Du bekommst doch bei fast allem ne Bürste. Es wäre erst ein informativer Indikator wenn es mal nicht so wäre
So stimmt das ja auch nicht. Es gibt durchaus ein paar Ideen denen ich was positives abgewinnen kann - nur sind die halt selten. Ich würde ja gerne weniger oft mosern, aber dazu gibt es zu wenig gute Ideen, die in Threads wie diesen geäußert werden.
Der Reset ist ein dumme Idee, weil alle Entwicklungen von da an immer und unabänderlich mit der OriginalZeitlinie verglichen werden würde und entweder nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen wird oder sich dauerhaft enorm bemüht anders um des anders sein wegen zu werden. Beides sind miese Vorraussetzungen für ein Setting.
Alternative Zeitlininen sind durchaus spannend und ein interessanter Weg, um was aus dem Setting zu machen, dass es so noch nicht gab, aber sie sind unter anderem deshalb interessant weil die bekannten und vertrauten Elemente neu konotiert und in leicht verändertem Kontext auftreten - dafür müssen aber die besagten Elemente immer noch bekannt und vertraut sein.
Ein Zeitsprung
kann eher funktionieren, wobei ich aber nur genau ein Setting kenne, bei dem das funktioniert hat, nämlich Battletech zu Beginn der 90er (und glaub ich, jetzt gerade wieder, wobei ich aber dabei nicht genau weiß, wie und ob das angenommen wurde). Das Problem hierbei leigt aber etwas darin, dass man in dem Fall tatsächlich Tabula Rasa machen müßte, was ikonische Charaktere angeht (was ich persönlich zwar überaus begrüßen würde, aber meines Erachtens der Nachvollziehbarkeit des Settings und der Kontinuität und vor allem der Wiedererkennbarkeit des Settings, eben auch schaden würde.
Ja, die verschiedenen Plotstränge sind ein wildwucherndes Gestrüp - und das ist gut so. Dadurch bekommt das Setting eine gewisse Dynamik und wird eben nicht zu einem eher sterilen und langweiligen Schaustück, sondern zu einem dynamischeren
Klar, es wäre schöner, wenn verschiedene lose Enden häufiger wieder aufgegriffen und mit einander verknüpft werden, oder wenn der EMtaplot mehr von der inneren Plausibilität des Settings als von den Regeln der Dramatik vorangetrieben werden würde, aber letztebdlich ist die beklagte Unübersichtlichkeit der Handlungsstränge nun mal der Vielfältigkeit des Metaplots mit dutzenden von verschiedenen Strängen geschuldet - und Vielfältigkeit ust bei einem Setting erst mal rundherum gut.
Wie würdest du das heillose Durcheinander aus Plotfäden entwirren wollen, bei dem nicht mal die Redaktion durchblickt und das in Abenteuern oder im Boten aufzuarbeiten eine fast nicht zu bewältigende Aufgabe darstellt, weil es mit jedem Abenteuerband weiter wuchert?
Entwirren? Gar nicht. Ich würde eher aus der Not eine Tugend machen und mehr Stänge von vorne herein als Ergebnisoffen gestalten, was die DSA-Schreiberlinge ja auch versucht haben (die Umsetzung ist mittelmäßig, aber das ist bei DSA ja leider Standard) und man erfreut sich an der Vielfältigkeit. Nicht perfekt, sicherlich, aber immeer noch besser als impulsive Überschussreaktionen.