Ursprünglich habe ich DSA so kennengelernt, dass man nach der Klärung, welches Abenteuer gespielt wird, einen passenden Charakter aus seinem Pool nahm und ihn am Ort des Abenteuereinstiegs aufplöppen ließ. Das Abenteuer konnte auch schonmal mit einer gemeinsamen Reise von Havena nach Riva losgehen, wo dann erst die eigentliche Handlung begann. Aber wie mein Held, den ich zuletzt in Khunchom gespielt habe, zum Treffpunkt kam und wieso, war mein Problem.
Was der Held "in der Zwischenzeit" gemacht/erlebt hat, war anfangs herzlich egal, später habe ich mir selbst Verknüpfungen ausgedacht, die die Abenteuer für mich in eine Chronologie gebracht haben, eine Art Barbie-Itinerar, das für mich wichtig, aber für die Gruppe egal war. Das ging auch dadurch gut, dass wir uns nicht dem "Metaplotdruck" ausgesetzt haben und unsere Abenteuer exakt mit der Timeline synchronisiert hatten. Es gab meistens nur eine Angabe über die Jahreszeit und das grundsätzliche Bewusstsein vor oder nach "Borbi" zu spielen (oder jetzt eben nach JdF/KmK).
In den letzten Jahren spiele ich aber vor allem Kampagnen (JDF, Königsmacher, Orkengold), bei denen sich das Problem nicht stellt. Charaktere wurden meistens passend für die Kampagne erschaffen. Ich hätte aber auch kein Problem damit, zur Springerei zurückzukehren, wenn wir wieder mehr Einzelabenteuer spielen würden.
Unter diesen Bedingungen von Railroading zu sprechen, wäre Quatsch. Wenn es eine gemeinsame Vereinbarung gibt, als nächstes ein Abenteuer in Gareth zu spielen, dann kann ich mich nicht hinstellen und rumheulen, dass mein Charakter aber gar nicht aus Vinsalt weg will und der böse Meister mich zwingt.