Autor Thema: D&D 5e und Encounter-Powers  (Gelesen 8923 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
D&D 5e und Encounter-Powers
« am: 29.05.2012 | 15:28 »
Mal was aus der Kategorie "ist noch etwas früh für etwas endgültiges" bzw. "ich hoffe, das sie da noch Optionen liefern". ;)

Bei 4e habe ich sehr gute Erfahrungen mit Encounter-Powers gemacht. Ich weiß, einige Leute haben Probleme mit der doch etwas artifiziellen Umsetzung (genau 1x pro Encounter). Das war für mich nie ein Problem. Umgekehrt habe ich "spieltechnisch" gute Erfahrungen gemacht. Die Encounter-Powers werden ja sozusagen "schlecht", wenn man sie nicht verwendet. Also wurden sie bereitwillig benutzt. Und so hatte man schon auf Level 3 die Möglichkeit mit 2 Encounters, zwei At-Wills und einer Utility 5 Runden eines Kampfs zu füllen, ohne eine Aktion wiederholen zu müssen. In jedem Kampf gab es dadurch normale. aber auch "besonders coole" Aktionen.

Mit Daylies habe ich hingegen sehr oft die Erfahrung gemacht, dass sie immer für die "richtige" Situation aufgespart und dadurch im Zweifelsfall gar nicht verwendet werden. Deswegen betrachte ich die Entwicklung in der 5e weg von Encounter-Powers hin zu Powers, die eine gewisse tägliche Anwendungsbegrenzung haben, mit großer Skepsis. Gerade zusammen mit den offenen Strukturen, die für die 5e geplant sind, könnte das zu einem Power-Hamster-Effekt führen, den ich nicht gut fände (wobei, Power-Space-Hamster wären wieder was... ;D ).

Da wäre mein Wunsch an die Entwickler: gebt mir die Möglichkeiten für Encounter-Powers. Muss ja nicht bei jeder Variante einer Klasse sein. Ansonsten sehe ich eben die Gefahr, dass alle Daylies entweder bis zum letzten möglichen Encounter gehortet werden oder (im andern Extrem) man im letzten Encounter keine mehr übrig hat.
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.113
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #1 am: 29.05.2012 | 15:39 »
Sie gehen ja noch einen Schritt weiter. Die Charaktere bekommen immer mehr "At-Wills" an die Hand (Wenn die Featprogression so weiter geht).
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #2 am: 29.05.2012 | 15:43 »
Für die Encounterpowers wünsche ich mir das System aus Star Wars SAGA für Machtkräfte. In Kurzfassung:
-Für Feats/Klassenfähigkeiten kann man sich Kräfte aus einer Liste aussuchen, die automatisch mit der Stufe des Anwenders skalieren (ähnlich wie L21+ bei 4e, nur etwas feinkörniger). Die gleiche Kraft kann mehrmals genommen werden, um sie z.B.  2x/Encounter zu haben.
-Man beginnt den Encounter mit allen Encounterpowers einsatzbereit.
-Setzt man eine Runde freiwillig aus, so bekommt man eine verbrauchte Encounterpower zurück.
-Am Ende eines Kampfes bekommt man alle Powers zurück.

Dailies hingegen kann ich nicht viel abgewinnen.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Fredi der Elch

  • Dieter Bohlen des Rollenspiels
  • Legend
  • *******
  • Kleine Miss Regenbogenschlampe
  • Beiträge: 6.278
  • Username: Fredi der Elch
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #3 am: 29.05.2012 | 15:51 »
Sie gehen ja noch einen Schritt weiter. Die Charaktere bekommen immer mehr "At-Wills" an die Hand (Wenn die Featprogression so weiter geht).
Das ist aber gerade das, was mir nicht wirklich gefällt. At-Wills sind eben die "Durchschnittskost" und Encounters sind immer doch ein bisschen was besonderes. Mehr At-Wills geben mir eben nicht so das Gefühl einer Aktion, die etwas mehr wert ist, weil sie nur einmal pro Kampf geht. At-Wills sind so ein bisschen der Softdrink, Encounters der Wein und Daylies der Schampus, den man immer für die besondere Gelegenheit aufbewahrt, die dann doch nie kommt. Und eine größere Auswahl an Softdrinks ersetzt mir eben nicht den Wein. ;D

