Umfrage

Wie gleichberechtigt mögt ihr eure Fantasywelt?

Gar nicht... ein Geschlecht ist immer das klar unterdrückte...
5 (4.3%)
Kaum... es gibt eine klare Linie der Unterdrückung bestimmter Geschlechter, aber ich versuche schon, entsprechende Charaktere irgendwie zu integrieren...
20 (17.2%)
Fast voll gleichberechtigt... es gibt aber immer noch Professionen, in denen bestimmte Konzepte eher bestimmten Geschlechtern zugeordnet sind (mit entsprechendem Stigma bei Verstoß)...
56 (48.3%)
Ganz und gar... Frauen und Männer dürfen dasselbe, machen dasselbe und sind in allem voll gleichberechtigt...
32 (27.6%)
Was für Geschlechter... es gibt nicht mal die Trennung zwischen Mann und Frau, sondern ein pansexueller fließender Übergang herrscht vor...
3 (2.6%)

Stimmen insgesamt: 99

Autor Thema: Gleichberechtigung und Fantasy?  (Gelesen 42448 mal)

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Offline Waldviech

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #25 am: 17.04.2012 | 12:01 »
Das würde man, glaube ich, eher in der Science-Fiction finden als in der Fantasy. Z.B. sehe ich da bei Eclipse-Phase oder Transhuman Space viel Potential. Fantasy ist ja häufig eher "kuschelig-reaktionär".
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Offline Lord Verminaard

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #26 am: 17.04.2012 | 12:09 »
Ja, aber warum eigentlich?
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Offline kalgani

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #27 am: 17.04.2012 | 12:10 »
Ich warte ja sowieso noch auf die Fantasy, die mal wirklich mutig und originell mit Geschlecht, Sexualität, Fortpflanzung und Familie umgeht. Ich würde sie selber schreiben, wenn ich nicht zu sehr in meinen eigenen Denkmustern gefangen wäre. ;)

Was ist denn für dich mutig und originell in diesem Bezug?

Pyromancer

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #28 am: 17.04.2012 | 12:14 »
Mir fehlt da eine Option, nämlich die "Nicht-Gleichberechtigung ohne Unterdrückung", Welten, die eine klare Rollenverteilung haben, z.B. kämpfen=Männersache, zaubern=Frauensache; oder Landwirtschaft=Männersache, Handwerk=Frauensache, ohne, dass eine Seite die andere unterdrückt.

Offline Grey

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #29 am: 17.04.2012 | 12:17 »
@Pyro: Ich habe mal grob Nr. 3 in diese Richtung interpretiert und entsprechend abgestimmt.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Offline Nocturama

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #30 am: 17.04.2012 | 12:23 »
Das würde man, glaube ich, eher in der Science-Fiction finden als in der Fantasy. Z.B. sehe ich da bei Eclipse-Phase oder Transhuman Space viel Potential. Fantasy ist ja häufig eher "kuschelig-reaktionär".

Das liegt vermutlich daran, dass Fantasy sich seltener an "Sozialversuche" wagt, vielleicht, weil es doch irgendwie immer das hübsch angemalte europäische Mittelalter ist. Es ist schon bezeichnend, dass mir Blue Rose mit seinen Hippie-Kommunen und Mehrehen als Beispiel für Fantasy mit ungewöhnlichen Geschlechterbeziehungen einfällt.
SF dagegen hat viele Vorbilder, in denen Worldbuilding gerade auf Prämissen aufbaut wie eben "Wie funktioniert eine Gesellschaft mit fünf Geschlechtern? Wie läuft das biologisch ab? Was wenn eines der Geschlechter nur dazu da ist, das Kind auszutragen und dabei von ihm verzehrt zu werden? Darf der seine biologischen Nutzen zwecks Selbstverwirklichung ablehnen?"

Grundlegend wäre es aber überhaupt kein Problem, das auch im Fantasy einzuführen. Warum sollten Zwerge oder Elfen nicht durch irgendeinen magischen Vorgang entstehen und die Vorstellung, dass da... etwas... in einem wächst und dann unter Schmerzen ausgestoßen wird, ziemlich eklig finden?

Bleibt natürlich die Frage, ob man das überhaupt will und ob es eine Bereicherung ist. Ich finde ja Rassen, bei denen grundlegende menschliche Emotionen fehlen, in Kampagnen immer etwas schwierig.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #31 am: 17.04.2012 | 12:24 »
Zitat
@Pyro: Ich habe mal grob Nr. 3 in diese Richtung interpretiert und entsprechend abgestimmt.

Jo, seh ich auch so. Habe 3 abgestimmt, leichte Tendenz 2.

Zitat
Frauen und Männer dürfen dasselbe, machen dasselbe und sind in allem voll gleichberechtigt

Angesichts einer kleinen Gehaltsdiskussion gestern darf ich als Mann offiziell festhalten: Das ist die Fantasywelt.
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Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Waldviech

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #32 am: 17.04.2012 | 12:27 »
Zitat
Ja, aber warum eigentlich?
Ich denke mal, weil Fantasy in den meisten Fällen in einer Art "idealisierter Vergangenheit" spielt. Die Zustände sind meist vormodern, die Welt noch geheimnisvoll, mystischer Mumpitz noch wahr, etc.pp. Das ist ansich schon nicht wirklich progressiv und daher auch die wenigen Sozialversuche. Wenn, dann finden sich die Sozialversuche allenfalls bei nichtmenschlichen Rassen, sofern sie denn mal mutiger gestaltet werden. Menschliche Reiche sind im Regelfall idealisierte Versionen irdischer Kulturen der Vergangenheit (nicht zwingend immer europäisch, aber fast immer "gestrig").

Zitat
Es ist schon bezeichnend, dass mir Blue Rose mit seinen Hippie-Kommunen und Mehrehen als Beispiel für Fantasy mit ungewöhnlichen Geschlechterbeziehungen einfällt.
Exalted hätte da auch noch schöne Ansätze...
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Offline Arkam

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #33 am: 17.04.2012 | 12:28 »
Hallo zusammen,

also ich habe bei dieser Frage an Spieler Optionen gedacht und deshalb für Gleichberechtigung abgestimmt.
Also keine Einschränkung der Rollenwahl durch das Geschlecht des Charakters.

Da ich in einer geschlechtlich gemischten Gruppe mit Crossgender spiele wären mir ein Setting indem das Geschlecht eine große Rolle spielt einfach zu durcheinander um es ordentlich zu bespielen.

Gruß Jochen
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #34 am: 17.04.2012 | 12:33 »
  ohne, dass eine Seite die andere unterdrückt.
sondern als gleichberechtigt ansieht.
Das wären für mich unterschiedliche Gender roles bei Gleichberechtigung.

b tw in Midgard Buluga verbietet das Gesetz Männern zu Zaubern und Frauen zu kämpfen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Teylen

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #35 am: 17.04.2012 | 12:35 »
Ich warte ja sowieso noch auf die Fantasy, die mal wirklich mutig und originell mit Geschlecht, Sexualität, Fortpflanzung und Familie umgeht. Ich würde sie selber schreiben, wenn ich nicht zu sehr in meinen eigenen Denkmustern gefangen wäre. ;)
Ich habe, es koennte auf der Mitspielen gewesen sein, von einem Fantasy(?) Setting gehoert wo in vier Geschlechter unterschieden wird, das heisst Mann, Frau (biologisch halt) und dann Lady, Gentlemen (wie man sich betraegt, kleidet, kann wechseln). Fand ich relativ originell.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #36 am: 17.04.2012 | 12:35 »
Ich denke mal, weil Fantasy in den meisten Fällen in einer Art "idealisierter Vergangenheit" spielt. ...
Misty Mercedes Lackeys Valdemar Setting? Nortons Hexenwelt?...
Die Vorlagen für Blue Rose...
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Pyromancer

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #37 am: 17.04.2012 | 12:49 »
sondern als gleichberechtigt ansieht.
Das wären für mich unterschiedliche Gender roles bei Gleichberechtigung.

b tw in Midgard Buluga verbietet das Gesetz Männern zu Zaubern und Frauen zu kämpfen

Nur Männer haben das Recht, zu kämpfen. Nur Frauen haben das Recht, zu zaubern. Das ist definitiv KEINE Gleichberechtigung. Es sind unterschiedliche Rollen in der Gesellschaft, in die die Geschlechter (beide Geschlechter) gezwängt werden, und zwar, ohne dass zwangsläufig ein Geschlecht das andere unterdrückt.

Eulenspiegel

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #38 am: 17.04.2012 | 13:08 »
Was ist denn für dich mutig und originell in diesem Bezug?
- Rassen, die sich asexuell fortpflanzen
- Rassen, die drei Geschlechter haben
- Rassen, bei denen sich das Geschlecht im Laufe des Lebens ändert (junge Wesen sind immer weiblich und ab einem bestimmten Alter machen sie eine Metamorphose zum Mann)
- Rassen, bei denen sich das Geschlecht nach einem bestimmten Ereignis ändert (z.B. wird man als Frau geboren. Nach einer Schwangerschaft wird man für die nächsten 2 Jahre zum Mann.)
- Rassen wie die Schwarze Witwe, wo der Sex meistens tödlich endet
- Rassen mit Generationenwechsel (z.B. gebären Quallen Polypen und Polypen gebären Quallen)

Online Ludovico

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #39 am: 17.04.2012 | 13:14 »
Ich konnte nichts anwählen, denn es kommt auf das Setting an.

Grundsätzlich habe ich aber keine Probleme mit einem Mangel an Gleichberechtigung und auch Rassismus im RPG. Aber es muss passen zum Setting.

Offline La Cipolla

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #40 am: 17.04.2012 | 13:15 »
Dito, die Frage ist zu allgemein gestellt. Es kommt ganz essentiell darauf an, was das Setting WILL und wie es das UMSETZT. Totaler Sexismus in Rollenspielen kann ja genau so feministisch sein wie absolute Gleichberechtigung oder Geschlechtslosigkeit.

Offline OldSam

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #41 am: 17.04.2012 | 13:22 »
- Rassen, die sich asexuell fortpflanzen
- Rassen, die drei Geschlechter haben
- Rassen, bei denen sich das Geschlecht im Laufe des Lebens ändert (junge Wesen sind immer weiblich und ab einem bestimmten Alter machen sie eine Metamorphose zum Mann)
- Rassen, bei denen sich das Geschlecht nach einem bestimmten Ereignis ändert (z.B. wird man als Frau geboren. Nach einer Schwangerschaft wird man für die nächsten 2 Jahre zum Mann.)

Gefällt mir, ein paar solcher Elemente in einem Setting zu haben wäre echt mal ganz interessant und eine nette Abwechslung zur Norm... :)

--

Gleichberechtigung im Spiel zu thematisieren finde ich eher schwierig, zumal ja v.a. erstmal auf Seite der SpielerInnen viel differenziertes Hintergrundwissen nötig sein müsste, um das irgendwie sinnvoll zu nutzen  - ingame finde ich es da angenehmer das als Thema eher rauszulassen und wie meistens üblich einen halbwegs sozial-liberalen "Normalansatz" zu fahren. Gibt IRL schließlich schon genug problematische Debatten dazu, wo auch oft genug zu wenig Hintergrundkenntnisse vorliegen.
« Letzte Änderung: 17.04.2012 | 13:32 von OldSam »

schwarzkaeppchen

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #42 am: 17.04.2012 | 13:27 »
ich finde es gut wenn universelle Settings (default Fantasy/SciFi) so entworfen werden, dass sich darin Frauen, Männer, Intersex, Trans* etc gleichermaßen in ihren präferierten Rollen wohlfühlen können ohne zwangsweise Crossgender spielen zu müssen.
Es gäbe doch nichts dümmeres als irgendwelche SL Deppen die jetzt zB unter gar keinen Umständen einen transsexuellen Paladin zulassen wollen, weil "ist ja nicht Kanon und überhaupt könnte Trans*mann ja schon glücklich sein, dass eine Figur gleichen Geschlechts nicht an jeder Ecke fertig gemacht und aus der Stadt gejagt wird." Sprich dem Spieler unnötig den Spaß versauen. Solchen Leuten muss nicht unbedingt noch ne Steilvorlage gewährt werden. Ich finde, dass es ein Qualitätsmerkmal von universelleren Settings ist wenn sie mögliche Spieler*innenwünsche nicht unnötig ausschließen.
Ich denke die meisten universelleren Settings sind bzgl Geschlecht bzw zwangsweiser Zweigeschlechtlichkeit unnötig konservativ - gerade bei SF Settings die zigtausend Jahre in der Zukunft spielen sind solche Stereotypen dann wirklich ein Dorn im Auge.
Eclipse Phase fiel mir auch als positives Beispiel ein.

Wenn es um historischen Realismus geht und/oder sexuelle Stigmatisierung einen Teil der behandelten Themen (und sei es innerhalb einzelner Kulturen/Spezies) ausmachen soll sieht das wieder ganz anders aus.
« Letzte Änderung: 17.04.2012 | 13:31 von schwarzkaeppchen »

Offline Waldviech

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #43 am: 17.04.2012 | 13:35 »
Zitat
Es gibt doch nichts dümmeres als irgendwelche SL Deppen die jetzt zB unter gar keinen Umständen einen transsexuellen Paladin zulassen wollen, weil "ist ja nicht Kanon und überhaupt könnte Trans*mann ja schon glücklich sein, dass eine Figur gleichen Geschlechts nicht an jeder Ecke fertig gemacht und aus der Stadt gejagt wird".
Das kann mitunter aber schon eine Settingfrage sein - spiele ich z.B. in König Arthus Britannien (oder einer Welt, die eben genau dieses Flair verbreiten will), dann sollte klar sein, dass z.B. eine lesbische, afroamerikanische Amazone im Rollstuhl als SC eher weniger ins Konzept passt.
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Offline Jiba

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #44 am: 17.04.2012 | 13:39 »
Okay, ganz kurz (längeres schreibe ich heute abend und gehe dabei auch auf die Unklarheiten ein):

Ich bin mir darüber im Klaren, das es vom Setting abhängt. Die Frage zielte daher mehr auf eine allgemeine Bevorzugung im Rahmen eines 08/15-Fantasysettings (D&D, DSA, etc...) plus mit einer gewissen Anlehnung an die Realhistorie (also Schwerter, Ritter, Burgen, etc...) ab: Lieber so oder so...

Und auch jeder, der nicht ein Kreuzchen oben macht, kann in dem Thread über Posts durchaus was Sinnvolles beitragen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #45 am: 17.04.2012 | 13:44 »
Nur Männer haben das Recht, zu kämpfen. Nur Frauen haben das Recht, zu zaubern.
vs Gender roles die man ändern kann.

In Alba kann sich eine Frau eagrel erklären und sich gleichberechtigt erklären(Gleiche Rechte und Pflichte/Ja, damit kann sie Anspruch aufs Erbe erheben, muss theoretisch ins Feld ziehen), Männer müssen gesetzlich

In nem keltischen Setting von mir, dürfen Frauen ins Feld ziehen, Männer(bis auf Ausnahmen ) müssen sozial.

Frauen ist es verboten Schwanger ins Feld zu ziehen, wegen der Gefahr fürs Kind.

Männlichen Druiden(männlicher Pfad der Druiden) folgt man eher bei weltlichen Belangen, weiblichen Druiden(den Ban Draoi/das ist der weibliche Pfad der Druiden) bei spirituell-mystischen Anliegen.(Eine Frau wird nie zum Merlin werden können, ein Mann nie zur Herrin vom See, beide sind theoretisch gleichberechtigt - je nach Anlass hat der eine oder die andere Vorrang alles andere ist Politik und Überzeugungsvermögen innerhalb bzw Durchsetzungsvermögen ausserhalb der Druidenschaft)

Dagegen ist ein Brehone ein Brehone, ein Rechtskundiger Vermittler und Richter.
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“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #46 am: 17.04.2012 | 13:45 »
Ich finde gerade an vielen Fantasysettings (im Gegensatz zu etwas "realistischeren" (sehr vorsichtig gebraucht) bzw. historischeren Settings, die sich am tatsächlichen Mittelalter z. B. orientieren) interessant und spannend, die Genderrollen ein wenig flexibler zu sehen. Ich denke da in erster Linie an weibliche Führungskräfte, Ritter, Soldaten oder anderweitig "wichtige Personen im Staate". Auch als Spielercharaktere. Das hat was Reizvolles, weil es ein wenig unverbrauchter ist und einen "Exotikfaktor" draufrechnet.

Ansonsten finde ich Settings auch immer gut, wo sich die Charaktere in "ihren" Rollen wohlfühlen können, wie schwarzkäppchen es schon gut schrieb.

Emanzipation darf da also sowieso sein. Und richtig interessant wirds, wenn verschiedene Kulturen angeboten werden, die matriarchalisch organisiert sind (Drow wurden ja schon genannt) und die neben patriarchalischen Gesellschaftsformen relativ gleichberechtigt stehen.

Allerdings fände ich Settings blöd (ich kenne keine), die Genderrollen zwangsweise vertauschen, weils so lustig ist.

Offline Waldviech

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #47 am: 17.04.2012 | 13:54 »
Zitat
Das hat was Reizvolles, weil es ein wenig unverbrauchter ist und einen "Exotikfaktor" draufrechnet.
Ist es das im Bereich des Fantasy-RPGs denn wirklich (exotisch, meine ich) ? "Gendern", um auch weibliche Ritter, Axtbarbaren, etc.pp. zu ermöglichen, ist in vielen Fällen ja eigentlich der Standart in Fantasywelten. Selten fänd ich eher die, die vormoderne Ungerechtigkeiten konsequent NICHT relativieren.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #48 am: 17.04.2012 | 14:06 »
Was ist denn für dich mutig und originell in diesem Bezug?

Naja mangels origineller Einfälle kann ich nur bestehende Queer-Geschichten extrapolieren, etwa:

Homosexualität --> Gesellschaft, in der Homosexualität die Norm ist, was hat die für Regeln für Fortpflanzung? Was läuft gut, was läuft schlecht?

Polyamorie --> Gesellschaft, in der Partnerschaften nicht auf Lebzeit und nicht exklusiv geschlossen werden, was hat die für Regeln für Elternschaft / Familie? Was läuft gut, was läuft schlecht?

BDSM --> Hier etwas zugespitzt z.B. eine Gesellschaft, in der es geborene "Herrscher" und geborene "Diener" gibt, die jeweils auch gar nichts anderes wollen und schon äußerlich klar zu unterscheiden sind, wie funktioniert das, wie gehen Außenstehende damit um, was machen die mit Abweichlern.

(Das BDSM-Beispiel finde ich am Interessantesten, weil es die Möglichkeiten, die Fantasy als Genre bietet, besser ausschöpft und auch ein bisschen allegorisch ist. Die ersten beiden sind auch nicht uninteressant aber eigentlich zu lahm.)
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gleichberechtigung und Fantasy?
« Antwort #49 am: 17.04.2012 | 14:15 »
 Ich denke da in erster Linie an weibliche Führungskräfte, Ritter, Soldaten oder anderweitig "wichtige Personen im Staate". Auch als Spielercharaktere. Das hat was Reizvolles, weil es ein wenig unverbrauchter ist und einen "Exotikfaktor" draufrechnet.  
Als hätte es die in dem realistischen Setting Erde nicht gegeben

Zenobia, Hatschepsut, Sichelgaita, Hildegard von Bingen, Theophanu, ...,
Mary Reed, Anne Bonney, Agnes(?) O´Malley

und all die vergessenen Handwerkerinnen, die Amazonen der Dahomeys, Khmer und Baktrier  ...


@Waldviech

Mehr als eine Frau hat ihre Festung in Abwesenheit ihres Mannes kompetent verteidigt.

Come i early, come i lately i found her(Agnes?) at the gates
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