Autor Thema: DAS DSA Abenteuer!  (Gelesen 4823 mal)

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Offline McKracken

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DAS DSA Abenteuer!
« am: 6.04.2012 | 11:55 »
Hallo DSA Spieler!

Ich brächte eure Hilfe, versuche mich aber möglichst kurz zu fassen um nicht zu viel eurer kostbaren Zeit zu vergeuden. ;)

Meine momentane Cthulhu Gruppe hat beschlossen aus nostalgischen Gründen wieder einmal DSA zu spielen (wir haben früher viel 3th Ed. gespielt, weswegen alle ausreichend mit Aventurien vertraut sind).

In den letzten 10 Jahren kam es bei uns so selten zu DSA, dass wir dann meist auf selbst verfasste ABs zurückgriffen um die Kampagne voranzutreiben. Deswegen habe ich auch keinerlei nähere Infos zu Releases usw. Die Menge der neuen Publikationen ist schon nicht mehr lustig…

Jetzt suche ich nach einem Abenteuer, am besten ein offizielles, welches meine Spieler so richtig kalt erwischt und vom Hocker reißt (und bestenfalls wieder zu einer regelmäßigen Runde führt)! Ich möchte meinen Spielern etwas bieten, das sie noch nicht zigfach erlebt haben. Es sollte sich im Idealfall in 1-2 Spielabenden (ca. 15 Stunden) erledigen lassen. Ansprüche an den SL und die Spieler dürfen ruhig höher sein.
Sind im letzten Jahrzehnt irgendwelche großartigen Abenteuer erschienen, die aus der Masse herausragen? Irgendetwas, für meinen speziellen Fall, uneingeschränkt empfehlenswertes oder außergewöhnliches, von dem die Community noch heute schwärmt?

Können mir die erfahrenen DSAler einen Tipp geben? Ich wäre sehr dankbar.

LG
Michael

Offline Glühbirne

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #1 am: 6.04.2012 | 12:06 »
Unter Wudu aus der Dunkle Zeiten Box. Allerdings ist das nicht umbedingt DSA-DSA, aber gut...

Offline Praion

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #2 am: 6.04.2012 | 12:17 »
Skaldensänge würde ich sagen, fand das persöhnlich ziemlich cool.
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Jason Corley

Offline Senebles

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #3 am: 6.04.2012 | 13:34 »
Unter den Einzelabenteuernder letzten 10 Jahre werden Jenseits des Lichts und Der Unersättliche verdächtig oft genannt. Wenn Ihr auf Erzählerische Abenteuer steht, bei denen Railroading mit dabei sien darf, könnte Helden einer Saga was für Euch sein. Zum mal in Aventurien reinschauen sind auch Anthologieabenteuer sehr geeignet: zu den besten Anthologien gehört Basargeschichten.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Glühbirne

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #4 am: 6.04.2012 | 13:38 »
Zu Anthologie ist noch Wahl der Waffen in den Raum zu werfen. Pfad des Visar und das Teil in al Anfa sind relativ durchdacht.

Offline Naga

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #5 am: 6.04.2012 | 13:49 »
"Erben des Zorns" könnte etwas für Dich sein.

Es spielt ziemlich die Stärken DSAs an (Konflikt Almada-Novadis, uralte Mythologie) und bietet ein recht bombastisches Finale. Trotzdem gibt es Ansatzpunkte für Folge-Abenteuer, von denen auch zwei "offiziell" vorliegen.

Hab's als Spieler erlebt und hatte meinen Spaß. :D

Offline TeichDragon

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #6 am: 6.04.2012 | 16:01 »
"Erben des Zorns" könnte etwas für Dich sein.

Aus Meistersicht ist das Teil nicht gerade der Bringer, ehrlich...

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #7 am: 6.04.2012 | 16:50 »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Sphärenwanderer

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #8 am: 6.04.2012 | 17:06 »
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Slay! Das Dungeonslayers-Magazin - Ausgabe 3: Tod im Wüstensand - mach mit!

