Autor Thema: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?  (Gelesen 13249 mal)

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Callisto

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #25 am: 28.03.2012 | 23:51 »
In Zeiten von Youtube-Selbstdarstellung wo Auffallen um jeden Preis gilt, ist das mAn kein sonderliches Hindernis mehr.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #26 am: 29.03.2012 | 00:27 »
Und in den 80ern war das ziemlich mainstream. Oder zumindest in meinem sehr seltsamen Jahrgang an unserer sehr seltsamen Schule, wo Jocks und Nerds häufig ident waren...
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Bad Horse

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #27 am: 29.03.2012 | 00:28 »
Auffallen als cooler Typ und Auffallen als Opfer sind zwei völlig verschiedene Paare Schuhe.

Grad heutzutage, wo jeder alles sieht, will man sich vermutlich eher weniger eine Blöße geben.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Sir Markfest

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #28 am: 29.03.2012 | 07:28 »
@ Warum soll es nicht möglich sein, Anfänger über andere Genres als EDO-Fantasy anzusprechen?

Möglich ist es schon, aber mühsam. 
Mit EDO-Fantasy kannst du wohl die meisten Leute "abholen".
Nicht umsonst sind die klassischen Fantasy-RPGs die bekanntesten und verbreitetsten. Vampire in Zeiten von Twilight kommt da auch nicht dran.
Ich sehs ja selbst wenn ich bei Ferienveranstaltungen etc. RPG vorstelle: mit dem Herrn der Ringe können die meisten etwas anfangen, Twilight polarisiert zu sehr, und aus dem Harry Potter Alter wollen die meisten Neu-Interessierten schon entwachsen sein.

LöwenHerz

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #29 am: 29.03.2012 | 07:48 »
Ich glaube ja, es gibt viel mehr Rollenspieler, als viele hier annehmen.
Wenn man die mediale Präsenz der Rollenspieler mal betrachtet, dann kann man sich doch nur fremdschämen und würde niemals dieses Hobby in neuen Freundeskreisen großartig anpreisen.
Ich bin in den 90ern arg damit auf die Fresse gefallen und eigentlich kann ich alles verkaufen ;D
Selbst als bodenständiger Normalo, ist man schnell unten durch gewesen. Cool war man erst recht nicht und ein nerdiges Opfer war jederzeit schnell gefunden...
Resultat ist also gewesen, dass kaum jemand erfuhr, dass ich Rollenspiele spielte.
Heute sehe ich das relaxter, aber meine bessere Hälfte hat schon ziemlich geschluckt und kritisch hinterfragt. Sie kennt nur realitätsflüchtige Leute im Wald, die keine Rücksicht auf sie mit ihrem Pferd nehmen, komische Sachen brüllen und mit Gummischwertern pömpfen.
Das Bild ist einfach nicht wirklich positiv.
Und vielen meiner Freunde (Lehrer, Unternehmer, Psychologen) geht es genauso. Wir behalten das Hobby in unserem kleinen Kreis für uns und machen da keine große Welle draus.

Offline Oberkampf

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #30 am: 29.03.2012 | 07:57 »
Kommt drauf an, wen man überhaupt in der Großgruppe Rollenspieler oder in seinem privaten Rollenspielumfeld dabei haben will. Es kann sein, dass man mit andeen Genres andere Leute anlockt - aber will man mit denen spielen?

Neulinge anwerben, gut und schön. Aber deshalb ein traditionelles und absolut spielbares Genre des Hobbies - nämlich die Fantasy mit "Westerneinschlag" (Frontierfantasy) - zu vermeiden, um Leute zum Spiel zu bringen, die eigentlich etwas anderes wollen - kann/soll/darf das das Ziel sein?

Braucht die "Rollenspielerszene" solche Leute, um am Leben zu bleiben?
Ich glaube nicht, die würden ohnehin kein klassisches Rollenspiel kaufen, also sind sie als Kunden zur Aufrecherhaltung der alteingesessenen Mainstreamsysteme irrelevant.

Am Ende würden solche neu erschlossenen Kundenkreise nur zu dem Phänomen führen, dass man schon im Buchhandel beobachten kann: Traditionelle Fantasy führt nur noch eine Nischenexistenz neben der modernen Form des Arztromans namens "Urban Fantasy".
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El God

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #31 am: 29.03.2012 | 08:07 »
Hörst du, wie arrogant du klingst?

"Solche Leute"?

Nur weil Fantasy sie nicht anspricht, sind es dann die falschen Rollenspieler? Ist ihr Geld für die Verlage giftig? Machen sie dir deine Fantasy-Runden kaputt? Das ist doch mindestens genauso große Scheiße wie die Besserspieler- oder Oldschool-istdaseinzigwahre - Attitüde.