Und das SAGA-System wäre z.B. ein echt gute Option. Oder das Psi-Punkte-System aus 4e. Am Besten natürlich eine Weiterentwicklung von beidem und mehr! ;D
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline kalgani

  • Legend
  • *******
  • Die Bibliothek des unnützen Wissens
  • Beiträge: 4.124
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: kalgani
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #4 am: 29.05.2012 | 16:00 »
Ich kann mit Encounter & Daily "Powers" nicht wirklich viel anfangen.
Mehr als einen Kampf gibt es bei mir sehr selten an Tag und diesen auch nur alle zwei intime Wochen.
was soll ich also mit einem solchen "hack n slay" zeugs?

Deinem Einwand das "Encounter powers" eine gute balance bilden gegen über "at-will" und "daily" stimme ich allerdings vollkommen zu. Aber trotz allem geht dieser spielstil zu sehr in richtung "Klopp dich hoch", statt spiel ein abenteuerliches Erlebnis.


Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.843
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #5 am: 29.05.2012 | 16:06 »
At-Wills sind so ein bisschen der Softdrink, Encounters der Wein und Daylies der Schampus, den man immer für die besondere Gelegenheit aufbewahrt, die dann doch nie kommt. Und eine größere Auswahl an Softdrinks ersetzt mir eben nicht den Wein. ;D

Ist 4e Psionik damit sowas wie ein Alcopop/Cocktail?  ;D
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Crimson King

  • Hat salzige Nüsse!
  • Titan
  • *********
  • Crimson King
  • Beiträge: 19.137
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Stormbringer
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #6 am: 29.05.2012 | 16:11 »
Mir geht es ähnlich wie Fredi, Dailies brauche ich nicht. Ich fand wie gesagt das Power Point System der Psionics gut, mit dem man die at wills nach freier Wahl aufwerten konnte.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline La Cipolla

  • Fate-Scherge
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.160
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: La Cipolla
    • Los Muertos – Ein Rollenspiel mit Skeletten!
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #7 am: 29.05.2012 | 18:29 »
Ich hatte in 4e kein Problem mit Encounter-Powers, und speziell für Zauber sind sie auch nicht so unglaublich artifiziell und fiktionsuntypisch, wie sie oft dargestellt werden. Bei den kriegerischen Klassen ist es minimal anders, aber ich glaube, da ist auch die Diskussion weniger hitzig -- und der Next-Zug sowieso abgefahren, befürchte ich.
Dann wiederum habe ich auch noch nie ein Problem mit Daily Powers gehabt. Ich verstehe zwar die Idee, dass man Ressourcen in einem einzelnen Kampf besser managen kann als an einem Tag, einfach weil die Zeitspanne berechenbarer ist, aber meiner Erfahrung nach ist der praktische Unterschied nicht sonderlich groß; innerhalb eines Kampfes kann man sich immer noch herrlich verhauen, und die Planung den Tag über kann genauso gut einwandfrei klappen. Ich meine, D&D4 hatte ja genauso Dailies, nur halt nicht ausschließlich.
Aber wie gesagt, prinzipiell finde ich beide Systeme völlig in Ordnung.

Dazu kommen zwei Next-spezifische Encounter-Power-Gegenargumente:
1.) Das Spiel will offensichtlich etwas von dieser deutlichen "Encounter-Logik" weg -- ein Kampf soll organisch beginnen, organisch unterbrochen werden (bei Bedarf) und organisch enden. Was ich gut finde, denn in meinen D&D-Runden gibt es erfahrungsgemäß ebenso viele halbe, unterbrochene und später fortgesetzte Kämpfe wie "vollständige". Und das macht Encounter-Powers natürlich weitaus weniger smooth in ihrer Anwendung.
2.) Ich denke, die Balance wird allgemein weniger wichtig für ein funktionierendes Spiel als in 3e und 4e, ist ja an allen Ecken und Enden zwischen den Zeilen zu lesen. Und wenn die Balance nicht mehr so essentiell für das Encounter-Design ist, zerhaut es auch nicht die Möglichkeiten der Gruppe, wenn der Magier mal ein, zwei Zauber nicht sinnvoll wirken kann. Es heißt ja noch lange nicht, dass er nichts reißen konnte oder sich gelangweilt hat. Außerdem, wie schon einmal angesprochen, dürfte es eine andere Art von Balance geben. Wenn Utility- und Kampfzauber aus demselben Pool kommen, stellt das durchaus eine Problematik für eventuelle Encounter-Powers dar (auch wenn man diese bestimmt angehen könnte).