Offline Senebles

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #9 am: 6.04.2012 | 17:27 »
Alptraum ohne Ende taucht da auf Platz 18 auf?  :o

Das ist ein Abenteuer, das für sich genommen nicht gut ist. Aber als Start in die G7, wenn man akzeptiert dass es da einen narrativen Imperativ gibt, ist es sehr gut.
« Letzte Änderung: 6.04.2012 | 17:51 von Senebles »
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #10 am: 6.04.2012 | 17:43 »
Alptraum ohne Ende taucht da auf Platz 18 auf?  :o

Ich bewerte nicht, was unter dem Link an Ergebnissen steht. Ich denke nur, wer wirklich wissen will, wie Aventurien derzeit am ehesten tickt und welche Abenteuer wie ankommen, der ist da gut aufgehoben. Nebenbei gibts zu jedem etliche Kommentare, die, auch wenn man teilweise nicht versteht, wie sie zustande kommen, helfen, das jeweilige AB auf der eigenen inneren Landkarte zu verorten.

Insofern ist das ein sehr hilfreiches Board. EDIT/ Hier, so Kommentare meine ich:

Zitat
"Alptraum ohne Ende" beginnt harmlos und nur ein bisschen mysteriös und wird dann immer unheimlicher. Der lineare Handlungsverlauf stört nicht, sondern ist genau das richtige für die geradlinige, aber hervorragend erzählte Story, die Träume und später die unheimlichen Veränderungen der Landschaft schaffen eine sehr dichte Atmosphäre. In der Überarbeitung kommen noch die hübsche Szene bei Blaufüchsens, das Treffen mit der damals noch gewöhnlichen Geweihten Ayla vom Schattengrund und die Begegnung mit Delian von Wiedbrück dazu, die in der Kampagne wieder aufgegriffen werden.

Da weiß ich doch genau, was mich erwarten würde.
« Letzte Änderung: 6.04.2012 | 17:45 von Hróðvitnir (Carcharoths Ausbilder) »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
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Offline Elwin

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #11 am: 6.04.2012 | 19:14 »
Ich modifiziere Dein Posting mal leicht, um auf vier Kriterien zu sprechen zu kommen:

1.) Meine momentane Cthulhu Gruppe hat beschlossen aus nostalgischen Gründen wieder einmal DSA zu spielen
2.) Ich möchte meinen Spielern etwas bieten, das sie noch nicht zigfach erlebt haben.
3.) Es sollte sich im Idealfall in 1-2 Spielabenden (ca. 15 Stunden) erledigen lassen.
4.) Ansprüche an den SL und die Spieler dürfen ruhig höher sein.

Auch wenn es ein bisschen Selbstmarketing ist, würde ich in diesem Fall "Der Unersättliche" empfehlen.

Für Punkt 1.) ist es ideal, weil ein alter Bekannter (Xeraan) auftaucht. Es ist zudem im aventurischen Metaplot verankert, so dass diverse Personen oder Orte, die ihr vielleicht noch von früher kennt, aufgegriffen werden und ihr auf jeden Fall den Eindruck erhalten werdet: "Ja, wir spielen jetzt gerade DSA". Es ist vom Setting nicht generisch, sondern schon speziell auf die aventurischen Gegebenheiten zugeschnitten. Ideal wäre es, wenn ein paar Spieler mit der Borbarad-Kampagne oder ihren Nachwirkungen (Gründung der Heptarchien) vertraut wären, also etwa aus der Zeit 1998-2001. Darauf nimmt das Abenteuer viel Bezug.
2.) sehe ich nach den Berichten aus dem Netz (gibt ein paar Spielberichte und Rezensionen) für viele Runden erfüllt, und auch die Leute, die das Abenteuer mit mir gespielt haben, schwärmen von Erlebnissen aus dem Abenteuer. Von daher ist vermutlich die Chance hoch, dass Deiner Gruppe ähnliches passiert. (Natürlich hängt es immer von der konkreten Umsetzung am Tisch ab, d.h. von Spielern und Spielleiter, was nun genau für solche unvergesslichen Momente sorgt).
Und auch 4.) ist erfüllt. Das Abenteuer ist für die Spieler kein Selbstläufer, sondern verlangt ihnen schon ein bisschen ab. Für den Spielleiter ist es nun nicht das anspruchsvollste auf dem Markt (da sind "Jenseits des Lichts" oder "Von eigenen Gnaden" schon etwas komplexer vorzubereiten), aber als anspruchsvoller SL kann man mit dem Material des Abenteuers viele schicke Sachen machen. Außerdem würde ich durchaus die Foren durchwühlen, es gibt ein paar Kanten und Problemstellen, die ich damals nicht so gut gelöst habe, und wo diverse Fans zu besseren Alternativen gekommen sind. Das betrifft vor allem die Hinleitung zum Finale sowie die Umsetzung desselben. Da kannst Du also noch ein bisschen tunen, wenn Dir danach ist.

