Autor Thema: Gruppenzusammenhalt  (Gelesen 8597 mal)

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Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #25 am: 6.01.2012 | 20:14 »
Ich finde das so einfach zu beantworten: Die Spieler spielen zusammen, weil sie das möchten.

Wenn ein Spieler das nicht möchte, kann er sein Ego woanders streicheln.

Fertig.
Es geht aber gerade darum, warum die SpielerCHARAKTERE zusammen sind.

Ich denke auch, dass sich das Problem nicht stellen sollte, wenn die Spieler wirklich alle miteinander spielen wollen.

Das ist ja schliesslich ein Spiel und kein Logikwettbewerb. Die Charaktere würden sich innerweltlich die Köppe einhauen? ...Wayne? Wenn sich alle einig sind und zusammen spielen wollen, da sollte kein Platz für Fragen sein, oder?
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #26 am: 6.01.2012 | 20:50 »
Für manche Spieler ist aber ein bisschen mehr innerweltliche Plausibilität im Verhältnis zwischen den Charakteren nötig.

Bevor ein Spieler keinen Spaß mehr an seinem Charakter hat, weil er den unplausibel spielen muss, um den Gruppenzusammenhalt zu gewährleisten, macht es durchaus Sinn, sich da mal gemeinsam über innerweltliche Gründe zu unterhalten.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #27 am: 6.01.2012 | 20:56 »
Sicher, aber ich finde, da muss man sich dann keine innerweltlichen Gründe für aus der Hirse drücken, sondern kann das normal besprechen. Die Umsetzung obliegt dann den Spielern.

Klar gebe ich Dir recht, niemand will sich verbiegen, aber letztlich läuft es doch grundsätzlich auf den Tenor "gemeinsames Spiel" hinaus, so meine Meinung. Und dieser Doktrin muss sich zur Not alles andere unterordnen, auch Setting-Konventionen, was das Miteinander angeht.

Es sei denn, es wurde von Anfang an etwas anderes besprochen, da hier aber offenbar nichts besprochen wurde, gehe ich von oben genannter Doktrin "gemeinsames Spiel" aus.

Gruß,

Mocurion
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Offline Bad Horse

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #28 am: 6.01.2012 | 21:42 »
Sicher, aber ich finde, da muss man sich dann keine innerweltlichen Gründe für aus der Hirse drücken, sondern kann das normal besprechen. Die Umsetzung obliegt dann den Spielern.


Was meinst du mit "aus der Hirse drücken"? Kann ja nix schaden, wenn man sich dazu ein paar Gedanken macht; und so wie ich den OP verstanden habe, wollte er einfach mit ein paar Vorschlägen, wie das laufen kann, auf seine Spieler zutreten. Die Einigung, wie das genau laufen wird, muss die Gruppe natürlich selbst finden.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #29 am: 6.01.2012 | 21:59 »
Die Einigung, wie das genau laufen wird, muss die Gruppe natürlich selbst finden.

Genau so sehe ich es auch. Ja klar.
 
Aber es wirkt hier ein wenig wie die zwanghafte Suche nach der innerweltlichen Logik, finde ich. Und das sollte nicht sein. Die ergibt sich aber in meinen Augen aus der Doktrin "wir spielen zusammen ein Spiel". Und wenn es das nicht tut, dann läuft was falsch.
 
Das hat dann aber nichts mehr mit der Frage zu tun, wie man den Gruppenzusammenhalt herstellt, sondern eher mit der Frage auf die Antwort, die Benajmin gegeben hat.

Meine Truppe spielt genau das: inkompatible Charaktere. Da spielt der generische Zwerg neben dem generischen Elf, der Einbrecher neben dem Ritter. Passen die zusammen? NEIN! Würden die außerhalb einer verbindenden Bedrohung zusammenarbeiten? NEIN!

Und macht sich da jemand einen Kopf drum? Nope! Während des sogenannten "Tavernenspiels" oder "Barbiespiels" spielen sie das aus, wenn das AB losgeht, dann gibt es außer den üblichen Frotzeleien keine großen Unterschiede mehr. Deshalb: Wayne?

