Autor Thema: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)  (Gelesen 11417 mal)

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Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« am: 4.06.2012 | 12:58 »
Dragons Dogma ist ein OpenWorld-Rollenspiel von Capcom, das sich ein gutes Stück an westlichen Rollenspielen wie Skyrim oder The Witcher orientiert. Kämpfe laufen in Echtzeit und spielen sich actionreich mit einer Prise Taktik.

Worum gehts?
Man spielt den "Arisen", einen mutigen Helden, der sich gleich zu Beginn einem Drachen gegenüber stellt und dabei leider getötet wird. Der Mut scheint dem Drachen allerdings imponiert zu haben und daher erweckt er den Helden wieder zum Leben, der fortan als einer der "Arisen" - mythischen Helden - durch die Gegend zieht und ein entsprechendes Maß an Respekt genießt. Was es mit den Arisen aufsich hat, was der Drache eigentlich will und wer da sonst noch so die Strippen zieht, das findet man im Laufe des Spiels wohl heraus.

Charaktererschaffung
Die Charaktererschaffung ist schön umfangreich und man kann allerlei Dinge einstellen (Augenbrauen, Augenform, Nase, etc.). Interessant ist hierbei, dass man auch Körpergröße, Körperbau und dergleichen einstellen kann, was dann auch Einfluss aufs Spiel hat (Kraftmänner können mehr tragen, Winzlinge sind flinker usw...)
Anfangs hat man die Wahl zwischen den drei Grund-Klassen Kämpfer (mit Schwert und Schild), Streicher (Bogenschütze mit Dolchen) und Magier. Leider gibts es nur einen Spielsstand und man darf sich somit nur einen Helden erstellen. Erstellt man einen zweiten, wird der erste gelöscht. Daher hab ich noch nicht viel mit unterschiedlichen Klassen experimentiert und vorerst meinen Streicher gespielt. Später im Spiel gibt es die Möglichkeit, die Klasse zu wechseln bzw. zu spezialisieren. Dabei sind einem grundsätzlich keine Grenzen gesetzt und ich könnte meinen Streicher vermutlich auch nachträglich zu einem Magier machen... Kostet nur Geld und Erfahrungspunkte... Daher hab ich mir für die Spezialisierung "Ranger" entschieden und kann nun auch Langbögen benutzen. Toll! :)

Das Spiel ansich
Oberflächlich hebt sich Dragons Dogma nicht großartig von Spielen wie Skyrim ab... Man wird in diese große offene Welt geworfen, holt sich hier und da seine Quests ab und erforscht so nach und nach jeden Winkel. Eine tolle Idee ist aber das Pawn-System. Pawns sind Begleiter, derer man maximal 4 mit auf seine Reisen nehmen kann. Witzig dabei ist, dass jeder Spieler nur einen Haupt-Pawn hat, den er ebenso generieren, hochleveln und ausrüsten kann, wie seinen eigenen Charakter. Dieser Haupt-Pawn ist ständiger Begleiter und auf allen Reisen dabei. (Bei mir ist es der rothaarige, leicht untersetzte Krieger Ragnar, der mittlerweile mit einem dicken Zweihänder draufhaut.) Desweiteren kann man aber noch zwei weitere Pawns für seine Party anheuern und diese Pawns sind allesamt von anderen Spieler generiert und man "borgt" sie sich quasi aus. Ist man auf ihre Dienste irgendwann nicht mehr angewiesen, entlässt man sie und kann dem "Besitzer" eine Nachricht schicken, wie gut sich der Zögling geschlagen hat... Wer will kann auch ein Geschenk als Dank mitschicken.
Ebenfalls eine schöne Idee ist, dass die Pawns Erfahrung in Bezug auf bestimmte Quests und Gegner sammeln und diese dann mit Dir teilen... Sprich: Ein Magier beschießt Zombies evtl. zuerst mit einem Blitzstrahl... Während des Kampfes bemerkt er, dass die Untoten wesentlich empfindlicher auf Feuer reagieren und probiert ein wenig mit Feuerbällen herum, bis er sich wirklich sicher ist... Zukünftig wird er dann Zombies mit mehr Feuerbällen bekämpfen. Und diese Erfahrung kann er auch sammeln, wenn er mit anderen Spielern unterwegs ist.

