Ein großer Teil des Spaßes, den man mit Fate hat, resultiert daraus, dass Spieler die Aspekte von anderen Spielercharakteren anspielen können. Es ist nur von Vorteil, dass die Aspekte der SCs auf Metaebene bekannt sind - so können viel mehr Leute den Fatepunktefluss in Gang halten, und es muss sich nicht nur der SL darum kümmern, Szenen zu generieren, die Aspekte bedienen.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube dass es auch bei DF im Rahmen der City- und Charcter Generation gewünscht ist, dass die Spieler ihre Charaktere in einem gemeinsamen Prozess erschaffen. Das bedeutet, die Aspekte sind bekannt. Guessing Aspects spielt dann keine Rolle (dies ist eh eine Mechanik, die für die Interaktion zwischen Spieler und Spielwelt gedacht ist, nicht für die Interaktion Spieler-Spieler).
Beim Compellen von Spielercharakter-Aspekten sollte man aber auf Eines Rücksicht nehmen: von den normalen Regeln her ist es vorgesehen, dass Spieler vorschlagen können, in einer Szene den Aspekt eines anderen SCs zu reizen. Das eigentliche Reizen (also das Anbieten eines Fatepunkts) erfolgt dann aber durch den SL. Das verhindert, dass sich Spieler, die die Charakteraspekte kennen, gegenseitig 'dissen' können, da nochmal eine neutrale Instanz dazwischen steht.
In unserer Runde lassen wir zwar auch das direkte Reizen zu (Spieler bietet compellt einen Aspekt und bietet einen fatepunkt aus dem eigenen Vorrat an, wenn der Compel abgelehnt wird, bekommt er dafür einen Fatepunkt vom anderen Spieler - der SL ist spielmechanisch an dem Vorgang nicht beteiligt), das sollte man aber nur tun, wenn ein entsprechendes Vertrauensverhältnis zwischen den Spielern gegeben ist.
Nachtrag: Das Compellen eines Aspekts ist immer ein Vorgang, der auf der Metaebene stattfindet. Insofern ist es irrelevant, ob die Spielercharaktere die Aspekte der anderen SCs kennen.