Ich finde das Problem ein viel zu theoretisches. In der Praxis reduziert sich die Frage doch fast immer auf die Aussage von Benjamin: "Wir spielen zusammen ein Spiel" (frei interpretiert).

Um auf den OP einzugehen: Frag doch die Spieler mal, warum sie die Chars spielen, die sie spielen  und ob sie sich im Vorfeld irgendwann einmal Gedanken zu den Zusammenhängen gemacht haben. Falls nein wird der Charakter frei nach dem Motto: "Cool, das wollte ich schon immer mal sein!" entworfen worden sein und auch die weitere Motivation kein Problem sein.

[edit]will meinen: denken die Spieler überhaupt soweit, wie Du es tust? Oder ist es ihnen ggf wirklich egal und nur Du selber hast ein vermeintliches Problem mit dem Weiterbestehen der Gruppenkonstellation?[/edit]
« Letzte Änderung: 6.01.2012 | 22:27 von Mocurion »
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Callisto

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #30 am: 6.01.2012 | 22:26 »
Früher hab ich auch so gespielt. Aber wenn man mal in einer Gruppe gespielt hat, die es eben anders macht, möchte zumindest ich diesen Zusammenhalt nicht mehr missen.

Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #31 am: 6.01.2012 | 22:32 »
Dann hast du aber thematische Gruppen, oder? Das ist ja auch ok, aber das Problem des Threaderstellers ist, meine ich, ein rein theoretisches.  Und ich finde, es widerspricht ein wenig dem Basicgedanken des RPG: Be, what you wanna be!

Und Frage meinerseits: Ist das tatsächlich ein Mehrwert für das Spiel? Und wenn ja: welcher?
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Callisto

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #32 am: 6.01.2012 | 22:47 »
Die vielbemühte *Immersion*. Der Charakter muss nicht mehr verbogen werden, man möchte auch aus Ingamegründen für seine Mitspieler kämpfen. Es muss nicht unbedingt thematisch sein. Es gibt auch Gruppen, wo es um Familien geht, da kann einer die Kampfsau und der andere den Magier spielen und da können sie genauso untereinander frotzeln, wie es in Familien üblich ist.

Aber in diesem Fall gehts ja darum, dass man es versäumt hat, das im Vorneherein zu machen. Der SL will Ihnen da auch nichts aufdrücken. Doch ich hatte auch schon den Fall, dass die Gruppe dann da saß und man sagte "und jetzt? Ich seh eigentlich keinen Grund, weiter mit denen abzuhängen, wollen wir nicht lieber eine andere Kampagne starten? Mein Charakter mag den gar nicht und den kaum, die haben mich nur in die Scheisse geritten" Wenn das halt nicht nur einer in der Gruppe sagt, dann muss man sich was überlegen. Mag auch sein, der SL hier befürchtet etwas, was nicht eintreten wird, weil alle den Gruppenzusammenhalt über die eigene Charakterkonsistenz stellen. Er möchte aber Vorschläge parat haben, wie sie eben trotzdem weiter zusammenbleiben können. Da seh ich auch nichts gezwungenes.

Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #33 am: 6.01.2012 | 23:00 »
Aber in diesem Fall gehts ja darum, dass man es versäumt hat, das im Vorneherein zu machen. Der SL will Ihnen da auch nichts aufdrücken. Doch ich hatte auch schon den Fall, dass die Gruppe dann da saß und man sagte "und jetzt? Ich seh eigentlich keinen Grund, weiter mit denen abzuhängen, wollen wir nicht lieber eine andere Kampagne starten? Mein Charakter mag den gar nicht und den kaum, die haben mich nur in die Scheisse geritten" Wenn das halt nicht nur einer in der Gruppe sagt, dann muss man sich was überlegen.

