Ich habe mal eine Frage.
In DSA beginnt man ja mit Eigenschaften zwischen 8-14 (mehr oder weniger bei bestimmten Vor- und Nachteilen und Rassen) und steigert dann bis maximal 21. Zu DSA3-Zeiten hat man auf jeden Fall zwischen 8-13 begonnen und auch bis maximal 21 steigern. Die Natur des DSA-Probensystems macht das Steigern der Eigenschaften auch ziemlich wichtig - also wer das Probensystem ein wenig durchblickt, wird seine Eigenschaften zumindest ein wenig erhöhen, zumindest in der auserkorenen Nische.
Nun mag ich lieber Regeln, in denen eine Spielfigur schon zu Beginn wenigstens nahezu ihr Maximum erreichen kann. Schließlich sind viele junge Leute auf dem Maximum ihrer Leistungsfähigkeit. Darum leuchtet mir ein, dass man schon am Limit starten kann. Es gibt auch viele Systeme, die so arbeiten, z.B. kann man sich im Unisystem in den Attributen zwar verbessern, aber man kann auch schon in einzelnen Attributen beim Maximalwert von 5 starten, wenn man das möchte. In meiner Systemsuche bin ich auf Talislanta hingewiesen worden, dass Attribute unter normalen Umständen überhaupt nicht steigerbar macht. Und auch D&D lässt die Attribute kaum durch natürliche Steigerung verbessern.
Mein Gedanke war nun: Warum verhindert DSA nicht nur, dass man beim menschlichen Maximum startet, sondern erlaubt auch noch das Steigern um so viele weitere Punkte? Und es geht hier nicht darum, sich ein wenig zu verbessern - von 14 auf 21 zu steigern macht einen höllischen Unterschied, selbst von 8 auf 12 zu steigern macht richtig viel aus. Nicht nur in den Proben, sondern auch in anderen Spielwerten - Konstitution 12 statt 8 kann in vielen Situationen ein Lebensretter sein! Und wer einen der klügsten Magier, einen der charismatischsten Socializer, einen der mutigsten Krieger oder einen der stärksten Zwerge spielen möchte, der muss Eigenschaften steigern und steigern und steigern. Denn zu Beginn kann er sich nur recht nah am Durchschnitt von 12 bewegen.
In DSA1 gab es keine Talente. Alle Proben wurden auf die Eigenschaften gewürfelt (oder natürlich AT/PA). Wollte man sich verbessern, mussten sich die Eigenschaften verbessern. Die Eigenschaften drückten also nicht nur diese naturgegebenen Merkmale des Menschen aus, sondern auch Training und das Erlernen von Fertigkeiten. Dann wurden Talente eingeführt. Wäre es nicht konsequent gewesen, sich mit Einführung der Talente vom Modell, in dem Eigenschaften gesteigert werden, zu verabschieden?