Autor Thema: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story  (Gelesen 9216 mal)

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Offline Deep One

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #50 am: 27.05.2012 | 17:00 »
Halt, stop! ;)

Ich bezog DIESE Aussage von mir oben auf das, was Jiba über mangelndes Vertrauen in der Gruppe sagte. Also: Ich misstraue meinen Mitspielern und will daher nicht, dass sie das Geheimnis meines SCs erfahren.

Was du sagst, hat schon Hand und Fuß. Ich bezweifle, dass man seinem Char irgend ein Geheimnis gibt, nur um dieses dann vor allem aufgrund fehlenden Misstrauens zu den anderen Char zurückzuhalten. Wenn ich meinen Mitspielern so sehr misstraue, dann würd ich doch gleich auf das Geheimnis verzichten, ehe es hinterher Stress gibt.

Die Sache mit dem Elfenpriester würdest du doch sicher auch nicht in einer Gruppe umsetzen wollen, bei der du damit rechnest, beim Auffliegen massiv auf die Mütze zu bekommen?




Oh. Ah, so. Nein, da hast Du vollkommen recht, sowohl in Bezug auf den Elfenpriester als auch mit der Vermutung, dass ich Deinen vorherigen Beitrag falsch verstanden hatte. Aber trotzdem vielen Dank für's Lesen, Auribiel.  :)

Offline Matterich

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #51 am: 28.05.2012 | 14:11 »
Beides macht Spaß, wenn man die richtige Gruppe hat.

Momentan ist in unserer Degenesisrunde ein Apokalyptikerspion, der sich als Schrotter ausgibt und durch unsere Gruppe versucht an Geheimnisse des Spitals zu kommen. In unserer Gruppe sind 2 glaubensfeste Wiedertäufer (gewaltbereite Fundamentalisten ;) ) die den Apo gleich fertig machen würden, wenn sie dahinter kommen. Aber da deren Verstand und Menschenkenntniss nicht gerade hoch ist und der Apo viel Ausstrahlung hat, glauben die Wiedertäufer ihm. Und es macht auch mir (spiele einen der besagten Wiedert.) wirklich viel Spaß wie er uns ständig verarscht und sabotiert und mein Char ist einfach viel zu doof und hält zuviel von ihm um das zu durchschauen.
Wenn das alles ne Geheimniskrämerei wäre, wäre die Überraschung irgendwann zwar groß, aber der Spaß dieser komischen Konstellation wäre dann ja flöten gegangen.

Offline Oberkampf

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #52 am: 28.05.2012 | 21:49 »
Ich bin ja prinzipiell für alles, was den SL entlastet und die Spieler zu mehr eigenen Aktivitäten im Spiel ermuntert. Außerdem versuche ich nach bestem Wissen und Gewissen, Spielrunden zu vermeiden, in denen jeder Spieler eine Single Player Session zu spielen glaubt und die Charaktere nicht miteinander, sondern nebeneinander gespielt werden. Deswegen bin ich stark auf Jibas Seite. Runden, in denen auf lange Zeit hin SC-Geheimnisse allein zwischen dem jeweiligen Spieler und dem SL behandelt werden, würde ich wahrscheinlich ziemlich schnell langweilig finden und verlassen.
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Offline Grey

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #53 am: 28.05.2012 | 22:20 »
Da brauchen wir gar nicht weiterzureden, weil es hier um Erfahrungswerte geht: Ich persönlich habe die Einstellung "Ich spiele meinen Charakter so aus, wie es mir passt und zwar auf Teufel komm raus." eigentlich nur von Leuten erlebt, die sich eben einen Dreck darum scheren, ob die anderen Spieler am Tisch dann auch mit diesem "auf Teufel komm raus" auch zurechtkommen.
@Jiba: OK, ich bin froh, daß ich ein paar Tage gewartet habe, um dir darauf zu antworten, sonst hätte ich das gleich wieder in den falschen Hals bekommen. Um daraus kein Pissing-Pingpong zu machen, gehe ich auf diesen Satz jetzt nicht näher ein.