Ja sicher und ich widerspreche Dir ja auch grundsätzlich nicht. Aber was Du in dem von Dir zitierten Teil sagst, dass ist ein deutlicher Indikator dafür, dass es auf der Ebene "zusammen" ein Problem gibt, oder nicht? Aber das ist in meinen Augen ein essentieller Teil des Ganzen. Wenn man das so ausspielen will, dann muss man sich in meinen Augen in der Tat Gedanken machen. Und zwar darum, wer einen neuen Char in die Gruppe einbringt und wie (das ist dann SL-Sache).

Mir erschliesst sich jetzt nicht, warum die Gruppe nach Erfüllung der "übergeordneten Aufgabe" zusammen bleiben MUSS? Dann gibt es eben 1 -2 neue Charaktere...und?
Und wenn es eh egal ist, dann JUCHUUU!

[edit]und bei meiner Truppe sind es gerade die Immersions-"Nazis", die auf die Individualität und gleichzeitig die Integrität der "extremen" Chgaraktere pochen.[/edit]
« Letzte Änderung: 6.01.2012 | 23:02 von Mocurion »
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Callisto

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #34 am: 6.01.2012 | 23:02 »
Genau das werden sie eben besprechen.

Offline Hooviee

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #35 am: 6.01.2012 | 23:03 »
Was ich das nächste mal tun werde, wenn solche Probleme auftreten: Die SC solange auf grausame Weise töten, bis alle Spieler weg sind oder eine stabile Konstellation entsteht. 

Yeah, Spielleiterwillkür, Kühe aus dem Weltall, atomsprengkopfspeiende Yetidrachen...


Für mich verstehe ich es so, dass die Gruppe (Spieler) schon zusammen spielen wollen, aber die Charaktäre einfach vom Background und der eigenen Art her, ein hohes Maß an Konfliktpotential mit sich rumschleppen. Der pazifistische Humanist neben dem blutdürstigen Orkschlachter und dem magiefeindlichen Zwerg und dem paranoid-faschistischen Elfenmagier. Vereint durch einen Heerführer, der die Gruppe gegen das Gute oder Schlechte der Welt führt. Heerführer weg und alle bringen sich im besten Fall gegenseitig um.
In solchen Situationen schaue ich mir meist gerne die Fertigkeiten und Hintergründe der einzelnen an. Wenn ich als SL schon eine Führungs-NSC Persönlichkeit mitgebe, dann kann diese bedingt einfluss nehmen, aber es sollte nicht das Ziel sein, am Ende eine Gruppe aus kuscheligen Geschwistern und BFFs zu haben. Aber vielleicht kann eine Fähigkeit eines Charakters (die nicht undbedingt Klassenabhängig ist) z.B. auf Grund einer Verletzung an einen anderen vermittelt werden müssen (Schlösser knacken, oder Kochen oder eine Sprache, die relevant ist).
Vielleicht ergibt sich am Lagerfeuer/in der Bar / im Freudenhaus nach der Schlacht bei einem Soybier oder Weinschlauch ein durch einen NSC initiiertes Gespräch über ein prägendes Ereignis seiner Vorgeschichte, welche die SCs aus ihrem eigenen Hintergrund kennen oder nachvollziehen lassen. z.B.
"Du erinnerst mich an einen Kameraden aus meiner Ausbildung, Ray hieß er, man, der konnte saufen, aber einen Gegner töten, dass hat er nicht fertig gebracht. Stand da einfach rum und bot Gnade. Ist dann später an einer Bleivergiftung gestorben, aber er ist sich immer treu geblieben, ist selten sowas. Sein Kumpel, von damals, so ein Orkschlächter, Damien oder so, auch schon lange tot, der hat ihn dann gerächt. So freakig wie es klingt, aber wenn die beiden besoffen waren, haben sie sich bestens verstanden"

Grundsätzlich kann man Sympathie nicht erzwingen. Man kann das Teamplay forcieren, in dem man Leib und Leben in Bedrohung setzt, man kann Rollenspieltechnisch abverlangen, sich miteinander auseinander zu setzen, aber ab einem gewissen Punkt, ist das Schiff zum Sinken verdammt, wenn die Charaktäre es nicht anders können und das sollte dann auch Konsequent zu ende führen.

