mit 30% ist Al Anfa die drittbeliebteste Region und mit 33% die Nr.1 region zu der mehr Abenteuer und Kampagnen gewünscht werden. 12% mögen sie zwar nicht, aber dennoch scheint mir das ein recht eindeutiges Ergebnis.

Es besteht eine große Chance, das das Gros der Mitspieler Al Anfa mag oder zumindest nicht ablehnt. Mindestens ein Drittel einer generischen Gruppe wünscht sich ein Al Anfa Abenteuer.

Die frage zu den RR/sandbox-ABs bezog sich auf die verscheidenen Abenteuer (also mal ein freies AB, mal ein Lineares) und nicht auf die Mischung der Stile in einem AB. Rabenblut hat metaplot und einen spannenden Plot (vermute ich mal), insofern passt es gut zur Zielgruppenvorstellung. Möglich ist es sicher, das eine Mischung aus Linearität/freiheit in eine mAB gut ankommt. Dennoch änder das nichts an der Widersprüchlichkeit der tatsache, das einerseits ein spannender Plot von 73% gefragt ist, andererseits Sandbox ABs zu ca. 50% gewünscht sind und den anderen Widersprüchlichkeiten.  

Es ist natürlich möglich, das die fragen nicht ganz richtig verstanden wurden. Es wäre denkbar, das sich die DSAler Abenteuer wünschen, die einen spannenden linearen Plot, Metaplot und freie Anteile haben, die sich nicht weiter auswirken. Kingmaker wäre so etwas z.B. Das lässt sich aber nicht sagen mit den Daten, da man nicht weiss, ob diesselben leute die einen spannenden Plot mögen, auch friee Anteile mögen. Es wäre denkbar, das das getrennte gruppen sind.  



« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 23:15 von Sauron »

Offline Jiba

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #77 am: 1.01.2012 | 23:09 »
Ich bin auf die offizielle DSA-Umfrage und ihre Ergebnisse gespannt.

Wobei ich schon bei der Wahl der Fragen eine Tendenz zur Vermeidung von harten Wahrheiten und auch vollkommene Bullshitfragen und -antwortmöglichkeiten bemerkt habe:

Zitat
"Warum spielen sie [DSA] nicht mehr?"
...

* (Regeln, Hintergrund, etc)

...

Also wirklich, DAS sind ja hinsichtlich der zahlreichen Unkenrufe allerorten im Netz nun wirklich zwei vollkommen verschiedene Gründe.  :P
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #78 am: 1.01.2012 | 23:16 »
Mit 30% ist Al Anfa die drittbeliebteste Region und mit 33% die Nr.1 region zu der mehr Abenteuer und Kampagnen gewünscht werden. 12% mögen sie zwar nicht, aber dennoch scheint mir das ein recht eindeutiges Ergebnis.

Es besteht eine große Chance, das das Gros der Mitspieler Al Anfa mag oder zumindest nicht ablehnt. Mindestens ein Drittel einer generischen Gruppe wünscht sich ein Al Anfa Abenteuer.

Ja und? Das ist bei meinen Runden ähnlich.

Es gibt aber eine gute Chance, dass das Gros der Mitspieler eine andere Region mehr mag. Oder dass andere Gründe für das Spielen einer anderen Region sprechen. Etwa das Abenteuerangebot - Schau dir mal bei den DSA4-Meinungen an, wie es mit beliebten Abenteuern in Al'Anfa aussieht: "Herren von Chorhop" auf #10 (auch wenn ich niemanden kenne, der es je gespielt hat), das ungespielte "Rabenblut" auf #22. Und dann lange lange nichts, und weiter gehts glaub mit "Leichte Beute" auf #198 (aus "Questadores") und "Unter Piraten" auf #213 (noch aus der DSA3-Al'Anfa-Box).

(Wobei das jetzt vor kurzem deutlich besser geworden ist: "Questadores" und "Klar zum Entern" liefern wirklich Spielmaterial für eher "generische" Abenteuer im Süden.)

Nur zum Vergleich: Die Abenteuer zum angeblich deutlich unbeliebteren Orkland (5,5% statt 29%) haben die spürbar besseren Bewertungen und vor allem deutlich mehr Stimmen.

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #79 am: 1.01.2012 | 23:17 »
Ok, Hab ich nix gegen.

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #80 am: 1.01.2012 | 23:28 »
Noch ein kleiner Hinweis zur Umfrage: 43% der Befragten bevorzugten "Forscher / Entdeckungsabenteuer". Dieser Trend findet sich auch in der DSA4-Meinungsumfrage und bei den ausverkauften Abenteuern wieder.