Für mich hängt letztendlich sehr viel daran, wie es gemacht ist.
Das Psi-System war zwar cool, aber meiner Meinung nach unpassend für das Feeling der D&D-Magie. D&D4 hat sich übrigens, was dieses Feeling angeht, auch nur ganz knapp gerettet -- durch die Rituale, für mich. Die negative Magie-Wahrnehmung der 4e-Gegner beläuft sich imho auch oft darauf, dass sie im PHB gar nicht erst bis zu den Ritualen gekommen sind, sondern schon davor angepisst waren. Was ich ihnen nicht verübeln kann. D&D ist für mich Fantasy in Reinform, da erwarte ich durchaus nicht nur funktionierende Regeln, sondern auch Regeln mit Feeling.

« Letzte Änderung: 29.05.2012 | 18:36 von La Cipolla »

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #8 am: 29.05.2012 | 19:21 »
Ich kann mit Encounter & Daily "Powers" nicht wirklich viel anfangen.
Mehr als einen Kampf gibt es bei mir sehr selten an Tag und diesen auch nur alle zwei intime Wochen.
was soll ich also mit einem solchen "hack n slay" zeugs?

Deinem Einwand das "Encounter powers" eine gute balance bilden gegen über "at-will" und "daily" stimme ich allerdings vollkommen zu. Aber trotz allem geht dieser spielstil zu sehr in richtung "Klopp dich hoch", statt spiel ein abenteuerliches Erlebnis.



Was übrigens ein gutes Beispiel für den Sinn von Encounter Powers ist da sie eine Möglichkeit bieten die Anzahl Kämpfe je Tag variabler zu machen. Hintergrund ist die Überlegung dass Spieler welche nur wenige Kämpfe haben dazu neigen werden diese als "Nova" zu gestalten - all ihre Ressourcen für diesen einen Kampf auszugeben.

Das macht aber das Balancing schwieriger, und sorgt für einen Machtzuwachs bei den Spielern. Encounter - Powers bieten die Möglichkeit das Spieler nicht alle Ressourcen verbrauchen können.

Offline Halys

  • Survivor
  • **
  • Blutmagier
  • Beiträge: 82
  • Username: Halys
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #9 am: 30.05.2012 | 09:48 »
Hiho!

Das System der Frei verfügbaren, Begegnungs- und Tageskräften fand ich eine der besten Ideen der 4E.

Alle Klassen haben ja nun mehr oder weniger diese Kräfte, Ressourcen, mit denen man haushalten kann, statt nur
Standartangriffe oder nur memorierte Zauber (wie in den alten Editionen).

Hab auch die Erfahrung gemacht, daß die Tageskräfte ein wenig problematisch sind, manche benutzen sie so schnell es geht, andere sparen sie sehr auf. Die Begegnungskräfte sind in meinen Gruppen aber sehr gut aufgenommen worden, gerade bei den
Spielern, die in den alten Edition eher Klassen spielten, die - weil sie nicht oder nur wenig zauberkundig waren - kaum Optionen hatten.
Allerdings sind die Kräfte auch gerade für Klassen, die früher auf Zauber angewiesen waren, ein Traum. Früher mußte man andauernd eine 8h Rast einlegen, um die starken Zauber zurückzuerhalten, je höher man aufstieg, desto uninteressanter wurden ja die Zauber der unteren Stufen (von ein paar nützlichen Zaubern abgesehen, "Magie entdecken", "Dimensionstür" etc., aber wer nutzte noch Feuerball auf Stufe 20?).

