Charaktererstellung wird bei uns, sofern das System allen bekannt ist, aus der eigentlichen Spielrunde ausgelagert, da es gerade bei D&D 3.X recht lange dauert. V.a. dann, wenn die Charaktere nicht auf der ersten Stufe anfangen. Da spricht man sich vorher per Forum/Telefon ab, damit alle wissen was gespielt wird, und man baut sich Charaktere, die der SL kurz begutachtet, bevor das eigentliche spielen losgeht.
Was Auftragannahme/Einleitung etc. angeht, kommt es drauf an, wieviel Scene framing dabei betrieben wird, oder ob man jedes kleine Detail ausspielt. In Shadowrun z.B. fängt der Großteil der Abenteuer damit an, dass sich die Gruppe mit dem Auftraggeber trifft und dort die Details erklärt werden. Statt jeden Anruf an die Spieler auszuspielen, habe ich mir mittlerweile angewöhnt, den Spielern kollektiv zu sagen, dass sie vor kurzem von Kontakt XY/Mr J kontaktiert worden sind, der sich mit ihnen an Ort A zum Zeitpunkt B treffen möchte. Den Spielern wird gesagt, wieviel Zeit sie bis zum Treffen haben, und wenn keiner in der Zeit Vorbereitungen treffen möchte, wird zur Ankunft am Treffpunkt gesprungen. Ab hier wird dann wieder in normalem Tempo gespielt. Manche sehen das vielleicht als Railroading, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Einleitung immer gleich abläuft, keine Spotlightmöglichkeiten für die Spieler bietet und zeitgleich viel Zeit verschlingt, die man lieber in den eigentlichen, spannenden Teil des Rollenspiels stecken könnte.
Wenn die besagten Amerikaner das genauso machen, und alle regelfest sind, dann ist das durchaus machbar in 45min. Bei komplettem ausspielen halte ich das jedoch für unwahrscheinlich.