Ich weiß nicht, inwiefern sich dieser Abenteuer-Typus überhaupt ehrlich in die Sandboxing-Railroading-Schablone pressen läßt.

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #81 am: 1.01.2012 | 23:35 »
Naga, wenn du schon so vehement auf dem Thema rumreitest, dann sag mir doch wenigstens in mehr als einem Satz, wie du dir so ein Abenteuer jenseits von Linearität und Freiheit vorstellst. Sind diese kategorien unbedeutend? Wenn das so ist, dann mach ruhig, aber ohne mich, weil für mich sind sie zentral.

Just_Flo

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #82 am: 2.01.2012 | 07:48 »
Stimmt, ich hatte die N-Leute in meiner Aufzählung der Aussplitterungen des Themas vergessen :)

Offline Thallion

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #83 am: 2.01.2012 | 09:34 »
Ja, die G7 hat einen Stein im Brett bei den Usern - ist mir auch nicht ganz klar.

Man muss bei den Kampagnen-Bewertungen auch noch ein weiteres Phänomen, gerade bei der G7, berücksichtigen.

Wenn ganze Kampagnen-Bände bewertet werden, rückt der Kampagnengedanke, also die Gesamt-Idee der Kampagne in den Vordergrund. Die Bewertung der Einzelabenteuer kann dann im Vergleich zur Kampagnenbewertung deutlich abfallen. Die Schwächen der Einzelabenteuer werden also wahrgenommen, spielen bei der Gesamtbewertung aber eine verklärte oder untergeortnete Rolle.

Die Band-Bewertung G7 liegt bei 4,3 wobei der Durchschnitt der Einzelabenteuer bei nur 3,6 liegt.

Umgekehrt ist das auch möglich, wie z.B. beim Jahr des Feuers und der Drachenchronik, bei denen insebesondere die Gesamt-Kampagnenplanungen kristisiert worden sind. Die Einzelabenteuer werden dagegen deutlich milder bewertet.

So liegen die Kampagnenbewertungen bei beiden bei 2,3, die Einzelabenteuer im Durchschnitt allerdings bei 2,9.

Siehe hier:

http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1015211#p1015211

Gruß
Thallion
« Letzte Änderung: 2.01.2012 | 09:37 von Thallion »

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #84 am: 2.01.2012 | 21:17 »
Naga, wenn du schon so vehement auf dem Thema rumreitest, dann sag mir doch wenigstens in mehr als einem Satz, wie du dir so ein Abenteuer jenseits von Linearität und Freiheit vorstellst. Sind diese kategorien unbedeutend? Wenn das so ist, dann mach ruhig, aber ohne mich, weil für mich sind sie zentral.


Diese Kategorien sind untauglich. Sowohl generell, aber insbesondere für DSA.

Die ganze Rollenspieltheorie zum Thema "Spielleiterwillkür/Spielerfreiheit" taugt gerade mal dazu, die beiden Extremfälle Railroading (rein Spielleiter-bestimmter Handlungsverlauf) und Sandbox (rein Spieler-bestimmter Handlungsverlauf) voneinander abzugrenzen. Und selbst die Extremfälle sind schon so schwammig, dass man sich da ewige um Definition streiten kann.
Über das große Mittelfeld wird schlicht nichts ausgesagt. Je nach Anlaß bestimmt hier das Bauchgefühl oder die Schwurbelschlacht.

Dein Werkzeug ist also schon Mist.

Damit wirst du nur Aussagen über reine Railroading-Abenteuer und reine Sandbox-Abenteuer treffen können. Da diese aber nur einen Bruchteil der DSA-Publikationen ausmachen wirst du anhand dessen keine bedeutenden Aussagen machen können.

Was es also bräuchte, wären Mittel, um den "Freiheitsgrad" der Abenteuer in diesem großen Mittelfeld beschreiben zu können. Viel Spaß: daran ist bisher noch jede Forendiskussion zum Thema gescheitert.

