Autor Thema: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis  (Gelesen 71044 mal)

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Offline Turning Wheel

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #350 am: 19.06.2015 | 18:18 »
Der Vortrag klingt etwas hart, aber die Argumente sind gut.

Offline asri

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #351 am: 19.06.2015 | 18:33 »
Interessante Anregungen, Murder-of-Crows! Auch wenn ich meist versuche, dem DRP den Rücken zu stärken, hoffe ich ja auch, dass sich die Sache noch entwickelt und verbessert. Mal ein paar ergänzende Gedanken:

Pro Verlag (oder pro Verlag und Kategorie) nur eine Nominierung (das halte ich für extrem wichtig)
Warum? Nur mal angenommen, ein Verlag veröffentlicht in einem Jahr einfach zwei geile Regelwerke und fünf superduper Ergänzungsbände. Warum sollte er nicht die Chance haben, dass davon mehrere auf die Shortlist kommen, oder auch einen Jury-Sonderpreis abstauben? Nur eine Nominierung pro Verlag und Kategorie kann dazu führen, dass mittelmäßige Produkte bei der Bewertung besser dastehen, weil die auf dem Markt existierende Konkurrenz künstlich beschnitten wurde.

Zitat
Nur Bücher, die orignär deutsch sind oder eine Erweiterung oder Anpassung für den deutschen Markt erfahren haben (Beispiel: Schattenstädte mit der Hamburg-Erweiterung ist eine zulässige Nominierung, so im richtigen Zeitraum erschien; Nachtwache ist es nicht.)
Das Problem würde ich lieber durch eine eigene Kategorie "Übersetzungen" (bzw. zwei Kategorien: Übers. GRW & Übers. Ergänzungsband) lösen.

Zitat
Die Nominierungsliste wird veröffentlicht
Karsten, kannst du mal begründen, warum ihr das nicht macht? Ich kann mir vorstellen, dass die Veröffentlichung sowohl für teilnehmende wie nicht-teilnehmende Verlage, aber auch für den Preis als Institution negativ wirken kann - das gleiche gilt aber für die Nichtveröffentlichung. Mehr Transparenz fände ich auch begrüßenswert.

Zitat
Internet-Abstimmung über das Ranking in den Kategorien (wie z.B. Origins und ENnies)
Murder-of-Crows, willst du damit vorschlagen, dass die Shortlist durch Wahl der Community erzeugt wird? Das würde meines Erachtens einen ganzen Schwung neuer Probleme mit sich bringen.

Ich bin nicht scharf drauf, die beiden Bewertungsmodi Jury & öffentliche Abstimmung zu kombinieren. Was man hingegen überlegen könnte, wäre ein getrenntes Verfahren - konkret gesagt eine Kategorie "Publikumspreis". Dabei muss man sich aber im Klaren sein, dass das eine größere Nähe zum RPC Award erzeugt und damit Abgrenzungs- und Rechtfertigungsbedarf zur Folge haben dürfte.  Bei den RPC Awards habe ich den Eindruck, dass die Jury-Preise erstens sehr intransparent sind (keine Ahnung, wer überhaupt in der Jury ist), und zweitens gegenüber den Publikumspreisen nachrangig wirken.

Offline asri

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #352 am: 19.06.2015 | 18:44 »
Und nur so am Rande: Die Diskussion um die Benennung ("Deutscher" Rollenspielpreis) wurde hier im Thread schon mal geführt. Ich finde es vollkommen okay, nach wie vor den Namen schlecht oder irreführend zu finden, aber ich habe keine Lust, dass die Diskussion darum sich im Kreis dreht. Wenn also weiter darüber geredet wird, dann bitte unter Berücksichtigung der bereits vorgebrachten Argumente.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #353 am: 19.06.2015 | 19:30 »
@Asri:

- Die Idee mit der Kategorie "Übersetzung" gefällt mir. Dann wären es auch mal mehr Kategorien, was dem Preis auch gut tun würde.