Und Geheimnisse zu haben finde ich viel verkrampfter: Ständig ist man darauf bedacht das irgendwie im Dunklen zu halten... "oh, Mist, jetzt hat der SL was verraten... aber das will ich nicht... hey du, schiel nicht so auf meinen Charakterbogen... hmmm, jetzt könnte ich es rausrücken... nee, ich warte noch... Mist, das wäre doch die Gelegenheit gewesen... dann jetzt... oh, tut mir leid, Maria, wusste nicht, dass du mit sowas nicht klarkommst..."
Das klingt für mich vor allen Dingen danach, als hättest du diese Erfahrungen in Gruppen gesammelt, zu denen der "geheimniskrämerische" Stil einfach nicht paßte. Im Detail erwidert:

  • Wenn der SL überhaupt schon was ausplaudert, deutet das für mich darauf hin, daß er selbst eigentlich eher an den "offenen" Stil gewöhnt ist. Für einen SL, der selbst zur Geheimniskrämer-Sorte gehört, ist es dermaßen selbstverständlich, die eigenen Geheimnisse zu wahren, daß er sie mit der gleichen Selbstverständlichkeit bei seinen Spielern respektiert.
  • "Schiel nicht auf meinen Charakterbogen" kommt in entsprechenden Runden gar nicht vor, da niemand sich selbst den Spaß damit verderben will, daß er die Geheimnisse anderer ausspioniert. Unser damaliger Haupt-SL ließ immer ganz offen seine Unterlagen rumliegen, selbst wenn er nicht im Raum war. Wenn wir gewollt hätten, hätten wir mal eben alle Geheimnisse des Metaplots nachlesen können. Aber, und das ist der springende Punkt, wir wollten nicht.
  • "Hmm, jetzt könnte ich damit rausrücken" klingt, als wäre das Geheimnis eine Art Regieanweisung für eine Szene, die "irgendwann gefälligst kommen muß". In einem konsequenten "geheimniskrämerischen" Stil ist das Geheimnis lediglich ein Bestandteil des Charakters, und du läßt es ganz locker dein Verhalten beeinflussen. Spiel einfach konsequent so, wie dein Charakter mit dem Geheimnis umgeht. Wenn er es verbergen will, verbirg es - in-Character. Auf der anderen Seite beschreibe auf der Metaebene jederzeit alles, was die anderen an deinem Charakter bemerken können, und wenn darunter Hinweise auf dein Geheimnis sind, beschreibe auch die. Wie hier im Thread schon mal bemerkt wurde, lediglich ein Problem der Spieler/Charakter-Trennung.
  • "Wußte nicht, daß du mit sowas nicht klarkommst": Das ist der einzige echte Konfliktpunkt, auf den ich persönlich bei diesem Spielstil je gestoßen bin. Ja, das "Geheimniskrämerspiel" erfordert manchmal ein dickes Fell, insbesondere dann, wenn die Geheimnisse zu ernsten gruppeninternen Konflikten führen. Auch in einer solchen Runde habe ich mitgespielt, und solange der akzeptierte "Härtegrad" vorher geklärt ist, geht das problemlos. Wenn von Seiten eines oder mehrere Spieler ein geringerer "Härtegrad" gewünscht ist, gebe ich als SL bei der Charaktererschaffung die Parole aus: "Leute, behaltet beim Charakterhintergrund bitte im Auge, daß der Gruppenzusammenhalt Vorrang vor anderen Loyalitäten haben sollte." (o.ä., je nach Situation.)

– "Vampire Dark Ages": Jeder baut sich den Charakter alleine, keiner kennt die Geheimnisse des anderen. Ein Graus, es kam nie zu echten Beziehungen zwischen den Charakteren.
– "Werwolf: Die Apocalypse": Selbe Spieler, selber SL. Gemeinsame Charaktererschaffung. Alle Geheimnisse auf dem Tisch. Dadurch, dass jeder wusste, dass der Nerd in die Cheerleaderin verliebt ist, konnten alle am Tisch tolle Szenen vorbereiten, sich gegenseitig beim Spiel unterstützen. Einfach die bessere Runde! Ich hatte das Gefühl, dass wir viel mehr drin waren und viel mehr am Spiel selbst beteiligt waren und viel kreativer sein konnten. Das schätze ich sehr.
OK, dann ist das offensichtlich für euch der verträglichere Stil. Solange ich bei euch nicht mitspielen muß, habe ich damit kein Problem.