Und das DSA-Umfeld ist hinsichtlicher der "Freiheitsdefinition" da aus diversen Gründen besonders "schwierig":
- Zum einen wird das DSA-Erlebnis (so mein Eindruck) deutlich stärker von der Situation und Wahrnehmung am Spieltisch bestimmt, denn von der vorherigen Ausarbeitung. Das liegt teils schon in der Natur des "Illusionismus", geht über "Würfelschummelei des Spielleiters" bis zu deutlichen Abweichung vom Abenteuer (zumindest wird das von Nicht-DSAlern immer mal wieder bemerkt). Aus den Publikationen auf das Geschehen am Spieltisch zu schließen ist also schon schwer. Aber am "tatsächlich gespielte DSA" vorbeizutheoretisieren vergrätzt hingegen viele DSAler (imho zu Recht ;) ).
- Zum anderen haben "die DSAler" anscheinend einen recht eigenen "Freiheitsbegriff" (sehr ähnlich dem von Shadowrunnern), und auch ein besonderes Verhältnis zu "Spielleiterwillkür": Setz "dem D&Dler" ein posiges, unbesiegbares Übermonster vor, und er wird dir was von wegen fairem Wettkampf und Balancing und Regelbiegen vorjammern. Setz "dem Sandbox-Junkie" ein posiges, unbesiegbares Übermonster vor, und er wird jammern, dass jemand ihm sein Spotlight klaut, und sich die Welt nicht mehr allein nach ihm richtet. Setz "dem Shadowrunner" ein posiges, unbesiegbares Übermonster vor, und er wird sich freuen, dass die Welt so hart ist und er einen Grund mehr hat paranoid zu sein. Und "der DSAler" ? Der freut sich erstmal über die "lebendige Spielwelt" die nicht nur macht was er will. Außerdem erhofft er sich von einem solchen Überwesen auch viele neue Ereignisse - also Story und Action. Ist das Überwesen dann noch in diversen Abenteuern vorbereitet worden, oder entdeckt man rückwirkend Hinweise in der aventurischen Mythologie - holla! Und wenn man dann noch am Sturz dieses Über-Promis mitwirken kann, und sich so seinen grandiosen Platz in der aventurischen Geschichte erstreitet? Bingo! Eben deshalb sind Borbarad und seine Abenteuer so beliebt, auch wenn er darin die Helden durch fast ganz Aventurien treibt. ;)
Aber wehe - wehe! - ein Spielleiter wagt es, das Charisma eines Helden um zwei Punkte zu senken. Dann ist Schluß mit lustig, und die Todfeindschaft der Barbiespieler ist dir gewiß. ;)


Solltest du dich tatsächlich mit dem Freiheitsbegriff befassen wollen, dann hilft es dann auch wenig, dass du anzunehmen scheinst, dass "linear" und "frei" Gegensätze seien. Das gibt nichtmal die Railroading-Sandbox-Theorie her. (Auch wenn Railroading linear und die Sandbox frei ist. ;) )

Und um das nochmal zu verdeutlich, eine kurze Betrachtung des beliebtesten DSA-Abenteuertyps: "Forscher / Entdeckungsabenteuer".
Da gibt es etwas, das entdeckt werden soll (auch wenn man nicht unbedingt weiß, was/wo das ist). Diesen Wunsch haben die Spieler, und diesen Wunsch hat der Spielleiter. Es gibt also einen Endzustand, auf den alle Beteiligten zustreben. Ob man das jetzt "linear" oder "gerichtet" nennt hängt wohl am ehsten von der handwerklichen Umsetzung ab (und vielleicht dem Gemütszustand des bezeichnenden Theoretikers. ;) )
Dabei mag es "der DSAler" durchaus, frei über die Handlung seines Charakters zu entscheiden, Hinweisen nachzugehen und generell das zu tun was er für schlau oder charaktertypisch hält. Er will also "frei" spielen, und in der Regel kann er das auch. Die meisten DSA-Spielleiter werden eben bei unerwarteten Spieleransätzen diese aufgreifen und weiterimprovisieren. Letztlich will man ja eh aufs gleiche hinaus - gerade "gespieltes DSA" ist da oft ein kumpelhaftes Miteinander, und keine Wettkampf-Simulation.
Der DSA-Spieler wird also da hinkommen wo er hinwollte, ohne dass er sich dabei "unfrei" gefühlt hat.


Diesen Freiheits-Ansatz greifst du halt gar nicht auf.

Letztlich schreibst du halt am Gros der DSA-Abenteuer und dem Gros der DSA-Spieler vorbei.


« Letzte Änderung: 2.01.2012 | 21:24 von Naga »

Just_Flo

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #85 am: 2.01.2012 | 21:32 »
Hm, klingt interessant.