Unweigerlich kommt es auf Reisen und bei den Abenteuern zu Kämpfen, denn überall in der Landschaft haben sich Goblins und Banditen niedergelassen und ich bin auch schonmal über eine Schimäre gestolpert, die so durch den Wald zog (lieber umgehen!!!). Die Kämpfe spielen sich actionlastig (wobei ich da bislang nur vom Bogenschützen erzählen kann) und man hat im Nahkampf einen schnellen und einen schweren Grundangriff, wobei man eine menge Fertigkeiten dazulernen kann, die dann durch Schultertasten ausgelöst werden. Mit Druck auf eine andere Schultertaste geht man in den Bogenschützen-Modus und verschießt Pfeile (von deren Grundversion man unendlich viele hat... es gibt aber auch Giftpfeile usw., deren Stückzahl natürlich begrenzt ist). Als Ranger hab ich mittlerweile einige coole neue Talente und kann so z.B. 11 Pfeile auf einmal verschießen und damit einen 45° Winkel vor mir abdecken... Oder ich schiesse einen Haufen Pfeile in die Luft, die dann als Pfeilregen auf ein besimmtes Gebiet niedergehen... oder ich ziehe den Bogen besonders stark durch, um einen extra wirkungsvollen Schuss zu landen.
Nettes Detail: Der Langbogen hat deutlich mehr Wums als die kurze Variante und so fallen kleinere Gegner wie z.B. Goblins bei einem Treffer durch die Wucht gern mal um. :)

Eine tolle Idee ist, dass man in Kämpfen gegen größere Gegner, diese anspringen und an ihnen entlang klettern kann. So kletter ich am Leib einer Hydra hinauf, um ihr direkt meine Dolche in den Kopf zu rammen... Sehr dramatisch und dynamisch.

Die Pawns unterstützen einen in den Kämpfen so gut es geht, locken Gegner an, heilen, wirken Buffs auf die Verbündeten usw... das machen sie gut und die KI hat nur selten echte Aussetzer. Während der Kämpfe kann man grobe Befehle geben, aber bislang war das noch nicht nötig. Dem eigenen Pawn kann man in den Städten ein paar Verhaltensregeln geben ("Beschütze mich, wenn du kannst", oder "greife immer den stärksten Gegner an".)

In Städten kann man bei Händlern seinen Kram verkaufen, sich neu ausrüsten, Ausrüstung verbessern, Dinge herstellen (ja, Crafting gibts auch.) usw... Außerdem sollte man sich öfters mal im Gasthaus ausruhen, denn in Kämpfen verlorene Lebenskraft kann nur bis zu einem gewissen Grad wieder geheilt werden, so dass mein Lebenspunkte-Maximum nach langen Kämpfen ordentlich reduziert ist... Nur eine ruhige Nacht im Bett (oder die Einnahme von teuren Heiltränken) kann da helfen.
 
Die Grafik
Verglichen mit Skyrim zieht Dragons Dogma vermutlich den kürzeren. Die Grafik ist schick und bietet tolle Licht- und Wettereffekte, ist insgesamt aber etwas matschiger und unschärfer als Bethesdas Konkurrent. Aber gerade die größeren Monster sehen toll aus und sind fein animiert... Als ich bei einem Zyklopen am Rücken hing, schmeisst der sich doch glatt mit voller Wucht nach hinten und zerdrückt mich unter sich. Toll! :)
Und der Tag- Nacht-Wechsel ist toll... Denn Nachts ist es richtig dunkel... Viele Rollenspiele färben die Umgebung in der Nacht einfach blau, aber bei Dragons Dogma sieht man wirklich kaum die Hand vor Augen und selbst mit einer Laterne sieht man nur den unmittelbaren Umkreis. Sehr gruselig. Daher sollte man besser tagsüber reisen.

