Nicht in dem Sinne Trans, stimmt natürlich. Aber die machen das mit Absicht und nehmen die Folgen zumindest in Kauf, wenn Sie es nicht sogar darauf anlegen. Eine Erklärung habe ich nicht gefunden.
Das meinte ich mit dem vollen Spektrum. Medizin, Cyber, Operation. Alles dabei. Nicht immer ist alles gut. Aber am Ende ist es halt nur ein Spiel und soll unterhalten. Und jeder kann sich aufregen oder freuen, über was er will.
Ich weiß nicht, aber normale Bodybuilder sehe ich jetzt nicht im Rahmen von Geschlechtsidentität oder Geschlechtsfluidität.
Den Zusammen in Bezug auf die Präsentation von Geschlechtsidentitäten herzustellen erscheint mir befremdlich.
Zumal es jetzt keine neue Erkenntnis ist, dass bereits "Das Schweigen der Lämmer", dahingehend nicht unbedingt einen guten Ansatz fuhr. Obwohl der Film sich zumindest im Text bemüht Buffelo Billy von Trans-Personen zu distanzieren.
Wenn du derart sensibel bist und das ist nicht abwertend gemeint, sondern möglicherweise deinen Erfahrungen geschuldet, warum spielst du denn solche Spiele??? Du scheinst dich ja lange Zeit vor dem Spielstart mit dem Spiel auseinander gesetzt zu haben und fandest schon die Werbung so negativ, einseitig, Gendergeprägt???
Ich persönlich habe an der Darstellung von Fingers keinen Anstoß genommen, und fand die Präsentation durch Claire durchaus positiv.
Ich setzte mich im allgemeinen relativ intensiv damit auseinander, wie Spiele von verschiedenen Personengruppen wahrgenommen werden. Heißt, ich schaue mir Analyse Videos, von unterschiedlichen Personen dazu recht gerne an. Mitunter gehe ich auch in den Dialog mit den Personen hinsichtlich bestimmter Aspekte, in Bezug auf die ich Fragen habe oder meine Meinung respektive Sichtweise anbieten mag. Neben sowas wie News-Kommentar-Videos zu dem Treiben von CDPR.
Dabei gab es, für mich, durchaus nachvollziehbare Diskussionen der Werbung (MixItUp), des Charaktereditor (Stimm/Pronomen Bindung) und Fingers.
Neben vielen anderen Diskussionen, so beschäftigt sich das verlinkte Video von Noah Caldwell-Gervais mit der Strukturierung und Darbietung der Geschichte aus erzählerischer Sicht.
In Bezug auf die Wahrnehmung dessen, was ich annehme das das Spiel eigentlich nahelegt das ich spiele, ist das ein subjektiver Eindruck, der bei mir im Kontext der Evelyn-Storyline entstanden ist.
Weshalb ich Spiele im allgemeinen Spiele, und dann anmerke das mir verschiedene Aspekte gar nicht gefallen haben (Umsetzung/Darstellung von Vergewaltigung, Folter, Mordversuch und Suizid in Bezug auf Evelyn) oder wo ich sehe das es andere ggf. meh finden (Androgyner Bösewicht).
Einerseits, habe ich so ziemlich das Motto "Be critical about the media you love" angenommen. Man kann Sachen die man liebt kritisieren. Die Sachen werden dadurch nicht zu einem riesigen Haufen Scheiße. Man muss die Sachen deshalb nicht weniger lieben oder gern haben.
Andererseits, würde ich Spiele fallen lassen, weil die Macher mal so sexistische, misogyne, xy-phobe Genre und Muster bedienen, wäre da sehr fix nichts mehr da zum spielen.
Meine Review:
https://teylen.blog/2021/02/25/cyberpunk-2077-eine-betrachtung/Habe ich auch mit der Wertung: "Ich persönlich mag das Spiel und bereue die Vorbestellung nicht.
Auch wenn ich viele Punkte sehe, in dem es besser sein könnte oder wo offensichtlich mal mehr geplant war.
Ich hoffe, dass diese Aspekte mit den DLCs und weiteren Updates hinzukommen werden."
Als kleines Fazit abgeschlossen.
Die Figur von Fingers für sich alleine genommen mag Vorurteilsbelastet sein. Betrachtet man die Handlungen und Optionen als Ganzes müsste man eigentlich erkennen das diese fiktive Figur nicht stellvertretend für das gesamte Spiel stehen kann. Genauso wie Johnny nicht das Arschloch ist für den man ihn hält usw.
In Bezug auf die Figur Fingers, wird die Einbindung, nicht als stellvertretend für das "gesamte Spiel" gesehen.
Es wird angemerkt, dass es ein Aspekt ist, wo ähnlich schwierige Klischees bedient werden, wie bei Schweigen der Lämmer. Mehr nicht. Daraus kann man dann machen was man mag.
Johnny ist so ziemlich genau das Arschloch, für das ich ihn gehalten habe. Die einzige etwas "redeeming quality" die ich dahingehend fand, ist dass er V anbot sie/ihn zurück zu lassen. Wobei es dahingehend im Rouge-Ende doch Widerstand gab.
Das "Ned Flanders"-Ende dahingehend, fand ich als eine sehr, sehr bizarre Weichzeichnung. Und weder zum Charakter noch der Welt passend. Wo ich Noahs Betrachtung durchaus zustimme. Auch wenn ich den Gitarren-Twist nicht kommen sah, da ich nicht damit rechnete das Johnny derart dumm ist.