Autor Thema: Spieler, die keinen Unterschied zwischen P&P und Computer-RPG machen...  (Gelesen 33381 mal)

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Offline Blizzard

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sooooo geht's natürlich auch (Du fauler Sack, Du  ;D )
Ich darf das(faul sein), denn

@Topic:
Mein Vorteil: Ich BIN alt! ;D

Zitat
Sprachgebrauch ändert sich. Früher hiess es plündern, heute looten.
Mooks nannte man Statisten und der Tank hiess früher Zwerg.
Tut mir leid, wenn ich ein bisschen korrigieren muss, aber der Tank hiess früher nicht Zwerg. Ein Tank war(und ist imho immernoch) ein Krieger Marke Kraftprotz mit dicker Rüstung und fettem Schwert. Aber ob in dieser Rüstung nun ein Zwerg, oder ein Mensch oder ein Ork steckt(e) ist/war egal. Eben einer der sich "durchtanken" kann, aber Rasse:egal.
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@Medizinmann: Entschuldige mich bitte, ich muss jetzt in einer Runde Diablo 2 mal looten gehen und schauen, dass die Endgegner was Ordentliches droppen. ;D
« Letzte Änderung: 28.02.2012 | 13:43 von Blizzard »
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

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Offline Grubentroll

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Etwas was noch dazu käme wäre auch Verhalten, dass im CRPG toleriert wird, aber im P&P eher merkwürdig ist..

Der vorher beschriebene "Sprung vom Berg", oder ein Dieb der obwohl seine Mitspieler ihn im Block haben einen Mitspielercharakter beklaut.

Im Computer-RPG hat das selten Auswirkungen, im realen Leben wärs doch ziemlich verheerend wenn ich versuche einem Arbeitskollegen die Brieftasche zu klauen, während er die Tür zum griechischen Restaurant aufmacht, und das meine anderen Arbeitskollegen alles im Blick haben.

Auch so etwas.

Offline Boba Fett

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@Blizzard: mal abgesehen davon, dass Du meine offensichtliche Unkenntnis von diesem online-Quatsch (tm) ["Internet? Gibt es den Kram immer noch?" Zitat: Homer G. Simpson] aufgedeckt hast, ändert das jetzt genau wieviel an meiner Kernaussage? Hmm? ;)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

ErikErikson

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Es kommt übrigens auf die Einstellung und nicht auf das medium an:

http://livinginoblivion.wordpress.com/

http://www.uesp.net/wiki/Oblivion:Roleplaying
« Letzte Änderung: 28.02.2012 | 13:37 von ErikErikson »

Offline Feuersänger

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Lustig, ich wollte gerade ähnliches schreiben wie Fairy Tale.

Gerade bei Savage Worlds wurden die Extras meistens als Mooks bezeichnet -- das ging so weit, dass ich zeitweise vergessen habe, dass sie nicht offiziell so heißen.

Ansonsten ist hauptsächlich bei D&D 3.5 die Rede von "tanken", "buffen", "loot" oder "drop". Es sind klare, präzise Begriffe und es weiß jeder was gemeint ist. (Wogegen ich mich aber verwahrt habe, war den Kleriker als Heil-Bot zu bezeichnen.)
Gut, teilweise haben wir damit auch ein wenig gegen die etwas, äh... altmodische Leitmethode des SL gestichelt... wenn z.B. ein eindeutiger Auftraggeber-NSC eingeführt wurde, war dessen Aufenthaltsort für uns der "Quest Hub".

_Allerdings_ haben wir diese Begriffe nur OOC benutzt. Wenn der Spieler "tanken" gemeint hat, war das für den Charakter halt "den anderen Deckung geben" oder sowas in der Art, aber halt schon deutlich sperriger.

Es hilft aber wie gesagt gerade bei 3.X durchaus, wenn man die Rollen der Party klar definiert, und da sind Begriffe wie "Main Tank", "Off Tank", "Main Assist" etc. eben prägnanter als sperrige deutsche Umschreibungen.

Früher mal hätte ich mich vielleicht auch darüber aufgeregt, aber aus dem Alter bin ich lange raus.

