Das einzige für mich nachvollziehbare Beispiel von gegebener Modularität in der 4. Edition sind die sog. "inherent bonuses" aus dem DMG 2. Über diese Variante kann man das komplette Magic-item-System ausblenden, sowie diverse Expertise-Feats, und die SC bleiben dennoch bei den vom System erwarteten Angriffs- und Verteidigungswerten. Natürlich gehen andere nette Spielereien verloren (Klassen- und Völkereigenschaften, die über Feats ausgebaut werden; zusätzliche Krit-Effekte über Items usw.), aber im Prinzip ermöglicht das schon mal, dass man die 4. ohne Gegenstände und Feats spielt. Und ist schon mal ganz modular, und läßt sich an 4E Dark Sun einfach ablesen.
Als nächstes, Fertigkeiten: klar, leicht auszublenden. Alles geht über Eigenschaftswürfe (plus Stufe), plus 'circumstance'-Boni (+5) wenn was entsprechendes im Charakterhintergrund vorkommt (z.B. war Zirkusartist --> +5 bei allen DEX-Proben, die üblicherweise unter Acrobatics fallen).
Kommen wir zu den Mächten. Hier fehlt eine ähnlich modulare Alternative, diese auszublenden. Der Grundansatz ist in Essentials vorhanden, über Klassen die ein Standardmanöver haben (wie "Power Strike") und dieses dann verschieden ausbauen. Daraus ließe sich was machen. Ein wirkliches Baukastensystem fehlt aber.
In Summe ist die 4. Edition etwas modularer als sie nach außenhin scheint, ist aber von tatsächlich modularen Systemen wie Mutants & Masterminds 2E weit entfernt. Das ist eigentlich schade, und ich hoffe dass die Fangemeinde modulare Ansätze in den nächsten Jahren noch nachreicht.