Während das Rollenspiel also mit ständigen Nachwuchssorgen zu kämpfen hat, hat der Tabletop-Bereich da anscheinend keine Probleme (falls jemand da Zahlen kennt, die meine Beobachtung widerlegen, möge er oder sie mich da korrigieren).
Mein Eindruck dazu ist der, dass viel mehr Leute mit dem Tabletop anfangen, aber auch viel mehr aus Zeit-, Kosten- oder anderen Gründen wieder aufhören - sprich, die Fluktuation ist größer und im Laden sieht man natürlich stets neue Gesichter.
Dass viele davon auch recht fix (lies: nach 1-3 Jahren) wieder weg sind, fällt dagegen gerade einem Außenstehenden nicht so sehr auf.
Mir kam die lokale TT-Szene immer kleiner, kompakter vor.
Man hat sich zwar eher mit halb Fremden getroffen und gespielt, war also vernetzter, aber man kannte gerade dadurch die "Urgesteine" eben auch ziemlich schnell und hat erkannt, dass das Ganze doch recht übersichtlich ist.
Diejenigen meiner Bekannten, die aktiv Tabletops spielen, sind jedenfalls genau so mit dem Rest ihres Startumfeldes gealtert wie die Rollenspieler auch.
"Echten" Nachwuchs im Sinne von Leuten, die dann tatsächlich über Jahre und Jahrzehnte dabei bleiben oder nach einer Pause wieder einsteigen (habe ich im Rollenspielsektor ständig gesehen, im TT-Bereich fast gar nicht), gibt es da auch recht wenig - so zumindest meine Wahrnehmung.
Warum erzählen wir den Kids nicht, dass sie mit ebendiesen taktischen Spielen eigentlich das Gleiche machen können wie in ihren Computerspielen, nur offline?
Mach ich doch!
Nicht, dass ich der große Nachwuchswerber vor dem Herrn wäre, aber zumindest zum Reinschauen kriegt man so doch einige.
Dass es Unterschiede gibt, wo die liegen und ob einem das Ganze aufgrund dieser Unterschiede letztendlich gefällt oder nicht, merken die Kids dann schon selbst.
Die sind ja nicht dumm, die wissen nur nichts
Ich hätte auch auf D&D 4 hingewiesen. Das hat ja versucht, den Weg zu gehen und ist nicht der größte Erfolg seit der Mentzer-Box geworden...
Ich würde das noch nicht mal konkret auf die regelseitige Umsetzung beziehen wollen - da bin ich aber lieber still, bevor ich anfange zu schwadronieren, was gute und schlechte Taktikspiele sind...
Der Verweis auf TT oder Videospiele als grober gedanklicher Ansatz sollte eigentlich genügen.
Und da sehe ich nicht, was an dem Vorschlag so sonderlich ketzerisch oder ungeeignet sein sollte.