Heya!
Eine Sache beschäftigt mich seit einigen Tagen und ich finde keine rechte Antwort darauf: Sind Rollenspielbücher Gebrauchsbücher?
Vielleicht ein paar Worte dazu. Während man Sachen lernt oder sich aneignet, hat man verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun. Eine Methode besteht darin, sich Notizen zu machen oder wichtige Stellen in einem Buch zu markieren. Nun tue ich mir unheimlich schwer, letzteres bei einem Rollenspielbuch zu tun. Irgendwie sind Rollenspielbücher heilig.
Das hat verschiedene Gründe. Rollenspiele sind so eine komische Mischung aus Roman, Regelwerk und manchmal auch Kunstwerk. Da gehört sich einfach nicht, rede ich mir ein. Daneben habe ich das Gefühl, dass ich sie durch meine Anmerkungen entwerten könnte. Ja, gelegentlich kaufe ich Bücher, von denen ich ahne, dass ich sie irgendwann wieder verkaufen könnte und dann wären die Einträge eine Wertminderung*. Mit dieser Sicht nehme ich also Regelwerke nicht als Gebrauchsbücher wahr. Nichts mit dem ich lerne und mit dem ich arbeite (Achtung! Arbeit ist hier nicht negativ gemeint). Nur sorgt diese Haltung im gleichen Moment dafür, dass es mir schwerer fällt, die Regeln zu lernen, zu behalten und wieder zu finden.
(* Wobei es genauso gut eine Wertsteigerung sein könnte, wenn man denn Ruf hätte, gute Hervorhebungen vorzunehmen.)
Auf der anderen Seite sind die Regeln meistens in Textblocke gegossen und somit keine große Hilfe, wenn man eine spielrelevante Regel sucht. Hier wäre eine Markierung oder Kommentar sehr hilfreich. Auch Regelergänzungen und Klärungen finden somit ihren Weg ins Buch und in mein Gedächtnis nicht. Verkürzte, hervorgehobene Regelteile sind bei Rollenspielbüchern noch immer selten. Hier könnten die Macher ansetzen. Oder halt ich, wenn ich es tun würde.
Daher nun die Frage nach eurer Sicht der Dinge:
Sind Regelwerke Gebrauchsbücher oder nicht?