Mein Fazit
Dragons Dogma macht mir zur Zeit unheimlich viel Spaß und lässt diesbezüglich sogar Skyrim hinter sich. Die toll dynamischen Kämpfe und die Welt ansich rufen bei mir eine Abenteuerlust und einen Sense-of-Wonder hervor, den ich selten in Computerspielen finde. Für mich auf jeden Fall ein ganz heisser Kandidat auf das Spiel des Jahres.
« Letzte Änderung: 4.06.2012 | 15:30 von Uebelator »

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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #1 am: 4.06.2012 | 13:34 »
Hab mir mal ein Video mit den ersten 10 Spielminuten angesehen, und schon da hat es auf mich einen recht guten Eindruck gemacht. Leider gibt es das bislang nicht für PC  :(
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #2 am: 4.06.2012 | 15:12 »
Hier sieht man ganz gut, wie die Kämpfe so ablaufen...

http://www.youtube.com/watch?v=LN5vQI-vsXQ&feature=related

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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #3 am: 4.06.2012 | 15:21 »
Leider gibt es das bislang nicht für PC  :(

Eine PC-Version wirds laut Aussage des Entwicklers auch leider nicht geben. Aber Konsolen sind ja auch nicht mehr sooo teuer und ich würd meine PS3 - auch abseits der Spiele - als Media-Center nicht mehr missen wollen.

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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #4 am: 6.06.2012 | 10:39 »
Hm, ganz so euphorisch kann ich das Spiel nach 40 Spielstunden mit einem (Erz-)Magier nicht bewerten.

Pro:
- SC-Gestaltung und Steigerung machen Spaß, und es gibt genügend ganz feine Fähigkeiten, die man seinem SC und dem Hauptvasallen angedeihen lassen kann.
- Das Vasallensystem ist eine wirklich innovative Idee und funktioniert sehr gut. Der eigenen Vasall wächst einem ans Herz, die "Mietlinge" ebenso, wenn man erst einmal seine guten Favoriten gefunden hat. Das Bewertungssystem mit den Sternen betrachte ich aber immer noch als unnötig.
- Das Questlog ist gut, und im Gegensatz z.B. zu Witcher 2 kann man auch ALLE Questen problemlos verfolgen.
- Die Geschichte verdient keinen Rollenspiel-Nobelpreis, ist aber solide und spannend.
- Die Kämpfe erinnern an Dragon Age und Amalur, sie sind aktionsreich und können taktisch herausfordernd sein. Die Taktik möchte ich aber nicht überbewerten, denn gerade dann, wenn ich sie am meisten brauchte, ging es eigentlich nur ums Draufdreschen. Manche Bosse, z.B. die harten Golems, sind aber nur durch Taktik gut zu besiegen.