My 2 cents

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Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #36 am: 6.01.2012 | 23:11 »
Genau das werden sie eben besprechen.

Ist das denn das Problem der Gruppe, oder ist es eben nur ein gefühltes des SL? Das gilt es meines Erachtens nach im Vorfeld erst einmal abzuprüfen.

Ansonsten geb ich Dir selbstverständlich recht, dann ist es das wert, es zu besprechen!


"Du erinnerst mich an einen Kameraden aus meiner Ausbildung, Ray hieß er, man, der konnte saufen, aber einen Gegner töten, dass hat er nicht fertig gebracht. Stand da einfach rum und bot Gnade. Ist dann später an einer Bleivergiftung gestorben, aber er ist sich immer treu geblieben, ist selten sowas. Sein Kumpel, von damals, so ein Orkschlächter, Damien oder so, auch schon lange tot, der hat ihn dann gerächt. So freakig wie es klingt, aber wenn die beiden besoffen waren, haben sie sich bestens verstanden"

Coole Szene...
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Callisto

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #37 am: 6.01.2012 | 23:14 »
Ist das denn das Problem der Gruppe, oder ist es eben nur ein gefühltes des SL? Das gilt es meines Erachtens nach im Vorfeld erst einmal abzuprüfen.

Ansonsten geb ich Dir selbstverständlich recht, dann ist es das wert, es zu besprechen!


Er wirds ansprechen und dann wirds sich zeigen. No harm done, falls sie es nicht als Problem sehen.

Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #38 am: 6.01.2012 | 23:32 »
Na klar wird er das und wenn es keine Probleme gibt, dann ist's vollkommen ok. Und "no harm done" ist ja auch ok.

Aber die sich selbst erfüllende Prophezeihung? Warum sich mit Dingen belasten, die nicht mal akut sind? Ist die Gruppe so fragil, dass man sofort Antworten braucht, um diese beisammen zu halten, falls sich die Frage stellen sollte?
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Callisto

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #39 am: 6.01.2012 | 23:34 »
Wow. Ich glaube du liest da mehr Probleme rein, als da sind.

Offline Mocurion

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #40 am: 6.01.2012 | 23:38 »
Möglich...aber wenn wenig Probs da sind, dann ist die Antwort doch auch einfach, oder?
"Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern."

Offline Naldantis

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #41 am: 7.01.2012 | 19:17 »
Ich denke auch, dass sich das Problem nicht stellen sollte, wenn die Spieler wirklich alle miteinander spielen wollen.

Das ist ja keine binäre Sache...

...man kann z.B. spielen, weil man diesen Char sehr gerne spielt, in dem Setting etwas aufgebaut hat, den Stil des SL schätzt, über das Modul schon viel gutes gehört hat und mit den meisten Spielern ganz gut klarkommt; Sprich: 60% der Motivation kommt vielleicht aus dem Charakter 30% aus dem Plot und 10% von der Gruppe - wenn dann andere Charaktere Handlungen vornehmen, die den eigenen Char in der Welt irritieren und den Plot 'sabotieren', dann werden die Mitcharaktere schnell zum Störfaktor.
 

Offline Benjamin

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #42 am: 8.01.2012 | 09:08 »
Ehrlich, das kommt doch an zweiter Stelle und lässt sich lösen, wenn man das nur will.

Offline ArneBab

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #43 am: 9.01.2012 | 08:01 »
Ich denke, ein gutteil des Problems kommt daraus, dass heutige Medien Gruppen mit sehr viel Konfliktpotential zeigen, dass Rollenspiele aber nicht darauf ausgelegt sind.

Gerade in DSA sind alle Charaktere Helden. Sie spielen zusammen, weil ihnen das mehr Möglichkeiten gibt, einem äußeren Feind entgegen zu treten.