Die Balance hat dem System echt gut getan.
Dieser Beitrag wird vom Weltraumpapst unterstützt.

Offline 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.139
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #10 am: 30.05.2012 | 10:00 »
1.) Das Spiel will offensichtlich etwas von dieser deutlichen "Encounter-Logik" weg -- ein Kampf soll organisch beginnen, organisch unterbrochen werden (bei Bedarf) und organisch enden. Was ich gut finde, denn in meinen D&D-Runden gibt es erfahrungsgemäß ebenso viele halbe, unterbrochene und später fortgesetzte Kämpfe wie "vollständige". Und das macht Encounter-Powers natürlich weitaus weniger smooth in ihrer Anwendung.

Es gibt keine Encounter-Powers bei D&D4. Es gibt nur welche, die so heißen. D&D4 hat Warte-5min-um-sie-wiederzukriegen-Powers.

Tatsächlich wissen die Regeln bei D&D4 überhaupt nicht, was ein Encounter ist. XP gibts für Monster und Quests, Milestones, wenn es passend erscheint. Encounter sind möglicher Weise ein Prinzip zur Strukturierung, aber sie hängen nicht am mechanischen Regelwerk.

Ich glaube, die Autoren hätten sich massig Shitstorm sparen können, hätten sie z.B. von "Limited Powers" gesprochen.

Offline La Cipolla

  • Fate-Scherge
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.160
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: La Cipolla
    • Los Muertos – Ein Rollenspiel mit Skeletten!
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #11 am: 30.05.2012 | 10:15 »
Das stimmt.

Allerdings wird es genau an der Stelle problematisch: Entweder belässt man es bei "Limited" oder "Encounter-Powers", die einmal pro Kampf funktionieren (was aus genannten Gründen in Next nicht soo einfach zu handhaben ist), oder man gibt eine Zeit mit (5 min oder so), was wieder schrecklich unintuitiv ist.
Die einzige Option, die ich in D&D Next sehen würde, sind Powers, die sich bei einer kleinen Rast wieder "aufladen" -- und zwar mit einer Beschreibung, die auch in eine ähnlich organische Richtung geht. Das sollte den D&d4-Leuten reichen, es hat eine gewisse (... !) Logik und zerhaut das Feeling auch nicht viel mehr als Dailies.

Dann wiederum hab ich wie gesagt Null Probleme mit Dailies (und viele andere offenbar auch nicht), also lieber als Regelmodul.

Offline Halys

  • Survivor
  • **
  • Blutmagier
  • Beiträge: 82
  • Username: Halys
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #12 am: 30.05.2012 | 16:00 »
Es gibt keine Encounter-Powers bei D&D4. Es gibt nur welche, die so heißen. D&D4 hat Warte-5min-um-sie-wiederzukriegen-Powers.

Tatsächlich wissen die Regeln bei D&D4 überhaupt nicht, was ein Encounter ist. XP gibts für Monster und Quests, Milestones, wenn es passend erscheint. Encounter sind möglicher Weise ein Prinzip zur Strukturierung, aber sie hängen nicht am mechanischen Regelwerk.

Ich glaube, die Autoren hätten sich massig Shitstorm sparen können, hätten sie z.B. von "Limited Powers" gesprochen.

Die Begegnungskräfte sind ein Grundpfeiler von 4E. Extrem viel fällt z.T. oder ganz darunter, von Erkundungen, über Gespräche und eben die Fertigkeitsherausforderungen. Da man eine kleine Rast braucht, sind sie zwar häufig nutzbar, aber eben doch begrenzt. Mit Sicherheit ein prima Einfall, in den alten Editionen war man zu sehr auf Schriftrollen, Zauberstäbe etc. mit nützlichen Zaubern angewiesen, hat sich zum Glück erledigt. Hört sich sicherlich schrecklich nach MMO Mechanik an, aber besondere Fähigkeiten haben dort schließlich auch aus Balancegründen eine Abklingzeit.
Dieser Beitrag wird vom Weltraumpapst unterstützt.