Cons:
- Die KI der Vasallen finde ich so lala. Die Kämpfer machen ihre Sachen ganz gut, aber die Magier könnten erheblich verbessert werden, vor allem die Unterstützungsmagier. Ich habe meinen Hauptvasallen z.B. mit Unterstützend und Beschützend gestaltet und seine Fertigkeiten auch danach optimiert. Nun heilt er zwar artig (und bei jeder Pipiwunde) und macht mir immer eine schöne Feuerwaffe, aber die wirklich wichtigen Schutzzauber wirkt er nach Gutdünken. Das ist bei echten Abwehrknallern wie Großer Schutzwall oder bei der Großen Heiligkeit ärgerlich. Blitzgeißel wurde im Angriff noch nie benutzt, auch andere Zauber werden selten gewählt. Feuerschlag und Blitzregen dagegen kommen regelmäßig zur Anwendung. Dragon Age hat vorgemacht, wie ein taktisches Gruppensystem im Einzelspielermodus großartig funktionieren kann, Dragon´s Dogma hat es leider nicht übernommen.
- Ein vernünftiges Schnellreisesystem ist nicht vorhanden. Zwar kann man mit teuren Reisesteinen zur Hauptstadt zurück oder später auch zum Ort mit dem Reisekristall reisen, aber ansonsten heißt es latschen, laufen, latschen. (Laufen geht aber nur, bis die Ausdauer platt ist.) Das ist nach der zehnten Reise von Gran Soren in den Hexenwald nur noch nervig.
- Die "Mobs" finde ich ermüdend stark, und weil sie immer wieder neu entstehen, ist jede Reise entweder eine dauernde Flucht oder ein langweiliges Metzeln. Bei höherer Stufe halten die kleinen Mobs dann unnötig die Reise auf, die gleichstufigen Mobs fressen zuviel Zeit und Ressourcen, und die gefährlichen Mobs beenden die Reise oftmals sehr schnell. Man kann zwar an vielen Mobs vorbeirennen, doch wegen der Verbindung Ausdauer/Rennen klappt das i.d.R. mehr schlecht als recht.
- Als Magier kann man sich nicht vernünftig vor Fernkämpfern schützen, die durch ihren Beschuß sehr häufig die eigenen Zauber abbrechen. Fairerweise klappt das auch bei Feindmagiern. Was nützen mir Supermächtigflächenzauber, wenn ich sie gegen Mobs mit Bogenschützen nie zaubern kann? Das macht auch noch auf hohen SC-Stufen die Banditenbanden gefährlicher als Zyklopen, Oger oder Chimären. Die Bosse sind (mit einigen Ausnahmen) einfach zu besiegen, aber Fernkampfmobster sind für Magierspieler nervenraubend, weil auch die Vasallen den Befehl "Hilfe" in diesen Situationen nicht sinnvoll umsetzen.
- Manche Aufträge sind ortsgebunden, und überschreitet man eine unsichtbare Grenze, ist der Auftrag gescheitert, ohne daß man das wollte. Zieht man sich z.B. während eines heftigen Golemkampfes kurz zurück, um sich zu heilen und neu zu sortieren, kann es schnell passieren, daß der Golem frisch und munter auf die Ausgangssituation zurückgesetzt wird. Schönen Dank auch.
- Das Inventarsystem hätte umständlicher fast nicht sein können. Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich daran, aber ätzend bleibt es trotzdem.
- Man scheffelt Geld ohne Ende, ohne es vernünftig ausgeben zu können. Die Gegenstände bei den wenigen Händlern passen sich nur langsam dem SC an, ihre Verbesserung ist mühselig, weil es nicht an Geld, sondern häufig an ganz bestimmten Exotenzutaten mangelt.
- Die Graphik ist in Ordnung, aber selbst für die Konsolen nicht mehr zeitgemäß. (Ein eher unwichtiger Kritikpunkt.). Der Vorteil davon ist aber, dass es nur relativ wenige Ladezeiten gibt.

Fazit: Dragon´s Dogma bietet solide, spielenswerte Action-RPG-Kost mit einigen sehr guten und einigen sehr nervigen Elementen. Durch das Vasallensystem, das schöne SC-Steigern und die recht freie Welt kommt zwar ein gewisser Suchteffekt auf, aber die weniger guten Seiten des Spieles trüben das Bild doch mehr, als es hätte sein müssen. Dennoch macht es mir bei weitem mehr Spaß als Skyrim, daß für mich nur ein Aufguß Oblivions mit besserer Graphik und schlechterer SC- und Benutzerführung ist.
« Letzte Änderung: 6.06.2012 | 11:02 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #5 am: 6.06.2012 | 17:50 »
40 Stunden hab ich noch nicht auf der Uhr (mehr so 10 schätze ich) und vielleicht ändert sich mein Eindruck bis dahin noch.

Das Spiel ist in der Tat nicht perfekt und es gibt viele Dinge, die verbesserungswürdig sind (besonders das Menü ist tatsächlich sehr frickelig, die Vasallen KI seh ich jetzt bislang noch nicht so kritisch), aber nichtsdestotrotz hab ich soviel Spaß damit, wie schon lange nicht mehr bei einem Computerspiel. Da ist das Spiel (zumindest für mich) irgendwie mehr, als die Summe seiner Teile. Hier hab ich - im Vergleich zu z.B. DragonAge - irgendwie das Gefühl, meine Geschichte selbst zu schreiben und nicht allzusehr einem vorgegebenen Pfad folgen zu müssen. Sicher gibts ne Story, die man verfolgen kann und die vermutlich immer gleich läuft, aber alles was ich abseits des Hauptpfades erleben kann fühlt sich für mich weit abenteuerlicher an, als alles was Skyrim zu bieten hat. Woran das jetzt genau liegt, kann ich allerdings nicht wirklich sagen, denn Skyrim bietet ansich ja auch eine offene Welt zum erforschen.


