Autor Thema: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?  (Gelesen 88665 mal)

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Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #100 am: 7.03.2012 | 12:59 »
Ich hab übrigens mal meine Begegnung mit dem TLFL niedergeschrieben.

Fakt ist aber, das mir bei einigen Definitionen hier im Thread der Eindruck entsteht, jeder, der seinen Char wertemäßig nicht bis zum Erbrechen maximiert um die Gruppe bei ihrem Wettkampf mit dem SL zu unterstützen, eine Schwachstelle auf Spielerseite darstellt und daher schon als TLFL kategorisiert wird. Dann macht der berüchtigte TLFL als Abschrekungspotential wieder Sinn.
Das denke ich nicht. Eher ist das so:

Munchkin<->Powergamer & MinMaxer<->Stimmungsspieler<->Taschenlampenfallenlasser
Will gewinnen, bricht Konsens
(hier: geschriebene Spielregeln)
und "entwertet" so die
taktische Komponente
<->Will gewinnen, aber
ohne Regelbruch
<->Will Stimmung/Drama
aber ohne Regelbruch
<->Will Drama, bricht Konsens
und "entwertet" so die
dramatische/ stimmungsvolle
Komponente

Wobei Regel hier im weiten Sinn zu verstehen ist, also nicht nur als mechanische Regel, sondern auch als (implizite) Verhaltensregel am Tisch.
« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 13:01 von Blechpirat »

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #101 am: 7.03.2012 | 13:01 »
Würde ich jetzt wiedersprechen.

Der Stimmungsspieler will Stimmung. Der TLFL will einen Fehler machen.

Ich finde, fürs Fehlermachenwollen gibts mehrere Gründe. Etwa, Stimmung/Drama, aber auch Plausibelität oder ein niedriges Powerniveau halten(bauergaming).

Bei Cthulhu ist es mir wegen dem Genre. ich kann ein-Investigator SWAT-Team einfach nicht ab. ich will mich im Rahmen der Lovecraft Storys bewegen.

Beispiel Plausibelität: Wenn bei Cthulhu ein Arzt einen Wurf vergeigt, und die Spieler wissen um den Fehlschlag, dann nutzen sie manchmal dieses Spielerwissen, obwohl ihre Chars eigentlich mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Arzt als Experten vertrauen würden, wenn sie selber null Ahnung von medizin haben. Vor allem, weil das Bild des vertrauenswürdigen Arztes in den 1890 so stark ist (Watson). Wenn diese Spieler dann die Arztmeinung anzweifeln, halt ich schon dagegen, indem mein Char explizit sein vertrauen äußert-in eine Meinung, von der ich als Spieler definitiv weiss, sie wird uns massiv in die Scheisse reiten.   


Und natürlich eignet sich TLFL auch toll, um Frust über die Mitspieler deutlich zu machen.
« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 13:10 von ErikErikson »

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #102 am: 7.03.2012 | 13:02 »
Würde ich jetzt wiedersprechen.

Der Stimmungsspieler will Stimmung. Der TLFL will einen Fehler machen.

Ich finde, fürs Fehlermachenwollen gibts mehrere Gründe.
Welche denn noch?

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #103 am: 7.03.2012 | 13:03 »
Post ergänzt.

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #104 am: 7.03.2012 | 13:08 »
Ich will dir da nicht so recht widersprechen, Erik. Ich hatte diese Leiste gebaut, um den Verteidigern des TLFL entgegen zu kommen. Ich persönlich stimme dir zu, dass der TLFL vermutlich aus - egal welchem Grund - eigentlich nur alle trollen will.

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #105 am: 7.03.2012 | 13:12 »
Ich denke das TLFL entsteht aus einer Situation heraus, wo die Spieler unterschiedliche Spielstile vertreten und dann auf die Extreme der einen Seite ebenfalls mit Extremen reagieren.

"Spieler X spielt so unplausibel/powergamerisch/was weiss ich, jetzt halt ich da mal richtig gegen!"

