Ich verweise auf Max Lüthis "Das europäische Volksmärchen".
Sagenfigur =/= Märchenfigur.
Das wird mir auch wieder zu spitzfindig, und hat mit meiner Grundaussage nix zu tun.
Ob diese Archetypen jetzt in Sagen oder Märchen am Abend erzählt werden vorm Schlafengehen ist mir ehrlich gesagt auch Wurst, und tut für mich im Großen und Ganzen bei dem Thema nichts zur Sache.
Und Drachen sind in D&D nicht einfach nur "Drachen". Beeinflusst auch durch asiatische Vorbilder gibt es gütige goldene Drachen genauso wie fiese Schatzwächter und Königstöchterentführer. Dazu gibt es Drachen, die kaum mehr als Tiere sind, sowie Vertreter untoter Art.
In einigen Settings erfüllen Drachen eine Rolle, die mit den landläufigen Vorstellungen indessen nicht mehr viel gemein hat.
Das mag ja alles sein. Ich spiele und lese seit fast 25 Jahren (A)D&D, und mir ist das alles bekannt.
Aber wenn ich das Konzept "Drache" erklären will, bedien ich mich von dem was populärkulturell in den Köpfen der Leute ist, und da der Rote Drache in D&D nicht allzuweit weg von. Er ist halt erstmal speziell "rot".
Wenn ich andere chromatische Drachen erklären will, nehme ich den roten Drachen an sich, und erklär den D&D-Drachen anhand seiner Unterschiede.
Ein grüner Drache ist ein Drache der grün ist (ach was), und der Gas spuckt statt Feuer.
Es gibt auch Beispiele wo das nicht gut funktioniert, meiner Meinung nach. Zum Beispiel haben für mich die D&D-Kobolde nicht viel gemein mit dem hierzulande üblichen Bild eines Kobolds.
Ich denke, wenn ihr in eure rollenspielerischen Anfänge zurückschaut, dann werdet ihr feststellen, dass es euch ähnlich ergangen sein muss.
Ihr habt etwas genommen, das ihr schon kanntet, und habt das auf D&D projeziert (oder in meinem Falle DSA, weil das mein erstes P&P war).
Ist eine Diskussion darüber eigentlich wichtig?
Gute Frage. Ich hab die Diskussion nicht angefangen, aber finde sie auch nicht uninteressant. Bloß wird's langsam ein wenig Off Topic, weswegen wir das auch gerne beenden können.
Kinder und Jugendliche heute sind doch eher von Computerspielen geprägt, in welche zahlreiche D&D-Archetypen eingeflossen sind und die dann wiederum rückwärts bei D&D wiedererkannt werden können.
Da stimme ich dir zu. Es könnte gut sein, dass der "allgemeine Kopfdrache" dem Bild entspricht, dass D&D einst von einem Drachen gezeichnet hat, der ursprünglich ja eher eine Art schuppiger Wurm oder Schlange war.