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #86 am: 2.01.2012 | 21:35 »
Ok, gut erklärt. Allerdings schreibe ich ja nicht für die DSA Spieler, sondern für mich, und mir ist es gleich, ob es ein Entdecker-AB ist, ob das Superwesen bezüge zur DSA Mythologie hat, mich interessiert ob es linear ist oder frei.

Für mich sind das auch definitiv gegensätze und definitv leicht unterscheidbare gegensätze. Bsp. wenn ich von verderbten Schurken auf der Straße überfallen und besiegt werde, dann erwarte ich, das die mich töten. lassen sie mich wieder frei, vermute ich, das "das AB halt weitergehen muss" und damit ist mir der Spaß verdorben. Klar, es kann einen mir unbekannten grund geben, und deshalb ist einmal ok, aber zweimal? Das hab ich als SL selber so gemacht, und würde es nie wieder tun. Nie wieder!

Frei bedeutet für mich, das es keinen festen Plot gibt, dem der SL zu folgen versucht. Das ist für mich das Minimum, für ein Spiel das mir gefällt braucht es noch mehr, aber wenn das nicht da ist kann ichs gleich vergessen. Linear heisst, es gibt diesen Plot und ihm wird gefolgt.

Also zu diesem Punkt, ich scheibe für mich und wie ich DSA kenne und erlebe, und nicht für eine mir unbekannte DSAlerschaft, die nicht in meinen Kategorien denkt. mach doch ein eigenes Thema dazu auf. interessant klingt es! IMHO hat jeder das Recht, seine eigenen kategorien aufzustellen und damit Spielerverhalten jedes beliebigen Systems zu analysieren.

Zu dem Punkt mit der varianz der Gruppen: Ja, stimmt. Es hängt bei den DSAlern viel am Meister. Aber ich denke, das AB hat noch genug Einfluss. ich habe selber die G7 massiv umgebaut. Aber ich glaube auch, das kaum ein anderer Meister so weit abweichen würde wie ich. Wenn also unerklärbare varianz durch den SL und die Spieler dazukommt heisst das nicht, das das AB gar nichts mehr erklärt. Laut der Umfrage gibt es auch einige Spieler, die eher wenig oder gar nix ändern, das sind so um die 50%.


 





  
« Letzte Änderung: 2.01.2012 | 22:13 von Sauron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #87 am: 2.01.2012 | 21:39 »
Ach Naga, mit dir könnte ich mich stundenlang fetzen, so ist es nicht. Gerade dein Old School und D&D Wissen scheint genau so Vorurteilsbehaftet zu sein wie mancher Leute DSA-Wissen....

Letztendlich hattest du doch selbst den kleinen aber wichtigen Unterschied zwischen Handlungsfreiheit und Plotfreiheit eingebracht. Und nein, wir reden jetzt nicht über Sandbox vs Railroading, wir reden hier über Linearen Plot vs. Handlungsfreiheit im Plot und mehr nicht. Leider benutzt der Erikson da den falschen Begriff.

Die beiden ABs die ich in letzter Zeit mal gelesen habe und zu denen ich was sagen kann, gehören zur handlungsfreien Art, also Blutige See, Herren von Chorhop und Von eigenen Gnaden. Ich persönlich, als Verfechter des Plotfreien Spiels, empfand sie als arg gesrkiptet, muss aber sagen, für diese Art von publizierten Abenteuer sind sie verdammt gut, gerade weil sie durch ihre teils offene Handlung die Illusion der Spielwelt umso mehr verstärken. Und genau das ist hier der springende Punkt: Die Dosierung macht es. die Genannten Abenteuer nehmen ein gewisses Quantum an Handlungsfreiheit um den, wie soll man das nennen? Impact? der hauptgeschichte noch zu verstärken.
Wie gesagt, das hat rein gar nichts mit Sandbox vs Railroading zu tun, das ist einfach nur handwerklich evrdammt gut gemacht.
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #88 am: 2.01.2012 | 22:14 »
Was bitte ist an frei/linear unpassend, Coldwyn?

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #89 am: 2.01.2012 | 22:27 »
Was bitte ist an frei/linear unpassend, Coldwyn?

@EE:
Weil es in diesem Fall nicht zutrifft. Module wie "Von eigenen Gnaden" sind nachwievor linear, dabei gibt es aber ein gewisses mas an Handlungsfreiheit. Diese hat aber nichts mit Plotfreiheit zu tun. Das ist ein gewichtiger Unterschied.
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #90 am: 2.01.2012 | 22:31 »
nein. Ich beziehe mich primär auf JdL, und das ist frei. In Handlung und Plot. Bi den anderen gebe ich dir recht, da ist nur oft frei, wie man etwas erreicht, aber nicht was.
« Letzte Änderung: 2.01.2012 | 22:35 von Sauron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #91 am: 2.01.2012 | 22:38 »
nein. Ich beziehe mich primär auf JdL, und das ist frei. In Handlung und Plot.