Das große Problem: 3.) Es ist kein wirklich flink gespieltes Abenteuers, die Spieler können sich durchaus lange an bestimmten Stationen aufhalten (ohne dass ihnen langweilig wird). Von daher müsstest Du evtl. ein bisschen abspecken und Streamlining betreiben, um es in zwei Sitzungen durchzubekommen. Ich habe das Abenteuer zu zwei Gelegenheiten an einem Wochenende durchgezockt, d.h. da hatten wir auch nicht viel mehr Zeit als Du veranschlagst, aber das erfordert ein gutes Pacing seitens des SL. Man kann die Spieler nämlich auch einfach machen lassen und sich zurücklehnen, aber dann dauert es halt ein bisschen länger.

An 3.) scheitern aber vermutlich die meisten größeren Einzelabenteuer, auch bei "Jenseits des Lichts", "Blutige See", "Von eigenen Gnaden" und anderen hoch platzierten Abenteuern aus der DSA4-Bewertung kann man sehr viel Spielzeit aufwenden. Kurz und knackig wären vor allem Anthologie-Abenteuer, und da gibt es eine wahre Masse an Möglichkeiten, dass Du für diesen Fall ein paar Punkte berücksichtigen solltest:
- Welche Region hat euch immer schon interessiert? Es gibt Anthologien zu jeder Region und dann noch ein paar thematisch zusammengestellte, so dass es ein gutes Kriterium ist, die Auswahl einzugrenzen.
- Von welcher Dimension sollte der Plot des Abenteuers sein. In den Anthologien gibt es Abenteuer im lokalen Bereich, die eher das kleine, detaillierte Aventurien zeigen, es gibt aber auch größere Knaller, die in der Kürze der Anthologie dargelegt werden. Metaplot-Bezug ist nicht überall gegeben, aber wäre ein zweites Kriterium.
- Die DSA4-Wertungen halte ich in großen Teilen für aussagekräftig, aber bei den Anthologien hat man manchmal das Problem, dass nur wenige Leute abgestimmt haben. Es könnte sich also lohnen, wenn Du Dich über die am besten bewertesten Abenteuer oder Gesamtanthologien schlau machst, ob etwas drin sein könnte, was Dir gefällt (z.B. Rezensionen lesen, auch wenn ich nach der Abschaltung von Alveran.org ein bisschen die Substanz bei den Rezis vermisse).

Für meinen Teil gilt: Überall, wo als Autor Unteregger, Hakenberg oder Lindner draufsteht, kann man unbesehen zuschlagen. Das gilt z.B. auch für inoffizielle Wettbewerbsabenteuer, die vielleicht irgendwo im Netz kursieren. Das ist natürlich nur eine sehr kurz gegriffene Zusammenfassung und damit tue ich einem halben Dutzend Autoren Unrecht, die ich im Grunde auch noch nennen müsste, aber irgendwie muss man sich natürlich beschränken. Wenn für Dich Anthologien eine Option sind, kann ich gerne ausführlicher werden und ein paar weitere Ratschläge geben.