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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #6 am: 7.06.2012 | 01:05 »
Stimmt, trotz der oben geschilderten Mißstände und Nervereien zieht es mich immer wieder ins Spiel hinein. Skyrim legte ich nach knapp 50 Stunden ermüdet zur Seite, aber das mag auch daran liegen, daß Skyrim ein grottenmieses Magiesystem hat (und ich einen reinen Magier gesteigert hatte).

Dragon´s Dogma mit dem Vasallensystem und der ausreichend großen Welt hat etwas sehr Motivierendes, auch wenn es für mich in puncto Atmosphäre, Geschichte und "Rollenspiel" kein Vergleich zu Mass Effect, Dragon Age Origins und Amalur ist. Die Geschichte fesselt mich nicht in bemerkenswertem Maße, denn nach dem anfänglichen Drachenknaller ist es doch eher das typische Massenquesten von nebenan, das den Inhalt ausmacht (Töte 50 Wildschweine, Sammele 10 Kräuter usw.). Das Gefühl, etwas selbst entwickeln und großartig verändern zu können, habe ich (bisher) in keiner Weise.
« Letzte Änderung: 7.06.2012 | 10:47 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #7 am: 7.06.2012 | 14:28 »
Ich muß übrigens eine meiner Anmerkungen nach neuen Erfahrungen präzisieren: Die aggressive KI ist in Ordnung, aber die Unterstützer-KI ist einen feuchten Kehricht wert. Heilung funktioniert, aber viele der Buff-Zauber werden nicht oder zu spät gewirkt; das macht meine spezialisierte Vasallmagierin frustrierend schwach. Die Vasallen mit dem Attribut "Beschützend" tun genau das nicht vernünftig. Usw. usf.
:(

Edit: Meine Erzmagierin hat mittlerweile übrigens eine höchst erfreuliche Offensivkraft. Chimäre in 30 Sekunden platt, Zyklop in 50... bin zufrieden.
:)
« Letzte Änderung: 7.06.2012 | 16:41 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #8 am: 8.06.2012 | 21:41 »
Schöne Rezi zum Spiel: http://www.youtube.com/embed/bGlgpncvNps

Je länger ich spiele, desto mehr nervt mich aber die de facto fehlende Unterstützer/Beschützer-KI. Dafür sind Magier gemacht, und dadurch werden sie stark in ihrem Nutzen beschnitten. Gerade die fetten Bosse - Golems, Drachen, Greifen - werden durch gute Magierunterstützung einfacher besiegt, aber woher nehmen und nicht stehlen?
« Letzte Änderung: 8.06.2012 | 23:22 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #9 am: 8.06.2012 | 22:41 »
Heißt also, wenn ichs mir in nicht all zu ferner Zukunft anschaffe: Keinen Unterstützer als Hauptvasall machen, sondern nur ne Kampfmaschine?
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #10 am: 8.06.2012 | 23:22 »
Finge ich noch mal neu an, würde ich mir einen Erzmagier als Charakter machen und einen dicken (Fern-)Kämpfer oder sonstigen Offensivcharakter als Hauptvasall. Das ist dann "mucho Kloppafirepowa" und läßt keine Wünsche offen. Magier gibt es online wie Sand am Meer, und da sie viel mehr als Heilung und Waffenverzauberung leider nicht machen (obwohl sie es könnten),* kann man sie notgedrungen als doofe Mietlinge mitschleppen.

Hinzu kommt, daß nur Magier die Gruppe ohne Zusatzmittel heilen können, die Magierklasse aber als Anfangsklasse schnell ausgemaxt ist. Mein Hauptvasall ist nun Stufe 40 und sammelt seit 10 Stufen Steigerungspunkte ohne Ende, weil ich sie für nichts mehr ausgeben kann. Denn: Wechsele ich seine Klasse, verliert er die Heilungsfertigkeit. Einen anderen Vasallen könnte man ohne Probleme in eine der Fortgeschrittenenklassen wechseln lassen, in denen es dann richtig zur Sache geht. Man kann aber nur eine Klasse gleichzeitig aktivieren, also Magier oder Pech gehabt.