- Die Begrenzung auf eine Nominierung pro Verlag und Kategorie würde in meinen Augen für mehr Chancengleichheit zwischen den Verlagen sorgen. Der Preis geht zwar vorangig ans Produkt, aber natürlich auch an den Verlag. Und wenn ich mir den Produktausstoß der Verlage anschauen, ist der ja sehr unterschiedlich. Neben "Maschinen" wie Ulisses und Pegasus steht z.B. die Finsterland-Redax, die alleine aus Manpower-Gründen schon nicht so viel schaffen kann. Wenn in jeder Kategorie nur ein Produkt nominiert werden kann, muss auch der Verlag überlegen, was er ins Rennen schickt. Und das würde, meiner Meinung nach, auch die Nominierung aufwerten. Außerdem kann es sich nicht jeder Verlag leisten, mal eben 7 Bücher von X Produkten abzuknappsen. Somit hätten Verlage mit hoher Quantität u.U. einen Vorteil gegenüber kleineren Verlagen.

- Ich würde Jury und Community im ursprünglichen Vorschlag kombinieren: Jury macht die Shortlist, Community kürt den Sieger. Damit hätte der Preis ein plebeszitäres Partizipationselement. ;) Die ENnies leben mit dieser Kombination sehr gut und erfolgreich.

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(Sorry, wenn mein "Ton" als harsch rüber kommt. Ich bin online relativ kurz und knapp.)
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Offline D. M_Athair

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #354 am: 19.06.2015 | 19:36 »
- Internet-Abstimmung über das Ranking in den Kategorien (wie z.B. Origins und ENnies)
Karsten schrieb doch schon, das er keinen Publikumspreis will. Und da bin ich ganz bei ihm.
Bei den ENnies gewinnen seit Jahren die üblichen Verdächtigen oder die neuesten Hypes. Was anderes taucht da kaum auf.

So einen Preis kann man sich dann auch sparen.
Was anderes wäre es, wenn das Fachpublikum (analog zum Dt. Spielepreis) eine entscheidende Stimmmasse abgeben würde.

Was den Namen angeht:
"Der Deutsche Spielepreis" spricht genauso wenig für die deutsche Spieler-Community wie das "Spiel des Jahres" das beste Spiel, das weltweit im Bewertungsjahr erschienen ist, prämiert. Aber: Ja, hätte man anders machen können. Und: Eine Namensänderung macht mMn keinen Sinn mehr. Punkt.
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Offline blut_und_glas

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #355 am: 19.06.2015 | 19:42 »
Wenn ich wissen möchte, welche Produkte in einem gegebenen Zeitraum gerade vom Publikum hochgejubelt werden, dann lese ich einschlägige Internetseiten (schlimmer noch: umgekehrt - wenn ich Seiten lese, dann weiß ich, was hochgejubelt wird, ob ich will oder nicht (meistens will ich nicht)). Einen Preis brauche ich dazu ganz bestimmt nicht.

Insofern bin ich mit dem reinen Jurypreis sehr zufrieden und würde eine Publikumsbeteiligung, gleich welcher Art, als eine massive Abwertung empfinden.

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Swafnir

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #356 am: 19.06.2015 | 19:45 »
Wie sagt man so schön: "Scheiße - denn Milliarden von Fliegen können nicht irren."

Ist ein bisschen hart ausgedrückt, aber daran musste ich denken. Ich vertrau der Jury da sehr, und halte nichts von einer Abstimmung der Öffentlichkeit. Vielleicht sollte man die aber noch ein bisschen ausbauen.

Offline D. M_Athair

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #357 am: 19.06.2015 | 19:55 »
  * Nur Bücher, die orignär deutsch sind oder eine Erweiterung oder Anpassung für den deutschen Markt erfahren haben (Beispiel: Schattenstädte mit der Hamburg-Erweiterung ist eine zulässige Nominierung, so im richtigen Zeitraum erschien; Nachtwache ist es nicht.) (ist nicht ganz so wichtig, liegt aber am ungünstig gewählten Namen. Dazu unten mehr)
Was ist eine Anpassung für den deutschen Markt? Reichen die Modifizierungen, die F&S damals an WFRP2 vorgenommen hat. Beispiel: Aus der Asche Middenheims (verbessertes Layout, Korrektur von Karten, Übersetzung von Texten in Illustrationen, kleinere Regelergänzungen und zusätzliche Beschreibungen). Oder die Neubebilderung von Barbarians of Lemuria? Oder die Neuzusammenstellung der Regeln (Rolemaster, Savage Worlds)? Für mich haben diese Verbesserungen/Anpassungen jedenfalls einen deutlich höheren Wert als Settingergänzungen, wie man sie häufig in SR oder Cthulhu-Büchern sieht. (Aber auch die machen ja noch mehr anders, als einfach nur neuen Text hinzuzufügen.)

