@Teylen:
Ich nehme mal an, das wird schwer möglich sein.
Desweiteren nehme ich an dass man sich hier in einer Art von "Abwärtsspirale" befindet.
Man hat seine Vorstellung davon was man will (Nehmen wir mal Kitschromantik) bedient sich der passenden Color, erhält Immersion, verstärkt damit die Reizrezeption dazu, bedarf davon mehr, springt schneller in effektiver drauf an, bis man den untersten Punkt der Spirale erreicht hat, an dem es nicht mehr geht und man nicht mehr befriedigt werden kann.
Daraus resultieren in meinen Augen zwei Dinge:
- Der Grund warum man dann mal eine "Auszeit" braucht und was anderes Spielt.
- Inkompatibilität zu anderen Colors.
Ich wuerde die Argumenation aehnlich sehen, komme aber zu unterschiedlichen Resultaten.
Das heisst man hat eine Vorstellung hinsichtlich passenden Color.
Das heisst man entwickelt auf der Grundlage bestimmter Details eine Vorstellung hinsichtlich der Atmossphaere einer Erzaehlung. Diese Details koennen sowohl aeussere Aspekte sein, wie die Schneelandschaft, als auch innere Aspekte sein wie die Kleidung, als sich durch die Art der Praesentation unterscheiden [Anzahl, Gestaltung].
Diese Color funktioniert ueber einen bestimmten Zeitraum gut.
Es kann jedoch dazu kommen das man sich an ihr satt gesehen hat. Wodurch die Atmossphaere nicht mehr greift, grau wirkt respektive der Gefahr ausgesetzt wird in das Banale abzugleiten. Ebenso wie es passieren kann das einem die ehemals bodenstaendig erscheinende Color nicht mehr nachvollziehbar vorkommt.
In Bezug auf Fantasy, wobei ich mich auf die Schilderungen verlassen muss, das einen die Color von fruehen Tagen nicht mehr anspricht da man die Ansicht vertritt das maechtige Magier und baerenstarke Krieger mehr pubertaere Auswuechse waren anstelle einer bodenstaendige Color.
Ich wuerde den Vorgang nicht als Abwaertsspirale bezeichnen.
(Ein Eindruck der vielleicht davon forciert wird das es durchaus Personen gibt die einer bestimmten Color, so etwas wie Tolkieneske Fantasy mit franko-belgisch wirkenden Illustrationen, mehr oder weniger ein Lebenlang treu bleiben?)
Eher als eine natuerliche Verschiebung von Interessen die vielleicht aus einer sehr intensiven Erkundung des Gebietes heraus resultiert.
Aufgrund dieser Verschiebung oder persoenlichen Veraenderung greifen dann die meiste entweder zu einer Pause, lassen es vielleicht ganz und gar fallen, oder aber wenden sich einem anderen Spiel zu.
Ich denke das es sich hierbei nicht zwingend um ein "anderes Spiel" handelt, sondern mehr um eine "neue" Color.
"Neu" in Anfuehrungszeichen weil der Wechsel zumeist doch kein harter sein duerfte.
Das heisst jemand welcher der Color von Tolkien ueberdruessig geworden ist, wird sich nicht unbedingt die Color von Disneys Herkules aneignen, sondern vielleicht erstmal zu etwas naehren ueberwandern, vielleicht so etwas wie Die Saga von Erdsee.
Nun und ich halte Colors fuer nicht inkompatibel.
Schliesslich handelt es sich dabei nicht um einen Spielstil, sondern im Grunde von der Wahrnehmung bzw. der Verarbeitung der Spielwelt.
Bezueglich des Textes im Original-Post, bestuende erstmal kein Problem das dort drei Personen zusammenspielen wo die erste Person hinsichtlich der Schilderung einen Tolkinesken-Color Eindruck hat, die zweite Person es als Anlass nimmt sich das ganze in Animeresken-Color Praegung vorzustellen und die dritte Person eine eher intellektuelle-Color der Szenerie erlebt - waeren der SL vielleicht ein ueberaus romantisch-bodenstaendiges Bild hat.
Wenn nicht geaeussert wird das man die Color X nicht akzeptabel findet, oder einen Faktor unbedingt von allen anderen fordert, bzw. man sich ueber die Regeln einig ist, funktioniert es eigentlich recht gut. Denke ich.
Da D&D in dem Bezug kritisiert wurde.
Geben die Macher von D&D die Color vor?
Ich mein klar, sie geben Anregungen, allein schon durch Texte und Bilder, aber ich mein gibt es harte Vorgaben bezueglich der Color?