Im Gegensatz dazu sind die Charaktere in Farscape Flüchtlinge. Wenn sie könnten, würden sie sich (zumindest am Anfang) trennen, und die anderen sind ihnen teilweise einfach nur unsympatisch. Sie bleiben zusammen, weil ihnen keine andere Wahl bleibt.

Am Spieltisch ist sowas aber deutlich schwerer als in einer Serie, weil es nicht nur Charakter-, sondern auch Spielerkonflikte gibt, und weil die Spieler einfach gehen können, statt die Konflikte bis zur Auflösung zu spielen.

Wir haben jetzt höheres Konfliktpotential in Runden, aber oft nicht die Mittel, es aufzulösen. Und dafür nur auf die Spieler oder die SL zu schielen, statt das Problem auch auf der Charakterebene anzugehen, finde ich zu kurz gegriffen.

Wir wollen diese stärkeren Konflikte (die machen das Spiel spannender), also sollten wir auch die Mittel nutzen, die solche Konflikte in normalen Runden möglich machen.

Ich hatte bis vorletztes Jahr eine Runde in Heidelberg, in der die Harmonie zwischen den Spielern so groß war, dass die Charaktere sich bis aufs Blut bekämpfen konnten und trotzdem wieder zusammenkamen, weil alle Spieler die Konflikte mit Freude betrachtet haben.

Das hätte aber nicht in jeder meiner Runden funktioniert. Und wir haben uns immer mal wieder bewusst zusammengesetzt und überlegt, was die Charaktere denn nun eigentlich zusammenhält. Das noch nicht zu wissen, hat uns zwar nicht am gemeinsamen Spiel gehindert, aber sobald wir es wussten, wurde das Spiel leichter, teils wohl, weil der Char seinen echten Platz in der Gruppe gefunden hat.
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Offline Master Li

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #44 am: 9.01.2012 | 08:49 »
Ich löse das meist dadurch, dass irgendwann eine kleine Geschichte passiert, in der ein Charakter die Hilfe der anderen benötigen würde. Dann muss er schauen, wie er die bekommt. Wenn das mit jedem Charakter passiert ist, haben die Charaktere einen Ingame-Zusammenhalt.
Viel Spaß.
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Offline Grey Ice

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #45 am: 9.01.2012 | 09:57 »
Na klar wird er das und wenn es keine Probleme gibt, dann ist's vollkommen ok. Und "no harm done" ist ja auch ok.

Aber die sich selbst erfüllende Prophezeihung? Warum sich mit Dingen belasten, die nicht mal akut sind? Ist die Gruppe so fragil, dass man sofort Antworten braucht, um diese beisammen zu halten, falls sich die Frage stellen sollte?
Um mal ein paar der aufgekommenen Fragen zu der Runde zu beantworten:

- Es ist kein Problem des SLs. Der SL hat keine Schmerzen damit, wenn die SC's sich gegenseitig zu Bolognese-Sauce verarbeiten oder weit schlimmere Dinge tun, wenn das der Wunsch ist, wie die Runde spielen will. Der SL will danach nur keine Tränen sehen, das ist alles.

- Es ist der Wunsch der Spieler, das die Charaktere sich in der Gruppe zusammenfinden, und das es kein PvP gibt. Ja, da ich stimme absolut mit euch überein, das das eine Aufgabe der Spieler ist, eine Motivation für ihre Charaktere zu finden, damit das klappt. Als SL kann man sowas - besonders im nachinein - nicht mehr erzwingen. Allerdings ist es mit diesen Motivationen der SC's bis dato nichts geworden, ganz im Gegenteil. Und weil ich in regelmäßigen Abständen zu hören kriege, das jeder seinen Char verbiegt, um mit den anderen mitzureisen, und keinen von denen wirklich leiden mag, habe ich hier diesen Thread gestartet, um nach Ideen zu fragen, wie ich als SL die Rahmenbedingungen im Nachinein soweit ändern kann, um das Zusammenwachsen der Gruppe zu begünstigen.

