Wenn Kickstarter zugesteht das die Projekt-Ersteller Awards versprechen, sollte es eine entsprechende Absicherung des Versprechen geben.
Genauso wie man sein Geld zurueck fordern kann wenn man das vorbestellte Computerspiel, das Buch, die Serie oder die CD nicht erhaelt, obwohl Geld abgebucht wurde. Ebenso wie man das Geld zurueck fordern kann wenn die Veranstaltung fuer die man eine Karte erwarb nicht stattfindet.
Wenn die Firma, der du das Geld gegeben hast, mittlerweile Pleite gegangen ist, dann siehst du das Geld auch nicht wieder. Das ist eben unternehmerisches Risiko.
Aktuell ist es doch so das Kickstarter die Unterstuetzer dahingehend komplett entrechtet in dem die Awards im Grunde nichts sind.
Undefinierte nebelschwaden die im Grunde zur Abzocke dienen - eine hoehere Finanzierung zu ermoeglichen - und auf die der Unterstuetzer letzlich nicht den geringsten Anspruch hat.
Das heisst sollte dort ein Projekt platzen, in der Form das die Unterstuetzer die Awards nicht erhalten, nach erreichen des Goals sowie ggf. Fertigstellung [sowie Marktreifen Produkt], kann man imho von boeswilliger Taeuschung sprechen an der m.E. dann nicht nur die Projekt-Verantwortlichen allein sondern auch Kickstarter beteiligt war.
Ich gehe davon aus, dass man durchaus zivilrechtliche Ansprüche gegen den "Künstler" erheben kann, wenn dieser das Geld verjubelt, statt damit das zu tun, was er versprochen hat, zu tun - genauso, wie man gegen den Geschäftsführer eines Unternehmens vorgehen kann, wenn der Geld veruntreut. Das praktische Problem wird halt sein, Geld von jemandem zurückzubekommen, der kein Geld mehr hat. Von einem rechtskräftigen Urteil kann man sich nichts kaufen, wenn es bei der unterlegenen Partei nichts zum Vollstrecken gibt (von so Kleinigkeiten wie ausländischen Gerichtsständen und evtl. nicht vorhandenen ladungsfähigen Adressen mal abgesehen).
Jetzt wäre es natürlich schön, wenn Kickstarter oder ein ähnlicher Anbieter für das Angebot des Künstlers garantieren würde. Dafür müsste aber Kickstarter selbst die Mittel und Möglichkeiten haben, die Seriosität eines Anbieters zu prüfen und zu beurteilen, ob das, was da versprochen wird, überhaupt eingehalten werden kann. Das läuft aber schon einem Grundgedanken von Kickstarter zu wider, eben eine Plattform für Leute zu bieten, die
noch keine Referenzen haben und auf herkömmlichem Wege nicht an Geld kommen. Wer einen wasserdichten Geschäftsplan, Referenzen und Sicherheiten hat, der braucht kein Kickstarter, der leiht sich das Geld von der Bank.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es demnächst "Kickstarter-Versicherungen" geben wird, die zumindest einen Teil des Geldes zurückerstatten, wenn ein Projekt noch nachdem es finanziert wurde scheitert.