Sauer aufgestoßen war mir vor allen Dingen deine Behauptung, "nur so" könne eine vernünftige Story entstehen. Dazu von mir ein ganz vehementes NEIN! Für mich funktioniert dieser Stil nicht. Mich langweilt er. Erfahrungswert. Ich schätze und brauche Geheimniskrämerei am Tisch.

Klar, weder ein Zuviel an Metagaming noch ein Zuviel an Geheimniskrämerei sind wünschenswert und ich erkenne an, dass es Genres gibt, bei denen solche Geheimnisse relevant sind ("Detektivgeschichten"). Aber genauso gibt es Genres, wo sie hinderlich sind: Wenn ich ein echtes Filmflair aufkommen lassen will, gehören "Währenddessen"-Szenen, wo ins Lager der Bösewichte geschnitten wird, einfach dazu.
Für mich nicht, da ich "Währenddessen"-Szenen auch beim Lesen oder Filmgucken schon immer als störend empfinde. Und zwar bei Fantasy genauso wie bei "Detektivgeschichten". Der vor allem in der epischen Fantasy verbreitete Stil, ständig zwischen verschiedenen Handlungsschauplätzen hin- und herzuspringen, reißt mich lediglich aus dem Flow und nervt mich an. Wenn ich eine Beziehung zu einem Charakter geknüpft habe, will ich eng bei ihm bleiben und wissen, wie es mit ihm weitergeht, und möglichst authentisch fühlen, was er fühlt. Wissen, was andere wissen und was sich derweil 100km entfernt beim Antagonisten tut, will ich in 90% aller Fälle überhaupt nicht, und ich hasse es, wenn der Autor/Regisseur/SL es mir aufzwingt.

Ich gehöre zwar durchaus auch zu der Sorte Leser, die einen Roman mehrmals lesen kann; aber das erste Lesen ist für mich meist das mit weitem Abstand intensivste Leseerlebnis. Der "Kenn-ich-schon"-Effekt nutzt bei mir eine Geschichte normalerweise ziemlich schnell ab. Daher gibt es für mich beim Rollenspiel kaum was Tödlicheres, als gleich zu Beginn "alle Karten auf den Tisch zu legen".

Fazit: Es gibt immer ein Zuviel und ein Zuwenig an Metagaming; aber diese Grenzen liegen nicht nur bei unterschiedlichen Genres unterschiedlich hoch, sondern hängen auch am Individuum.
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Offline Megan

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #54 am: 28.05.2012 | 22:38 »
Ich habe mit beidem gute Erfahrungen gemacht, habe aber mit "Geheimnisse nicht wissen" mehr schlechte Erfahrungen gemacht, als mit "Geheimnisse wissen", daher bin ich grundsätzlich mehr ein Freund von alle Karten auf den Tisch. Ich denke aber, es gibt "Geheimnisarten" bei denen es interessanter ist, wenn die Leute es noch nicht wissen. Beispielhaftes Erlebnis:

Endzeitsetting: Wir ziehen in einer kleinen Truppe umher, haben einen ätzenden, destruktiven und wortkargen Typen dabei. Ich weiß nicht mehr, was alles passiert ist, aber am Ende der Runde stellt sich heraus, dass der Typ der frühere Präsident unseres Landes und maßgeblich mitschuld an der Apokalypse war - war einfach cool und plötzlich hat sein gesamtes Verhalten Sinn ergeben. Ich glaube, wenn wir das gewusst hätten, wäre es nicht so cool gewesen.

Bei Beziehungsgeschichten hingegen gibt es meist einfach soviel mehr her, wenn man weiß, wer in wen heimlich verliebt ist.

Ich finde es am besten, wenn Spieler und SL gemeinsam über das Geheimnis diskutieren und überlegen, welche spannenden Situationen entstehen könnten, im Falle, dass alle das Geheimnis kennen, aber auch im Falle, dass nicht.