Anekdote am Rande: neulich mal hab ich eine Freundin besucht, als aus deren WG gerade jemand ausgezogen ist. Im Flur stand noch diverser Krempel von ihm rum, obwohl er eigentlich schon weg war. Da hat sie dann gemeint "Das Zeug da - das hat er gedroppt. Und ich nehm mir die Rollerblades als Loot."
 ;D
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Blizzard

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@Blizzard: mal abgesehen davon, dass Du meine offensichtliche Unkenntnis von diesem online-Quatsch (tm) ["Internet? Gibt es den Kram immer noch?" Zitat: Homer G. Simpson] aufgedeckt hast, ändert das jetzt genau wieviel an meiner Kernaussage? Hmm? ;)
Genau genommen? nichts. Es sollte deine Kernaussage auch in keinster Weise in Abrede stellen, denn im Kern hast du ja Recht mit deiner Aussage. Es war lediglich als kleine Korrektur/Anmerkung gedacht.Verbuch' es einfach unter Klugscheisserei
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Offline Grubentroll

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Genau genommen? nichts. Es sollte deine Kernaussage auch in keinster Weise in Abrede stellen, denn im Kern hast du ja Recht mit deiner Aussage. Es war lediglich als kleine Korrektur/Anmerkung gedacht.Verbuch' es einfach unter Klugscheisserei
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Ich fand deinen "Auswurf" eher unter Schafsscheiss einzuordnen als unter Klugschiss, wenn ich das mal kurz anmerken darf... ;)
« Letzte Änderung: 28.02.2012 | 13:56 von Grubentroll »

Offline Arldwulf

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Um mal ein Gegenbeispiel zu bringen...ich neige inzwischen dazu die Gegner anhand ihres Aussehens zu kategorisieren wenn mehrere von ihnen vorkommen.

Man kämpft also gegen die Orks Plattnase, Grünauge und Narbengesicht. Der Vorteil ist einfach dass die Spieler sich leichter merken was welcher Gegner gemacht hat als wenn ich nur Ork 1, Ork 2 und Ork 3 sage.


Offline Naldantis

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Mir ist das eben aufgefallen, dass vieles von dem was früher beschrieben worden wäre auf Mechanismen runtergebrochen wird von dieser einzelnen Person, in Ansätzen aber auch bei den Anderen der Gruppe.

"Mooks"
"Endgegner"
"looten"
"tanken"
"snipern"

usw.

Wenn da von einem Spieler nur eine Ansammlung von solchen Mechanismen kommt, dann zerstört es für mich die Immersion die ich dann doch gern hätte beim Rollenspielen.

Huch, diese oder ähnliche Terme (Pöppel, Boss, adlern, plätten, filzen, etc.) zur präzisen Beschreibung einer Aktion oder eines Objekts waren doch schon immer geläufig...
...schon in den 80ern, bei all den Spielobjekten, die so häufig auftraten, daß sie dieses rechtfertigen.

Ein gefilzter Gegner oder ein gelooteter Raum werden schnell, aber leidlich gründlich durchsucht und alles von Wert oder Interesse eindesteckt, was nicht festgeschraubt ist; im Unterschied dazu wurde eine durchsiebte Person oder ein zerspanter Raum so gründlich auf den Kopf gestellt, das selbst Penisringe, verschluckte Edelsteine oder in hohlen Bettpfosten verborgene Zauberstäbe als automatisch gefunden galten.
Es ist halt eine Art optimierter Fachsprache, so wie "mach mal ein Linux-Build vom Head", da wird auch nicht alnge um den heißen Brei herumgeredet oder offensichtliche Details diskutiert.

Offline Naldantis

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Letzen Endes läuft es doch darauf hinaus:
Wenn man OG-Kürzel/Slang benutzt, dann muss ein IG-Äquivalent folgen. Geschieht dies nicht, wirkt dass alles sehr doof.
Das ist der eigentliche Punkt auf den man Spieler mal aufmerksam machen sollte.