Edit: Oder übersehe ich einfach den triefenden Sarkasmus?

Offline Oberkampf

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #32 am: 29.03.2012 | 08:19 »
Hörst du, wie arrogant du klingst?

Nee, tatsächlich nicht, danke fürs aufmerksam machen. Aus meiner Sicht klinge ich eher panisch.

"Solche Leute"?

Nur weil Fantasy sie nicht anspricht, sind es dann die falschen Rollenspieler? Ist ihr Geld für die Verlage giftig? Machen sie dir deine Fantasy-Runden kaputt? Das ist doch mindestens genauso große Scheiße wie die Besserspieler- oder Oldschool-istdaseinzigwahre - Attitüde.

Nicht falsche Rollenspieler - ich meine, sie sind letztlich kein Kundenkreis, der nach der Art von Produkten verlangt, die im Mainstream (mal abgesehen vielleicht von der Horrorecke) produziert werden. Ihr Geld wird also nicht in Produkte investiert werden, die geschaffen werden, um die etablierten Rollenspiellinien vor dem Aussterben zu bewahren (wenn es darum bei der Nachwuchsrekrutierung gehen soll), genausowenig wie deren Spielstil sich mit traditionellem Spiel (sei es OSR oder irgendwas anderes - außer vielleicht Soap im DSA-Stil?) verträgt.

Damit meine ich: man kann eine Sache nicht retten, indem man ihre Kerninhalte endlos aufweicht, um neue Interessenten zu rekrutieren. Im Rollenspiel gibt es bereits jede Menge Angebote für "Fantasyfremde", und einige kommen darüber ans Hobby heran. Sie können aber auch auf dem Standpunkt stehenbleiben und nicht weiter ins Hobby vordringen, als für sie nötig. Wenn man jetzt gezielt Personen aus solchen Gruppen anwerben will, für die Fantasy ein Fremdwort ist, besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass man eines der Kerngenres des Fantasyrollenspiels verkauft.

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El God

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #33 am: 29.03.2012 | 08:30 »
Wir sind immerhin Pen and Paper - Rollenspieler. Die einzigen, auf die wir vielleicht noch herabblicken können auf der Coolness-Leiter sind LARPer. (;-) )

Ansonsten: Natürlich würde das Geld gut laufender Nicht-Fantasy-Spiele auch dazu verwendet, Fantasyproduktreihen am Laufen zu erhalten. Bei größeren Buchverlagen ist es völlig normal, dass das Geld, das mit Mainstream verdient wird, auch dazu dient, Exotenliteratur mit durchzufüttern. Immerhin sitzen in den Rollenspielverlagen dann ja trotzdem zum größten Teil noch Leute, die mit Fantasy rollenspielsozialisiert wurden.

Anders als der Eröffnungsposter sehe ich aber auch nicht, wie Fantasy NICHT Mainstream wäre. Das ist spätestens seit GoT, Herr der Ringe und Harry Potter völlig im Massengeschmack angekommen. Wer da noch immer meckert, es sei aber nicht die richtige Art von Fantasy, weil nur die einzig trve Fantasy wirkliche Fantasy sei, dem ist imho nicht mehr zu helfen. Nicht Fantasy ist uncool, Stift-und-Papier-Rollenspiele sind es, waren es schon immer. Ich bezweifle auch eher, dass man da rein thematisch etwas ändern kann. Auch die Art und Weise, wie gespielt wird, müsste man anpassen. Aber dann fängt ja das Heulen und Zähneklappern erst richtig an und man wird abgemahnt, wie sehr die Vampire-Spieler, die ja teils auch neue Kundengruppen stellten, das Rollenspiel vollständig zu Grunde gerichtet haben...

Ach. Ich gebs auf. Das Rollenspiel ist eh nicht mehr zu retten. Spielt, solange ihr noch könnt! Spielt um euer Leben!

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #34 am: 29.03.2012 | 08:39 »
Ich kann nciht erkennen warum das ein Entweder -oder sein soll. Wer glaubt eine neue Nische gesehen zu haben, die besser läuft, soll es eben versuchen. Es ist ja nciht so, dass es heutzutage zuuu schwer wäre ein neues Werk vorzustellen. Aber ich kann eigentlcih kein Genre erkennen, was nicht irgendwo schon mal bedient worden ist. An der Existenz oder dem Fehlen solcher Werke kann es eigentlich also nicht liegen. Erfolg habe ich jenseits von Vampire - die gezeigt haben, dass es geht - noch nicht unbedingt entdeckt. Werben die Anhänger dieser Genre an den falschen Stellen? Existente Rollenspieler aus ihrer Nische zu puhlen würde dem erklärten Ziel der Erweiterung des Kundenklreis wohl auch eher nicht entsprechen.
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Offline Grubentroll

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #35 am: 29.03.2012 | 08:39 »
Also die Leute die ich von WOW zu P&P-Spielen gebracht habe letztens wollten dann auch (erstmal) EDO-Fantasy haben.

