Habe gerade die Kritik zum ersten Teil gelesen: Ja, so isses halt. Was hat der Mob sich auch schon hier im Blubberfaden darüber ausgelassen, dass mal ein Ressourcen-System her muss, dass man Baronien verwalten und Forschungsreisen in Eigenregie ausstatten können muss, anstatt in diesen Dingen immer von NSCs bevormundet zu werden. Und jetzt wird genau das mal geboten, und plötzlich regt sich der Rezensent auf, dass das ja total langweilig ist, dass man das doch lieber den NSCs überlassen hätte, damit die Chars sich in irgendwelchen Abeneuern tummeln können.
Ich würde meinem Mitnanduriaten auch bei seiner Bewertung des ersten Teils teilweise widersprechen. Aber solche Verwaltungsaufgaben sind eben nicht jedermann's Sache, genauso wie manche den Einkaufsbummel gerne ausspielen und andere dankbar den Ausrüstungswert benutzen, wenn überhaupt.
Außerdem ergibt Verwaltungsaufgabe Nr. 1 (Schiff samt Besatzung und Ausrüstung zusammenstellen) im Abenteuer ja wenig Sinn, da Verwaltungsaufgabe Nr. 2 (Lager aufbauen und Mannschaft ernähren) zu kurz kommt. Wenn die Hauptaufgabe unter den Tisch fällt, macht es natürlich auch wenig Spaß, sich um die Voraussetzungen dafür zu kümmern.
Und gerade weil jeder unterschiedlich viel Spaß an solchem Verwaltungskram hat, müssten erstens Mechanismen her, die das im Zweifel auch ohne Spielerbeteiligung übernehmen (
Hauswirtschafts-Proben mit Hilfstalent
Wildnisleben oder so, je mehr TaP* desto ausgewogener/idealer die Zusammenstellung) oder es muss alternativ möglich sein, das in die Hände eines NSCs zu legen (kann man als Meister in dem Abenteuer übrigens gut machen, Stoerrebrandt schickt den Helden seinen Chefverwalter zur Beratung mit, der könnte das notfalls auch komplett allein übernehmen, wenn die Helden/Spieler partout keinen Bock haben, das selber zu machen) oder es muss ein Abenteuer sein, die Ausrüstung zusammenzustellen: Finden und Stehlen des magischen Südweisers der Jurga, Überzeugen eines skeptischen wichtigen Geldgebers, Erobern des von Söldnern (bezahlt von einem alanfanischen Spion) besetzten Waffenlagers, sicheres Eskortieren eines Handelsschiffes mit wichtigen Ausrüstungsstücken (wobei mir da zugegebenermaßen nichts einfällt, was es nicht in Khunchom gäbe), inkl. Piratenüberfall); und es muss ein Abenteuer sein, die Mannschaft zu rekrutieren: Helden müssen sich als harte Kerle durchsetzen, geeignete Leute müssen erst mal gefunden werden (
die Einsatzmöglichkeit für den BLICK AUFS WESEN!), Streit unter den Leuten muss geschlichtet werden, ein wichtiger und guter Mann hat noch was in Aventurien zu erledigen und will vorher nicht mit (und braucht dafür noch ein paar gute Leute die ihm helfen), ein alter Haudegen ist dem Suff verfallen und muss erst wieder aufgebaut werden, etc. pp.
Vieles davon ist im Abenteuer übrigens angelegt, gerade in Bezug auf die Mannschaft. Dass die Ausrüstungszusammenstellung aber so langweilig abläuft, ist wirklich schade. Da muss ein Meister noch viel dran schrauben, wenn er eine Gruppe hat, die da kein "okay, wir geben 1/3 für Ausrüstung, 1/3 fürs Schiff und 1/3 für die Mannschaft aus, fertig, kein Bock" bevorzugt.
Bye, Feyamius.