Offline Haukrinn

  • BÖRK-Ziege
  • Mythos
  • ********
  • Jetzt auch mit Bart!
  • Beiträge: 11.763
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: haukrinn
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #13 am: 30.05.2012 | 16:59 »
La Cipolla, mit Deinem Vorschlag wären es genau die Encounter Powers von 4E. Die kommen ja auch nicht automatisch nach einem Kampf wieder sondern laden sich bei einer Short Rest wieder auf.
What were you doing at a volcano? - Action geology!

Most people work long, hard hours at jobs they hate that enable them to buy things they don't need to impress people they don't like.

Offline La Cipolla

  • Fate-Scherge
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.160
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: La Cipolla
    • Los Muertos – Ein Rollenspiel mit Skeletten!
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #14 am: 30.05.2012 | 20:36 »
Schon klar, aber das muss man halt wie erwähnt auch fluffmäßig so rüberbringen; bei 4e war eher das Problem, dass die Encounter-Powers mit anderen Konzepten zusammengekommen sind (gleiches Format für Powers, "Gleichschaltung" von Klassen, was Powers angeht usw), durch die das Feeling im Fluff imho nicht mehr herübergekommen ist.
Next könnte das mit der organischeren Herangehensweise bestimmt. Aber dann wahrscheinlich nur bei Zaubern, kriegerische Encounter-Powers passen imho nichts ins Gesamtbild.
Ob man es braucht, ist natürlich eine andere Frage. Ich find nicht unbedingt (hätte aber auch nix dagegen).

Offline Gummibär

  • Foren-Sheldon
  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 746
  • Username: Gummibär
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #15 am: 1.06.2012 | 04:21 »
Du hättest also gerne Begegnungskräfte, die irgendwie anders heißen und deren Funktionsweise anders beschrieben werden soll, obwohl sie völlig identisch ist wie bei D&D 4?  ::)



Ich hätte gerne für jede Häufigkeits-Klasse von Kräften die es gibt einen Pool (also falls es Begegnungskräfte gibt, einen Begegnungskräfte-Pool, falls es tägliche Kräfte gibt, einen Tägliche Kräfte-Pool), aus dem sich alle Kräfte der jeweiligen Häufigkeit speisen. Es ist einfach Schwachsinn, wenn ich Begegnungskraft A, B und C während des Kampfes anwenden kann, aber weder 2xA, noch 2xB, noch 2xC, wenn ich dafür auf eine andere verzichte. Ich möchte als Spieler mich für das Manöver entscheiden können, für das sich auch mein Charakter entscheiden kann und mein Charakter weiß vielleicht, dass seine Ausdauer nur 3 Manöver zulässt, aber sich nicht, dass sie nur für 3 verschiedene Manöver zur Verfügung steht. (Und natürlich rede ich hier von der kriegerischen Kraftquelle, Magie ist schließlich niemals ein Realismus-Problem.)
Und für die täglichen Kräfte wünsche ich noch eine weiterführende Begründung.
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga:

Offline chad vader

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 758
  • Username: chad vader
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #16 am: 1.06.2012 | 05:36 »
Es ist einfach Schwachsinn, wenn ich Begegnungskraft A, B und C während des Kampfes anwenden kann, aber weder 2xA, noch 2xB, noch 2xC, wenn ich dafür auf eine andere verzichte.
A, B und C sind in 4E fast nie gleichwertig. Sie wurden auf verschiedenen Stufen erworben und das Machtgefälle von der neusten bis zur ältesten Begegnungsmacht ist durchaus mit verschiedenen Zaubergraden vergleichbar. Nur macht man sich halt nicht die Mühe, ein abstraktes und aufgeblähtes Spellslotsystem auszuformulieren (Charaktere haben ja eh nur eine Macht "pro Grad"). Trotzdem bleibt es das gleiche Konzept mit sehr begrenzt Platz für Substituierbarkeit.