Schöne Grüße
Chris

edith sagt:
Alptraum ohne Ende taucht da auf Platz 18 auf?  :o
In den Bewertungen gibt es meiner Meinung nach einen recht starken Borbarad-Bias, d.h. alle Abenteuer im Rahmen der G7-Kampagne schneiden (z.T. deutlich) besser ab als ich sie einschätzen würde. Das mag mein persönlicher Geschmack sein, es mag aber auch daran liegen, dass sie vor allem in ihren Überarbeitungen bewertet wurden (diese Gnade wurde nur wenigen anderen Abenteuern zuteil) und dementsprechend die Problemstellen der Erstauflage bereits beseitigt werden konnten, während bei 95% der anderen Abenteuer genau diese Erstauflage bewertet wurde. Es mag auch viele andere Gründe haben, aber ich würde gerade die Wertungen der G7-bezogenen Abenteuer mit einer Messerspitze Salz genießen. Ich nehme an, dass die einzelnen Borbi-Abenteuer sich durch den gegenseitigen Bezug insgesamt etwas nach oben gehievt haben.
« Letzte Änderung: 6.04.2012 | 19:21 von Elwin »
skip the flavour text, we're wasting precious hack-time!
====
Was wäre das Internet ohne Rechthaber? - Verdammt leer!
====
Rollenspiel wird am besten genossen ohne Stock im Hintern.

Offline Feyamius

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #12 am: 6.04.2012 | 19:25 »
es mag aber auch daran liegen, dass sie vor allem in ihren Überarbeitungen bewertet wurden (diese Gnade wurde nur wenigen anderen Abenteuern zuteil) und dementsprechend die Problemstellen der Erstauflage bereits beseitigt werden konnten, während bei 95% der anderen Abenteuer genau diese Erstauflage bewertet wurde.
Ja, mangels überarbeiteter Neuauflage. Da wüsste ich neben der G7 eigentlich nur die Phileasson und da gibt es denke ich auch eine separate Bewertung des neuen Bandes.

Offline Auribiel

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #13 am: 6.04.2012 | 20:07 »
Ich empfehle "Die Wandelbare".

Spielt im schönen Almada, spielt ebenfalls auf uralte Geheimnisse an, kurz zum Inhalt
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Hat meiner Runde sehr viel Spaß gemacht. :)
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Quendan

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #14 am: 7.04.2012 | 01:26 »
Ich zitiere mich mal einfach selbst aus einem anderen Topic, in dem ich dem TAFKAKB ein paar nicht so bekannte Perlen empfohlen habe. Zur Erklärung: Ich hatte in einem Post einen Haufen Abenteuernamen eingeworfen, die ich besser fand als ein von Takfrak genanntes Werk. Siehe hier:

Zitat
Ich will definitiv niemanden davon abraten, das Abenteuer funktioniert durchaus gut. Aber in einer Toplist würde ich es einfach nicht vermuten. Das von dir ebenfalls genannte "Der Unersättliche" finde ich bspw. viel besser. Oder "Blutige See". Oder (trotz des Einstieges) "Die Herren von Chorhop". Oder "Hinter dem Thron". Oder "Das Gleichgewicht der Macht". Oder "Jenseits des Lichts". Oder "Die unsichtbaren Herrscher". Oder "Hauer und Horn". Oder "Der Fluch des Sultans". Oder "Der Pfad des Visar". Oder "Wenn zwei sich streiten". Oder "Marbos Rabe". Und sicher noch einen Haufen mehr.

Und die hab ich dann später ausführlicher erklärt, was der Herr nicht kannte. Sind auch einige Anthologie-Sachen bei, die eben oft durch das Suchraster fallen. Auch die unten nicht weiter erklärten Sachen aus der obigen Aufzählung kann ich natürlich empfehlen.

