Ist das schon wieder fünf Jahre her?
Naja, fast. Wir erinnern uns: Im September 2007 brachte Bastei mit der 200. Jubiläumsausgabe der Maddrax-Reihe ein Einsteiger-Rollenspiel namens Maddrax: Reloaded heraus, 64 Seiten, Groschenroman-Format. Es wurde zusammen mit Roman Nr. 200, der zugleich den Start eines neuen Zyklus darstellte, für EUR 2,50 verkauft. Das Rollenspieler-Internet (oder, wie damals manche sagten, das „Rollo-Internet“), feierte frenetisch.
Der große Traum, endlich in großem Stil Nachwuchs zu werben, ein ganz neues Publikum zu erreichen, ohne die üblichen Einstiegsbarrieren wie Preis oder Einarbeitungsaufwand, schien zum Greifen nah – ein Publikum, das das Setting bereits kannte und liebte, das sich nur noch hinsetzen und losspielen müsste, mit einem simplen Regelwerk, das inklusive Charaktererschaffung, Rassen, Kulturen, Attributen, Fertigkeiten, Ausrüstung, Kampf- und Verfolgungsregeln, Gegnern und Spielleiter-Tipps auf 64 Seiten passte. In einem Setting, wo zwar Post-Apokalypse draufstand, aber Psioniker, Monster, Aliens und barbusige schwertschwingende Amazonen drin waren. Für zwei Euro fünfzig, Scheiße nochmal! Wie viel besser konnte es denn noch werden?
Gerade wird ja mal wieder über die Nachwuchsgewinnung diskutiert. Maddrax: Reloaded war doch unser aller feuchter Traum, der wahr wurde. Forger und ARSianer lagen sich jubelnd in den Armen. Eine glorreiche Zukunft wurde prophezeit. Und dann ward niemals wieder etwas davon gehört. Daher die Frage.
Kennt ihr irgendjemanden, der über Maddrax: Reloaded zum Rollenspiel gekommen ist? Einen einzigen? Wenigstens irgendjemanden, der es mal gespielt hat? Einmal? Sagt, dass es nicht umsonst gewesen ist. Das Ding wurde zu einem Spottpreis unter die Leute geschleudert, und nicht unter irgendwelche Leute, sondern unter Maddrax-Fans, Herrgott! Mit einer Auflage von, keine Ahnung, was hat Maddrax für ne Auflage? Fünfstellig bestimmt, oder? Das muss doch irgendwas gebracht haben? Oder? Oder nicht? Bitte?