-> Falls man sich entscheidet, es ersteinmal zu verbergen, ist es allerdings immens wichtig, die Auflösung dramaturgisch spannend darzulegen - und das ist gar nicht so einfach!
-> Wenn man sich unsicher ist, sollte man m.M.n. das Geheimnis eher teilen - damit ist man auf der sicheren Seite, weil dann die gesamte Gruppe aktiv interssante Szenen mitgestalten kann und sowas einfach eher von Erfolg gekrönt ist, als sensibles Timing.



Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #55 am: 28.05.2012 | 23:07 »
Ich glaube, das ist der alte Konflikt zwischen Spoilerphobes und Wanna-know-it-alls. Die eine Gruppe will Spoiler um jeden Preis vermeiden und die anderen wollen möglichst früh alles wissen. Dazwischen liegen diejenigen, denen beides wenig ausmacht. Diesen Konflikt bemerk ich immer wieder, sei es bei der Unterhaltung über Filme, Serien oder eben Rollenspiel. Und ich versteh die Spoilerphobes einfach nicht. Und sie mich nicht. Etwas Hochwertiges macht mir einfach mehr Spaß, wenn ich Hintergrundwissen habe. Unvorhergesehen Twists und Turns können trotzdem die Geschichte bereichern. Inhaltlich kann ich mich hier nur Jiba anschliessen.

Offline Grey

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #56 am: 28.05.2012 | 23:27 »
Etwas Hochwertiges macht mir einfach mehr Spaß, wenn ich Hintergrundwissen habe.
Tja, Callisto, that's the point: Es macht dir mehr Spaß.

Für mich ist es da eher wie mit einer Zaubervorführung: Ich will gar nicht wissen, wie der Zauberkünstler seinen Trick durchgeführt hat. Ich will mich einfach zurücklehnen und mich der Illusion hingeben. Vielleicht will ich sogar rätseln, wie es funktioniert haben könnte, und vielleicht will ich hinterher sogar wissen, ob ich recht hatte; aber ich will ganz sicher nicht, daß mir schon vorher jemand alles verrät.
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El God

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #57 am: 28.05.2012 | 23:31 »
Ach, thats also the point: Es gibt Leute, denen macht es Spaß und Leute, denen macht es keinen Spaß.

Soso...

Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #58 am: 28.05.2012 | 23:57 »
Tja, Callisto, that's the point: Es macht dir mehr Spaß.

Für mich ist es da eher wie mit einer Zaubervorführung: Ich will gar nicht wissen, wie der Zauberkünstler seinen Trick durchgeführt hat. Ich will mich einfach zurücklehnen und mich der Illusion hingeben. Vielleicht will ich sogar rätseln, wie es funktioniert haben könnte, und vielleicht will ich hinterher sogar wissen, ob ich recht hatte; aber ich will ganz sicher nicht, daß mir schon vorher jemand alles verrät.

Ich hab doch geschrieben: MIR. Ich weiß nicht warum du das jetzt so betonst. Ich weiß warum jemandem von der anderen Seite des Spektrums die andere Art Spaß macht.
Jetzt ist für mich die Sache, einen Film kann ich mir einmal ohne Spoiler ansehen und wenn er richtig gut ist, schau ich ihn noch mal an. Dann weiß ich alles und beim Zweiten Mal kann ich den Film ganz anders geniessen. Ich hab den schon gesehen, ich kenne alle Twists, ich geniess einen wirklich guten Film beim Zweiten Mal viel mehr als beim Ersten anschauen. Aber auf andere Weise.
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Rollenspiel kann ich nicht wiederholen, vielleicht kann ich zwei Mal dasselbe Kaufabenteuer spielen, aber es wird beim zweiten Mal sicher nicht gleich ablaufen. Rollenspiel ist dynamisch. Ich will das aber genauso geniessen können wie ich Frenzy beim Rewatch geniessen kann. Deswegen hilft mir ein offengelegter Hintergrund. Für mich ist es viel spaßiger wenn alle Spieler mit dem Hintergrund, den Geheimnissen der anderen etc. offen umgehen.
Ich steh auf der anderen Seite des Spektrums, nicht irgendwo dazwischen, auf der anderen Seite. Ein Spoilerphob und ich in der selben Runde würde für eine Kampagne nicht gut gehen.