Glaub auch, dass weniger EDO dass Problem ist, als wie P&P generell.

Obwohl ich auch festgestellt habe, dass P&P spielen in dieser merkwürdigen Nerd-Kultur, die jüngere Leute teilweise pflegen schon wieder irgendwie eine Art Auszeichnung darstellt.

Offline Oberkampf

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #36 am: 29.03.2012 | 08:40 »

Anders als der Eröffnungsposter sehe ich aber auch nicht, wie Fantasy NICHT Mainstream wäre. Das ist spätestens seit GoT, Herr der Ringe und Harry Potter völlig im Massengeschmack angekommen. Wer da noch immer meckert, es sei aber nicht die richtige Art von Fantasy, weil nur die einzig trve Fantasy wirkliche Fantasy sei, dem ist imho nicht mehr zu helfen.

Ja, stimmt, das ist die beruhigende Seite - auch was den Verkauf von PC-Spielen angeht, da hat Fantasy ja ein Riesenstandbein.
Aber wenn man 30+ ist (wie die meisten Leute hier wohl sind), hat man natürlich gemerkt, dass Fantasy nicht cool ist, Weltflucht, kindliche Allmachtsträume etc. - daher dann auch meine Befürchtung, dass man mit einem "erwachsenerem" Rollenspiel versucht, Leute anzuwerben.

Nicht Fantasy ist uncool, Stift-und-Papier-Rollenspiele sind es, waren es schon immer. Ich bezweifle auch eher, dass man da rein thematisch etwas ändern kann.

Da gebe ich dir recht - aber trotzdem haben sich P&P-Rollenspiele irgendwie ihre Nische geschaffen. Warum sollte man sich nicht damit zufrieden geben, dass wir eben nicht den "Mainstream" oder "jede supercoole Szene" erreichen können, sondern sich um die paar Typen Gedanken machen, die man auch heute noch dafür interessieren könnte, ohne das Grundkonzept zu verzerren...

Auch die Art und Weise, wie gespielt wird, müsste man anpassen. Aber dann fängt ja das Heulen und Zähneklappern erst richtig an und man wird abgemahnt, wie sehr die Vampire-Spieler, die ja teils auch neue Kundengruppen stellten, das Rollenspiel vollständig zu Grunde gerichtet haben...

... oder zumindest nicht noch weiter zu verzerren, als es bisher schon ist  ;)
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Offline korknadel

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #37 am: 29.03.2012 | 08:48 »
Ich dachte immer, WoW wäre mehr oder weniger klassische Fantasy. Und ich dachte auch irgendwie, dass das ziemlich erfolgreich war und auch irgendwie noch ist. Überhaupt scheint es doch im Computer-Spiele-Bereich immer wieder große Fantasy-Erfolge zu geben. Ich kenn mich da nicht aus, aber das ist das, was bei mir so ankommt.

Die ganzen Hypes auf dem Buch- und Filmmarkt der letzten Jahre deuten doch auch auf eine sehr breite Akzeptanz von Fantasy hin. Die Urban Fantasy-Welle ist ja nun doch sehr deutlich wieder am Abflauen, der von der Industrie verordnete Steampunk-Hype wollte sich nicht so richtig einstellen. Fantasy hat mit der GoT-Verfilmung und dem Erfolg von Rothfuss wieder ordentlich Aufwind bekommen (gut, kein EDO, aber geschenkt), war aber auch nie so richtig weg vom Fenster.

Von daher würde es mich wundern, wenn es wirklich nur am Fantasy-Genre liegen würde, dass P&P nicht den Zuspruch findet, den es verdient hätte.
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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #38 am: 29.03.2012 | 08:49 »
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass man fast immer irgendwo Rollenspieler findet (zumindest in Deutschland, wobei ich sogar in Kapstadt eine Szene vorfand), gehe ich mal eher davon aus, dass es gar nicht so schlecht um das Hobby an sich bestellt ist.

Und klassische Fantasy halte ich nach wie vor für "in". Die Neulinge, die ich unter Rollenspielern vorfand, stehen ausnahmslos trotz Vorliebe für Animes und den ganzen Japan-Krimskrams auf gute alte EDO. Herr der Ringe (die Filme) sind heute meiner Erfahrung nach immer noch beliebt (auch unter Jugendlichen).