Eulenspiegel

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #106 am: 7.03.2012 | 13:15 »
@ Medizinmann
Ich denke mal, die Spielerin hatte auch bewusst eine Schwäche in ihren Vampir-Char eingebaut, weil sie sich davon Stimmungsspiel erhoffte. So etwas ähnliches findet man ja auch oft in der Literatur, dass ein Vampir sich nicht mehr von Menschenblut ernähren will sondern nur noch nichtmenschliches Blut zu sich nimmt.

Das Problem war wohl eher, dass das, was sie als stimmungsvoll wahrgenommen hat, von euch als stimmungsstörend wahrgenommen wurde. Aber ich bezweifle, dass sie dieses "ich will kein Blut mehr trinken" eingebaut hat, um euch zu ärgern.

Offline McCoy

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #107 am: 7.03.2012 | 13:19 »
Ich hab Taschelampenfallenlasser eher so als die Leute gesehen die (warum auch immer) einen unfähigen Charakter spielen wollen. So wie Eddi Arent damals in den Karl May Filmen oder irgendwelche Vollidioten Sidekicks in diversen Filmen, die dann vom eigentlichen Hauptcharakter gerettet werden müssen.

Das was weiter oben beschrieben ist klingt für mich nach einem ganz gewöhnlichem Arschloch.
Er ist tot, Jim!

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Offline Grey Ice

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #108 am: 7.03.2012 | 13:28 »
...ist so nicht gemeint(jedenfalls nicht von meiner Seite aus)
TLFL sind diejenigen ,die aus Spass und Dollerei (Lass Ich doch einfach mal hier in der dunklen Höhle dieTaschenlampe fallen ,vielleicht passiert ja was lustiges Hahaha....  ::)) sich selber (nicht so schlimm) und Gruppen/Teammitglieder in Gefahr bringen (weitaus schlimmer !)
Chars die bewußt Schwächen in den Char einbauen um damit Charspiel zu betreiben sind voll OK (He, das Mache Ich doch auch ab & zu)
Gutes Beispiel für eine TLFL war eine Spielerin (letztes Jahrtausend, also schon etwas länger her) die bei oWoD
eine Vampierin spielte, die kein Blut mehr trinken wollte deshalb langsam dahinsiechte (sollte wohl so eine Art Maso-Selbstmord sein, fragt mich nicht ) und voll einen auf Emo machte, also mußten 2 unserer Chars (da gleicher Clan und Befehl vpm Prinzen sich um unseren Clan zu kümmern) Nacht für Nacht zusätzliche Opfer ansaugen um Blut ranzuschaffen.
Das die besagten Beispiele, die die ganze Gruppe umbringen, weil sie auf einmal ihre dollen 5 Minuten persönliches Drama bekommen, Pappnasen sind, bestreite ich ja gar nicht.
Wie gesagt, ich will hier niemanden unterstellen, wie er was gemeint hat. Ich sage nur, das es für mich bei einigen Antworten und Definitionen weiter vorne im Thread so klang, als ob es nicht nur um diese Art von Idioten ging, die absichtlich die anderen SC's umbringen (lassen), indem sie selber die Gruppe sabotieren - nichts anderes ist es ja - sondern alle, die Charaktere spielen, die unter das Powerniveau der Gruppe zurückfallen. Irgendwo scheint deine Mitspielerin auch darunter zu fallen, soweit ich deine Beschreibung verstehe: Sie hat ja nicht auf Emo gemacht, weil sie euch Arbeit machen wollte (das hat der Prinz, d.h. SL euch ja aufgebürdet), sondern weil ihr Charakter halt ein wenig... sensibler war - vielleicht hat sie nur gehofft, das jemand ihr Sensibelchen anspielt und für ihre Umwelt abhärtet oder so.
Ist dann das Problem nicht eher, das sie einen Emo in einer Runde gespielt hat, die eigentlich leistungsfähiger sein sollten? Wäre so etwas nicht eher ein Fall für ein klärendes Gespräch(TM), als für einen der besagten TLFL, der tatsächlich in einer Höhle auf einmal vor nicht erlittenem Schreck die Taschenlampe fallen lässt und den Tod aller SC's verursacht, weil er wie z.B. Settembrini schrieb, sich bei Regeldisskussion nicht respektiert gefühlt hat?