- Ja, die Gruppe ist echt fragil. Ich weiß, die beste Lösung - wie im Ausgangspost schon geschrieben - ist, wenn sich alle mal zusammensetzen und darüber reden. Wie ich oben bereits auch geschrieben habe, ist das leider in dieser Runde ein anderes Problem, was ich hier nicht ausführen möchte. Das Adjektiv "fragil" ist aber für die Runde schon passend gewählt. Als SL kann ich hier natürlich drauf pochen, das die Spieler das Problem lösen oder die Runde vergessen, will ich aber nicht. Ich werde ihnen die Chance geben, das Problem zu beheben, und dank eurer Hilfe habe ich ein paar Ideen, die ich entweder OT ansprechen kann oder evt. direkt IT im Spiel vorstellen kann und sehen werde, wie es aufgenommen wird.

Danke noch mal an alle, die sich beteiligt haben. An weiteren Ideen und Vorschlägen bin ich aber immer noch interessiert, von daher, lasst euch nicht ausbremsen ;-).
« Letzte Änderung: 9.01.2012 | 10:00 von Grey Ice »

Offline Naldantis

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #46 am: 9.01.2012 | 18:48 »
Ich denke, ein gutteil des Problems kommt daraus, dass heutige Medien Gruppen mit sehr viel Konfliktpotential zeigen, dass Rollenspiele aber nicht darauf ausgelegt sind.

Gerade in DSA sind alle Charaktere Helden. Sie spielen zusammen, weil ihnen das mehr Möglichkeiten gibt, einem äußeren Feind entgegen zu treten.

Hmmm, ...so fiel das bisher in keiner DSA-Gruppe die ich kenne, ...okay, manchmal gab es das 'alle zusammen gegen den Feind / SL', aber allgemein Freunde oder Helden waren da selten dabei.

Zitat
Am Spieltisch ist sowas aber deutlich schwerer als in einer Serie, weil es nicht nur Charakter-, sondern auch Spielerkonflikte gibt, und weil die Spieler einfach gehen können, statt die Konflikte bis zur Auflösung zu spielen.

Wir haben jetzt höheres Konfliktpotential in Runden, aber oft nicht die Mittel, es aufzulösen. Und dafür nur auf die Spieler oder die SL zu schielen, statt das Problem auch auf der Charakterebene anzugehen, finde ich zu kurz gegriffen.

Was schließt "spielt es aus!" als Mittel zur Konfliktlösung aus?
Die Leute können mit einander Reden, sie können weite Teile des Hintergrundes und der Eigenheiten ihres Charakters selbst noch nachträglich definieren, und sie haben die Regeln, den Konflikt IG auszutragen; ...von Liebestrank über Duellpistole bis hin zum Ticket auf dem Kolonistenschiff.

« Letzte Änderung: 9.01.2012 | 23:46 von Naldantis »

Offline Benjamin

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #47 am: 9.01.2012 | 19:08 »
... das jeder seinen Char verbiegt, um mit den anderen mitzureisen, und keinen von denen wirklich leiden mag, ...

- Ja, die Gruppe ist echt fragil. Ich weiß, die beste Lösung - wie im Ausgangspost schon geschrieben - ist, wenn sich alle mal zusammensetzen und darüber reden. Wie ich oben bereits auch geschrieben habe, ist das leider in dieser Runde ein anderes Problem, was ich hier nicht ausführen möchte.

Wer nicht will, der will nicht. Da braucht es kein Teenage-Drama.

Offline Hooviee

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #48 am: 9.01.2012 | 20:41 »
Um mal ein paar der aufgekommenen Fragen zu der Runde zu beantworten:

- Es ist kein Problem des SLs. Der SL hat keine Schmerzen damit, wenn die SC's sich gegenseitig zu Bolognese-Sauce verarbeiten oder weit schlimmere Dinge tun, wenn das der Wunsch ist, wie die Runde spielen will. Der SL will danach nur keine Tränen sehen, das ist alles.

das ist ja schon mal gut.