Offline Teylen

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #39 am: 29.03.2012 | 09:18 »
Nicht umsonst sind die klassischen Fantasy-RPGs die bekanntesten und verbreitetsten. Vampire in Zeiten von Twilight kommt da auch nicht dran.
Was daran liegen könnte das es nicht ein einziges in Deutschland aktiv verkauftes Vampirspiel gibt.
Wofür dann wieder erstaunlich viele eben das noch spielen.

Neulinge anwerben, gut und schön. Aber deshalb ein traditionelles und absolut spielbares Genre des Hobbies - nämlich die Fantasy mit "Westerneinschlag" (Frontierfantasy) - zu vermeiden, um Leute zum Spiel zu bringen, die eigentlich etwas anderes wollen - kann/soll/darf das das Ziel sein?
Anders gefragt, wieso muß es denn immer nur die 08/15 Standard Fantasy sein.
Wieso will man da den nicht mal etwas abwechslung wagen?
Es bricht doch der eigenen Herr der Ringe / D&D inspirierten Fantasy Gruppe doch keinen Zacken aus der Krone.
Geht das Rollenspiel da echt unter wenn man mal etwas Urbane Fantasy und der gleichen einfügt?
Wieso sollten da Leute weglaufen? Wieso nicht ggf. mal rüber gucken?

Nicht Fantasy ist uncool, Stift-und-Papier-Rollenspiele sind es, waren es schon immer. Ich bezweifle auch eher, dass man da rein thematisch etwas ändern kann. Auch die Art und Weise, wie gespielt wird, müsste man anpassen.
Ich glaube nicht mal das Stift & Papiert RPG uncool ist.
Schließlich wird in dem Eingangsbeitrag bereits ausgeführt das es eine Menge Leute gibt die ganz, ich nenne es mal instinktiv, anfangen Pen & Paper RPG zu spielen. Halt gänzlich gefreeformt, aber sie sind da.
Wenn ich auf Animexx in den RPG Bereich schaue sehe ich dort 30 "RPGs" die zwischen 29.03.2012 09:09:48 und 29.03.2012 09:06:12 einen neuen Beitrag erhielten. Die gesammelt auf etwas über 120.000 Beiträge kommen. (Also nur die von der Seite)
Nun und das ganze ist rein textbasiert. Ohne Bildchen oder sonst was.

(Auf der Seite laufen 11 RPGs zu WoD mit Update Datum im März. 7 RPGs zu DSA und 1 zu D&D
Dazu 8-9 Seiten RPGs zum Thema Vampire - eine Seite hat 30 RPGs)
Meine Blogs:
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WoD News & Artikel

Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline dunklerschatten

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #40 am: 29.03.2012 | 09:46 »
Zitat
Inspiriert von diesem Beitrag habe ich mich Folgendes gefragt: Zieht Fantasy eigentlich noch?!?

Sprich: Kriegt man Anfänger den überhaupt noch über die Fantasy zum Rollenspiel? Ist (EDO-)Fantasy überhaupt noch ein beliebtes Genre? Wie hat sich die Fantasy verändert bzw. ist die Fantasy, die in den Urgesteinen DSA und D&D betrieben wird, überhaupt noch als zeitgemäß erfunden? Oder gibt es vielmehr (meine Wahrnehmung) eine große Anzahl an Settings, die damit gar nichts am Hut haben und trotzdem sehr beliebt sind... vielleicht interessieren sich auch die Jugendlichen gar nicht mehr so für Fantasy...

Also, was meint ihr... ist klassische EDO-Fantasy vielleicht einfach eingekalkt?


Da kann man imho keine generelle Aussage zu tätigen.
Meine pers. Erfahrung sagt aber: Fantasy zieht nach wie vor und ist nur eingekalkt wenn der SL eingekalkt ist.

Ich hab mit einigen jüngeren Menschen mit dem D+D Brettspiel angefangen und bin dann irgendwann zum P+P mit ihnen gewechselt, tja und was soll ich sagen. Die hatten Spass dran und haben dann ihre eigene Gruppe geründet und spielen nun regelmäßig.

Wäre ich denen mit Manga, One Piece, Vampiren und sonstigen Krempel gekommen wäre das nix geworden.
Kommt halt im Detail drauf an wie man hinschaut und sich seinen Nachwuchs rekrutiert ;) , entsprechend muss man das Werkzeug wählen.