Außerdem möchte ich die Klasse meines Vasallen wegen der bisherigen Entwicklung nicht mehr wechseln, weil seine Eigenschaften und seine Attribute auf magische Unterstützung angelegt sind; hätte ich ihn zum Erzmagier gemacht, wäre das so schnell wie möglich besser gewesen und hätte z.B. des Attributes "Aggressiv" bedurft. (Das kann man im Spiel allerdings noch ändern.) Das Dumme ist: Mein Vasall KÖNNTE ein großartiger Buffer sein, wenn die KI es denn auch mal MACHTE. Pffft.

* Ein Beispiel: Mein Vasall kennt alle Expertenzauber für Heilen, Buffen und Wiederhübschmachen, u.a. auch eine dicke Verbesserung aller Verteidigungswerte für die ganze Gruppe. Ausrüstung erste Güte, da ich fast endlos Kohle habe, die ich für nix ausgeben kann. Fein, fein. Darüber hinaus hat er die dicksten Schadenszauber, die ein Magier haben kann.
Meine Erwartung für einen Kampf ist ganz simpel: Kampf droht - Vasall zaubert Schutzzauber für meine Truppe und danach Feuerzauber für meine Waffe; ein Teammitglied nimmt Schaden oder Schwächung - Vasall heilt oder entfernt Schwächung; ansonsten bitte mit aller Macht Schaden für die Gegner. Das kann nicht so schwer sein und klappte u.a. bei Dragon Age ganz großartig.
Realität:
# Kampf droht - Vasall macht nichts oder ringt sich den Waffenzauber ab, je nach Lust und Zufall. Ich habe ihn ganze Kämpfe hindurch beobachtet und deprimiert beim großen Nichtstun erwischt (Herumlaufen und sinnloser Selbstschutz = Nichtstun);
# Teammitglied nimmt Schaden - Vasall heilt auch gerne mal erst nach dem Kampf, und selbst dann kann ich schon mal mit 20 von 1200 LP neben ihm stehen, OHNE daß er mich heilt (Das ist WIRKLICH geschehen! Absurd! "Hallo! Heilung! Schmerzen! Aua!" "Hö? Wer ruft? Wo bin ich? Und wer ist diese blutige Tussie da neben mir?"). Auf der anderen Seite muß mich nur eine Spinne zwicken, und schon hält er wieder an und wirkt langatmig den Heilungszauber - was soll das? (Grundsätzlich klappt die Heilung aber recht gut.);
# Teammitglied wird geschwächt - "Schwächung entfernen? Hm. Muß das sein? Ja, kann ich auch, aber diesen Zauber finde ich irgendwie total doof, daher werde ich ihn nur EINMAL PRO SPIELSITZUNG wirken - wenn überhaupt! Schwächungen verschwinden doch nach 5 Minuten sowieso von selbst!"
# Offensive - "Hihi Haha Huhu, mein Freund, ich habe doch die Attribute Unterstützend und Beschützend, wieso sollte ich mehr als einmal pro Kampf überhaupt daran denken, mehr als einen Blitz zu wirken? Ich muß doch UNTERSTÜTZEN und BESCHÜTZEN!"
# Ich vergaß: Wenn die Gruppe vor einem Kampf längere Zeit zusammenrückt, dann wird sie auch mal gebufft. Diese Zauber wirken nämlich räumlich begrenzt (sic!!). Dummerweise vergessen die Kampfvasallen bei Ansicht von Feinden so gut wie immer, mal ein Minütchen zusammenzurücken. Und wenn ich zusammenrücke, dann vergißt mein Vasall das buffen. Whattafack?
# Golems sind gegen Magie weitgehend immun, da muß ich für einen einzigen Golem schon 30 Meteorstürme zaubern, damit er mal zu Boden geht. Die Kämpfervasallen mit Golemerfahrung WISSEN, was zu tun ist (spezielle Stellen attackieren), machen das aber nur, bis noch 2-3 dieser Stellen da sind - danach kloppen sie nur noch sinnlos auf den Golem drauf und überlassen den Rest dem Helden. Pfffffffffttttttttt. Als ich noch keinen Meteorsturm hatte, waren Golems für mich daher schlichtweg unbezwingbare Gegner, weil ich ihre letzten paar Lebenspunkte nicht wegkloppen konnte. Ich bin an Golems verzweifelt. Und jetzt muß ich mit dem stärksten Erzmagierzauber die Millimeterleiste anlegen, um zu erkennen, ob der Golem auch ja ein paar Pünktchen verloren hat. Und das alles nur, weil meine Stufe 60 Mietlinge dessen Füße bearbeiten, und nicht die finale Stelle direkt vor ihren Nasen.
# Man kann bei den Vasallen neben dem Attribut Beschützend (= Hauptcharakter vor Angriffen und Schaden bewahren) auch noch Befehle einsetzen, z.B. Hilfe (= Hauptcharakter in Not, sofort helfen). Als Erzmagier nun brauchen die dicken Zauber recht lange, um gewirkt zu werden. Bekomme ich zwischendurch nennenswerten Schaden, wird das Zaubern abgebrochen. Aber glaube nicht, daß meine Vasallen Beschützend und Hilfe vernünftig umsetzen, damit ich zaubern kann - es bleibt ein Glücksspiel. Mit die schlimmsten Gegner sind nach wie vor die Banditenbogenschützen, weil sie über die ganze Karte ballern und mich ständig zu Boden fetzen. Zaubern adé, denn kein Vasall schützt mich mal mit seinem Schild.

