der Aspekt der "Entdeckung" erschöpft sich weitgehend in Sightseeing und dem Staunen über alte Mysterien
Genau das war auch gemeint.
Staub und Sterne erlaubt den Spielern, die mystischste Wüste Aventuriens - die Gor - zu erleben, und bei den uralten Ereignissen der ersten Dämonenschlacht dabei zu sein und mitzuwirken.
Simyala (nur von gehört, nie gespielt/gelesen) erlaubt den Spielern, bei den uralten Ereignissen des Kampfs der Hochelfen gegen den Namenlosen dabei zu sein und mitzuwirken.
Das sind jedesmal Dinge, die es für Spieler so nur in diesen Abenteuern "zu entdecken" gibt. Die Andeutungen in den Regional- und Themenbänden dazu sind halt eher mystisch-verschleiert.
Dem zugrunde liegt ja auch die - sehr grob ausgedrückt - zweigleisige Publikationsstrategie.
Offene Welt in den Spielhilfen: Auf der einen Seite gibt es zu DSA eine sehr sehr solide, offene Wissensbasis zur Spielwelt. Praktisch die gesamte alltägliche Spielwelt ist für Spieler einsichtig. Über 14 Regional- und 8 Themenbände, die jeweils nur wenig reines Meisterwissen bieten, sorgen dafür. Es gibt hinsichtlich der alltäglichen Welt praktisch kein "Herrscherwissen", keinen "Wissensvorsprung" für den Spielleiter, dafür eine teils sehr konkrete Erwartungshaltung der Spieler an die Spielwelt-Darstellung. Auch das ist eine Form von Player-Empowerment, und nicht nur hier im Tanelorn scheint dies einigen SL-Anwärtern Angst zu machen.
Ein Spielstil, der das Verständnis der Spielwelt voraussetzt, wird also sowohl von der Publikationsstrategie her, als auch von den Dynamiken in der Spielerschaft, unterstützt. (Imho deutlich besser als bei anderen Systemen, aber das wäre jetzt der diskutierbare Blick über den Tellerrand.)
Davon profitieren auch gerade "freie" städtische, politische und religiöse Kampagnen, weil in den Regionalbänden auf beides besonders eingegangen wird (inklusive Karten und Mächtegruppen samt Resourcen).
Oder mit
EEs Worten: Spielwelt mit Hohem Grad der Vorhersagbarkeit findet sich schwerpunktmäßig in den Spielhilfen.
Beispiel wäre ein Konflikt zwischen den Mächtegruppen einer Stadt.
Gehütete Geheimnisse in den Abenteuern: Auf der anderen Seite wird gerade das, was nicht in Spielerhände soll, in Abenteuern "verborgen". Mystische Geheimnisse des aventurischen Hintergrunds werden eben gerade in Abenteuern ausgebreitet. Das führt dann auch dazu, dass gerade dieser Aspekt bei der Abenteuer-Publikation "überrepräsentiert" ist. Aber wenn man sowohl "bekannte Spielwelt" und "Entdecken von Neuem und Unbekannten" unter einen Hut kriegen will, dann ist das ein offensichtlicher und nachvollziehbarer Ansatz.
Oder mit
EEs Worten: Spielwelt mit Niedrigem Grad der Vorhersagbarkeit findet sich schwerpunktmäßig in den Abenteuern.
Beispiel wäre hier das erforschen von Mysterien, zu denen es sonstwo kaum Material gibt.
Nur damit es klar ist: Das heißt nicht, dass alle (oder das Gros) der Abenteuer "Entdeckerabenteuer" seien. Und es heißt auch nicht, dass es nicht auch "spielweltbeschreibende" Abenteuer gibt. Ein Merkmal von "Von eigenen Gnaden" oder "Den Herren von Chorhop" ist ja auch, dass sie einen Landstrich detailierter beschreibt, als das in einem Regionalband möglich wäre. (Was ja auch eine Aussage darüber, ob die Bände jetzt von Freispiel-Fanatikern oder Spielwelt-Fanboys gekauft werden, recht schwer macht.
)
Na ja, wenn sich der Threadsteller anhand von Bewertungen von Kaufabenteuern fragt, welche Kaufabenteuer von Konsumenten derselben (Lesern und Spielern) bevorzugt werden, hat es halt wenig Sinn, zu betrachten, welche Stile die Leute bevorzugen, die keine Kaufabenteuer lesen/spielen.
Naja, im Anfangsthread werden Aussagen über "die DSAler" getroffen, und nicht über "die Spieler von DSA-Kaufabenteuern".
Aber ok, ich will mich drauf einlassen. Ok, die Grundthese ist: Entdeckung ist das, was die Leute wirklich schätzen.
So weit würd ich nicht gehen. Die Regionalbände gehen ja gewissermaßen in eine andere Richtung (auch wenn da Spielwelt-Begeisterung wohl auch eine Rolle spielt).
Die halbwegs sichere Aussage ist lediglich "Bei DSA-Kaufabenteuern spielt Entdeckung eine Rolle". Vermutlich kann man das auch noch dehnen zu "Für Leute, in deren Runden Entdeckungsabenteuer gekauft werden, spielt Entdeckung eine Rolle." (Siehe auch die 40+% in der Umfrage.)
Mehr gibt es nicht her - eben weil die Regionalbände als "Gegengewicht" für eine ziemlich hohe Unbekannte sorgen. Ohne zu schauen, was wie an den Spieltischen tatsächlich verwendet wird kommt man hier glaub nicht weiter.