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Offline Brakiri

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #41 am: 29.03.2012 | 09:57 »
Also ich persönlich kenne niemanden, der KEIN Fantasy-RPG spielt.
Ich kenne auch einige Frauen im RPG-Bereich, aber dort wird ebenso Fantasy wie auch Horror oder SF gespielt.
In fact kenne ich viele Spieler die NUR Fantasy-RPG spielen, und Horror sowie SF ablehnen.
Vampire wird mit einem guten SL auch gerne gespielt.

Mir fällt auf, dass der Threadersteller scheinbar sehr stark auf weibliche Spieler abzielt(lese ich so aus dem Zitat raus).
Obwohl mir Animes und Mangas auch gefallen, würde ich kein RPG in dieser Richtung spielen wollen.

Ob man mehr Frauen in das Hobby ziehen könnte, über die grade "hippen" Mangas/Animes ist natürlich eine gute Frage.
Bei vielen Männern würde ich persönlich eher vermuten, dass ihnen "Urban Manga" eher weniger gibt.

Das ist natürlich nur ein Vermutung, da ich nur von mir, meine Erfahrungen und der generellen Verbreitung in den Gruppen und Foren schliessen kann.

Die Frage die sich für mich dabei stellt ist, wieviel "Sinn" es macht, Spieler und Spielerinnen via Manga/Animes ins Genre holen zu wollen um so die Basis zu verbreitern.
Wenn man annimmt, dass das diese Gruppe sehr manga-fokussiert ist und keine Fantasy spielen will, muss man sich die Frage stellen, welche Unterstützung sie für die RPG-Gemeinde bieten kann?
Wenn soziales und Romanzen im Vordergrund steht, dann wird man sich wohl weder gross für Regelwerke, Settings, Crunch usw. interessieren, und die Fokussierung auf dieses Genre bietet reinen Fantasy-Publishern keinerlei Unterstützung. Könnte mir nur vorstellen, dass der Sprung von Anime/Manga auf Vampire möglich ist. Es ist Rules light, emo und hat viel mit Herzschmerz zu tun, wenn man denn will.
Im Endeffekt würde man damit nur eine Randgruppe bauen, die sich nicht mit dem Rest mischen mag. Das verbreitet die Basis nicht wirklich, weil es ausser dem reinen "Wir spielen RPG" keinerlei Gemeinsamkeiten zu geben scheint.

Ich persönlich würde sowas auch eher nicht spielen wollen. Was spassiges wie Cowboy Bebop oder sowas ok, aber Persona 3/4 als RPG? Eher nicht.

Just my 2 cents
« Letzte Änderung: 29.03.2012 | 10:00 von Brakiri »
Rechtschaffend blöd oder chaotisch dumm?

Offline carthinius

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #42 am: 29.03.2012 | 10:01 »
Kommt drauf an, wen man überhaupt in der Großgruppe Rollenspieler oder in seinem privaten Rollenspielumfeld dabei haben will. Es kann sein, dass man mit andeen Genres andere Leute anlockt - aber will man mit denen spielen?

Neulinge anwerben, gut und schön. Aber deshalb ein traditionelles und absolut spielbares Genre des Hobbies - nämlich die Fantasy mit "Westerneinschlag" (Frontierfantasy) - zu vermeiden, um Leute zum Spiel zu bringen, die eigentlich etwas anderes wollen - kann/soll/darf das das Ziel sein?

Braucht die "Rollenspielerszene" solche Leute, um am Leben zu bleiben?
Ich glaube nicht, die würden ohnehin kein klassisches Rollenspiel kaufen, also sind sie als Kunden zur Aufrecherhaltung der alteingesessenen Mainstreamsysteme irrelevant.

Am Ende würden solche neu erschlossenen Kundenkreise nur zu dem Phänomen führen, dass man schon im Buchhandel beobachten kann: Traditionelle Fantasy führt nur noch eine Nischenexistenz neben der modernen Form des Arztromans namens "Urban Fantasy".