Zitat
- Es ist der Wunsch der Spieler, das die Charaktere sich in der Gruppe zusammenfinden, und das es kein PvP gibt.
schliesst die definition von PvP auch verbale Konflikte, Zänkereien und Drohgebärden mit ein? Ich weiß leider nicht in welchem System ihr unterwegs seid, aber es gibt m.M.n. in vielen Systemen potential EPs für gutes Rollenspiel zu verteilen, wenn eben auch solche Konflikte ausgespielt werden. Hier auch gerne einen Blick auf die Attribs und Skills der Chars werfen. Warum sollte ein besonders schlauer SC einen Streit vom Zaun brechen, wenn er eine Taktik entwickeln könnte, einen anderen SC zum Ende der Mission an einen Feind zu verkaufen?
Warum sollte sich ein besonders mächtiger SC die Finger mit einem schäbigen anderen SC schmutzig machen, dafür kann man nach der Mission den Ruf schädigen.
Ein besonders dummer und aggressiver SC könnte hingegen die Idee bekommen, die "Schläue" und "Macht" der anderen SC zu seinem Vorteil zu nutzen und wenn diese nicht mehr von Nutzen sind, einen Querschläger in den Rücken zu setzen (was letztendlich auch nur das Ausspielen der Rolle wäre).

Zitat
Ja, da ich stimme absolut mit euch überein, das das eine Aufgabe der Spieler ist, eine Motivation für ihre Charaktere zu finden, damit das klappt. Als SL kann man sowas - besonders im nachinein - nicht mehr erzwingen.
Erzwingen nicht, aber Möglichkeiten anbieten, den sauren Apfel einer Bleisalve zu bevorzugen.
Zitat
Allerdings ist es mit diesen Motivationen der SC's bis dato nichts geworden, ganz im Gegenteil. Und weil ich in regelmäßigen Abständen zu hören kriege, das jeder seinen Char verbiegt, um mit den anderen mitzureisen, und keinen von denen wirklich leiden mag, habe ich hier diesen Thread gestartet, um nach Ideen zu fragen, wie ich als SL die Rahmenbedingungen im Nachinein soweit ändern kann, um das Zusammenwachsen der Gruppe zu begünstigen.
Ein Char der verbogen werden muss, damit der Gruppenzusammenhalt überhaupt zu stande kommt ist aus Sicht des Spielers sicherlich schwer. Wenn Grundsätzlich der Char nie mit dem anderen losziehen würde, es aber trotzdem getan hat (weil Ihr es einfach so gemacht habt), dann muss es ein erhebliches Interesse gegeben haben (als der Auftrag angetreten wurde), welches den Char überzeugt hat, gegen seine Überzeugung zu arbeiten. Im Zweifelsfall die erhebliche Gier nach Macht, Geld, Ruhm & Ehre oder dem allseitsbeliebten Helfertrieb, der einen ständig in die Sch...e reitet.
"Wenn ich nicht unendlich reich durch diesen Job würde, wärst du schon längst Rattenfutter"
-"Wenn ICH dadurch nicht diese mächtige Zauberformel erhalten würde, wäre deine Asche bereits mit dem Ostwind verflogen"
--"und wenn ihr zwei nicht gleich aufhört, ziehe ich die Haut von euren kalten Körpern und Nähe mir eine magieresitente Lederrüstung daraus *spit*"

Zitat
- Ja, die Gruppe ist echt fragil. Ich weiß, die beste Lösung - wie im Ausgangspost schon geschrieben - ist, wenn sich alle mal zusammensetzen und darüber reden. Wie ich oben bereits auch geschrieben habe, ist das leider in dieser Runde ein anderes Problem, was ich hier nicht ausführen möchte. Das Adjektiv "fragil" ist aber für die Runde schon passend gewählt.
schon klar, Beziehungsprobleme ;)
Zitat
Als SL kann ich hier natürlich drauf pochen, das die Spieler das Problem lösen oder die Runde vergessen, will ich aber nicht. Ich werde ihnen die Chance geben, das Problem zu beheben, und dank eurer Hilfe habe ich ein paar Ideen, die ich entweder OT ansprechen kann oder evt. direkt IT im Spiel vorstellen kann und sehen werde, wie es aufgenommen wird.