Aber irgendwie versteh ich Dich grad so, als ob ich nicht verstehen würde, dass es auf der anderen Seite des Spektrums auch Leute gibt die dort Spaß haben. Ich versteh das aber schon. Ich könnte nur nicht auf Dauer mit denen in einer Runde spielen. Nicht weil ich es nicht verstehe sondern weil es mir keinen Spaß machen würde. Es gibt aber ja genug Leute die nicht an einem Ende des Spektrums stehen sondern irgendwo dazwischen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten die meisten sind irgendwo dazwischen.
« Letzte Änderung: 28.05.2012 | 23:58 von Callisto »

Offline Auribiel

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #59 am: 29.05.2012 | 00:06 »
Ich glaube, das ist der alte Konflikt zwischen Spoilerphobes und Wanna-know-it-alls.

Wieso denn gleich wieder die Extreme? Ich bin kein Spoilerphobiker (ja, ich kann auch Abenteuer spielen, wenn ich schon weiß, was passiert...), will aber auch nicht alles wissen. Ich will einfach die Möglichkeit haben, auch überrascht zu werden.
Ebensowenig sollte man Geheimnisse bis ins endlose langziehen, ehe sie gelöst werden, genauso wenig interessant finde ich es aber, wenn man zu Beginn schon alles weiß.

Wie wäre es denn mit einer gesunden Mischung?
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #60 am: 29.05.2012 | 00:07 »
Na gut, vielleicht nicht "nur". Aber zumindest "nur für mich". Metagaming bedeutet für mich: Die Karten liegen auf dem Tisch! Die Spieler kennen ihre Werte untereinander, die Geheimnisse der SCs, das ganze Zeugs auf dem Charakterbogen. Auch über NSCs sind diese Dinge bekannt – statt diffusen Gespinnsten im Hirn des SLs kann der ganze Spieltisch mit ihnen arbeiten. Wenn ich weiß, dass der NSC Angriff 17 hat...

Für mich bedeutet die Offenlegung aller Geheimnisse und interessanten Details dem vollständigen Verlust an Interesse an der Kampagne / dem Abenteuer.
Es gibt nichts mehr herauszubekommen, also warum sollte man irgendjemandem (PC oder NPC, Pro- oder Antagonist) noch Reden?
Was sollte man noch erreichen wollen?
Selbst Kämpfe könnte man auf einen Wurf reduzieren, weil man Wahrscheinlichkeit des Sieges ja im Voraus bestimmen könnte.
Und auch das setzt voraus, das man gewinnen möchte, aber dafür ist eben der Grund oft nur ein Mangel an Informationen.

Sicher, gewürfelt wird bei uns oft auch i.d.R. offen, gegen bekannte Werte (von vielen Gegner hat man halt die Werte schon herausbekommen, oder sie ergeben sich direkt aus bekannten Gegebenheiten), aber vieles aus dem Hintergrund der PC ist nicht allen bekannt, ebenso - zu Beginn - nichts über den Plot, und über NPCs nur das, was sie im Voraus in Rahmen anderer Abenteuer eruiert haben.

Zitat
"Vernünftige Story" (vielleicht ein schlechter Ausdruck dafür, zugegeben) ist für mich eine Story...

Die 'Story' finde ich hingegen nebensächlich, zum einen, weil 'tolle' Stories meist schrecklich unglaubwürdig und an den Heeren herbeigezogen sind, zum anderen, weil die Spieler sich eh nie einig sind, welche Story nun gut oder lahm ist, und schließlich weil auch die PCs sich nicht einig sind, welche Handlung sie interessant, lukrativ ober ihre Eingreifens wert erachten und welches Resultat sie anstreben.