Ich muss dazusagen, ich kenne Jenseits des Lichts nur vom etwas nebenher Lesen in einer D&D Runde. Dort wurde es, zusammen mit anderem DSA-Maerial, als Untergrund frü die battlemap genutzt. Da ich mich in besagter Runde gelangweilt habe, bin ich einiges an DSA-AMterial überflogen wärend ich auf die nächste Runde gewartet habe.

Sowas wie JdL ist für mich eine Mogelpackung: Alles relevante was kommen kann, ist im Vorfeld ausgearbeitet. Da gibt es kaum eine wichtige Szene, die nicht im Buch steht. Also ja, es besteht Handlungsfreiheit, denn die Abfolge ist nicht linear, trotzdem gibt es keine "echte" oder "Plotfreiheit", denn die Szenen sind vorgearbeitet.
Lassen wir mal außen vor was ich persönlich davon hallte, handwerklich ist es gut.
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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #92 am: 2.01.2012 | 22:47 »
Nee. In JdL hast du 4 Königreiche, die sich bekriegen. Inklusive NSC, Orten, und möglichen Einflussgrößen. Die SC werden als Wildcard reingeworfen und können einem der Königkreiche zum Sieg über die anderen verhelfen. Das ganze ist noch etwas komplexer.
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Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #93 am: 2.01.2012 | 22:57 »
Nee. In JdL hast du 4 Königreiche, die sich bekriegen. Inklusive NSC, Orten, und möglichen Einflussgrößen. Die SC werden als Wildcard reingeworfen und können einem der Königkreiche zum Sieg über die anderen verhelfen. Das ganze ist noch etwas komplexer.
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Ich offe innständig dass dir der Unterschied bewusst ist. IM falle von JdL sind alle Ausgangspositionen vorgegeben. Wofür man sich entscheidet mag zwar Kampagnenetscheidend sein (naja...) ist aber vorgebeben. Das meine ich mit handwerklich gut gemacht. Es gibt Optionen, die werden angenommen. Das ist Handlungsfreiheit, nicht Plotfreiheit.
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #94 am: 2.01.2012 | 23:04 »
Das verstehe ich nicht. handlungsfreiheit bedeutet für mich, die SC können entscheiden wie sie etwas tun, noch mehr Freiheit wäre zu entscheiden, was sie aus einer eng definierten Ausgangsposition machen (wie in JdL), und die volle freiheit wäre, in einer weiten Ausgangsposition zu tun, was man will (in eine große Welt gesetzt und jetzt macht mal).

Für ein AB ist die eng definierte Ausgangsposition und folgende Freiheit IMHO das maximum ,was man erwarten kann. Konkret: Wie stellst du dir vor, das man JdL noch freier machen kann?

Und was meinst du überhaupt mit Handlungs und Plotfreiheit? Und wo hast du das her?
 

 

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #95 am: 2.01.2012 | 23:12 »
Das verstehe ich nicht. handlungsfreiheit bedeutet für mich, die SC können entscheiden wie sie etwas tun, noch mehr Freiheit wäre zu entscheiden, was sie aus einer eng definierten Ausgangsposition machen (wie in JdL), und die volle freiheit wäre, in einer weiten Ausgangsposition zu tun, was man will (in eine große Welt gesetzt und jetzt macht mal).

Für ein AB ist die eng definierte Ausgangsposition und folgende Freiheit IMHO das maximum ,was man erwarten kann. Konkret: Wie stellst du dir vor, das man JdL noch freier machen kann?

Und was meinst du überhaupt mit Handlungs und Plotfreiheit? Und wo hast du das her?

Ich deute hier mal in Richtung Naga.

Abgesehen davon: Du kennst doch bestimmt bestimmte DSA-Abenetier bei denen eine Szene nur einen Ausgang und eine möglcihe Lösung hat. Da fallen mit Einhorn- und Geister-Szenen ein.
Handlungsfreiheit bedeutet, mal grob gekürzt, ich werfe dich in eine Szene und du kannst darin machenw as du willst (im Rahmen der Szene).
Plotfreiheit würde bedeuten: ich, als Spielleiter, sitze da und höre zu was du machen willst und reagiere entsprechend.

