Ich würde mich ja sehr freuen, wenn es so wäre. Eventuell ist der Teil der Spieler, der 3.X besser findet, ja tatsächlich nur ein kleiner haufen im T, und sie bleiben auf dem aktuellen Weg. Ein D&D 5, das auf einem gut gepalyteteten D&D 4 basiert würde ein verdammt gutes Spiel werden.
Ich sage mal, an der 4e nicht viel ändern, etwas balancen, paar fehler raus, die sich so ergeben haben, die Skill Challenge sauber machen, verfolgungsregeln, Massenkampfregeln und weitere regeln für Non-Kampf und ich bins zufrieden. Es gibt bei der 4e eigentlich nichts, was am grundsystem überarbeitungswürdig wäre.
Mir würd schon eine Menge einfallen die man verbessern kann, oder wo Ansätze der 4E noch nicht wirklich genutzt wurden. Gerade in die Richtung Grim & Gritty könnte es noch viel stärker gehen, das gesunkene Powerniveau und die (seinerzeit) neue TP Mechanik bieten sich da eigentlich sehr schön an. Dort ist nur die Philosophie in den Weg geraten, man hat viel zu sehr geglaubt die Spieler wollen so etwas nicht.
Aber es ist viel zu früh um dort jetzt Aussagen als felsenfest hinzustellen. Um ein Beispiel zu nennen: Es wurde jetzt gesagt das man die Spielercharaktere nicht mehr gegen einen erwarteten Besitz magischer Gegenstände balancen will. Das diese also weniger wichtig werden sollen.
Zum einem wurde genau diese Aussage bereits in der 4E getroffen, weshalb man sie (obwohl man das System natürlich auch komplett ohne magische Gegenstände spielen kann inzwischen) sicher kritisch hinterfragen kann. Zum anderem kann sie in dieser Form jedoch nie umgesetzt werden. Wenn ich in einem Spiel magische Gegenstände findbar mache, diesen positive Eigenschaften gebe (so dass sie den Charakter stärker machen) so betreffen diese Gegenstände automatisch das Balancing.
Es kann gar nicht anders sein, andernfalls würde ich nach dem finden des mächtigen Schwertes plötzlich nur noch ganz locker die Monster verhauen und keine Herausforderung mehr empfinden. Das ist nicht der Fall. Gegner sind immer so schwer das die Gruppe daran Spaß hat. Und auch Spieldesigner gehen danach vor, und erwarten natürlich dass Spielercharaktere eine bestimmte Stärke haben. Und bestimmen als Spielleiterhilfe daran auch den Stärkegrad der Monster. Das war auch in jeder Edition folgerichtig der Fall, wenn ich ein Abenteuer für eine bestimmte Stufe spiele geht man davon aus das die Spieler auch einen bestimmten Grad magischer Gegenstände besitzen. (Genau betrachtet ist dies natürlich vor allem in frühen Editionen der Fall, wo manche Monster ohne magische Waffen schlicht unverwundbar sind)
Und das wissen natürlich auch die Designer die ja ganz sicher nicht vorhaben magischen Gegenständen nun keine positiven Eigenschaften mehr zu geben. Was muss man von solchen Aussagen also halten? In erster Linie dienen sie dazu unangebrachte Befürchtungen zu zerstreuen, ala "Ab Stufe X hat jeder Char genau diese Ausrüstung".
Auch wenn diese Befürchtungen eigentlich schon immer recht unrealistisch waren (da am Ende doch irgendwie der SL und das konkret gespielte Abenteuer diese wealth per level Angaben veränderten) ist es natürlich wichtig etwas dazu zu sagen um möglichst viele Vorurteile wegzulassen. Ähnlich muss man ja auch das "wir haben alle Editionen gespielt, um uns davon Inspiration zu geben" verstehen. Es ist in erster Linie dazu gedacht die Leute welche solche Informationshäppchen aufschnappen davon zu überzeugen das man sich an bestehenden Vorbildern orientieren will - und nicht dazu gedacht auszusagen dass man z.B. den THAC0 wieder zurück haben will.
Man muss solche Sachen locker sehen, klar ist es wichtig das nicht gleich wieder ein Editionskrieg losbricht. Aber am Ende ist es nur Werbung, und hat nur sehr geringe Aussagekraft über das endgültige Spiel.