Zitat
Bis auf "Die unsichtbaren Herrscher" und "Jenseits des Lichts" sind das alles Anthologie-Abenteuer, daher rutschen sie bei vielen immer durch. In den Anthologien gibt es einen ganzen Haufen mittelmäßiger und auch einige schlicht schlechte Abenteuer. Aber eben auch immer wieder Perlen, die meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung finden.

Die beiden gerade genannten Einzelabenteuer sind schon etwas ältere Semester (2000 und 2001) und sind noch für DSA3 geschrieben. Sie haben kleinere Problemchen (so z.B. leichtes Scripting hier und da), aber gerade für die damalige Zeit sind sie sehr cool gewesen. "Die unsichtbaren Herrscher" dreht sich um eine Verschwörung im Horasreich mit cooler Dungeon-Lokation am Ende. In "Jenseits des Lichts" geht es ins schwarze Maraskan mitsamt recht ... skurillen Entwicklungen. Ist von Karli Witzko, falls dir dessen Stil was sagt. Gerade letzteres würde ich empfehlen mal in die Hände zu kriegen.

Die Anthologie-Abenteuer im einzelnen:
- "Das Gleichgewicht der Macht" stammt aus der Anthologie "Sphärenkräfte" (die eigentlich oop und recht selten ist, grad hat eBay aber sogar zwei Exemplare gleichzeitig drin). Darin geht es um die Magierakademie zu Rashdul und das dortige Gleichgewicht zwischen Elementarismus und Dämonologie bzw. die Störung desselbigen. Sehr frei aufgebaut, Möglichkeit in beide Richtungen zu arbeiten, coole NSCs, grandiose Location. Einer meiner Lieblinge bei DSA. Alleine dafür lohnt sich Sphärenkräfte. Dazu gäbe es dann noch drei weitere Abenteuer: ein solides Druiden-Abenteuer im Svellttal. Ein eher railroadiges Abenteuer über Hexen in Weiden (Remineszenz an das uralte Hexentanz). Und ein Gildenmagier-Abenteuer von mir, das unter DSAlern zumindest sehr gut ankommt, bei dem ich selbst aber u.a. aus Platznot und damaligem Zeitmangel einige kritischere Stellen sehe. Insgesamt eine überdurchschnittliche Anthologie mit einer echten Perle.
- "Hauer und Horn" und "Marbos Rabe" stammen zusammen aus der Anthologie "Unter Barbaren", die ich selbst redigiert habe. In jedem der vier Abenteuer geht es um ein anderes Barbarenvolk. "Hauer und Horn" führt zu den Gjalskern, obwohl die armen Helden doch eigentlich nur Mammuts jagen und dabei reich werden wollten. Sehr charmantes Abenteuer. "Marbos Rabe" bringt die Helden nach Kun-Kau-Peh, das man ja schon aus alten Abenteuern kennen kann. Eine gut gemachte Schnitzeljagd und schönem Finale. Und auch mal etwas anspruchsvoller für die Helden. Die beiden übrigen Abenteuer führen zu den Fjarningern und zu den Ferkinas (das Abenteuer ist von mir) und sind beide solide, mehr aber nicht. Insgesamt lohnt die Anthologie meiner Meinung nach, weil es keinen Totalausfall gibt. Aber gut, ich hab das Ding ja selbst zusammengestellt, da sollte ich auch überzeugt davon sein. Wink
- "Der Fluch des Sultans" stammt aus der neuen Anthologie "Grabräuber am Mhanadi", die aus den Einsendungen des letzten Wettbewerbs besteht. Das Abenteuer ist ein hervorragend konstruiertes Dungeon-Abenteuer mitsamt schönen Interaktionsmöglichkeiten. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Dazu gibt es noch ein weiteres sehr ordentliches Abenteuer ("Das Vermächtnis der Kophtanim"). Die beiden sind auch ganz vorne beim Wettbewerb gelandet. Die beiden anderen Abenteuer im Band sind solide, haben teilweise aber ein paar Probleme (Nadelöhre, nicht optimaler Aufbau, etc.). Aber Ausfälle sind das auch nicht.
- "Der Pfad des Visar" ist aus der vergriffenen Anthologie "Wahl der Waffen" und startet in Brabak, von wo es in den Dschungel geht. Handwerklich sehr gutes Abenteuer, gerade wenn man bedenkt, dass es ein Erstlingswerk des Autors war. Im selben Band hat außerdem "Süße Träume" sehr gute Kritiken erhalten, das finde ich allerdings nur durchschnittlich. Aber auch hier gilt: kann man sich ansehen. Das ebenfalls enthaltene "Der Preis des Korns" ist schnuckelig und unspektakulär, aber auch nicht schlecht. Das letzte Abenteuer kenne ich nicht.
- "Wenn zwei sich streiten" ist mein erstes publiziertes Abenteuer gewesen, zu finden in "Seelenschatten". Meiner Meinung nach ist es bis heute eines meiner besten Abenteuer, auch wenn zumindest die Abstimmungsergebnisse im DSA4-Forum da was anderes sagen. Ich würde aber mal empfehlen da reinzuschauen, da würde mich auch deine Meinung interessieren. Wink Spielt an der Piratenküste vor "Der Unersättliche". An die anderen beiden Abenteuer aus dem Band erinnere ich mich nicht mehr gut genug, um da was fundiertes zu sagen. Bei dem im Horasreich spielenden meine ich aber damals einige Plotfehler gefunden zu haben. Dazu gibt es noch ein Abenteuer in Al'Anfa.