Dein Beispiel liest sich für mich fast so, als ob Charakterspieler in Runden, in denen sie in der Minderheit sind, in dieselbe Kategorie gehören. Das so ein Char, wie oben beschrieben, die Runde belastet, ist klar - so etwas sollte am besten noch vor Rundenbeginn abgeglichen werden, damit alle mit denselben Vorstellungen ins Spiel gehen. Wenn dann noch jemand absichtlich so dagegen verstößt ist das schon eher ein Fall von Idiot. Wenn aber nichts gesagt wurde, und die Spielerin ihren Weichei in der Annahme spielt, das bei der oWoD die emotionalen Untiefen und privaten Dramen und seelischen Tragödien der SC's im Rampenlicht stehen (hab ich schonmal gehört, das so etwas vorkommt, k.A. wo), nicht nur, möglichst effektiv den Plot anzugehen - für mich wäre das eher ein doofes Missverständnis.

Imho sind TLFL - wenn sie besagte Saboteure sind, echte Pappnasen, von denen wir glaube ich alle eine ganze Menge verschiedener Ausführungen gesehen haben. Ich könnte auch andere Beispiele bringen, z.B. von dem SR-Spieler mit seinem Rigger, der bei jedem zweiten Satz mit "Ich bin ja nur der Fahrer" schloss, und bei dem Rest seiner Sätze nur Vergleiche mit meinem Char anstellte und Stolz wie Oskar war, das sein Char meiner Messerklaue in jeder Disziplin über war. Nur beim Nahkampf mit Spornen hatte ich 3W mehr, da hatte der Kollege geguckt wie ein Omnibus und erstmal eine Dreiviertel Stunde voll konzentriert seinen Charbogen studiert, ob das denn tatsächlich so sein kann, und ob er da nicht noch irgendwo die paar W hinzurechnen könnte. Oder von dem Mitspieler in der oWoD-Runde, in der sich die Mehrheit gerade darauf verständigte, den anderen Spielern ihr Spotlight zu lassen und nicht in deren stärksten Bereichen zu steigern, bevor der Kollege seinen Char - der sozialste und magsich begabteste der Runde - Nahkampf pushte, um mit dem Assamiten auf Augenhöhe zu sein. Von ihm kommen dann auch Sprüche, ob ich denn dumm bin, nicht von Anfang an direkt die niedrigstmögliche Generation genommen zu haben u.ä. Für so Beispiele könnte ich natürlich auch Threads erstellen und mir Schimpfnamen ausdenken, vielleichte gehöre ich dann aber ja zu TLFL, die sich über sowas nur aufregen können. Vielleicht bin ich in den Augen mancher eh einer, weil ich mich darüber aufrege. Wär mir aber egal - wie oben beschrieben kann ich ja von solch ... wettbewerbsorientierten Spielern im Gegenzug auch halten, was ich will ;-)

Der Stimmungsspieler will Stimmung. Der TLFL will einen Fehler machen.

Ich finde, fürs Fehlermachenwollen gibts mehrere Gründe. Etwa, Stimmung/Drama, aber auch Plausibelität oder ein niedriges Powerniveau halten(bauergaming).
Meine Zustimmung. Nicht jeder Spieler, dessen Char Fehler macht, ist ein TLFL. Manchmal ist es auch nur ein Charakter, der sich an seine Charakterzüge und seinen Hintergrund hält. Wenn diese Charakterzüge nicht der Ausrichtung der Rest-Gruppe entsprechen, ist das entweder ein Missverständnis oder pure Absicht - und in letzterem Fall wäre eine Grenze zum TLFL imho schon überschritten.
« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 13:49 von Grey Ice »

killedcat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #109 am: 7.03.2012 | 14:04 »
Mein Problem mit derartigen Begriffen wie Taschenlampenfallenlassern (ebenso wie Munchkins, Carebears, Railroader, etc. ) ist, dass die Definition bereits den Schuldigen drin hat. Der Taschenlampenfallenlasser ist der Böse. Punkt.

