Maarzan, jetzt nicht auf dich bezogen, ich nutze deinen Post nur als Aufhänger
Ist auch leicht Off Topic, sorry:
Ich finde eigentlich schon diesen Gedanken verkehrt, dass man "der richtige Typ" für RPG sein muss. Da schwingt immer so mit, dass RPG nichts für die breite Masse ist, dass man irgendwie speziell sein muss, um Gefallen an RPG zu finden. Und dass Regelwerke potentielle Spieler durch Unzugänglichkeit abschrecken, weil diese auf schnelle Informationen getrimmt sind und lieber am Rechner zocken.
Das halte ich jedoch für absolut falsch. Alle (wirklich 100%) mir bekannten Rollenspieler, ob Casual oder nicht, haben noch andere Hobbies, versacken gerne mal vor irgendeinem Spiel, gehen abends mal weg und machen alle möglichen anderen Sachen. Manche sind Szenegänger, andere absolut Typ Normalo, haben nur insgesamt eine Vorliebe für Phantastik gemein. Die Kiddies heute lesen, zocken, hängen rum, leihen was aus der Bücherei genau so wie vorher auch. Die einen haben Bock drauf, die anderen nicht.
Der einzige Unterschied ist der, dass man bis irgendwann zum Anfang des Jahrtausends noch DSA Boxen bei Karstadt finden konnte. Es ist schlicht schwieriger, überhaupt erstmal auf Pen&Paper aufmerksam zu werden. Keine ganze bisherige "Karriere" über kamen neue Spieler dazu und blieben, gründeten eigene Runden oder haben es halt sein gelassen, weil andere Sachen interessanter waren. RPG ist nun leider kein Hobby, dass großartig optisch wirkt, sondern durch mitmachen Spaß bringt. Von daher: Es ist nicht so davon abhängig, ob gerade Vampire oder Werwölfe oder Naruto oder irgendwas anderes interessant ist. Wenn jemand Spaß an Phantastik hat und gelegentlich auch mal ein Buch zur Hand nimmt, sind eigentlich alle Voraussetzungen gegeben, dass er auch evtl. Spaß an RPG haben kann. Man muss einfach nur irgendwelche Möglichkeiten zum Ausprobieren schaffen.
Und das ist überhaupt das einzige Nachwuchsproblem, so es denn existiert.