Offline sindar

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #15 am: 10.04.2012 | 13:00 »
Eine weitere Anthologie: "Feenstaub und Fabelwesen"

Ist nicht gerade sehr DSA, zugegeben. Es ist eine Maerchen-Anthologie in der Tradition von "Verwunschen und Verzaubert". In "Feenstaub und Fabelwesen" sind vier Kurzabenteuer enthalten, von denen zwei ohne Probleme spielbar sind. Das erste davon, "Drei Schwuere", kam in unserer Gruppe recht gut an. "Verwuenscht", das Letzte, sieht vom Durchlesen her ebenfalls gut aus. "Fischerfest" braucht wohl etwas Arbeit, geht aber auch gut. "Tod eines Geschichtenerzaehlers" ist meines Erachtens so, wie es da steht, unspielbar.

Mehr dazu habe ich hier geschrieben.
Bewunderer von Athavar Friedenslied

Offline McKracken

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #16 am: 10.04.2012 | 14:28 »
Vielen Dank für die zahlreichen netten Antworten (und den nützlichen Link)!

Habe schon etwas recherchiert, und einige der vorgeschlagenen ABs klingen durchaus interessant und sehr vielversprächend.
Ich muss mich noch intensiver einlesen, aber ich denke das eine der Anthologien die beste Lösung für mich und meine Gruppe ist.

Offline emerald

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Re: DAS DSA Abenteuer!
« Antwort #17 am: 10.04.2012 | 20:12 »
Wenn ich ein Abenteuer empfehlen müsste: Der Fluch des Sultans aus Grabräuber am Mhanadi.

Ich zitier mich mal selbst:

Zitat
Der Fluch des Sultans von Dominik Hladek

'Khalima' von Tristan Denecke

In Der Fluch des Sultans geht es um ein Dorf in den Tulamidenlanden, das mit der Nachbarschaft zu einem finstren Erbe aus den Dunklen Zeiten zu kämpfen hat. Nach mehreren Dürren hatte sich damals ein Sultan entschieden, die falschen Entitäten anzubeten und ist so am Ende bei der Erzdämonin des verfaulten Wassers gelandet. Die Brunnenpegel stiegen wieder, aber auf lange Sicht war es nicht sehr gesundheitsfördernd für die Bevölkerung. Die Kopthanim aus Rashdul machten dem ein Ende und begruben den Palast des Sultans. Dort besteht aber bis heute ein Hohlraum, in dem immer noch das Böse wuchert. Über dem Palast hat sich bis heute ein kleines Dorf gebildet, in das die Helden kommen. Bei der Beschreibung des Dorfes wird das bewährte Muster genutzt, die Nichtspielercharaktere sehr kurz und prägnant zu beschreiben. Obwohl es im Dorf keinen vorgegebenen Ablauf gibt, lässt sich aus den Beschreibungen wunderbar ein kurzer Abend entwerfen, bevor die Helden dem Geheimnis des Palastes nachgehen.