Wo bleibt da die Vorgeschichte? Verhallten vielleicht die Rufe Desjenigen nach mehr Drama ungehört? Wurde übersehen, dass hier inkompatible Spielstile vorliegen? Gab es Missverständnisse beim Verständnis von Rollenspiel? Es gibt ja durchaus Spiele und Gruppen, die persönliches Drama und derartige "komische" Szenen fördern oder wohlwollend aufnehmen. Wieso klappt das da, aber in dieser Situation gerade nicht? Sage ich "Taschenlampenfallenlasser", blende ich all das aus.

 :q

Eulenspiegel

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #110 am: 7.03.2012 | 14:14 »
Hier mal ein paar berühmte Taschenlampenfallenlasser aus Literatur und Computerspielen:

Literatur:
  • Donald Duck
  • Rincewind
  • Jar Jar Binks (aus Star Wars)
  • Claudia (aus Interview mit einem Vampir)

Computerspiele:
  • Prinzessin Peachi (aus Super Mario)
  • Prinzessin Zelda
  • Ashley (aus Resident Evil 4)

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #111 am: 7.03.2012 | 14:15 »
Was mir völlig unklar ist, weshalb der TLFL überhaupt negativ definiert ist? War das vor meiner Zeit? Der Begriff an sich klingt ok, und der einzige, der sich meines Wissens nach je drüber aufgeregt hat, ist Zornhau.

ARRGH! JarJar! Stirb! Stirb!

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #112 am: 7.03.2012 | 14:21 »


Mein Problem mit derartigen Begriffen wie Taschenlampenfallenlassern (ebenso wie Munchkins, Carebears, Railroader, etc. ) ist, dass die Definition bereits den Schuldigen drin hat. Der Taschenlampenfallenlasser ist der Böse. Punkt.

Wo bleibt da die Vorgeschichte? Verhallten vielleicht die Rufe Desjenigen nach mehr Drama ungehört? Wurde übersehen, dass hier inkompatible Spielstile vorliegen? Gab es Missverständnisse beim Verständnis von Rollenspiel? Es gibt ja durchaus Spiele und Gruppen, die persönliches Drama und derartige "komische" Szenen fördern oder wohlwollend aufnehmen. Wieso klappt das da, aber in dieser Situation gerade nicht? Sage ich "Taschenlampenfallenlasser", blende ich all das aus.

 :q

Wir sind ja auch keine Therapieselbsthilfegruppe hier. Wir versuchen doch eigentlich - und das ist mein Verständnis - bestimmten Auffälligkeiten und Phänomenen im Rollenspiel einen Namen zu geben, damit ein Diskurs möglich wird. Es geht doch nicht um Verteuflung, sondern um hilfreichen Umgang mit solchen Problemspielern.

Eulenspiegel

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #113 am: 7.03.2012 | 14:24 »
Aber ist er denn ein Problemspieler? Könnte es nicht einfach ein Problem der Gruppe und mangelhafte OT-Kommunikation sein?

Ein Spieler, der gerne Dramen spielt, ist eine willkommen Bereicherung in jeder Drama-Runde. Aber sobald man ihn in eine Powergamer-Runde setzt, wird er als Problemspieler behandelt.

Ein Powergamer ist eine echte Bereicherung für jede PG-Runde. Aber sobald man ihn ein eine Drama-Runde setzt, wird er als Problemspieler behandelt.

Offline Medizinmann

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #114 am: 7.03.2012 | 15:06 »
@ Medizinmann
Ich denke mal, die Spielerin hatte auch bewusst eine Schwäche in ihren Vampir-Char eingebaut, weil sie sich davon Stimmungsspiel erhoffte. So etwas ähnliches findet man ja auch oft in der Literatur, dass ein Vampir sich nicht mehr von Menschenblut ernähren will sondern nur noch nichtmenschliches Blut zu sich nimmt.