Danke noch mal an alle, die sich beteiligt haben. An weiteren Ideen und Vorschlägen bin ich aber immer noch interessiert, von daher, lasst euch nicht ausbremsen ;-).

Immer wieder gerne. Gruß,
Hoov.

Offline Grey Ice

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Re: Gruppenzusammenhalt
« Antwort #49 am: 10.01.2012 | 09:42 »
schliesst die definition von PvP auch verbale Konflikte, Zänkereien und Drohgebärden mit ein? Ich weiß leider nicht in welchem System ihr unterwegs seid, aber es gibt m.M.n. in vielen Systemen potential EPs für gutes Rollenspiel zu verteilen, wenn eben auch solche Konflikte ausgespielt werden. Hier auch gerne einen Blick auf die Attribs und Skills der Chars werfen. Warum sollte ein besonders schlauer SC einen Streit vom Zaun brechen, wenn er eine Taktik entwickeln könnte, einen anderen SC zum Ende der Mission an einen Feind zu verkaufen?
Warum sollte sich ein besonders mächtiger SC die Finger mit einem schäbigen anderen SC schmutzig machen, dafür kann man nach der Mission den Ruf schädigen.
Ein besonders dummer und aggressiver SC könnte hingegen die Idee bekommen, die "Schläue" und "Macht" der anderen SC zu seinem Vorteil zu nutzen und wenn diese nicht mehr von Nutzen sind, einen Querschläger in den Rücken zu setzen (was letztendlich auch nur das Ausspielen der Rolle wäre).
Diskussionen und Zankereien sind imho kein Problem, fallen auch nicht unter PvP in der Gruppe. Drohungen z.B. sind da etwas anderes - ich meine, was nützt die beste Drohung, wenn jeder OT weiß, das sie nicht wahr gemacht werden kann? Ja, IT wissen die Charaktere nicht, das es nur ein Bluff ist, aber wenn sie es so ausspielen bedeutet es nur "Mach, was der Krieger sagt" - finde ich persönlich auch nicht so pralle, dann kann man dem Krieger auch gerne erlauben, die anderen auf seinen Weg zurückzuprügeln, macht auch nicht viel mehr. Und einen anderen SC verraten, diskreditieren oder hinterrücks zu ermorden fällt in dieser Gruppe definitiv unter PvP - und ist im Sinne der Kampagne, die längerfristig angedacht war, auch nicht unbedingt hilfreich.

Erzwingen nicht, aber Möglichkeiten anbieten, den sauren Apfel einer Bleisalve zu bevorzugen.Ein Char der verbogen werden muss, damit der Gruppenzusammenhalt überhaupt zu stande kommt ist aus Sicht des Spielers sicherlich schwer. Wenn Grundsätzlich der Char nie mit dem anderen losziehen würde, es aber trotzdem getan hat (weil Ihr es einfach so gemacht habt), dann muss es ein erhebliches Interesse gegeben haben (als der Auftrag angetreten wurde), welches den Char überzeugt hat, gegen seine Überzeugung zu arbeiten. Im Zweifelsfall die erhebliche Gier nach Macht, Geld, Ruhm & Ehre oder dem allseitsbeliebten Helfertrieb, der einen ständig in die Sch...e reitet.
Sehe ich auch so, leider ist das Statement, was ich seitens der Spieler bekomme nur: "Ja, gehört ja zu Plot, oder? Sonst hätte ich diese Idioten einfach stehen lassen und wäre woanders hin." Deswegen dieser Thread hier.
Zitat von: Benjamin
Wer nicht will, der will nicht. Da braucht es kein Teenage-Drama.
Es hat fast was von Teenage-Drama, ja. Leider sind die Zeiten schon was länger vorbei. Wie gesagt, bei der Runde ist eigentlich von Anfang an vieles nicht richtig gelaufen.