...wenn dann überhaup eine IG-Kommunikation dafür erfolgen muß.
Wenn jemand das offensichtliche und erwartet macht muß das ja in der Gruppe IG nichtmal explizit bemerkt werden.
...ist halt völlig alltäglich für die Chars.

psycho-dad

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Um mal ein Gegenbeispiel zu bringen...ich neige inzwischen dazu die Gegner anhand ihres Aussehens zu kategorisieren wenn mehrere von ihnen vorkommen.

Man kämpft also gegen die Orks Plattnase, Grünauge und Narbengesicht. Der Vorteil ist einfach dass die Spieler sich leichter merken was welcher Gegner gemacht hat als wenn ich nur Ork 1, Ork 2 und Ork 3 sage.
Das kommt jetzt aber auch darauf an, ob die Token unterschiedlich aussehen oder einfach durchnummeriert sind...  ;D *duck und Renn*

Offline Lichtschwerttänzer

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der Begriff Loot ist älter als (C)RPG, das Konzept noch älter.

Mooks IIRC kommt bzw kenne ich das aus den alten(Hongkong?)Eastern..
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Arldwulf

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Das kommt jetzt aber auch darauf an, ob die Token unterschiedlich aussehen oder einfach durchnummeriert sind...  ;D *duck und Renn*

^^ oder ob man überhaupt Token benutzt. Soll ja auch Leute geben die ohne Battlemap spielen ;)

Aber was mir aufgefallen ist: Die Verwendung dieser Begriffe wird als "präzise" beschrieben. Empfindet ihr das echt so? Irgendwie würde ich bei den meisten dieser Sachen sofort fragen: Aha, und was machst du genau? Gerade weil "tanken" halt sehr unpräzise ist.
« Letzte Änderung: 28.02.2012 | 14:50 von Arldwulf »

Offline Boba Fett

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;D  :d
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Offline Shao-Mo

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Ihr werdet alt! ;)
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Sprachgebrauch ändert sich. Früher hiess es plündern, heute looten.
Mooks nannte man Statisten und der Tank hiess früher Zwerg.
Spielen heisst heut gamen und elektronische Kontostand prüfen und Geld überweisen ist zu online-banking geworden.
[...]

/sign

"Damals"(TM) hatte man noch gesagt, "Du Barbar, du hälst am meisten von uns aus ... du gehst vor." Auch die Rollen DD, Tank, Controler ... tragen dazu bei.
Das man in den heutigen-RPGs das mit "Tanken" beschreibt hat den Hintergrund, das hierzu noch andere Sachen beisteuern wie "Schau das du die Nahkämpfer von uns Magiern fern hälst!" etc.

Ein damals selbtverständlicher Inhalt von "Barbar, geh' mal vor!" Ich würde es als Fachjargon beschreiben. Im Spiel würde ich mir allerdings die Umschreibungen wünschen.


In unserer Gruppe wissen wir zwr darum, und machen Witze darüber, wenn wir z.B. Beschreibungen aus den Spielen einbringen ... Beispiele dazu lass ich mal weg.
AND WHAT HAVE WE GOT ON THIS THING, A *CUISINART*?

Offline Mann ohne Zähne

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nerven mich...

Mich auch!

Zitat
Da liegt ein Toter am Boden, oder ein paar modrige Kommoden in der Ecke, es wird erstmal "gelootet".
Drei Orks kommen angerannt, "Der Zwerg soll vorrennen und 'tänkn'".

Hatte ich ganz ähnlich gelagert vor ein paar Jahren; ein Freund, der aber noch nie mit uns gespielt hatte. Großer WoW-Spieler. Er sah das genau so, wie du es oben beschreibst. Schauderhaft.

Ich überlegte mir gerade, wie ich ihn höflich rauskomplementieren könnte, als zwei meiner Gruppe zu mir kamen (in der Pinkelpause) und ankündigten, sie würden die "Sache jetzt in die Hand nehmen"...  >;D

Von magischen Fallen bis hin zum freundlichen Schulterklopfen zum ungünstigsten Zeitpunkt (am Rande eines tieeeeeefen Tales) war alles dabei... erinnerte mich durchaus an manche der ersten Conan-Geschichten von Howard.