Ich finde das Spiel schon sehr gut und die Kämpfe aktionsgeladen, aber wie es Angry Joe sagt: Es hat echte Verzweifelungsmomente, vor allem gegen starke Bosse oder Bogenschützen (und beim Herumreisen). Manchmal legen wir die großen Jungs fast sofort um, wenn die Gruppe gut zusammenarbeitet, manchmal ist es ein Pfeifen aus dem letzten Loche - mit derselben Truppe. Das schafft schon Frust und weckt Sehnsucht nach dem Befehlssystem von Dragon Age.
« Letzte Änderung: 9.06.2012 | 15:02 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #11 am: 10.06.2012 | 20:16 »
Autsch, meine Freundin ist jetzt auch von Dragon´s Dogma angesteckt worden und zockelt ganz begeistert mit ihrem Kämpfercharakter im Anfangsgebiet herum. Amüsant ist, daß ich ihrem Schurken-Vasallen erst einmal Ausrüstung für 400.000 GM zukommen ließ, damit er ihr zusammen mit meiner Magierin mal ein wenig... unter die noch schlappen Ärmchen greifen kann. Schönes System. Aber: Arme Goblins.
:D

Meine Frust- und Kritikpunkte oben bleiben Zeile für Zeile bestehen, aber trotzdem macht mir Dragon´s Dogma auch nach 60 Spielstunden immer noch "mächtig gewaltig" Spaß - keine Ahnung, wie sowas kommen kann; ich bin ratlos. Es ist wohl ein typischer Hack&Slay-Suchteffekt durch Steigern, Verbessern, Aufbretzeln und Ausrüstung aufmöbeln.