Ich lasse mal den (offenbar nicht intendierten) arroganten Unterton beiseite und geh mal auf die Inhalte ein.
Ich höre da nämlich etwas heraus, was zwar für einige von uns hart sein könnte, aber vielleicht die Wirklichkeit darstellt: Was wäre, wenn "Klassisches Rollenspiel" eben nicht das ist, mit dem man heutzutage die Leute an den Tisch bekommt? Was, wenn Erzählspiele das sind, was eventuell Geld bringen könnte? Das ist, was all die anderen Subgruppen doch in ihren Foren machen: Fan Fiction, Geschichten weiterspinnen. Da will vermutlich niemand komplexe Kampfregeln, um mit Harry, Ron und Hermine den Todessern was aufs Maul zu geben. Das ist eben nicht mehr das Rollenspiel, das in den 70ern und 80ern groß wurde. Wenn man das Geld so machen kann, dann muss man das so anbieten. Da ist das Genre relativ egal. Und wenn die Spiele dafür eben eher Beziehungsregeln und keine Ausrüstungstabellen brauchen, so sei es. Das bedeutet dann eben, dass Rollenspiel zwar laufen kann – aber eben nicht in der Form, die wir bisher meist versuchen, an den Mann und die Frau zu bringen.
Indizien gibt es dafür ja auch haufenweise. DSA verkaufte in den 90ern (und auch noch weit in die 2000er hinein, teilweise ja noch heute) Geschichten zum Miterleben und Beiwohnen, ungeachtet der Regeldichte (und mit deutlichem Ignorieren der Regeln, wenn die Geschichte anderes verlangte). Und das ist der deutsche Marktführer – es wird vertrieben, es wird gekauft. Bei der alten World of Darkness konnte man das auch ständig beobachten, dass die Regeln dem "Drama" eigentlich im Weg standen.
Das könnte auch der Grund sein, warum dieses HeXXagon: Dingenskirchen nicht funktioniert hat. Schlechte Mangaoptik ohne mangaspezifische Inhalte, dafür Dungeongekloppe – das geht an der anvisierten Zielgruppe halt völlig vorbei. Und wenn dann halt alles einen Schuss Homoerotik benötigt, damit kleine Mädchen das spielen, so sei es (ja, das ist platte Polemik, ich weiß).
Im Ernst: Wir können nicht erwarten, dass wir unsere gewohnten Inhalte einfach so an andere weitergeben können, die sich dafür einfach nicht interessieren. Da draußen sind viele potentielle Spieler – aber eben kaum für die Spiele, die wir bisher haben.

Vielleicht machen es die Indies richtig. Das müsste man mal klären.
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Online Maarzan

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #43 am: 29.03.2012 | 10:07 »
Was, wenn Erzählspiele das sind, was eventuell Geld bringen könnte? .

Könnte man das? Was ließe sich denn light-Spielern oder gar Freeformern letztlich verkaufen, was dann wenn wir von Geld bringen reden zumindest Kleinindustrie am Leben erhalten würde?
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Offline Clawdeen

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #44 am: 29.03.2012 | 10:07 »
Ich bezieh mich mal auf den Eingangsbeitrag. Alle anderen hab ich zwar auch gelesen, aber die gehen ja eher in die Richtung, ob, wo und welche Zielgruppe sich versteckt hat und was denen geboten wird im Groben, also mehr so auf Jibas Anfängerfrage ein.

Für mich persönlich gilt, dass ich ganz schnell die Beine in die Hand nehme und renne, wenn jemand was von Fantasy sagt. Wenn ich nicht schnell genug laufe und deshalb noch was von EDO höre, renne ich spätestens ab da umso schneller.

Das hat für mich aber gar nichts (!) damit zu tun, dass ich das Genre verteufeln würde oder über alle, die klassische Fantasy mögen, die Nase rümpfen würde.
Aber wenn ich mal so rechne, dann hab ich 1984 mit dem Sammeln von DSA-Kästen angefangen (nicht gespielt bzw. nur die Solo-Dinger) und bis Ende 2000 abgesehen von einem kurzen Ausflug zu Earthdawn (auch Fantasy also) und Traveller nix anderes gespielt, nachdem es irgendwann mal zu einer festen DSA-Gruppe gekommen war. Und damals, Schule, man war noch jung und so  :P, haben wir 1-3x/Woche gespielt, jedes Mal so 6-10 Stunden, wenn ich mich recht entsinne, über mehrere Jahre hinweg.
Damit hab ich einen Großteil meines Rollenspielerdaseins mit DSA verbracht, so ziemlich ausschließlich sogar und irgendwann ... ist einfach mal gut.
Okay, ich hab erst 1998 erfahren, dass es überhaupt was anderes gibt als DSA (das "Karstadt-Argument") und Rollenspielläden und sowas, dennoch habe ich erst 2001 DSA wirklich den Rücken gekehrt.
Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon völlig übersättigt von dem System und dem Genre, und darum kommt es auch heute für mich nicht in Frage, dieses Genre wieder zu bespielen. 2005 hab ich mich mal zu einem DSA-Oneshot breit schlagen lassen und wünschte mir am Tisch dann, das hätte ich mal besser sein lassen. Das ... geht einfach nicht mehr für mich.