- Die Nominierungsliste wird veröffentlicht (wichtig! Transparenz gilt im Zeitgeist alles. Ihr kungelt im Verborgenen. Das macht mich misstrauisch. Weg mit selbstauferlegten Maulkörben. Übrigens: eine Veröffentlichung der Nominierungsliste würde auch für Euch arbeiten. Denn wenn dann wichtige Namen fehlen, hat das auch Breitenwirkung - vielleicht eine, die von den fehlenden Verlagen weniger erwünscht ist)
Das fände ich auch sehr wichtig.

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #358 am: 19.06.2015 | 20:28 »
Karsten schrieb doch schon, das er keinen Publikumspreis will. Und da bin ich ganz bei ihm.
Bei den ENnies gewinnen seit Jahren die üblichen Verdächtigen oder die neuesten Hypes. Was anderes taucht da kaum auf.

Glaubst Du das bei der diesjährigen Shortliste ein anderes GRW als Splittermond gewonnen hätte? Deswegen habe ich doch vorgeschlagen: Jury macht die Shortlist, Publikum wählt Sieger. Und ich glaube beim GRW Preis wären Publikum und Jury einig gewesen.

Und Lebenswerk, Sonderpreis etc. würde ich auch nicht fürs Publikum öffnen.

Ich glaube, Ihr vertraut dem Publikum zu wenig.
« Letzte Änderung: 19.06.2015 | 20:36 von Murder-of-Crows »
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Pyromancer

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #359 am: 19.06.2015 | 20:45 »
Glaubst Du das bei der diesjährigen Shortliste ein anderes GRW als Splittermond gewonnen hätte? Deswegen habe ich doch vorgeschlagen: Jury macht die Shortlist, Publikum wählt Sieger. Und ich glaube beim GRW Preis wären Publikum und Jury einig gewesen.

Und Lebenswerk, Sonderpreis etc. würde ich auch nicht fürs Publikum öffnen.

Ich glaube, Ihr vertraut dem Publikum zu wenig.

Das hat mit Vertrauen wenig zu tun. Um eine Rangordnung zwischen verschiedenen Produkten herstellen zu können muss man die zu bewertenden Produkte KENNEN. Und zwar ALLE. Und wer nicht alle Produkte auf der Shortlist kennt, der stimmt dann halt für das eine, das er kennt (wenn er es denn für gut befindet). Da kannst du genausogut die Shortlist nach Amazon-Verkaufsrang bewerten, das bringt das gleiche Ergebnis.

Das diesmal Jury-Bewertung und Amazon-Verkaufsrang übereinstimmen ist reiner Zufall.

Offline Trundle

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #360 am: 19.06.2015 | 20:54 »
Glaubst Du das bei der diesjährigen Shortliste ein anderes GRW als Splittermond gewonnen hätte? Deswegen habe ich doch vorgeschlagen: Jury macht die Shortlist, Publikum wählt Sieger. Und ich glaube beim GRW Preis wären Publikum und Jury einig gewesen.

Und Lebenswerk, Sonderpreis etc. würde ich auch nicht fürs Publikum öffnen.

Ich glaube, Ihr vertraut dem Publikum zu wenig.
Publikumspreise funktionieren nur sehr schlecht und das hat nichts mit Vertrauen zu tun.

Bei der diesjährigen Shortlist hätte -bei einem Publikumspreis- auch Star Wars gewinnen können. Warum? Weil Star Wars einfach die viel bekanntere Marke ist. Und jeder der abstimmt und die Produkte nicht kennt, wählt dann das, was ihm am bekanntesten ist. Und das wäre in diesem Fall Star Wars.

Und nehmen wir mal an die Shortlist besteht aus Finsterland, Fate Core und Nip'ajin Shots. Wer gewinnt dann? Die meisten abstimmenden kennen dieses Systeme gar nicht. Können also eigentlich gar keine faire und gerechte Wahl treffen. Sondern machen das nur aus dem Bauch heraus. Somit wäre der Preisträger ziemlich willkürlich gewählt und der gesamte Preis hätte keinerlei Aussagekraft mehr.

Auf die technische Umsetzung und das man im Internet nur einen Bruchteil der Rollenspieler überhaupt erreicht, gehe ich jetzt nicht weiter ein.



Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #361 am: 19.06.2015 | 20:57 »
Publikumspreise funktionieren nur sehr schlecht und das hat nichts mit Vertrauen zu tun.

Okay, die Argumente kann ich verstehen...

