Mir erschließt sich nicht, warum das Comic-lastige Artwork ein "pubertäres Spiel" verursachen sollte, gerade weil sich die Texte nicht sonderlich "pubertär" lesen.
Für mich sind besonders das Artwork, aber auch die Texte pubertär. Das mag aber eine persönliche Befindlichkeit sein.
Bei den weiteren Rollenspielen finde ich Rosenstrasse hochspannend. Es erforscht Beziehungen zwischen jüdischen Männern und nicht-jüdischen Frauen im Zeitraum von 1933 bis zu den Protest um 1943. Meines Erachtens ist das Projekt auf jedenfall einen Blick wert.
Ich fand die
KS-Beschreibung tatsächlich nicht so aufschlussreich. Die gewählten historischen Bezüge finde ich - nach kurzer Recherche - eher problematisch. Dabei teile ich die
Kritik hier. Wikipedia gibt auch noch mal einen brauchbaren
ersten Einblick in die Hintergründe.
Das Konzept der sozialen Wirkungen auf Beziehungen, wenn mindestens ein Teil nazistisch verfolgt wird, finde ich cool. Ich hätte mir da jedoch mehr Diversität gewünscht. Mit dem konkreten, gewählten historischen Background, geht das wohl eher nicht. Es sieht so aus, als würden nur "Norm-Beziehungen" (Hetero-Ehe, Geschwister, platonische Freundschaften) berücksichtigt. Kulturell queere Existenzen (Zölibatäre, Homos, Sinti, ...) finden wohl keine Berücksichtigung.
Werd ich mir sicher nochmal anschauen, wenn es da ist und Rezensionen eingetrudelt sind. Nach aktuellem Eindruck: Tolle Grundidee, die für mich in der Ausführung viel Potential verschenkt.
Grey Cells schaut wirklich ganz gut aus.
Wenn die Design-Prämissen sauber umgesetzt wurden, dann kann sich das wirklich sehen lassen.
Wirklich gute Murder-Mystery-RPG, die den Kern, nämlich Nachforschungen im Beziehungsnetzwerk, gut umsetzen ... sind mehr als rar.