Zitat
Ich bin sicher kein "Stimmungsspieler", aber es ist doch irgendwie extrem störend wenn alles nur auf Mechanismen  runtergebrochen wird.

Mag ich auch überhaupt nicht. Bei unbekannten neuen Mitspielern stelle ich mich dann immer doof und frage nach, was jetzt genau gemeint ist. Aller Erfahrung nach verwenden sie den PC-Spiel-Slang dann noch ein paar Mal, bevor sie selbst einfach beschreiben, was sie vorhaben ;)
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Offline Asdrubael

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Ist das "PC Spieler nerven" nicht sowas wie "Mitspieler, die nur Herr der Ringe gesehen haben nerven" weil sie eben immer einen Char haben, den man irgendwie wiedererkennt und der im übelsten Fall auch noch Gandalf heißt?

Genauso nerven Spieler, die als Unternehmensberater unbedingt einen Konzerer im Shadowrun spielen müssen oder Gruftis im V:tM, deren Protagonisten man aus der jeweiligen CD Sammlung kennt.Oder ein Fanboy, der irgendeine Manga-Figur spielen will

Ich meine, dass jeder seine Inspiration irgendwoher bezieht und dass keine Fantastische Vorstellung komplett unabhängig von irgendeinem Einfluss ist. Was also für mich hier übrig bleibt ist, dass jeder Mensch einem anderen durch sein Verhalten und seine Vorstellungen auf den Sack gehen kann. Und da es kein Menschenrecht darauf gibt, von allen gemocht zu werden, reißt diese Erkenntnis auch niemanden vom Hocker oder?

ich bin hier für mehr Toleranz gegenüber solchen Leuten. Wenn ihnen die PC-Sprache hilft, die Abläufe des RPG besser zu verstehen, ok, solange ich als betagter Mitspieler noch verstehe, was er meint ;D Wenn sich die Abläufe bei ihm gefestigt haben und die Gruppe zusammenwächst, wird sich auch die Sprache in der Gruppe ändern und anpassen und vielleicht nimmt dann der Standard Nachtelfen-Druide aus der ersten Stufe doch eine andere Entwicklung als der spätere 85er dudu-Tank aus dem WoW ... wer weiß, aber gebt den Spielern und ihren Chars eine Chance :d
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Arldwulf

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Ich denke eher das Problem ist weniger die simplifizierte Sprache als der Punkt das diese mit dem Wegfall von Spielsituationen einhergeht. Das Beschreiben einer echten Suche bietet mehr Potential auf die Spieler einzugehen als nur "ich loote"


Offline Medizinmann

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Ist das "PC Spieler nerven" nicht sowas wie "Mitspieler, die nur Herr der Ringe gesehen haben nerven" weil sie eben immer einen Char haben, den man irgendwie wiedererkennt und der im übelsten Fall auch noch Gandalf heißt?
Nope ist es nicht !

der "Gandalfspieler" hat ja ein Charakterkonzept was er spielt.
der WOWler hat nur die Mechanik im Auge bzw er zerstört das Charakterspiel der anderen (zumindest den Immersionsfluß )

mit Tanz am Fluss
Medizinmann

Offline Grubentroll

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also, wenn einer meint, er geht jetzt zum "Questhub" zurück anstatt "ich sattle mein Pferd, und reite zurück zu Burg Bimsstein, um König Gurkmar die frohe Botschaft zu überbringen" finde ich das schon was anderes, als wie wenn jemand eine Figur ausspielt, die er eventuell mal woanders gesehen hat (es gibt ja eh nur ein paar Archetypen, da ist es schwer das nicht zu tun).

