Wäre sehr schwierig, weil es ja nicht nur "fertig gestellt" und "Totalausfall" gibt, sondern eine ganze Reihe an möglichen Ausgängen. Yooka-Laylee bspw. ist momentan ein sehr faszinierendes Beispiel. Das hat mit Nostalgie geworben und viele Leute richtig zufrieden gemacht, andere wiederum hart enttäuscht, weil sie entweder nicht diese Art oder nicht diesen Grad von Nostalgie wollten. Diese Reaktionen schlagen sich alle sehr stark in den Bewertungen nieder. Und das ist praktisch nur eine Skala; bei anderen Produkten können auch ganz andere Faktoren entscheidend für die Rezeption sein, etwa die Kommunikation während des Kickstarters oder der Umgang mit dem Produkt nach der Erfüllung.
Es gibt zwar immer wieder Milchmädchen, die versuchen, das Ganze wahlweise auf "Man bewertet schlechter!" (etwa weil man durch Hype & Co. hohe Erwartungen mitbringt) oder "Man bewertet besser!" (etwa weil man ungern zugibt, sein Geld weggeworfen zu haben) herunterzubrechen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Komplex erheblich komplizierter ist. Allerdings: Wichtig ist letztendlich ja nur, sich vor Augen zu halten, DASS eine Teilnahme an einem Crowdfunding die eigene Wahrnehmung stark beeinflussen kann, in welche Richtung auch immer. Da würde ich dann von Fall zu Fall gucken.
Was imho übrigens auch nichts Schlechtes ist. Bewertungen sollen ja nicht immer nur objektiv sein, und das Crowdfunding ist am Ende des Tages nur ein Aspekt von vielen, die zu einem subjektiven Eindruck beitragen.