Eigentlich bin ich mittlerweile wieder soweit (Reha erfolgreich *g*), dass ich durchaus mal in was reinschnuppern würde, was zur Fantasy zählt, wenn ich auch auf EDO noch immer gut verzichten kann. Ich hab mittlerweile schon von 1-2 Settings/Systemen gehört, bei denen ich dachte "Och, joa, könnte man sich zumindest mal angucken".
Auf der anderen Seite kriege ich gerade im Voicechatbereich mit, dass man geradezu totgeschmissen wird mit DSA- und SR-Runden, aber echt Probleme hat, für andere Sachen Leute zu finden. Da greifen dann eher wieder Minirunden zu irgendwelchen Indies - und auch da hab ich den Eindruck, dass es eher immer dieselben paar Leute sind, die da spielen. Und dieses tot geschmissen werden auf der einen Seite und die Spielerfindeprobleme auf der anderen Seite sorgen bei mir persönlich dann auch nicht gerade für DSA-/SR-Sympathiepunkte (hab auch einige Jahre lang SR gespielt, aber das gehört ja nur ums Eck zum Thema, wobei ... immerhin EDO, nöch?).

Ich glaube gemessen an dem, was ich so mitkriege und auch mitkriege vom Altersdurchschnitt verschiedener Runden schon, dass Fantasy oder besser gesagt EDO (das halte ich tatsächlich für ausschlaggebender als das übergeordnete Genre an sich) noch immer die größte Nachwuchsschleuse darstellt. Animezeug hin oder her, ich denke, da kommt es eher drauf an, in welchem Umfeld man da so fischt. Beim Eingangszitat war es eben dieser Bereich, jemand anderes kennt vielleicht eher Leute aus anderen Interessensfeldern und passt stillschweigend entsprechend etwas an (vielleicht etwas strategischer, etwas epischer, etwas wasauchimmer).
In den Runden, in denen ich so spiele, ist der Anteil an Animefans verschiedener Couleur auch recht hoch - aber das spiegelt sich eher in OT-Gesprächsinhalten als im Spielstil oder den Charakteren (öhm, ein Hang zu Katzencharakteren oder so vielleicht ausgenommen ^^).
In der Macht der Dunkelheit liegt ein Hauch von Dämlichkeit.

Offline Clawdeen

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #45 am: 29.03.2012 | 10:15 »
Könnte man das? Was ließe sich denn light-Spielern oder gar Freeformern letztlich verkaufen, was dann wenn wir von Geld bringen reden zumindest Kleinindustrie am Leben erhalten würde?

Na, das hat er ja quasi schon angerissen: Fluff!
Großes, buntes "Who is Who", Settingbeschreibungen, die eher am Rande regelbasierende Fakten beinhalten, dafür aber, was weiß ich, den Krämerladen von Tante Trude. Oh, und natürlich Tante Trude selbst - und ihren Neffen Hermann ... und dessen Angebetete Hilde, die Tochter von dem Schmied - na, der Schmiede von Seite 23 natürlich! -, die mit dem Mündel von Hagen, der neulich diesen Handel mit den kleinen, fiesen (aber vielleicht ansonsten durchaus plüschigen?) Sowiesos geschlossen hat, die Sommerheide geschmückt hat, damit ...
Sowas. Und Romane. Und so.  ;)

Ich meine: Leute verkaufen Bücher ohne Rollenspieler. Richtig, stinknormale Autoren meine ich. Und manche leben sogar davon. Verlage von nichts anderem.
Also kann man auch Light-Spiele etc. verkaufen. Mit jeeeeder Menge Fluff.
« Letzte Änderung: 29.03.2012 | 10:17 von TanjaT »
In der Macht der Dunkelheit liegt ein Hauch von Dämlichkeit.

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #46 am: 29.03.2012 | 10:24 »
Das gibt es doch schon - DSARegionalbände ... .

Andererseits dachte ich, das wäre genau das, was man als Geschichtenerzähler etc. so gerade selbst erzeugen möchte.

Ich sehe schon die Flufflawyer - In Band xy stand aber dass der Typ den du da gerade verheiraten lassen willst schwul war und außerdem ist der jähzornige Brautvater schon anno z bei einem Unfall gestorben.
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Offline carthinius