Das ist natrülich etwas vereinfach dargestellt, ich nehme aber an, du verstehst den Unterschied.
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #96 am: 2.01.2012 | 23:19 »
Sicher versteh ich das. ich verstehe aber weder, wie du "ich, als Spielleiter, sitze da und höre zu was du machen willst und reagiere entsprechend" in ein kaufabenteuer integrieren willst, (wahrscheinlich gar nicht) noch hast du mir erklärt, woher du die Begriffe hast.

Dem Combo naga-Coldwyn bin ich dann auch endgültig nicht mehr gewachsen. Der eine redet von ganz was anderem, der andere wirft mit unbekannten begriffen um sich. Erklärt mir der nächste, das die GNS Theorie das doch längst geklärt hätte? Das reicht, ich mach ne pause von der RPG-Theorie. Da war es ja im Theorienboard erträglicher, wo man das Schwiegen wenigstens als stille Zustimmung interpretieren konnte. 

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #97 am: 2.01.2012 | 23:25 »
@ Sauron
Wie gesagt, bei einem Entdeckerabenteuer/Schnitzeljagd werden dir vermutlich viele sagen, dass sie sowohl "linear" als auch "frei" spielen. Umgekehrt würden sie dein Räuberbeispiel kaum mit den Begriffen "frei"/"unfrei" in Verbindung bringen. Ich glaube, du meinst an der Stelle eher "konsequent" bzw. "frei von OT-Überlegungen".


@ Caldwyn
1) Wobei "Plot" und "Plotfreiheiten" auch sehr definitionsabhängig sind. Da gibt es gefühlt sehr unterschiedliche Meinungen. Wenn für dich schon eine "vorgearbeitete Szene" (im Gegensatz zu einer "Pflicht-Szene") Plot darstellt, sind dann nicht auch Ereignis-Zufallstabellen "Plot" (wenn auch schlecht ausgearbeiteter? ;) ) Wenn ich in einer sandboxigen Piratenkampagne einen Schatz und Hinweise darauf verstecke, und einen ersten Hinweis den Spielern zukommen lasse - bin ich dann noch plotfrei?

2) Zum Thema "Handlungs-Unfreiheit dosieren": Ich denke, das ist nah an der Wahrheit, trifft es aber nicht ganz. Ich würde es eher so formulieren: Ein gewisses Maß an Fremdbestimmung und Kontrollverlust ist schlicht notwendig. Sowohl um die Spielwelt plausibel zu machen, als auch um Spannung zu erzeugen.
Kritisch wird es halt dann, wenn der Eindruck entsteht, solche "Fremdereignisse" würden nicht um ihrer selbst oder der Spielwelt willen stattfinden, sondern um die Spieler zu dirigieren. (Wenn also der SL die Schwelle von "Skripten der Spielwelt" zu "Skripten des Heldenverhaltens" überschreitet.) Oder wenn soviel Maßgebliches geskriptet wird, dass die Spieler das Gefühl haben, von Handelnden zu "Spielbällen des Schicksals" zu werden - das ist wohl das, was du mit "Quanität" meinst?

P.S.: Ich hab doch gar kein D&D-Wissen verwendet? Der eine Satz zur Spielweise "der D&Dler" war reine Polemik eines leidenschaftlichen D&D-Bashers, und den will ich auch so verstanden wissen. ;)

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #98 am: 2.01.2012 | 23:28 »
*Lacht*

Ach komm, EE, du wirst doch erkennen wo die Unterschiede sind.
Es ist ein Ding wenn ich sage: "Hier hast du deine Baronie, mach mal". und eine gante andere wenn ich sage "Dies sind die Dinge die im Laufe eurer Herrschaft der Baronie passieren, macht mal".

Weisst du, ich bleibe dabei: Für 08/15Spieler ist das der bessere Weg, ein Abeneteur das einem die Wahl läst in welche >Richtung man geht, trotzdem alle Wahlmöglichkeiten im Vorfeld abgedeckt hat, Das macht ein gutes Kaufabenteuer aus.
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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #99 am: 2.01.2012 | 23:34 »
Es ist ein Ding wenn ich sage: "Hier hast du deine Baronie, mach mal". und eine gante andere wenn ich sage "Dies sind die Dinge die im Laufe eurer Herrschaft der Baronie passieren, macht mal".

Du meinst, das eine ist ne passive Sandbox, und das andere eine lebendige Spielwelt?  >;D