Wat willst du, Radul?
@Coldwyn:
Exakt, VeG ist keine Wirtschaftssimulation oder eine Sandbox (auch wenn Auribiel es dem Abenteuer vorwirft, so wurde es nie als solche angekündigt).
Ich sagte extra Pseude-Sandbox, denn es ist keineswegs eine, es wird nur in DSA-Kreisen als (für DSA-Verhältnisse) sehr freies Abenteuer gesehen.
Es it völlig ohne die Regeln spielbar, denn der Fokus liegt auf anderen Bereichen. Wenn man es aber als WiSim aufziehen will, dann muss man in der Tat sehr viel Arbeit da reinstecken.
Es gibt nochmals Abstufungen zwischen einer WiSim und Infos, die für das Leiten einer Baronie notwendig sind, wenn man die Verwaltung nicht vollständig handwedeln will.
Ich ziehe mir jedenfalls nicht den von Auribiel hingestellten Schuh an, dass die Aufarbeitung von VeG vergleichbar ist mit Abenteuern, die zu 90% nicht nutzbar sind. Und muss zugeben, dass mich eine solche Behauptung auch etwas anpisst.
Hrm... ich hatte auch wirklich versucht, es abzumildern. Ich sage: Es ist genauso dämlich, wenn man für wichtige Inhalte der Kampagne (und da sehe ich die Verwaltung der Baronie durchaus als WICHTIG an) sich Sachen vollständig aus den Fingern saugen muss. Trotzdem kann man sicher 90% des Inhalts auch by the book spielen. Aber gerade bei VeG hätte ich dringend eine abgespeckte Verwaltungseinheit zum Leiten der Baronie erwartet, sonst brauch ich den SCs auch garnicht erst eine Baronie zur eigenen Verwaltung zu geben, wenn ich dann hinterher sage, dass alle damit einhergehenden Details nicht wichtig für die Kampagne sind. Allein schon, ob genug Dukaten für die Heuer der Gardisten oder den Wiederaufbau der Stadtmauer da sind, wäre sinnvoll zu wissen, ohne festlegen zu müssen "es sind immer genau soviel da, wie der SL gerade für notwendig hält" - das macht jede Anstrengungen der SCs zur Sicherung der Grundlage der Baronie überflüssig, wenn sowieso alles gehandwedelt wird?
VeG mag nicht das bieten, was sie haben will, aber es hat das auch nicht angekündigt und ist ohne diese Sachen spielbar (wie viele Runden bewiesen haben).
Wut? Ich meine mich zu erinnern, dass es als "leitet eine Baronie" (mal grob zusammengefasst) angekündigt war - und DAS bietet es nicht. Es bietet Spiel, Spaß, Spannung und nur tw. RR, aber es bietet NICHT die notwendigen Infos, eine Baronie zu bespielen.
Das mag einen persönlich enttäuschen, aber ich erkenne da manchmal einen Reflex, dass Abenteuer dann als ganzes schlecht zu machen und das wiederum nervt mich an.
Die Abenteuer in der Kampagne halte ich großtenteils für sehr brauchbar (weit mehr, als die der Drachenchronik). Ändert trotzdem nichts daran, dass es eben wo anders mangelt.
[Edit] Um das gleich klarzustellen: Ich will hier keine große Diskussion anfangen oder ein Fass aufmachen. Ich weiß, dass einige Leute WiSim-Regeln in VeG vermissen und das Fehlen als Mangel ansehen. Und heute würde ich da vermutlich auch mehr reinpacken als ich es damals gemacht habe (eben weil der Bedarf offensichtlich da ist). Auch ist VeG keinesfalls fehlerlos, das weiß ich selbst auch ganz gut. Aber es ärgert mich, wenn auf der Basis das Abenteuer als ganzes wie von Auribiel bewertet wird, weil eben die Baronie als Basis der Helden nur ein kleiner Teil des Gesamtabenteuers ist. Und hier gemeldet hab ich mich nur, weil Radul irgendwas einwirft, wie ich mir Sachen gedacht hätte und ich nicht weiß ob das was er sagt stimmt - auch weil ich nicht genau weiß was er sagen will.
Um das nochmal klar zu stellen: Ich halte VeG nicht für schlecht, sorry, wenn das so rüberkam. Das Fehlen der "Verwaltungsregeln" gibt für eine Kampagne, die sich um die Bespielung einer Baronie dreht, aber eindeutig Punktabzug.
[Edit]
Ich würde bei VeG davon abraten, es in eine WiSim zu verwandeln. Es ist nur natürlich das die Spieler am Handel und den Einnahmen etwas drehen wollen, aber man kann das auch stark vereinfachen. Wenn man wirklich bis zum kleinsten Kreuzer mit entsprechenden Feilschen und Handelsproben spielen will, brechen die Spieler dem System in dieser Hinsicht das Kreuz. Es ist ja niemand so verrückt, z.B. eine Kamelzucht dort aufzuziehen, nur um sich dann später über gewisse Angaben und fehlende Tabellen in H&K zu ärgern. Auf der anderen Seite sollte sich das kein Meister antun, eine solche Art von Mikro-management zu erstellen.
Ach herrje... es gibt ABSTUFUNGEN zwischen "jeden Kreuzer berücksichtigen" und Tabellen, die eine (mehr oder weniger) grobe Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben einer Baronie bieten. Sicher kann man seinen Schwerpunkt unterschiedlich legen, aber wie gesagt: Wieso die Bespielung einer Baronie zum Schwerpunkt machen, wenn die wichtigen Infos (wieviele Wachen/Söldner/Meter Stadtmauer kann ich mir leisten, reicht die Ernte über den Winter für alle Mäuler etc. - und ganz wichtig: die daraus resultierende Dramatik für das Bespielen der Baronie) einfach nicht geliefert werden? Handwedeln ist NICHT die Lösung.[/Edit]