Zitat
Ich habe häufig in Gruppen gespielt, in denen Metagaming verpöhnt war: Ergebnis waren häufig in sich so zersplitterte Spielergruppen, dass jeder nur sein Ding gespielt hat, weil keiner was vom anderen wusste. Ich schätze da Vorhersehbarkeit und Kontrolle über Geheimhaltung...

...ja, und wenn sie sich zersplittert haben, sei es auch Mißverstädnisse oder echten Konflickten heraus, und fraglich ist, ob die gemeinsame (?) Aufgabe sie zusammenhält, dann hat man echtes Drama, und dieses macht RPGs interessant, ganz im Gegensatz zur Vorhersehbarkeit, (in dem angedeuteten Rahmen), welche das Spiel langweilig bis uninteressant macht.

« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 00:37 von Naldantis »

Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #61 am: 29.05.2012 | 00:24 »
@Auribiel: Ich schrieb doch, dass die meisten irgendwo dazwischen liegen.

@Naldantis: Jiba (und ich meine ich auch) schrieb doch auch, dass es vor allem um die Geheimnisse der SCs geht, nicht um ALLE Geheimnisse oder die Geheimnisse der NSCs.

Ich habe viel Spaß am Ausspielen der Rolle, ohne gleich Ambientetavernenbla ausspielen zu wollen. Wenn andere Spieler um das Innenleben meines Chars wissen, können sie diesen drauf anspielen, OHNE das ihre Chars wissen, das sie grad nen wunden Punkt bei meinem Char treffen. Wissen die Spieler das nicht, passiert das maximal durch Zufall.

Es wird auch ein paar Mal die Trennung Spieler/Charakterwissen angesprochen. Ich seh hier gar keinen Konflikt. Ein guter Spieler weiß, wann er sein Spielerwissen einsetzen kann und wann er es außen vor lassen sollte. Natürlich tragen die Spieler hier mehr Verantwortung, als wenn sie die Geheimnisse nicht kennen würden. Aber dieser Verantwortung kann man gerecht werden.

Offline ClockworkGnome

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #62 am: 29.05.2012 | 00:38 »
Also können wir das Ergebnis der Diskussion mal wieder zusammenfassen mit: Es kommt halt auf Eure Gruppe an, wie ihr spielt, etc. pp. .

Ich für meinen Teil spiele lieber mit Geheimnissen. Warum zum Henker sollte mein Char überhaupt ein Geheimnis haben, wenn es gleich öffentlich bekannt ist, damit es angespielt werden kann?

Außerdem erzeugt das im Zweifelsfall auch gleich wieder Metagamingdruck auf den Spieler: sagen wir mal ein Setting, wo Magie verboten ist, aber alle Spieler wissen nun gleich mal, das ich Magier bin, und es kommt zu einer Situation, die ich mit meiner Magie eben so oder vielleicht als einziger lösen und der Gruppe viel Arbeit ersparen könnte. Da werde ich doch im Zweifelsfall dumm angeguckt und eben gerade dann drauf angespielt, dass ich das nun tun soll. Und danach wissen ja alle SC ingame, das ich Magier bin. Und sie werden sich damit arrangieren. Damit ist der Sinn des erbotenen, Heimlichen gleich mal weg.

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #63 am: 29.05.2012 | 00:47 »
Das Verschleiern von Charakterelementen ist wie ein Silvesterboeller. Innerhalb einer Szene ist jeder Aha-Effekt hinueber. Aber dem voran geht viel Spielzeit, bei dem ein Grossteil der Runde Nasepopeln darf.

Anders ist es, wenn sie zuschauen oder sogar teilnehmen duerfen wie etwa durch die Uebernahme von NSCs. Dann spielen alle und koennen langfristig an den Hintergruenden eines Gruppenkollegen teilnehmen.

