Aber ganz ehrlich: Mein Streuner mit beidhändigem Kampf und 4 Meisterhandwerksfertigkeiten hat mir viel Spass gemacht. ... Ich würde DSA 4.1 durchaus wieder spielen.
Das glaube ich unbesehen, und ich denke, da liegt die Crux.
Es fällt einem Spieler (im Vergleich zum SpL) sehr leicht, viel Spaß am DSA spielen zu haben.
Als Spieler macht es eher Spaß, sich mit den für den eigenen Charakter plausiblen Entwicklungsoptionen auseinanderzusetzen, um daraus mit Werten einen Hintergrund und plausible Charakterzüge zu erzeugen und diese weiterzuentwickeln.
Während des Spiels muss sich der Spieler auch nur um einen Bruchteil der Regeln und der möglichen Optionen kümmern, nämlich nur um die, die seinen Charakter betreffen und die in der Spielsituation relevant sind. Oft wird auch konkret nur etwas vom SpL abgefragt ("würfel mal auf...") und der Spieler muss nur reagieren.
Auch viele Regelungereimtheiten werden schnell mit "okay, das ist suboptimal, betrifft mich ja aber gar nicht" toleriert.
Die Menge an zu berücksichtigenden Daten und Optionen ist beim Spielleiter immens größer.
Insbesondere, wenn der die volle Bandbreite an Charakteren (inkl. Werte) nutzen möchte.
Die Menge an Vorbereitung möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Vermutlich sind Kaufabenteuer auch deswegen so erfolgreich (prägenerierte Werte).
Und bei den Unausgewogenheiten trifft ihn eher die volle Bandbreite.
Ich vermute, deswegen "verzweifelt" eher der Spielleiter dann am Regelsystem, als die Spieler.
Er nimmt viel mehr wahr und muss auch viel mehr anwenden und überblicken.
Nur mal so als Überlegung und These.