Warum funktionieren dann die ENnies?
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Pyromancer

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #362 am: 19.06.2015 | 21:10 »
Warum funktionieren dann die ENnies?

Funktionieren die ENnies?

Offline D. M_Athair

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #363 am: 19.06.2015 | 21:15 »
Funktionieren die ENnies?
Nein.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #364 am: 19.06.2015 | 22:07 »
Ich finde ja.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Offline Trundle

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #366 am: 19.06.2015 | 22:38 »
Warum nicht?
Ich verfolge die Ennies nicht. Aber sie funktionieren wegen der oben genannten Gründe vermutlich nicht gut.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #367 am: 19.06.2015 | 22:45 »
Ich verfolge die Ennies nicht. Aber sie funktionieren wegen der oben genannten Gründe vermutlich nicht gut.

Also einfach mal eine Behauptung aufgestellt  ~;D

Die ENnies sind ziemlich erfolgreich und akzeptiert. Sogar soweit, dass Sales Aktionen auf DriveThru stattfinden. Der Preis hat wohl Reichweite.
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Offline Trundle

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #368 am: 19.06.2015 | 23:05 »
Also einfach mal eine Behauptung aufgestellt  ~;D

Die ENnies sind ziemlich erfolgreich und akzeptiert. Sogar soweit, dass Sales Aktionen auf DriveThru stattfinden. Der Preis hat wohl Reichweite.
Deshalb habe ich ja auch extra "vermutlich" geschrieben. :-)
« Letzte Änderung: 19.06.2015 | 23:29 von Trundle »

Offline D. M_Athair

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #369 am: 20.06.2015 | 02:28 »
Also einfach mal eine Behauptung aufgestellt  ~;D
Die kann ich begründen. Es ist genau, wie Trundle schreibt: Die bekannten Marken/Verlage räumen über Gebühr die Preise ab.
Ich hab die ENnies längere Zeit verfolgt (seit ungefähr 2006) und da ich wohl etliche der Nominierten einschätzen kann, komme ich genau zu dem Ergebnis.
So toll "The Shackled City" auch ist, "best campaign setting/setting supplement" 2006 ist der Adventure Path halt nicht. Insbesondere nicht, wenn die Konkurrenten Artesia, Dark Legacies, Freedom City und v.a. die Wilderlands of High Adventure sind.

Weiteres Beispiel:
2011 - Best Art, Interior. Pathfinder Campaign Setting: Inner Sea World Guide kann mMn nicht wirklich mit Eoris Essence oder L5R 4th mithalten.

(Tut mir jetzt ein bißchen Leid, dass es zwei Mal Paizo getroffen hat. Anderseits ... das ist - wie Green Ronin - ein Verlag, der beim Wahlvolk des Preises in besonderer Gunst steht.)

Ansonsten haben die ENnies (wenn ich mich recht entsinne) immer noch wie damals ein Problem mit Transparenz.


Kurz: Für mich sind die ENnies so viel wert wie der RPC Award. Und genau dahin will der Deutsche Rollenspielpreis ja nicht!
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Offline Rhylthar

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #370 am: 20.06.2015 | 08:02 »
@ Strohmann-Hipster:
Also "Best Art, Interior" ist doch eine sehr subjektive Sache. Mit den L5R Bildern kann ich z. B. gar nichts anfangen...

2006, Shackled City...hm, schwierig, weil man ja nicht wirklich weiss, welche Kriterien da ausschlaggebend waren. Klar ist für mich aber, dass es "Wilderlands of High Fantasy" nicht werden konnte bei dem (Wahl-)System, weil es a) sehr teuer war und b) in ziemlich kleiner Auflage kam.

Ansonsten bin ich aber bei jenen, die das Publikum raushalten wollen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline La Cipolla

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #371 am: 20.06.2015 | 09:04 »
Ja, um Einzelfälle kann man sich immer endlos streiten. Die Ennies kriegen aber auf jeden Fall auch fast jedes Jahr Feuer von dieser oder jener Fraktion aus diesen oder jenen (mehr oder weniger) berechtigten Gründen. Ich erinnere mich gerade an die langen, ausgiebige Beschwerden der OSR-Fraktion. Akzeptiert in der Breite sind sie trotzdem, weil sie eine gute Reichweite haben und von vielen Seiten, Fans und Herstellern unterstützt werden, und weil man zumindest auch hin und wieder dran arbeitet, sie besser zu machen, durch neue Kategorien und so. Was hier ja auch passiert.