Das Abenteuer ist vorbildlich strukturiert, indem es jedem Raum im Palast einen deutlich erkennbaren Abschnitt mit Nummerierung zuweist. Im Palast selbst geht es nicht nur darum, sich der nach dem Leben der Helden trachtenden Bewohner zu erwehren, sondern auch Verbündete zu überzeugen. Das wäre einmal eine bezaubernde Dschinni, die mittels Talentproben zu ihrer Mitarbeit zu überreden ist. Hier zeigt sich schön die Offenheit des Abenteuers: Entweder der Versuch schlägt fehl und die Helden haben noch ein Problem mehr oder sie haben eine wirklich nützliche Verbündete bekommen, die sich während des Abenteuers auf verschiedene Weisen einsetzen lässt. Außerdem gibt es für erkundigungsfreudige Heldengruppen während des Abenteuers viel an Kräuter, Tränken, Waffen, Gefäßen usw. zu finden, sodass insbesondere mit den Sachen aus der Waffenkammer findige Helden hier einige überraschende Ideen aus dem Hut zaubern können sollten.

Die Geschichte um den Sultan und seine beiden Frauen hält auch zwei mögliche Enden bereit, je nachdem, ob die Spieler eher friedlich oder gewalttätig agieren. Dabei sind je nach Vorgehen der Helden beide Varianten nicht gerade einfach. Jede Gruppe, die durchs Abenteuer direkt zum Endgegner stapft, wird vermutlich sehr schnell das Zeitliche segnen. Daher ist die Ausnutzung der vielen Möglichkeiten notwendig, um den Sultan besiegen zu können. Wobei weniger der Sultan das Problem ist, da dieser sich aufgrund seiner Unbeweglichkeit mit Fernwaffen beackern oder mit Stangenwaffen zerpieksen lässt. Das würde ich gegen eine sehr langsame Bewegung (GS 4) austauschen. Für die friedliche Lösung sollte der Zielwert für die Überredenproben vermutlich etwas gesenkt werden, 25 hört sich für Anfängerhelden in meinen Ohren fairer an. Es bietet sich außerdem an, die Geschichte des Sultans und seiner Frauen schon oben im Dorf über den Dorfältesten den Spielern vorzutragen. Im Laufe der Zeit kann sich die Geschichte ja durch Überlieferung etwas verselbständigt und verändert haben, um so nicht das Abenteuer vorwegzunehmen. Als rundes Ende könnten die Helden zur Belohnung zum Teil eines neuen Märchens werden.

Fazit: Geheimnis: check. Schatz: check (da kommt wirklich einiges zusammen). Monster: check. Gefahr: check².

Um es kurz zu machen: Der Fluch des Sultans ist das stärkste Abenteuer des Bandes und insgesamt das rundeste, was ich seit langem bei DSA lesen durfte. Der Dungeon ist zwar recht klein und in seiner Abfolge relativ linear, aber die vielen Möglichkeiten, die sich durch Interaktion mit den Dschinnen und Gegenständen ergeben, lockern das Ganze auf. Hier zeigt sich, dass die Konzentration auf bestimmte Elemente besser sein kann, als möglichst viele Ideen unterbekommen zu wollen. Der Fluch des Sultans ist so auch für Neuspieler gut zu leiten, wenn auch nicht unbedingt für Helden der ersten Stufe geeignet.
Be brave! Clinch fists!