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #47 am: 29.03.2012 | 10:27 »
Könnte man das? Was ließe sich denn light-Spielern oder gar Freeformern letztlich verkaufen, was dann wenn wir von Geld bringen reden zumindest Kleinindustrie am Leben erhalten würde?
Das müsste man eben überlegen. Erweiterungsbände könnten auch da klappen, nur eben nicht über die bisherige Schiene. Nimm Spiele wie "Es war einmal" oder "Ja, Herr und Meister" als Beispiel; da könnten sich z.B. Karten mit neuen Begriffen, Szenen, Personen etc. lohnen. Das würde funktionieren. Für Fiasco gibt es ja auch immer wieder neue Playsets, zwar meist umsonst, aber da könnte man ja auch andere Geschäftsmodelle einschlagen. Wenn das heißen würde, es gäbe mit "Twilight: New Moon" einen Ergänzungsband über die Vampirgesellschaft in Italien, Rituale wie z.B. den freiwilligen Selbstmord auf Karten, die dann auch mögliche Konsequenzen aufzeigen oder ähnliches, dann wäre das schon einiges, was man den Leuten schmackhaft machen könnte, glaube ich. Zumindest den Twilight-Fans.
Oder wenn man tatsächliche Yu-Gi-Oh oder Pokemon oder ähnliches heranziehen würde (wovon ich absolut keinen Schimmer habe, daher hier folgend nur reine Spekulation), dann könnten da auch neue Monster und Karten-Sets drin sein. Erzählspiel heißt ja nicht automatisch regellos und ich vermute, dass ein Mindestmaß an Regeln durchaus zu vermitteln sein sollte. Nur eben nicht drei Bücher wie bei D&D3 oder 5-6 Schwarten bei DSA, sondern eher Heftformat. Mit geilen Bildern drin. Regeln anschaulich erklärt. Sachen zum In-die-Hand-Nehmen, Powermarker, Erzählsteine, Ortskarten zum Markieren, ob Mitsumi grad mit Hiro im Wohnzimmer ist oder am Fluss oder ob da grad Susuki und Naro in der Nähe sind und sie belauschen, während sie überlegen, wie sie ihr Hiro ausspannen können.
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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #48 am: 29.03.2012 | 10:39 »
Fantasy lief und läuft immer ganz gut, glaube ich, da hat der hebräische korknadel recht. Mal mehr, mal weniger, aber P&P ist davon wohl unabhängig.Nee, Rollenspiele haben es schwer, weil sie halt Rollenspiele sind. Man muss relativ viele Leute zusammenbringen, relativ viel Vorbereitungen treffen, sich recht viel einarbeiten ... und das alles, damit man dann den ganzen Abend im Kreis sitzt und so tut, als wäre man Zwerge und Feen. Ich weiß, dass es hier schwierig zu verklickern ist, weil wir halt alle drauf stehen, aber Leute, dieses Programm zieht nur einen auserwählten Kreis von Anhängern an. Zumal man dabei recht selten interessante Sexualpartner kennenlernt oder sich kulturellen Distinktionsgewinn abholt. Zu Zeiten des frühen D&D war das mal kurz anders, da haben in den USA kulturelle und infrastrukturelle Faktoren eine Rolle gespielt (Verbreitung in Armeekreisen, Traditon des Wargaming, Fantasywelle, wenig Medienkonkurrenz, Reiz des Neuen), aber das war ein kurzer historischer Moment, der einfach nicht wiederkommt.

Davon abgesehen finde ich aber das periodische Jammern über den schlechten Zustand des RSP überzogen; es gibt doch genug Verrückte und ich glaube, auf dem Niveau, auf dem sich das Ganze inzwischen eingependelt hat, wird es die auch immer geben. Man kann halt nur nicht mehr groß Geld damit verdienen, aber muss ja auch nicht. Ulisses und Pegasus gibt's noch so in Deutschland, den Rest werden in Zukunft Internetklitschen mit Crowdfunding abdecken. Alles ist gut.

Offline carthinius

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Re: Fantasyrollenspiel... ein uninteressantes Genre?
« Antwort #49 am: 29.03.2012 | 10:40 »
Andererseits dachte ich, das wäre genau das, was man als Geschichtenerzähler etc. so gerade selbst erzeugen möchte.

Ich sehe schon die Flufflawyer - In Band xy stand aber dass der Typ den du da gerade verheiraten lassen willst schwul war und außerdem ist der jähzornige Brautvater schon anno z bei einem Unfall gestorben.
Du wirst lachen, Flufflawyer gäbe es bei Harry Potter bestimmt wirklich. Aber darum geht es ja gar nicht zwingend. An Fans einer bestimmten Geschichte (Twilight, Potter etc.) könntest du sowas bestimmt auch verkaufen, nur eben entsprechend aufbereitet. Also spielfähig, nicht einfach den Roman hinknallen und sagen: "Hier, such selbst raus." AUßerdem gibst du ja auch nicht die Geschichten vor, sondern Schauplätze, Konflikte, Personen... da gibt es viel, was man verkaufen könnte.
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