Irgendwie verstehe ich diese "Begründung" nicht so ganz. Also insbesondere das Modalverb "muss". Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit?
Das war jetzt auf diesen einen, fanatischen, SC Osama bezogen.
Was, wenn der TLFL-SC gar nicht mit Absicht die Taschenlampe fallen lässt? Für die übrigen SC sieht es dann wie ein Versehene oder schlichtes Versagen aus. Und ihn dafür zu lynchen ist dann nicht nachvollziehbar.
In dem Falle sah es nach Absicht aus (aus der Sicht dieses SCs) und die von mir als Spieler formulierte Frage die der SC dem anderen SC stellte war derart das eine der naheliegenden Antworten diesen Eindruck noch verstärkte. Das liess dann meinen SC Konsequenzen für den "Verräter" fordern. Finale Konsequenzen.
Die meisten meiner anderen SCs wären darüber hinweggegangen und hätten allenfalls den Druiden aus der Gruppe gekickt.
Selbst wenn es Absicht des TLFL-SC ist, muss ja nicht Tötung die Lösung sein.
Nun, für den einen SC war das eine naheliegende, für ihn befriedigende, Lösung der Situation.
Und von Gerechtigkeit würde ich in diesem Zusammenhang auch nicht sprechen. Eher infantiles "Wenn du doof bist, bin ich auch doof!"
Weißt Du, es ist anstregend immer die Guten zu spielen.
Manchmal ist es auch erfrischend mal einen SC zu spielen der keine Skrupel hat.
Was dann aber durchaus zu einer Konflikteskalation führen kann, nicht muss.
Für einen meiner andern SCs sind die Gruppenmitglieder nützliche Werkzeuge. Er pflegt die Werkzeuge auch gut, schliesslich sollen sie auch gut in seinem Sinne funktionieren....
Dieser SC hat eben noch keine seiner negativen Seiten voll zum Zuge kommen lassen.
Aber potentiell lauern sie auf SCs die sich als nicht mehr nützlich erweisen.
. Daher dann natürlich auch die Abwärtsspirale. Wenn zwei Kinder sich streiten, wird es sicherlich kein sinnvollen Konsens geben.
Beurteilen kann ich das aus der Ferne natürlich nicht, aber es klingt alles komisch.
Manchal WILL man auch keinen Konsens.
Bei einem One-Shot, oder auf einem Con, wären mir Konsequenzen weniger wichtig als sonst.
Auf der Spielebene könnte verschiedenes passiert sein: Eine Möglichkeit ist das bekannte Szenario, der Spieler hat ohne Not beschlossen, die Taschenlampe fallenzulassen und zu fliehen.
Es könnte aber auch sein, dass die SL gesagt hat: "Schatten und Geräusche jagen euch Angst ein - macht mal alle eine Willenskraftprobe. Oh weh, ein Patzer ... du lässt vor Schreck die Taschenlampe fallen und ergreifst die Flucht."
Wäre zweiteres jetzt Arschlochverhalten von der SL? Ist natürlich immer noch sehr situationsabhängig - wenn für die SL der mögliche TPK absehbar ist, wäre es mindestens dumm, vielleicht auch einfach arschig, einen solchen Wurf zu solchen Stakes zu verlangen. Ich bezweifle aber, dass die SL dafür so hart angegangen werden würde wie der TLFL - manche würden sie vielleicht auch als "hart und konsequent" rühmen - was haben die SC sich denn auch dabei gedacht, mit nur einer Taschenlampe in den Monsterkeller zu steigen?
Wenn er die Taschenlampe ausgehen lässt ohne zu würfeln, ja.
Wenn er sich eine Wahrscheinlichkeit ausdenkt (z.B. 10% das der Schalter auf Aus zurückspringt oder die Taschenlampe den Batteriekontakt verliert) und dann selber oder den TLFL würfeln läßt, dann eher nicht.
Der Punkt ist das es keine reine Bauchentscheidung sein sollte, sondern in-Game logisch und kosequent. D.h. je nach Genre sehen die Wahrscheinlichkeiten anders aus.
Oder Fackel in Pfütze fallen lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher das sie ausgeht als auf dem Trockenen.
InGame passiert also das Gleiche, einmal gilt es als total daneben und Alleinschuld eines der Spieler, das andere Mal wahrscheinlich eher als "dumm gelaufen, hoffentlich hat die SL draus gelernt."
Dabei finde ich Situation 1 vom Grundprinzip her viel angenehmer: Der Spieler hat mehr Kontrolle über seinen SC und darüber, wann ihm was für Fehler unterlaufen. Situation 2 ist der Patzer-Klassiker: Würfel und SL zwingen dem Charakter gerne auch mal gegen den Willen des Spielers (und gegen dessen Bild von seinem Charakter) Fehlleistungen auf.
Nun, wenn die Spielmechanik Patzer vorsieht, dann hat das Designgründe. Und die meisten Spieler halten ja ihre SCs für die tollsten überhaupt. Egal ob auf Stufe 1 oder 100.
Das System objektiviert das dann auf die eine oder andere Art.
Vielleicht reagiere ich deshalb ja so grantig auf das Gemecker über TLFL: Ich habe es einfach sehr viel lieber, möglichst oft selbst zu bestimmen, wann und wie mein SC versagt, anstatt mir das von SL und Würfeln sagen zu lassen. (Als SL interpretiere ich Patzer deshalb auch nie als Fehlleistungen, sondern immer als Ergebnis unvorhersehbarer äußerer Umstände, es sei denn, der Spieler selbst bietet eine Fehlleistungs-Interpretation an.)
Umm. Wen mein SC Höhenangst hat, dann wird er sich gegen das Klettern wehren. Wird auch den Turm nicht hochsteigen. Wenn er nicht will, muss er auch nicht. Das man was vor Schreck fallen läßt, sich in die Hose macht, ohnmächtig wird, das kann man schon meist selbst entscheiden. Wenn das nur "Urplötzlich", ohne Vorwarnung passiert, dann ist das doof. Wenn die anderen SCs "wissen könnten" das man eine Memme ist, hätte vielleicht auch ein zweiter SC eine Taschenlampe nehmen können.
Die Arschlochikkeit des TLFL ist es wenn er sich Sachen on the Spot ausdenkt die "eigentlich" hätten erfahrbar sein müssen. Die SCs kennen sich ja hoffentlich ein paar Wochen.
Passiert dieses TLFL im Endgame DANN ist es Willkür.
Passiert das irgendwo vorher haben die anderen eine Chance sich auf diese SC Eigenschaft einzustellen.
Was ähnliches wäre z.B. so etwas wie:
SC1 sticht SC2 überraschend ab. "Der hat ja meine Mami auf dem Gewissen" ohne das der Spieler von SC2 diesen Grund kennt. Und davor waren sie dickste Freunde.
Wenn ích nicht komische Blicke häufig von SC1 auf SC2 fallen lassen sehe, SC2 also nicht auf die Idee kommen kann da ist was im Busch, DANN ist es Willkür.
Ja, ich glaube, das ist der Grund, dass ich den Begriff des TFLF schlicht und ergreifend richtig blöd finde.
Ja, der Übergang zwischen InCharakterplay und willkürlicher Situationseskalation ist schon fliessend.