Warum ist das seit 4E ein Problem? Bei den Spells hat es doch auch keinen gejuckt.
« Letzte Änderung: 1.06.2012 | 05:50 von chad vader »

Offline Halys

  • Survivor
  • **
  • Blutmagier
  • Beiträge: 82
  • Username: Halys
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #17 am: 1.06.2012 | 07:17 »
A, B und C sind in 4E fast nie gleichwertig. Sie wurden auf verschiedenen Stufen erworben und das Machtgefälle von der neusten bis zur ältesten Begegnungsmacht ist durchaus mit verschiedenen Zaubergraden vergleichbar. Nur macht man sich halt nicht die Mühe, ein abstraktes und aufgeblähtes Spellslotsystem auszuformulieren (Charaktere haben ja eh nur eine Macht "pro Grad"). Trotzdem bleibt es das gleiche Konzept mit sehr begrenzt Platz für Substituierbarkeit.

Warum ist das seit 4E ein Problem? Bei den Spells hat es doch auch keinen gejuckt.

Bei manchen Essential Charaktern gibt es ein solches System ja bereits ungefähr, je nach Stufe X Mal pro Tag einen "Mächtigen Schlag", "Niederstrecken" etc. Damit verbunden sind natürlich kaum andere Effekte, die die Kräfte interessanter machen würden.

Zu den Tageskräften und der Begründung von deren Einmaligkeit: Wie oft kann ein Leistungssportler pro Tag seine absolute Bestleistung abrufen? 100m in unter 10sek. wird kaum jemand mehrmals pro Tag schaffen. Auf die Art konnte ich es mir immer gut erklären und in meiner Gruppe hat auch kaum jemand danach gefragt.
Bei der Vance'chen Magie hat sich auch kaum jemand gefragt, warum ein Zauber nach einmaliger Benutzung aus dem Geist weggebrannt ist... oder auch nicht, wenn man den mehrmals memoriert...  ;)
Dieser Beitrag wird vom Weltraumpapst unterstützt.

Offline chad vader

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 758
  • Username: chad vader
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #18 am: 1.06.2012 | 08:00 »
Zu den Tageskräften und der Begründung von deren Einmaligkeit: Wie oft kann ein Leistungssportler pro Tag seine absolute Bestleistung abrufen?
Dabei ist natürlich nicht erklärbar, wieso eine eben ausgeführte Übung zu anstrengend zur Wiederholung ist, eine andere, viel stärkere, jedoch noch problemlos machbar bleibt.

Substituierbarkeit in Richtung des Machtgefälles, also die Wiederholbarkeit "verbrauchter" Powers durch Verzicht auf mächtigere Powers,  wäre der Plausibilität sehr zuträglich.
« Letzte Änderung: 1.06.2012 | 08:03 von chad vader »

Offline La Cipolla

  • Fate-Scherge
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.160
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: La Cipolla
    • Los Muertos – Ein Rollenspiel mit Skeletten!
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #19 am: 1.06.2012 | 08:44 »
Zitat
Du hättest also gerne Begegnungskräfte, die irgendwie anders heißen und deren Funktionsweise anders beschrieben werden soll, obwohl sie völlig identisch ist wie bei D&D 4?  

Ich behaupte mal, diese Skepsis ist eines (!) der Probleme, die zu der zwiegespaltenen Wahrnehmung der 4e geführt hat -- gute Regeln bringen überhaupt nichts, wenn der Leser keine Verbindung dazu aufbauen kann, und Name sowie Beschreibung sind da essentiell.

Wobei in 4e das Problem dazukam, dass halt alle Powers dasselbe Format hatten. Klasse Sache für Simplizität (ohne wäre es nochmal unnötig komplexer geworden!), aber ein kleiner Todesstoß für's Feeling, weil man an keiner Stelle der Umschreibung gegen die Implikationen angekämpft hat.

Ist auch einer Gründe, warum ich es so gut finde, dass Next in den Polls und Blogs soviel Wert auf Design und Stil legt. D&D4 ist zwar Ansichtssache, aber es ist tausendmal besser als die meisten Leuten denken, und diese Wahrnehmung ist einfach nur schade.
Hab auch schon in das Playtest-Feedback geschrieben, dass sie vorsichtig sein sollen, wie sie die Playtest-Regeln präsentieren; ist ein Fan einmal von einer frühen Version einer eventuell sogar optionalen Regel abgestoßen, kann das bei der verkrusteten Rollenspielszene schon dazu führen, dass ein Interessent verlorengeht.

Draig-Athar

  • Gast
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #20 am: 1.06.2012 | 11:15 »
A, B und C sind in 4E fast nie gleichwertig. Sie wurden auf verschiedenen Stufen erworben und das Machtgefälle von der neusten bis zur ältesten Begegnungsmacht ist durchaus mit verschiedenen Zaubergraden vergleichbar.
Wobei man das ja durch das Design der einzelnen Powers leicht beheben kann.

Offline chad vader

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 758
  • Username: chad vader
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #21 am: 1.06.2012 | 13:37 »
Wobei man das ja durch das Design der einzelnen Powers leicht beheben kann.
Ich denke du unterschätzt den Aufwand, der dahinter steht.

Offline Arldwulf

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arldwulf
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #22 am: 1.06.2012 | 14:20 »
Selbst 4e hat Möglichkeiten Kräfte mehrfach zu nutzen und andere dafür nicht zu verwenden...ist also kein hexenwerk. Man muss nur aufpassen wie intensiv man dies zulässt damit nicht am Endr alle das gleiche immer wieder tun.

Draig-Athar

  • Gast
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #23 am: 1.06.2012 | 20:31 »
Ich denke du unterschätzt den Aufwand, der dahinter steht.
Weshalb? Wenn man sowieso Powers bastelt kann man die doch gleich gebalanced machen.

Offline Gummibär

  • Foren-Sheldon
  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 746
  • Username: Gummibär
Re: D&D 5e und Encounter-Powers
« Antwort #24 am: 2.06.2012 | 20:29 »
Zitat von: chad vader
A, B und C sind in 4E fast nie gleichwertig.
Na dann kostet A halt 1 Ausdauerpunkt (AuP), B kostet 2 AuP und C kostet 4 AuP.
Zitat von: chad vader
Warum ist das seit 4E ein Problem? Bei den Spells hat es doch auch keinen gejuckt.
Das hab ich doch gerade schon geschrieben: Magie muss lediglich ein in sich logisches System sein, während sich nicht-magische Fähigkeiten an dem messen lassen müssen, was in der Realität logisch ist. Wenn C das anstrengendste Manöver ist, dann ist es einfach Schwachsinn, wenn ich stattdessen nicht auch B oder A ausführen kann. (Wobei ich am Magiesystem auch etwas ändern würde, aber das würde die Diskussion ausufern lassen.)
D&D 4 lässt sich nur als Metagame spielen, wenn ich unrealistische Design-Entscheidungen einfach akzeptiere und damit entsteht Distanz zum Charakter, dessen innerweltliche Sicht der Dinge ich ignorieren muss und stattdessen Manöver ausführe, die ich noch zur Verfügung habe, während die Option, ein sinnvolles Manöver auszuführen, das der Charakter beherrscht, schlicht aus dem Grund ignoriert wird, weil es die Spielregeln nicht zulassen, obwohl es dafür keinen innerweltlichen Grund gibt.

Zitat von: Halys
Wie oft kann ein Leistungssportler pro Tag seine absolute Bestleistung abrufen? 100m in unter 10sek. wird kaum jemand mehrmals pro Tag schaffen.
Das Problem tritt nicht auf, wenn man nur EINE tägliche Kraft betrachtet. Laut meinem Pool-System ist dieses Szenario ja auch möglich. Die Frage ist nur, wenn C das mächtigste/anstrengendste Manöver ist, wieso ich dann nicht stattdessen auch B ausführen kann, was ja nicht der Fall ist, wenn ich B schon verbraucht habe.

Zitat von: Arldwulf
Selbst 4e hat Möglichkeiten Kräfte mehrfach zu nutzen und andere dafür nicht zu verwenden...ist also kein hexenwerk. Man muss nur aufpassen wie intensiv man dies zulässt damit nicht am Endr alle das gleiche immer wieder tun.
1.   Beispiele?
2.   Das ist dann natürlich die Kunst.
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

Gut gemacht.  :gaga: