Autor Thema: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine  (Gelesen 7720 mal)

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ChaosAmSpieltisch

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #50 am: 23.05.2012 | 16:47 »
Ich denke, wir haben hier insgesamt 3 Ebenen, auf den wir das betrachten können:

1. Terminabsprache -> Wir im ersten Posting angesprochen, dass viele seiner Spieler erst 1 Tag vorher fest zu- oder absagen. Diese Ebene ist ja Rollenspiel unabhängig, sondern einfach ein Gebot der Höflichkeit.

2. Die Regelebene -> Das Lernen der Regeln nach denen gespielt wird. Hier ist sicherlich Interesse daran gefragt, aber man kann dies durch "Ich spiel nur mit Leuten, die die Regeln lernen" spielen, oder durch "Ich nehm ein System mit sehr wenigen sehr leichten Regeln" oder passe die Regeln an, analog zum bereits genannten Fußball "Abseits ist für uns zu schwer zum verstehen, dann spielen wir eben ohne".

3. Die Barbieebene -> Was der Spieler mit seinem Char, aber auch der Welt, macht zwischen den Sitzungen, sei es, dass er Hintergrund schreibt, sich überlegt, wie er steigert, das er Sachen ausspielt, die für die anderen uninteressant sind oder sich eine neue Kneipe in der Welt überlegt. Diese Ebene ist halt dem Interesse jedes Spielers überlassen, und man muss vorher genau schauen, was man da als Spieler selbst von den anderen erwartet.

Offline Sanguaire

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #51 am: 23.05.2012 | 16:59 »
Ich sehe es da ein wenig wie Nocturama. Wir sind zu acht und ich bin zumeist der Master. Von den sieben Spielern beschäftigen sich momentan 1 1/2 außerhalb der Sessions mit ihrem Charakter und dem umgebenden Regeln. Der eine "ganze" tut sogar recht viel außerhalb der Spieltermine für und mit seinem Charakter.

Ansonsten beiße ich da seit Jahren auf Granit, selbst mit der Bitte, sich kurz vor einer Session mit den einschlägigen Regeln den Charakter betreffend zu beschäftigen.

Und da sind solcherlei Dinge für mich wirklich Ausreden. Der letzte kam mit der Begründung "ich hab heute keine Zeit dafür gehabt", die Bitte stand aber bereits seit einer Woche im Planungsforum. Das war wirklich schlicht ne Ausrede und absolut schlechtes Zeitmanagement.

Aber die Spieler haben ja auch eine Anforderung an mich: die möchten auch gerne mal angespielt werden und erwarten von mir ja quasi entsprechende Vorbereitungen. Und die erwarte ich eigentlich auch, zumindestens in der minimalistischen Form, "seine" speziellen Regeln zu kennen.

Jemand anderes beschwert sich darüber, dass die Magier immer so lange brauchen, sich die Zauber durchzulesen und die Kämpfe deshalb immer so lange dauern. Also klinken die sich bei Beginn der Runde aus und wissen, wenn sie dran sind, wie der Zauber wirkt, den sie sprechen wollten.
Die Runde läuft, er quatscht nebenbei mit nem anderen, ich sage ihm, er wäre dran, er schaut mich mit großen Augen an und fragt mich dann "wie geht das Manöver nochmal? Was muss ich da würfeln?"... :q...sie haben Kärtchen, auf denen das steht.

Das ist teils echt frustrierend und das ist eigentlich etwas, dass ich erwarte und glaube, auch erwarten zu dürfen, dass man sich vor Beginn nochmals informiert, wie die wichtigsten Regeln für den Charakter funktionieren.

Ist jetzt ein wenig mimimi von mir, aber e sollte eigentlich nur meine Begründung für meine Erwartungshaltung sein.
Ich kann Dich verstehen. Ist irgendwie frustrierend. Wenn es bei Kämpfen zu lange dauert zähle ich meist laut von 10 runter, wenn dann vom Spieler nichts kommt hat er einfach Pech gehabt und die anderen sind dran. Hat bis jetzt immer funktioniert  >;D.

Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #52 am: 23.05.2012 | 17:52 »
man muss hier gar nicht diskutieren ob asureichende beschäftigung, so wie ich sie definitiv AUSDRÜCKLICH VERLANGE !!! , leistbar ist. das ist sie definitiv. wenn man andere prioritäten hat, dann soll man die ändern oder eben nicht mit mir spielen. irgendwann muss man sich halt eben mal zwischen altherren-gelegenheits-kicken und championsleague wählen.
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #53 am: 23.05.2012 | 17:57 »
sorry, für das Off-Topic, aber der General hat die Shift-Taste gefunden, das sollten wir feiern.

Offline Lothax

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #54 am: 23.05.2012 | 18:00 »
sorry, für das Off-Topic, aber der General hat die Shift-Taste gefunden, das sollten wir feiern.

Das war leider nicht die Shift-Taste... Captain Capslock hatte hier seinen Auftritt. ^^ Und man kann sagen über ihn was man will... Fehlendes Selbstvertrauen gehört nicht zu seinen Defiziten (aka Championsleague). ;D

btt... auch hier gibt es vermutlich genau so viele Meinungen, wie Spieler. Ich finde es allerdings nur fair den anderen Mitspielern gegenüber, sich in der Zeit, in der man gemeinsam am Tisch sitzt (oder zB über TS und Konsorten spielt) - und auch etwas darüber hinaus - fokusiert ist und sich auch mit der Welt, seinem Char und dem Regelwerk auseinandersetzt.
« Letzte Änderung: 23.05.2012 | 18:02 von Lothax »
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Offline Teylen

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #55 am: 23.05.2012 | 18:03 »
Als allgemeiner Beitrag zum Thema.

Das man sich ausserhalb der Spieltermine nicht unbedingt weitergehend ueber das Thema RPG austauscht empfinde ich weder als aussergewoehnlich noch als ein Anzeichen mangelnden Interesse oder Enthusiasmus.
Da hier andere Taetigkeiten angefuehrt wurden. Also ich wuerde weder in einem Karate Verein noch in einem Go-Club vorraussetzen das der Gegenueber / Mitspieler sich doch nun gefaelligst abseits der Spiel oder Trainingstermine mit dem Hobby zu befassen hat. Geschweige den ihn dahingehend versuchen zu erpressen in der Manier "Mach etwas oder nicht mit mir". Natuerlich gibt es sowohl im Karate als auch beim Go zahlreiche Moeglichkeiten abseits der Termine zu ueben, zu trainieren, zu spielen oder sich fortzubilden, aber es ist imho nicht zwingend fuer den Gemeinsamen Spielspass notwendig.

Recht sicher dann nicht wenn es sogar noch die Kommunikations-Ebene wechselt, das heisst von z.B. der persoenlichen Partie an einem Tisch oder dem Training in einem Dojo, hin zu einer Online-Plattform. Seien es virtuelle Spielwiesen, Diskussionsforen oder virtueller social network krimskrams (Facebook, G+, Doodle, Obisidian Portal und andere mehr oder weniger obskure Dinger).


Das heisst eigentlich spielt man doch Rollenspiel, weil man Rollenspiel spielen mag.
Nicht weil man eine Affinitaet zu Foren-Diskussionen hat, weil man sich unbedingt mit Rollenspiel-Theorie befassen will, weil man sich ein 1:1 RPG wuenscht, weil man unbedingt laengere Texte [Diaries, Charaktergeschichten, Beschreibungen etc.] verfassen will oder Spass an mehr oder weniger intuitiven Umfragen hat.
Ebenso spielt man doch das System/Setting, weil man das  System/Setting spielen mag.
Nicht weil man sich fuer andere Systeme/Settings interessiert, nicht weil man unbedingt das System/Setting aufbohren will, nicht zwingend wegen eines tiefergehenden Interesse an der Mechanik.

Das alles kann der Fall sein, muss es aber nicht.
Das hat nichts damit zu tun das die Leute RPG knapp ueber "Muell rausbringen" auf der Liste der Hobbies haetten, sondern allenfalls das es sehr fokussiert betrachtet / angegangen wird.


Wobei ich nun auch kein bedingungsloser Fan des "YaY for Downtime"-Spiel bin.
Ich mein, ich persoenlich mag es, aber es birgt doch etwas die Gefahr die anderen Spieler, gegenueber den Downtime-Aktiven, quasi abzuhaengen. In dem die Downtime-Aktiven mehr XP, Charakter-Goodies etc. kriegen und die die in der gewohnten Runde spielen, obwohl es eigentlich zwei ziemlich verschiedene Spielweisen sind, abgehaengt werden.

Irgendwie habe ich da das Horrorszenario vor Augen das man zurueck an den woechentlichen Tisch kommt, und dann sitzen da zwei von fuenf Spielern die in der Downtime ihre Marysu...Charaktere richtig fett gepimpt haben. @.@

Zitat
Meinem Fragebogen, um so ein wenig die Vorlieben der Spieler zu ermitteln, um ihnen ein besseres Erlebnis zu bescheren, musste ich locker 5-6 Wochen hinterherlaufen.
Das liegt vielleicht auch dran das sie keine Frageboegen ausfuellen wollen?
Ich behaupte mal ich kann passabel Rollenspielen, ich behaupte auch mal ich bin Online aktiv und schreibe viel, dennoch kann es sein das Frageboegen, Diaries oder Charakterhintergruende, je nach Situation, zwischen ein paar Wochen, ein paar Monaten, und frankly mein Rekord liegt wohl bei knapp nem Jahr [bei Diaries noch mehr], liegen bleibt.
Obwohl ich dem Hobby recht viel Zeit widme.
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Offline asri

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #56 am: 24.05.2012 | 08:51 »
Nur kurz eingeworfen: Textlastige Online-Beschäftigung mit Rollenspiel (z.B. in einem Forum) ist etwas ganz anderes als das Rollenspieltreffen mit Freunden, und nochmal etwas ganz anderes als das Lesen eines Regelwerks o.ä. Mit anderen Worten: Nicht jede hat an den verschiedenen Möglichkeiten rollenspielerischer Tätigkeit gleich viel Spaß und Interesse, und zwingen kann und sollte man da niemanden. Dass es in manchen Fällen sehr sinnvoll sein kann, von seinen Mitspielern Regelaneignung oder Forenkommunikation zu erwarten, will ich gar nicht absprechen. Aber so wie mancher kein Buch in die Hand nehmen möchte, so ist für andere das Schreiben im Forum vielleicht total unsexy. Das sind nochmal ganz andere Faktoren bei der Priorisierung.

Offline WeepingElf

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #57 am: 24.05.2012 | 17:17 »
Nur kurz eingeworfen: Textlastige Online-Beschäftigung mit Rollenspiel (z.B. in einem Forum) ist etwas ganz anderes als das Rollenspieltreffen mit Freunden, und nochmal etwas ganz anderes als das Lesen eines Regelwerks o.ä. Mit anderen Worten: Nicht jede hat an den verschiedenen Möglichkeiten rollenspielerischer Tätigkeit gleich viel Spaß und Interesse, und zwingen kann und sollte man da niemanden.

Ganz genau.  Im Zentrum des Hobbys "Rollenspiel" stehen ganz sicher die regelmäßigen Spielsitzungen mit Freunden.  Alles andere ist eigentlich Nebensache, und dient vor allem
dazu, aus den Spielsitzungen "mehr rauszuholen": man macht sich mit den Regeln vertraut, damit man am Spieltisch nicht mehr so oft im Regelwerk nachschlagen muss; man macht sich mit der Spielwelt vertraut, damit man weiß, was der Charakter wissen sollte; man tauscht sich in Foren über Ideen aus, die man dann in das Spiel einbringen kann; usw.

Zitat
Dass es in manchen Fällen sehr sinnvoll sein kann, von seinen Mitspielern Regelaneignung oder Forenkommunikation zu erwarten, will ich gar nicht absprechen. Aber so wie mancher kein Buch in die Hand nehmen möchte, so ist für andere das Schreiben im Forum vielleicht total unsexy. Das sind nochmal ganz andere Faktoren bei der Priorisierung.

Ja.  Nicht jeder hat die Lust und die Zeit, sich außerhalb der Spieltermine intensiv mit Rollenspielen auseinanderzusetzen, vor allem dann nicht, wenn er viel Berufsstress, Familie oder andere Hobbys hat.
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Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #58 am: 25.05.2012 | 18:01 »
niemand verlangt dummes rumgenerde in foren wie diesem oder in privaten gruppenforen. gelegentlich mal ein buch ind ie ahnd nehmen sollte aber drin sein.

ich such mir die leute für das, wofür ich sie brauche. ich geh auch nicht zu nem arzt, der leider nicht sooooooo viel zeit für sein studim hatte wegen familie und hobbies. dann muss der halt mal bissel nachblättern und improvisieren... macht ja nix. in meienr freizeit mache ich dinge die mir laune machen. für die dinge, die mir keine machen lass ich mich bezahlen.
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Callisto

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #59 am: 25.05.2012 | 21:51 »
Im Übrigen hat für mich die Teilnahme an der Terminplanung nichts mit "Beschäftigung mit RPG" zu tun, denn das halte ich für selbstverständlich. Wenn man das nicht tut, hat man halt gegebenenfalls Pech gehabt, wenn man am Termin dann keine Zeit hat.

Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #60 am: 25.05.2012 | 21:55 »
die gruppe aber auch weil die immer gleichen idioten nicht da sind und der meister die figuren rumschleifen muss um logische ausfälle zu vermeiden. das suckt wie bahnhofshuren.
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Offline Ludovico

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #61 am: 26.05.2012 | 11:07 »
Ich kann Grubentroll nur zustimmen. Wir werden alle aelter und die Zeit dank Job und Familie weniger. Frueher als Student konnte und wollte ich mich auch mehr mit Rollenspiel beschaeftigen. Da durfte der Charakterhintergrund auch mal gerne laenger und das Regelwerk ausladender.
Aber die Prioritaeten verschieben sich mit weniger Zeit. Es gibt leider auch Jobs, bei denen man nicht nach 5 auch im Kopf Feierabend hat.

Mittlerweile betrachte ich Rollenspiel als schoenen Zeitvertreib mit netten Menschen. Dementsprechend schaut auch die Auswahl der Systeme aus. Wenig Regeln und wenig Quellenbaende sind mir heute wichtig.

Hardcore-Gamer bzw. jene, die das Hobby so ernsthaft betreiben, dass sie sich in der Champions League sehen, brauch ich nicht und empfinde ich in meinen Runden als gruppeninkompatibel.

Was den Threadersteller betrifft: Wenn Du mit dem Engagement Deiner Spieler unzufrieden bist, empfehle ich Dir andere Spielee oder aber Du schraubst Deine Ansprueche runter, quasi entspannter an die Sache rangehen. Die Spieler zu erziehen, mag verlockend erscheinen, ist imho aber kontraproduktiv. So baust Du Druck auf und das kann zu Motivationsverlust fuehren.

Offline Auribiel

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #62 am: 26.05.2012 | 15:05 »
Mittlerweile betrachte ich Rollenspiel als schoenen Zeitvertreib mit netten Menschen. Dementsprechend schaut auch die Auswahl der Systeme aus. Wenig Regeln und wenig Quellenbaende sind mir heute wichtig.

Hardcore-Gamer bzw. jene, die das Hobby so ernsthaft betreiben, dass sie sich in der Champions League sehen, brauch ich nicht und empfinde ich in meinen Runden als gruppeninkompatibel.

Ich sehe das problem nicht zwischen Hardcore-Gamern (mehr Regeln, mehr Hintergrund, mehr Umfang, yeah!) gegenüber den Just4Fun-Gamern (elegantes schlankes Regelwerk, kurzer eingänglicher Hintergrund, wenig Aufwand!). Auch wenn man "nur" Just4Fun-Gamer ist, sollte das Regelwerk was die Fähigkeiten des eigenen Chars angeht und die grundlegenden Regelmechanismen irgendwann sitzen. Egal wie stressig der Job ist, für ein Hobby sollte es auch mal drin sein, im Zeitraum eines Monats 150 Seiten Regelwerk zu lesen und zwischen Spielsitzungen Sachen nachzulesen von denen man am Spielabend merkt, dass sie noch unklar sind/nicht mehr sitzen.

Es geht mMn nicht darum, die kompletten Hintergrundbände von DSA auswendig zu lernen, sondern vielmehr darum, sich mit den grundlegenden Mechanismen eines (gerne auch sehr kurzen) Regelwerks zu beschäftigen, um im Spiel auch Tricks und Kniffe des Regelwerks anwenden zu können, ohne den Meister zu fragen. Sich wenigstens ein wenig mit der Spielwelt auseinander zu setzen (gerne auch über Romane, die gibt es ja zu sehr vielen Rollenspielsystemen), um beim nächsten Abend, wenn ein wirklich wichtiger Begriff fällt, nicht zum SL und den Mitspielern schauen zu müssen "ähm, wer war das gleich noch mal, dieser Slaanesh?".

Aufenthalt in Foren - unwichtig (außer ev. zur Terminabsprache, wenn man den Weg zu Telefon nicht finden sollte), Sammlung von Hintergrundmaterial - braucht man nicht. Wissen über das grundlegende Regelwerk und speziell das, was den eigenen Char betrifft - absolut notwendig! Grundwissen über die Welt des Settings - notwendig! Ich finde es unfair, ansonsten den SL komplett damit allein zu lassen. Dieser investiert (normalerweise) einiges an Zeit und Aufwand ins Vorbereiten, da erwarte ich (als Haupt-SL) auch, dass die Mitspieler wenigstens einen Mindestaufwand betreiben. Eine Stunde die Woche kann sicher jeder mal investieren und Tagebuchschreiben (gerne in Rotation) tut bei seltenen Spielterminen auch keinem weh.

Zitat
Was den Threadersteller betrifft: Wenn Du mit dem Engagement Deiner Spieler unzufrieden bist, empfehle ich Dir andere Spielee oder aber Du schraubst Deine Ansprueche runter, quasi entspannter an die Sache rangehen. Die Spieler zu erziehen, mag verlockend erscheinen, ist imho aber kontraproduktiv. So baust Du Druck auf und das kann zu Motivationsverlust fuehren.


Ich würde eher dazu raten, für eine Weile die SL-Tätigkeit einzustellen und jemand anderen aus der "motivierten" Gruppe das übernehmen zu lassen. Frust kann sonst schnell dazu führen, dass du selbst keine Lust mehr zum Leiten hast und dann ist es schon zu spät. Vielleicht hast du danach auch die Möglichkeit, entspannter an das Thema heranzugehen. Und vielleicht kommt beim neuen SL ja auch die Erkenntnis an, dass deine Forderungen gar nicht so überzogen waren und es wirklich sinnvoll ist, sich abseits des Spielabends etwas mit zu beschäftigen... ;)
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Offline Ludovico

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #63 am: 26.05.2012 | 15:14 »
Ich sehe das problem nicht zwischen Hardcore-Gamern (mehr Regeln, mehr Hintergrund, mehr Umfang, yeah!) gegenüber den Just4Fun-Gamern (elegantes schlankes Regelwerk, kurzer eingänglicher Hintergrund, wenig Aufwand!). Auch wenn man "nur" Just4Fun-Gamer ist, sollte das Regelwerk was die Fähigkeiten des eigenen Chars angeht und die grundlegenden Regelmechanismen irgendwann sitzen. Egal wie stressig der Job ist, für ein Hobby sollte es auch mal drin sein, im Zeitraum eines Monats 150 Seiten Regelwerk zu lesen und zwischen Spielsitzungen Sachen nachzulesen von denen man am Spielabend merkt, dass sie noch unklar sind/nicht mehr sitzen.

Ich stimme hier nicht zu.
Der Unterschied zwischen dem Hardcore-Gamer ist doch, dass er sich außerhalb der Runden die Zeit nimmt, sich mit dem Hobby zu beschäftigen. Für ihn macht es auch Spass, sich mit 150 Seiten Regelwerk zu beschäftigen, Sachen nachzulesen,... für den Just4Fun-Gamer ist das nicht spannend, interessant... Für den fühlt sich das wie Arbeit an.
Für diesen Spielertyp besteht das Hobby aus dem Spieleabend. Für den ernsthaften Hobbyisten ist auch noch alles drumrum wichtig.

Übrigens kenne ich einige Casual Gamer, die DSA 4 spielen, die aber die Regeln immer wieder neu lernen müssen von Sitzung zu Sitzung. Ok, falsches Regelwerk in dem Fall.

Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #64 am: 26.05.2012 | 15:19 »
ob man es schafft 150 seiten zu lesen hängt nicht nru von der zeit ab, sodnern auch von der intelligenz. gibt leute die schaffen das nebenbei beim kochen und es gibt leute die müssen sich da stundenlang konzentriert hinsetzen.
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Callisto

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #65 am: 26.05.2012 | 15:25 »
hier, hasten Fisch

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #66 am: 26.05.2012 | 15:26 »
ob man es schafft 150 seiten zu lesen hängt nicht nru von der zeit ab, sodnern auch von der intelligenz. gibt leute die schaffen das nebenbei beim kochen und es gibt leute die müssen sich da stundenlang konzentriert hinsetzen.

Ich gebe gerne zu, dass mir diese Form der Intelligenz fehlt 150 Seiten Regelwerk in einem Monat nebenbei zu lesen und zu verstehen.

Offline Whisper666

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #67 am: 26.05.2012 | 15:37 »
für den Just4Fun-Gamer ist das nicht spannend, interessant... Für den fühlt sich das wie Arbeit an.

Und weil er keinen Bock auf die Arbeit hat, lässt er sie von seinen Mitspielern machen und sich bei jeder Sitzung den Arsch nachtragen? Sorry, aber das geht gar nicht.
Man muss ja nun nicht zwingend alle Regeln beherrschen, die das Regelwerk hergibt, aber die wenigen Regeln, die seinen Charakter betreffen, sollten schon beherrscht werden.
Aber vielleicht bin ich da auch nur zu wenig altrusitisch, kann ja sein.

Offline Ludovico

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #68 am: 26.05.2012 | 15:38 »
Und weil er keinen Bock auf die Arbeit hat, lässt er sie von seinen Mitspielern machen und sich bei jeder Sitzung den Arsch nachtragen? Sorry, aber das geht gar nicht.
Man muss ja nun nicht zwingend alle Regeln beherrschen, die das Regelwerk hergibt, aber die wenigen Regeln, die seinen Charakter betreffen, sollten schon beherrscht werden.
Aber vielleicht bin ich da auch nur zu wenig altrusitisch, kann ja sein.

Für Just4Fun-Gamer gibt es auch entsprechende Rollenspiele, in denen niemand der Arsch hinterhergetragen werden muss oder die Aufarbeitung nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #69 am: 26.05.2012 | 15:40 »
Ich gebe gerne zu, dass mir diese Form der Intelligenz fehlt 150 Seiten Regelwerk in einem Monat nebenbei zu lesen und zu verstehen.

und eben das disqualifiziert um mit mir zu spielen. ich will auch keine simplen sachverhalte tausend mal erklären müssen wenn die leute sie sich nicht sowieso schon selbst anlesen können. und ich finde es nicht verwerflich sich seine mitspieler nach gewissen qualitativen kriterien bewusst auszusuchen.
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Offline Whisper666

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #70 am: 26.05.2012 | 15:45 »
Für Just4Fun-Gamer gibt es auch entsprechende Rollenspiele, in denen niemand der Arsch hinterhergetragen werden muss oder die Aufarbeitung nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Das stimmt zwar, aber es gibt mehr als genug Leute, die einfach keinen Bock haben, sich mit Regeln zu befassen und auch bei Dungeonslayers vor jedem Wurf nachfragen müssen.
Und das geht eben gar nicht.

Offline General Verdacht

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #71 am: 26.05.2012 | 15:53 »
 :d
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Offline Mimöschen

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #72 am: 26.05.2012 | 15:58 »
ob man es schafft 150 seiten zu lesen hängt nicht nru von der zeit ab, sodnern auch von der intelligenz. gibt leute die schaffen das nebenbei beim kochen und es gibt leute die müssen sich da stundenlang konzentriert hinsetzen.
Konzentrationsvermögen hat nichts mit Intelligenz zu tun. Setzen. 6.

Offline Auribiel

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #73 am: 26.05.2012 | 16:02 »
Ich gebe gerne zu, dass mir diese Form der Intelligenz fehlt 150 Seiten Regelwerk in einem Monat nebenbei zu lesen und zu verstehen.

Verständnisfehler: 150 Seiten Regelwerk =/= 150 Seiten Regeln. Da steht IMMER auch ein gehöriger Teil Fluff dabei oder Inhalte, die man nur gelesen haben, nicht aber "auswendig gelernt" haben muss. Ich gestehe, dass ich bei dem Vergleich an FATE (oder auch Savage World) gedacht habe und da bleiben von 150 Seiten Regelwerk maximal 50 Seiten (und auch das nicht DinA4), die man wirklich gut gelesen und verstanden haben muss. Und wenn mir jemand erzählen will - ein wenig guter Wille vorausgesetzt und immer in dem Wissen, bei Verstehensfragen auch mal seine Mitspieler nachfragen zu können - dass er das in einem Monat nicht schafft, dann glaub ich das einfach nicht.


Und weil er keinen Bock auf die Arbeit hat, lässt er sie von seinen Mitspielern machen und sich bei jeder Sitzung den Arsch nachtragen? Sorry, aber das geht gar nicht.
Man muss ja nun nicht zwingend alle Regeln beherrschen, die das Regelwerk hergibt, aber die wenigen Regeln, die seinen Charakter betreffen, sollten schon beherrscht werden.
Aber vielleicht bin ich da auch nur zu wenig altrusitisch, kann ja sein.

Das sehe ich allerdings genauso wie du. Ich verlange von keinem Mitspieler, dass er sich soviel Mühe macht oder soviel Zeit investiert, wie ich beim Vorbereiten oder soviele Regeln kennt, wie ich als SL (aufgrund der Vielzahl an NSCs kommt man hier nicht um Teile des Regelwerks rum - wer keinen Magier spielt, der muss auch nicht die Magieregeln kennen, wer keinen Krieger spielt, der muss auch nicht Feinheiten der Kampfregeln kennen, wer nicht leitet, der muss auch nicht die Generierungsregeln für NSC kennen usw.). Aber ich erwarte einfach ein Mindestmaß an Beschäftigung mit dem Regelwerk und der Welt. Grundlegende Begriffe und Regeln sollten verstanden worden sein und wenn man an schlechtem Gedächtnis leidet (wie ich auch), sollte man wissen, wo man nachschlagen muss oder sich Spickkärtchen schreiben.

Zumal man sich auch einen Teil des Spielspaßes nimmt, wenn man die Regeln zu seinem Char nicht gut genug kennt, um zu wissen, was dieser alles kann - und sich alles von seinen Mitspielern vorsagen lassen muss "he, du bist doch Verwandlungsmagier und hast den Vorteil xyz, du könntest doch mit dem Zauber auf den Gegner und dann...".


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Offline Ludovico

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Re: Beschäftigung mit RPG ausserhalb der Spieltermine
« Antwort #74 am: 26.05.2012 | 16:04 »
und eben das disqualifiziert um mit mir zu spielen. ich will auch keine simplen sachverhalte tausend mal erklären müssen wenn die leute sie sich nicht sowieso schon selbst anlesen können. und ich finde es nicht verwerflich sich seine mitspieler nach gewissen qualitativen kriterien bewusst auszusuchen.

Ich habe nicht den Ehrgeiz mit einem sicher ganz ausgezeichneten Spieler wie Dir zu spielen. Von daher macht das nichts.

Außerdem stimme ich Dir zu, dass es nur in Ordnung ist, wenn man sich seine Spieler nach gewissen Kriterien aussucht. Ich bevorzuge selbst mittlerweile Spieler, die etwas extrovertiert und easy-going sind. Das ist mir wichtiger als Regelkenntnisse etc. Wenn dann ein Hardcore-Gamer dazwischen ist, der mir mit neuen Ideen und Anregungen, Charakterhintergründen etc. kommt, ist das vielleicht ganz nett (wenn es keiner von den verkrampften kritischen Typen ist, die imho diesen Spielertyp in der Extremform normalerweise auszeichnen), aber er muss nicht erwarten, dass ich als Just4Fun-SL auch all diese Eingaben berücksichtige bzw. mir zu Gemüte führe.

@Whisper
Mir tut das Erklären eines Wurfes nicht weh.

@Auribiel
Ich mag Fate. Ich mag Fate sehr, aber die Autoren hätten bei Dresden Files zum Beispiel gut daran getan, mehr auf den Punkt zu kommen und weniger Text um die Regelblöcke zu entwickeln. Deshalb ist das Lesen von DF für mich auch sehr anstrengend gewesen.
Kurz und knapp: Fate krankt daran, dass die Autoren gerne zu viel schwafeln.

Auf der anderen Seite "Cold City": Knappe Regeln, auf den Punkt gebracht und viel Fluff. Gerne gelesen!
« Letzte Änderung: 26.05.2012 | 16:06 von Ludovico »