Autor Thema: 20 Jahre später: Wo sind die Guns’n’Roses und Metallica von heute?  (Gelesen 10501 mal)

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Offline korknadel

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Gab es zu dem letzten Metallica-Album nicht nach erbitterten Fan-Protesten noch eine weniger komprimierte Version? Mir war immer so, als hätte es da noch einen "Director's Cut" gegeben.

@Vermi: Ja, überproduziert ist der falsche Ausdruck. Ich stand nur schon oft vor der Frage, wieso viele Leute Musiken "rockig" oder "hart" nennen, bei denen ich etwas ganz anderes höre. Da wird klanglich nichts dem Zufall überlassen (wie zum Beispiel bei einem dahingerotzten Bluesriff mit Feedback bei Jack White, wo sich klanglich ganz viele "spontane" Störelemente untermischen), das ist meist technisch perfekt, das ist eher dumpf und stampfend, nicht federnd. Das ist noch nicht einmal lauter als andere Musik. Nur höchstens massiver (mein Bruder war mal in der Arena bei Judas Priest, die Berichten zufolge dort wohl viel "Lärm" gemacht haben, und kurz darauf war er mit mir zusammen in derselben Halle bei Bob Dylan. Und er meinte, Dylan wäre stellenweise lauter gewesen -- ist eigentlich auch logisch, denn da sowieso alles elektronisch verstärkte Musik ist, ist alles nur eine Frage des Reglers, nicht der Musikrichtung). Faszinierende Wahrnehmungs- und Hörgewohnheitsunterschiede. Irgendwie, so halt. Hat hier ja aber nicht viel verloren.
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Samael

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Gab es zu dem letzten Metallica-Album nicht nach erbitterten Fan-Protesten noch eine weniger komprimierte Version? Mir war immer so, als hätte es da noch einen "Director's Cut" gegeben.

Falls ja, bitte link zum Shop. Ich kaufs sofort. ;)

EDIt:
Achso, und was an "schlampigem" Spiel so doll sein soll weiss ich nicht. Die White Stripes sind eh furchterbar. Das Schlagzeug... brrrr.
« Letzte Änderung: 25.10.2012 | 16:14 von Samael »

Offline Crimson King

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Es gibt keine remasterte Version von Death Magnetic. Es gibt eine Vinyl-Version und eine Guitar-Hero-Version. Die sind beide deutlich besser abgemischt als die CD. Hilft den meisten aber nix.

Was die Priest/Dylan-Sache angeht, so ist der reine Schalldruck nur ein Faktor, der den Sound beeinflusst. Die verzerrten Gitarren einer Metal-Band klingen bei gleicher Lautstärke aggressiver und härter als eine halbakkustische. Für Verstärker und Lautsprecher sind solche Signale, die bereits verfälscht und mit einer Menge Klirr rein kommen, wesentlich anspruchsvoller als sauber gespielte akkustische Sachen. Im Ergebnis habe ich z.B. wesentlich weniger Probleme, akkustische/halbakkustische oder wenigstens sauber abgemischte Sachen richtig laut zu hören, als Aufnahmen, bei denen die E-Gitarren massiv in den Vordergrund gemischt sind. Dabei soll Metal doch knallen.

Jedenfalls stinken lautstärkemäßig beide gegen Spinal Tap ab. Deren Verstärker gehen bis 11, und 11 ist lauter als 10.
« Letzte Änderung: 25.10.2012 | 17:53 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe