Full Disclosure: Ich bin mit Karsten befreundet. Und er hat mich vor gefühlt einem Jahr schonmal wegen dem Preis um Ratschläge gebeten.
Zum Thema "Bereicherung" oder "Vorteilsgewährung".
hui, da werden Belegexemplare in hoher einstelliger Anzahl von den Nominierungen eingefordert. Wie stellt Ihr Euch das denn sonst vor? Dass die Jurymitglieder sich die Regelwerke alle selbst kaufen? Dass die jeweils ein Exemplar kaufen und dass dann per Paketboten reihum kreisen lassen?
Und wenn die Jury ihre Arbeit nur für 5 Pfennig ernst nimmt, dann kostet alleine das Durchsehen der Materialien schon ordentlich Zeit. Eine Besprechung und Bewertung dann noch mal. Da finde ich es nur fair, wenn man ihnen dann die Sachen "als Geschenk" überlässt. Dadurch, dass das jeder Einreicher machen muss, kann man da IMO auch nur noch schwer eine Bestechung draus machen.
Überhaupt, Jury. Warum keine Volksabstimmung? Briefwahl, sonstwas?
Weil die verschiedenen Rollenspielproduzenten animiert werden sollten, ihren Krempel einzureichen. Denn wenn man sagt "hey, wir haben eine prominente und kompetente Jury UND wir verleihen den Preis bei $TollerVeranstaltung", dann zieht das. Und zwar mehr, als wenn man sagt "hey, Ihr habt bei $Internetumfrage gewonnen".
Ja, da werden massig Bäuche gerubbelt. Die der Einreicher ("ja, Du bist groß und toll, und wir bieten Dir eine Bühne"), die der Jury ("hey, Du bist wichtig und prominent, und hier ist das Leckerli"), die der Macher ("hey, Danke, dass Ihr Eure Freizeit dafür opfert, Ihr macht eine Szene überhaupt erst möglich!"). Und wisst Ihr was?
DAS IST KOMPLETT RICHTIG SO.
ahem.
Sorry. Jetzt wieder Zimmerlautstärke.
Solche Veranstaltungen sind immer PR. Aber genau darum geht es, genau wie bei dem Gratisrollenspieltag. Es soll Werbung gemacht werden. Für die Verlage, die Jurymitglieder, die Autoren, und auch für das Hobby an sich. Natürlich kann man das auch anders aufziehen. Muss man aber nicht, und es so-anstatt-so zu machen macht das nicht "böse".
Und wie es schon gesagt wurde: Wer es doof findet, kann seinen eigenen Preis machen. Mit Blackjack. Und Nutten. Es ist ja nicht so, als wenn Karsten und Moritz da besonderes Herrschaftswissen oder sonstwas für brauchten.