Ich stelle tatsächlich auch mal die Behauptung auf, dass ein Spielepreis niemals alle glücklich machen kann, weil Spiele einfach sehr viele verschiedene Parameter haben, die von verschiedenen Leute sehr unterschiedlich gewichtet werden, und weil der Großteil dieser Parameter extrem subjektiv ist. Ich sag nur "Interior Art": Ich finde den Preis für Pathfinder total gerechtfertigt, weil es handwerklich gut ist - was auch immer das bedeutet -, zum Spiel passt und durchgezogen wird. Meine Meinung. L5R hätte es auch verdient, hat aber imho mehr "Ausfälle", etwa bei den Monstern hinten. *shrug* Oder halt die Frage nach Übersetzung/originär deutsch. Dem einen ist es wichtig, der andere will einfach nur spielen.

Ich meine, selbst das Spiel des Jahres ist unter vielen Hardcore-Brettspielfans ... sagen wir mal ganz zurückhaltend "hingabevoll VERHASST", so viel der Preis in der Breite (und für die Verlage) auch wert ist. Was verständlich ist: Preise schicken sich halt an, eine gewisse Objektivität zu haben, und damit fährt man natürlich den Nerds, also uns, vor den Karren, die diese "Objektivität" nicht teilen.

Was ich zum Preis unterstreiche, ist, genau wie letztes Jahr, die Transparenz bei der Wertung. Damit meine ich keine Bewertungskriterien oder so (macht bei Rollenspielen imho keinen großen Sinn), sondern einfach eine klarere Ansage, wer was wie bewertet hat, und vielleicht wieso. Und lieber als ein langes Laudatio hätte ich da zwei Sätze von jedem Juror. Weil, wenn ich weiß, dass vier von fünf Jury-Mitgliedern ein Produkt toll fanden, und jeweils eine Begründung dafür kriege, dann fällt es mir schon mal erheblich leichter, das nachzuvollziehen und anzunehmen, egal ob ich diese Einschätzungen teile oder nicht.

Die Liste der Nominierten zu veröffentlichen, halte ich nicht für sonderlich sinnvoll - in diesem spezifischen Fall wäre es nur deshalb interessant gewesen, weil scheinbar so viel herausgefallen ist oder irgendwie nicht in der Wertung war. Wenn das nicht mehr zutrifft, werden auch die Nominierungen uninteressanter, zumindest solange alles nominiert wird, was eingeschickt wird.
« Letzte Änderung: 20.06.2015 | 10:28 von La Cipolla »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #372 am: 20.06.2015 | 10:34 »
Ansonsten bin ich aber bei jenen, die das Publikum raushalten wollen.

Da verstehe ich Euch ernsthaft nicht. Vor allem, weil ich keinen der bisher tätigen Juroren als kompetenter als das Publikum einschätze.

Ich finde den Preis einfach viel zu intransparent, um ihm Bedeutung beizumessen. Es ist bis auf die Shortlist unklar, wer teilnimmt, und es wird auch noch zusätzlich geheim gehalten. Dann kommt eine Shortlist und dann gewinnen stets die beiden selben Verlage. Klingt für mich halt nicht nach einem wertvollen Preis, sondern nach dem genauen Gegenteil davon.

Da finde ich eine Community-Abstimmung wesentlich sinnvoller. Dann gewinnt u.U. halt das Produkt mit dem erkennbaren Namen. Und? Dadurch wird der Preis nicht abgewertet, sondern aufgewertet, weil die Gewinnerprodukte dann auch öffentliche Akzeptanz haben. Denn dann sind das Produkte, die auch weiterempfohlen werden.

Und wie gesagt, die mangelnde Teilnahme von großen Verlagen ist ein ernst zunehmendes Problem des Preises. In USA wäre das so als ob Paizo oder WotC nicht teilnimmt.
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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #373 am: 20.06.2015 | 10:37 »
Na, dann mögen die Herren und Damen Kritiker doch ihre eigenen Preise machen, mit Publikumsbeteiligung und Volltransparenz (-:

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ein (unabhängiger) deutscher Rollenspielpreis
« Antwort #374 am: 20.06.2015 | 10:43 »
Na, dann mögen die Herren und Damen Kritiker doch ihre eigenen Preise machen, mit Publikumsbeteiligung und Volltransparenz (-:

Kann man, muss man aber nicht.
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