Huh?
Wieso sollte die Geheimhaltung von Charakteraspekten oder -Hintergrund denn die anderen am Mitspielen hindern?
Man spielt einfach so, als hätte dieser PC eben nicht dieses Erbe, diesen Titel, diesen FLuch, diese Herkunft, etc., über Sessions oder Abenteuer, bis es mal in einem Fall akut wird, jemandem auffällt, es geschickt eruiert wird oder im intimen Gespräch bei gewachsenen Charakterbindungen einem anderen PC gegenüber zugegeben wird.
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 12:05 von Naldantis »

Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #64 am: 29.05.2012 | 00:50 »
Huh?
Wieso sollte die Geheimhaltung von Charakteraspekten oder -Hintergrund denn die anderen am Mitspielen hindern?
Man spielt einfach so, als hätte dieser PC eben nicht dieses Erbe, dien Titel, diesen FLuch, diese Herkunft, etc., über Sessions oder Abenteuer, bis es mal in einem Fall akut wird, jemandem auffällt, es geschickt eruiert wird oder im intimen Gespräch bei gewachsenen Charakterbindungen einem anderen PC gegenüber zugegeben wird.


Aber in dem Moment wo der Stallbursche den Stall ausmistet kann ich schon heute drüber lachen, dass er der Thronerbe ist. Mein Charakter hält den weiterhin für einen Stallburschen. Aber ich kann heute schon drüber lachen.

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #65 am: 29.05.2012 | 00:56 »
"Werwolf: Die Apocalypse": Selbe Spieler, selber SL. Gemeinsame Charaktererschaffung. Alle Geheimnisse auf dem Tisch. Dadurch, dass jeder wusste, dass der Nerd in die Cheerleaderin verliebt ist, konnten alle am Tisch tolle Szenen vorbereiten, sich gegenseitig beim Spiel unterstützen.

...oder sie haben die Idee lange verdaut (genau gesagt Tage oder Wochen vor der allerersten Session) und ignorieren diesen Sachverhalt ebenso, wie sie Schneefall im Winter ignorieren; bestenfalls fragen sie noch, ob er sie denn in die Kiste gekriegt hätte, er hätte doch mitlererweile genug Ruhm, Status und Verführung.

Zitat
Ich habe damals viel Theater gespielt. Bei einem Theaterstück weiß man wie es ausgeht, wann man was sagt und wer welches Geheimnis hat.

Und darum hat es mich NIE gereizt, Theater zu spielen, und gehe ich auch NIE ein zweites Mal in ein Stück oder einen Film.

Ich schätze das es einfach zwei Gruppen von Spielern gibt, die unterschiedliche Dinge vom Spiel erwarten.

« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 01:06 von Naldantis »

Offline ClockworkGnome

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #66 am: 29.05.2012 | 00:59 »
Aber in dem Moment wo der Stallbursche den Stall ausmistet kann ich schon heute drüber lachen, dass er der Thronerbe ist. Mein Charakter hält den weiterhin für einen Stallburschen. Aber ich kann heute schon drüber lachen.

Naja, das liegt aber sehr am persönlichen Geschmack, ich würde da nicht drüber Lachen. Ich würde eben eher Lachen, wenn sich Erbe wie die letzte Hose aufführt und dann über ein Geheimnis, was die SC aufklären, stolpert und vom Vater zum Stalldienst abgestellt wird.

Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #67 am: 29.05.2012 | 01:09 »
Naja, das liegt aber sehr am persönlichen Geschmack, ich würde da nicht drüber Lachen. Ich würde eben eher Lachen, wenn sich Erbe wie die letzte Hose aufführt und dann über ein Geheimnis, was die SC aufklären, stolpert und vom Vater zum Stalldienst abgestellt wird.

Ich sag doch, es gibt da zwei Enden eines Spektrums. Auf der einen Seite die, die Geheimnisse so lange als geheim haben wollen, bis es inplay herauskommt und diejenigen, die es gern anders haben wollen. Ich nenn die beiden Gruppen Spoilerphobes und Wanna-Know-It-Alls. Natürlich gibt es eine breite Gruppe dazwischen.

Aber @ClockworkGnome: in dem Beispiel sollte ja, wenn ichs richtig verstanden habe, erst später herauskommen, dass der Stallbursche ein Thronerbe ist. Die Gruppe reist also paar Abenteuer mit dem rum und hält ihn für einen einfachen Mitstreiter. Gruppe A weiß es outplay, Gruppe B weiß es nicht outplay. Ich will lieber zu Gruppe A gehören, andere wollen lieber zu Gruppe B gehören.

