Wenn sie die Spielerbeteiligung bei der Plaung und dem Playtest ernst nehmen wollten, mussten sie die neue Edition ja zwangsläufig so früh ankündigen.
Und wenn man sich im Vergleich Diablo 3 anschaut, kommt es durchaus vor, dass eine Firma eine Neuentwicklung viel zu früh ankündigt, ohne zu bedenken, wie sehr sich die Erwartungsspannung mit der Zeit abbauen kann.
Jetzt allerdings eine vorschnelle Version auf den Markt zu hauen, ohne dass sich die Spieler genügend angehört und beteiligt fühlen, wäre wahrscheinlich wirtschaftlicher Selbstmord, außer, die playtests zeigen, dass sie bereits auf dem genau richtigen Weg sind.
Was übrigens die Vereinbarkeit verschiedener Spielstile angeht, weiß ich nicht, wo das Problem sein soll. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Spieler verschiedener Rollenspielsysteme am selben Tisch sitzen und die gleiche Story erleben.
Und wenn man einen Standard-Krieger in 3.5 vergleicht mit einem hochgezüchteten Fighter, der sämtliche zur Verfügung stehende Regelbücher nutzt, merkt man doch, dass unterschiedliche Komplexität durchaus vereinbar ist. Natürlich ist der Standard-Krieger dann weniger flexibel, hat weniger Optionen oder ist in bestimmten Situationen unterlegen, macht aber vielleicht einen höheren Standard-Schaden und will es vielleicht auch unkomplizierter.
Ich kann mir bereits jetzt einen 3.5-Magier neben einem 4E vorstellen: Der eine haut seine (mächtigeren) Einmal-Zauber raus und muss dann zur Armbrust greifen, der andere schleudert halt at will schwächere magische Geschosse um sich, die vielleicht etwas mehr Schaden machen als die Armbrust.
Natürlich müsste man den Schaden entsprechend anpassen, aber wieso sollte das Ganze nicht funktionieren, wenn alles auf einem neuen, einheitlichen Regelsystem basiert?