Warum ich mit DSA nichts anfangen kann?
* Mein Einstiegssystem war Anfang der 90er AD&D. Ich hatte einfach das Glück oder Pech, nen Kumpel zu haben der die Regeln hatte... und so fing das Ganze an. Wir haben in relativ freier Manier dann einige Jahre die Forgotten Realms bespielt, und hatten dort unseren Spass. Es verbinden mich also schon einmal keine nostalgischen Gründe mit DSA.
* Die Charaktererschaffung: Wenn ich einen Charakter/NSC für FATE, Whatever D6 (Ex-West End Games), D20,Savage Worlds, SR, WoD, Ctulhu bauen will brauche ich dafür maximal eine halbe Stunde, das Grundbuch, einen Radiergummi und nen Bleistift.
Für DSA benötige ich noch einige Seminare in Statistik, mindestens einmal einen Taschenrechner, eine halbe Bibliothek inkl. Suchhilfe, und einen halben Tag.
* Nutzlose Skills: Wozu benötige ich Skills wie Ackerbau oder Hauswirtschaft. Und warum fehlen soziale Skills wie Lügen oder Verhandeln, bzw. sie müssen mühsam abgeleitet werden?
* Die furchtbare Probe auf 3 Würfe... selbst mir ist klar geworden, das wir im 21. Jhd leben, und ich hab an meinem Leitstil und meinen Systemkenntnissen gearbeitet, warum dann nicht auch mal die Macher von DSA?
* Eine Lawine von Sonderfertigkeiten, Sonderregeln, Optionalen Regeln... die dich erschlägt, auf X Bücher verteilt ist und allgemein sehr unübersichtlich ist.
Mein Fazit:
Ich habe eine Vorliebe für Systeme, die mich dem Spielerlebnis näher bringen das ich haben will.. und keinen Bachelor als Regeljurist erfordern. Über mehrere Anläufe habe ich mich DSA (4) immer wieder angenähert, und es das eine oder andere Mal auch über längere Zeiträume (Monate und zwei Jahre) gespielt.... verlassen habe ich es schlussendlich aufgrund der unübersichtlichen Regeln.
Es gibt komplexe Systeme, die den Anspruch von DSA, eine saubere Simulation zu bieten bei weitem besser umsetzen, ohne dabei die Spieler in regelmässigen Abständen zu Würfelorgien zu zwingen; welche einzig und allein klären ob der Schnürsenkel jetzt erfolgreich gebunden wurde oder nicht.