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #68 am: 29.05.2012 | 01:09 »
Dadurch kann eine bessere Einsicht der restlichen Spieler in das Innenleben des SC ermoeglicht werden.
Das wiederum kann zu einer engeren Gruppenbindung fuehren.

Oder es wird einfach nur als Breittreten eines - im Moment - irrelevanten Fakts empfunden und nervt.
Einsicht in einen Charakter muß keine Sympathie hervorrufen.
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 12:07 von Naldantis »

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #69 am: 29.05.2012 | 01:12 »
Ist eine ganz andere Ansage als "meine Frau übernimmt mal für eine Weile einen NSC". Damit wird suggeriert, dass sie als Mitspielerin und ihr Charakter als Gruppenmitglied sich in das Konzept einfügen, dem die Spielrunde bislang stillschweigend folgt.

...Naja, aber mal ernsthaft, welcher Erwachsene nimmt denn soetwas bitte als gegeben an, wenn er nicht davon ausgehen kann, im Teletubbiland zu spielen?
Das erscheint mir außergewöhnlich 'unrealistisch'.
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 01:50 von Naldantis »

El God

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #70 am: 29.05.2012 | 01:13 »
Zitat
Einsicht in einen Charakter muß keine Sympathie hervorrufen.

Imho eines der größten Missverständnisse im Rollenspiel überhaupt.

Ich muss für die Charaktere meiner Mitspieler keine Sympathie empfinden. Ich darf sie hassen, fürchten, verabscheuen, lieben, was auch immer - aber ich muss die Art, wie der Spieler den Charakter spielt, mögen oder zumindest tolerieren können. So viel Distanz sollte man von erwachsenen Menschen erwarten können.

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #71 am: 29.05.2012 | 01:22 »
Aber dann muss ich nicht ALLE anderen Spieler einbeziehen. Es reicht, wenn zwei SCs sich untereinander schon kennen und entsprechend als "NebenSL" kurze Szenen einstreuen, in denen sie die Eigenheiten des anderen Chars anspielen und für den Rest offensichtlich machen.

Richtig, auch ohne allgemeine Offenlegung bekommen SPieler etwas übereinander heraus, wenn mal zwei anfangen, miteinander mehr Gespräche zu führen, sich gegenseitig Aufmerksamkeit schenken, und ihre Eigenheiten irgendeine Relevanz in dem laufenden Plot haben.

Callisto

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #72 am: 29.05.2012 | 01:23 »
Aber ich liebe Charaktere die nicht über ihr Innenleben sprechen.
Edit: Deswegen mag ich es wenn die Spieler über deren Innenleben sprechen
« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 01:39 von Callisto »

Offline Naldantis

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Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #73 am: 29.05.2012 | 01:34 »
Bleiben wir mal kurz bei dem Punkt mit dem "gegenseitigen Vertrauen": Den finde ich auch nicht so klar einzuschätzen. Momentan sieht die Argumentationslinie ja so aus...

Hmm, bei Dir klingt das so, als wäre 'Vertrauen' ein einziges Attribut, welches sich homogen auf alle Gruppenmtglieder (Charaktere wie SPieler) anwenden ließe...
...diese Voraussetzungen halt ich für zweifelhaft.
Ich kenne Spieler, denen ich die Wohnung für Wochen zur Pflege anvertrauen würde und solche, denen ich nicht das Geld für eine Pizza leihen würde, und ich denke mal, daß es vielen anderen auch so geht.


Just_Flo

  • Gast
Re: Geheimniskrämerei, Metagaming und vernünftige Story
« Antwort #74 am: 29.05.2012 | 06:19 »
Und ich kenne Spieler, bei denen und bei denen ihren Charakteren das absolut unterschiedlich ist.

Spieler A würde ich niemals auch nur in Sichtweise von irgendwas wertvollem lassen. 10 seiner 9 Charaktere würde ich alles anvertrauen. Beim letzten Char würde ich nicht mitkriegen was mir passiert.
Spieler B würde ich alles anvertrauen, aber niemals soblöde sein dies auch nur bei einem seiner Charaktere zu machen.