Das Problem war wohl eher, dass das, was sie als stimmungsvoll wahrgenommen hat, von euch als stimmungsstörend wahrgenommen wurde. Aber ich bezweifle, dass sie dieses "ich will kein Blut mehr trinken" eingebaut hat, um euch zu ärgern.

Sie wollte von uns bemuttert werden und das wir uns um sie kümmern  und war immer am Rande der Raserei.
Warum sie das genau gemacht hat, kann Ich nicht sagen weil einfach viel zu lange her .
Ich poste halt so wie Ich es in Erinnerung hatte
Bis dahin hab Ich die Spielerin gemocht, danach hat sich das etwas abgekühlt. Ich hab auch seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Ihr

HokaHey
Medizinmann

Offline Medizinmann

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #115 am: 7.03.2012 | 15:08 »
Ich hab Taschelampenfallenlasser eher so als die Leute gesehen die (warum auch immer) einen unfähigen Charakter spielen wollen. So wie Eddi Arent damals in den Karl May Filmen oder irgendwelche Vollidioten Sidekicks in diversen Filmen, die dann vom eigentlichen Hauptcharakter gerettet werden müssen.

Das was weiter oben beschrieben ist klingt für mich nach einem ganz gewöhnlichem Arschloch.
Diejenigen die einen unfähigen spielen wollen kenne Ich als Bauerngamer
Sind das Gegenteil vom Powergamer aber mit genau der gleichen Intention ,nämlich mehr Spotlight zu bekommen und mehr Aufmerksamkeit vom SL und den anderen der Runde

mit doppeltem Tanz
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Offline Jiba

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #116 am: 7.03.2012 | 15:13 »
Computerspiele:
  • Prinzessin Peachi (aus Super Mario)
  • Prinzessin Zelda

...

Schon lange nicht mehr...

@Medizinmann: Habt ihr die Spielerin denn nach dem "Warum?" gefragt?[/list]
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #117 am: 7.03.2012 | 15:13 »
Ein Powergamer ist eine echte Bereicherung für jede PG-Runde. Aber sobald man ihn ein eine Drama-Runde setzt, wird er als Problemspieler behandelt.
Meine These ist ja: So wie der (regelbrechende) Munchkin in der PG-Runde ein Problemspieler ist, ist der TLFL ein Problemspieler in der Drama-Runde - weil er die Regeln (welches Drama, Spotlightverteilung, etc.) bricht.

Im Übrigen glaube ich, dass ein PGler in der Dramarunde kein Problemspieler wäre. Er wäre aber vielleicht unglücklich. Umgekehrt ist ein Dramaspieler in der PG-Runde kein Problemspieler - lediglich unglücklich. Nur die Extreme gehen - unter Inkaufnahme des Bruchs jeder sozialen Konvention - gegen die anderen in einer Weise an, dass diese den Spaß verlieren.

Offline Jiba

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #118 am: 7.03.2012 | 15:19 »
Meine These ist ja: So wie der (regelbrechende) Munchkin in der PG-Runde ein Problemspieler ist, ist der TLFL ein Problemspieler in der Drama-Runde - weil er die Regeln (welches Drama, Spotlightverteilung, etc.) bricht.

Das ist mir aber nicht ganz klar... was meinst du hier mit "Drama"?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Eulenspiegel

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #119 am: 7.03.2012 | 15:28 »
Meine These ist ja: So wie der (regelbrechende) Munchkin in der PG-Runde ein Problemspieler ist, ist der TLFL ein Problemspieler in der Drama-Runde - weil er die Regeln (welches Drama, Spotlightverteilung, etc.) bricht.
Meine These ist ja, dass der TLFL gar keine Regeln bricht. Ich vermute eher, dass unterschiedliche Vorstellungen von Regeln existieren.

Der eine Spieler denkt sich: "Wir müssen zusammenhalten und zusammen versuchen, das AB möglichst effizient zu lösen. - Das ist so selbstverständlich, dass ich diese Regel nicht extra erwähnen muss." (Spieler, der durch D&D sozialisiert wurde.)

Der andere Spieler denkt sich: "Wir müssen den SL unterstützen, indem wir mit unseren SCs dramatische Momente erschaffen. Das Spiel wird besser, wenn wir nicht von außen in die Scheiße geritten werden sondern uns selber in die Scheiße reiten. - Das ist so selbstverständlich, dass ich diese Regel nicht extra erwähne." (Spieler, der durch Paranoia sozialisiert wurde.)

Dadurch, dass beide Spieler ihre implizite Regel nicht explizit erwähnen, gehen beide Spieler vom Regelbruch des jeweils anderen aus. Dabei liegt hier ja kein wirklicher Regelbruch vor, da es bislang noch keine wirkliche Regel gab. - Wenn die beiden Spieler sich aber OT über ihre Regelvorstellungen austauschen würden, dann würden sie feststellen, dass sie unterschiedliche Regelvorstellungen haben, und könnten versuchen, einen Kompromiss zu finden.

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #120 am: 7.03.2012 | 15:40 »
Meine These ist ja, dass der TLFL gar keine Regeln bricht. Ich vermute eher, dass unterschiedliche Vorstellungen von Regeln existieren.

Hm, kann man durch Paranoia sozialisiert sein? (Ich halte das ja eher für die Parodie eines Rollenspiels) Und wenn ja, ist es dort die Aufgabe des Spielers, sich selbst weiter reinzureiten? (Nein, das macht das Spiel schon sehr gut - damit überhaupt was passiert, muss der Spieler gegenhalten).

Jedenfalls bleibt stehen, dass der TLFL sein Verhalten in ohnehin spannenden Momenten zeigt - wo er also die Dramaturgie der anderen stören kann. Dramaförderdernde Systeme haben deshalb immer Regeln, die es einer Person am Spieltisch zuweisen, für das Drama zu sorgen - statt sich gegenseitig das Drama kaputt zu machen. Gegen diese Regel verstößt der TLFL, deshalb hab ich ihn parallel zum (spielregelbrechenden) Munchkin angeordnet.

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #121 am: 7.03.2012 | 15:42 »
Jedenfalls bleibt stehen, dass der TLFL sein Verhalten in ohnehin spannenden Momenten zeigt - wo er also die Dramaturgie der anderen stören kann. Dramaförderdernde Systeme haben deshalb immer Regeln, die es einer Person am Spieltisch zuweisen, für das Drama zu sorgen - statt sich gegenseitig das Drama kaputt zu machen. Gegen diese Regel verstößt der TLFL, deshalb hab ich ihn parallel zum (spielregelbrechenden) Munchkin angeordnet.

Dem würde ich widersprechen. Cthulhu hat keine Regeln, die Drama, Stimmung, Genre usw. fördern. Ausser Sanity, und die deckt nur einen Teil ab. Dennoch wird IMHO sehr deutlich, das die SC Fehler machen dürfen.

Offline Jiba

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #122 am: 7.03.2012 | 15:45 »
Es geht auch um Regeln im Sinne von (impliziten) Festlegungen im Gruppenvertrag, oder?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

ErikErikson

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #123 am: 7.03.2012 | 15:46 »
Achso. Ok.

Offline Blechpirat

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Re: Was sind "Taschenlampenfallenlasser" ?
« Antwort #124 am: 7.03.2012 | 15:48 »
Dem würde ich widersprechen. Cthulhu hat keine Regeln, die Drama, Stimmung, Genre usw. fördern. Ausser Sanity, und die deckt nur einen Teil ab. Dennoch wird IMHO sehr deutlich, das die SC Fehler machen dürfen.
CoC wäre vielleicht ein besseres Bsp für Eulenspiegel gewesen. Gerade weil, wie du sagst, die Spielstil nicht so klar ist. Man kann damit Pulp spielen, und Horror, etc. Die Regeln sind simulativ, die Spielagenda oft nicht - da kommen bestimmt komische Sozialisierungen bei heraus...