Offline Whisper666

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Das erinnert mich alles irgendwie an das hier  ~;D

Offline Asdrubael

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der "Gandalfspieler" hat ja ein Charakterkonzept was er spielt.
der WOWler hat nur die Mechanik im Auge bzw er zerstört das Charakterspiel der anderen (zumindest den Immersionsfluß )

ok diese Argumentation überzeugt mich, vorausgesetzt, dass die anderen Spieler im Gandalf-Fall sich nicht gestört fühlen
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

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Offline Ghostrider

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Ist das "PC Spieler nerven" nicht sowas wie "Mitspieler, die nur Herr der Ringe gesehen haben nerven" weil sie eben immer einen Char haben, den man irgendwie wiedererkennt und der im übelsten Fall auch noch Gandalf heißt?
Nope ist es nicht !

der "Gandalfspieler" hat ja ein Charakterkonzept was er spielt.
der WOWler hat nur die Mechanik im Auge bzw er zerstört das Charakterspiel der anderen (zumindest den Immersionsfluß )

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Es kann aber auch der Fall sein, dass der "WoW-Spieler" einfach in dem Moment, in dem er den Jargon auspackt, kein Bewusstsein dafür hat, dass dieser die Immersion beschädigt.
Ausserdem hat auch der "WoW-Spieler" (zumeist) ein Charakterkonzept, er trägt es halt nur nicht so explizit durch Sprache nach aussen wie der "Gandalf-Spieler".

Ich hatte beim D&D mal einen Spieler, der auch von Tanken, Looten und so weiter gesprochen hat, und wir hatten da auch unsere Probleme mit. Wir haben in der Gruppe dann darüber gesprochen und die verabredete Lösung war, dass die Begriffe eingedeutscht und kategorisiert und etwas farblich umlackiert wurden.

"Plündert/Durchsucht sie!" klingt halt anders als "Lootet die Leichen!", bei "Fighter geh mal vor, tank und zieh Aggro!" klingt bescheidener als "Kämpfer, geht zum Kämpfen vor und zieht ihre Aufmerksamkeit auf euch!".

Klar, es braucht vielleicht ein paar Atemzüge mehr, aber
1. klingt es nicht mehr groß nach Denglisch
2. es bleibt prägnant und knapp, sobald man eine Terminologie etabliert hat.


Taschenschieber

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Es gibt Dinge, die immersionsfördernd sind, aber jede strategische Besprechung strikt intime zu machen ist einfach nur unnötig langwierig und ist imho auch eher nervig.

Wenn man mit gamistischem Fokus spielt, dann spricht nichts dagegen, den Tank auch als solchen zu bezeichnen. Meine Spieler überlegen sich auch schon bei der Charakterschaffung für einen Krieger oft, ob sie einen Tank oder Damage Dealer wollen und verteilen diese Rollen untereinander.

Man kann als Method Actor natürlich der Meinung sein, dass man uns Leuten, die gar nicht verstanden haben, was ein RPG überhaupt ist, meilenweit überlegen ist, man kann es aber auch sein lassen.

edit: Was den konkreten Fall angeht, wenn Meta-Taktieren und Metasprech einfach nicht zum Stil der Gruppe passen, drüber reden, Kompromiss finden, wenn nicht möglich, getrennte Wege gehen. Und wieder einmal hat die Forge den Tag gerettet.

Offline Tudor the Traveller

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Mich stören die Begriffe an sich nicht, denn sie beschreiben ja nur einen Sachverhalt kurz und knapp.

Mich stört das, wofür sie stehen: die Herangehensweise. Im Kampf ist es ok, wenn "getankt" wird, solange man sich auf der taktischen Ebene befindet, denn hier wird einfach nur eine Vorgehensweise genannt.

Looten ist schon wieder eine andere Kategorie, denn das Wort impliziert auch für mich eine indifferente Herangehensweise an das Szenario - und damit genau das, was Grubentroll bemängelt: Reduktion des Rollenspiels auf mechanische Vorgänge. Wenn jemand sagt "ich loote", dann bedeutet das für mich, dass ingame der Char gefühlskalt plündert. DAS ist etwas, was imo in viele Szenen atmosphärisch und auch oft zum Char nicht passt.

Im Kampf kommt derartiger Jargon bei uns häufig vor; außerhalb zum Glück kaum.  :)
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

This town isn’t big enough for two supervillains!
Oh, you’re a villain all right, just not a super one!
Yeah? What’s the difference?
PRESENTATION!