Lustig ist, daß ich bei der Aktualisierung meiner Vasallenmagierin dummerweise mal den Heilzauber vergessen habe - ihren HAUPTZAUBER. Die Spielsitzung danach war merkwürdig, weil keine Lebenspunkte mehr auf die Rippen kamen und meine Kämpfer ständig herumstrumpelten; einige Bewertungen anderer Spieler waren selbstredend katastrophal (andere wiederum gaben Bestnoten, wie und warum auch immer?!?). Sachen gibt´s...
« Letzte Änderung: 10.06.2012 | 20:22 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #12 am: 11.06.2012 | 18:07 »
Soderle, ich habe nun meinen ersten Halbdrachen niedergerungen und fälle Golems am Fließband - wunderbar. Das Spiel schafft es immer noch, täglich für großartige Motivation zu sorgen, aber das habe ich ja schon wiederholt angemerkt.
Für mich höchst erfreulich ist die Tatsache, daß meine Magierin inzwischen voll in die ihr zugedachten Puschen gekommen ist; keine Ahnung, warum genau. Ich experimentierte stundenlang mit ihren Fertigkeiten und Zaubern, deren Kombination und Anordnung herum und haben nun eine sehr gute Unterstützerin, die notfalls aber auch mal eine Feuerwand in die Landschaft setzt. Vielleicht lernen die Vasallen im Laufe der Zeit mehr über ihre Rolle...
Dasselbe Problem ist auch bei den Mietlingen zu beobachten, deren Qualität trotz gleicher Stufe enorm differieren kann. Hat man aber erst mal eine gute Truppe zusammen, rockt man hart.
Insofern möchte ich meine Kritik an der KI (z.B. an der Reihenfolge des Zaubereinsatzes und den erlebten Absurditäten) zwar aufrechterhalten, dazu aber anmerken, daß gut ausgebildete Vasallen in höheren Stufen durch manuelles Feinfummeln auch zu recht guten Unterstützern gemacht werden können.
:)
« Letzte Änderung: 11.06.2012 | 23:15 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #13 am: 21.06.2012 | 03:51 »
110 Spielstunden, Erzmagierin Stufe 72, epische Endschlachten vor einem bewegenden Ende mit schöner Überleitung zum Neuanfang mit denselben Charakteren. Es geht also weiter, und zwar motiviert!

Dragon´s Dogma hat sich im Laufe der Spielzeit zu einem wahren Knaller entwickelt, auch wenn das nicht vollständig die zahlreichen Frustmomente in den ersten 20-30 Stufen (oder als Magier gegen Eisengolems!) ausräumen kann. (Ein Freund von mir hat ebenfalls schon so manches "Controller-gegen-die-Wand"-Verlangen gehabt.)

Selten habe ich erlebt, daß mich ein Spiel so lange fesseln konnte; die Gründe dafür sind vielfältig, aber vor allem gefällt mir, daß ich meine anfänglich herben Kritikpunkte mit sehr viel Erfahrung und Recherchen abmildern konnte. Meine Vasallin macht jetzt weitgehend, was ich möchte, und bildet mit mir ein sehr gutes Team; auch die Leihvasallen anderer Spieler sind mir ans Herz gewachsen, immerhin wurde die Gruppe durch massenhaft Gefahren über eine sehr lange Zeit hinweg zusammengeschweißt. Am Ende gab es dafür ein schönes Gruppenphoto für das Nostalgiealbum. Ein Nachteil ist allerdings, daß die Vasallen weg sind, wenn ihre Spieler sie aus dem öffentlichen Pool nehmen - schade, so kann ich mich nach dem Kampagnenende nicht mehr erkenntlich zeigen, da meine beiden Begleiter des ersten Durchgangs im Rift verschollen sind.

Die anfangs etwas hakeligen UI-Mechanismen gehen mittlerweile schnell von der Hand. Darüber hinaus muß man nicht befürchten, daß es einen Mangel an gefährlichen Gegnern gibt. Auch auf höherer Stufe treibt ein Eisengolem die Magier noch zur Verzweifelung (MICH zum Beispiel!!!), Basilisken, Greifen und Drachen bleiben gefährlich, der Ur-Drache hat meine Gruppe sogar nur ausgelacht - da ging ja gar nix außer Flucht. Auch einige Mobtypen sind nach wie vor kniffelig.

Die KI hat immer noch ihre Eigenheiten und Aussetzer, aber mittlerweile weiß ich, was ich erwarten kann und was nicht; damit läßt es sich gut spielen.*

Und die Geschichte nahm gegen Ende an Fahrt zu und bekam schließlich epische Züge. Respekt! (Nicht Dragon Age oder Mass Effect, aber trotzdem eine gute und spannende Sache im Fantasy-Einheitsbrei allerorten.)

Abschließende Worte: Dragon´s Dogma ist eines der ganz wenigen Spiele, daß ich mir zum Vollpreis gekauft habe, und ich spielte bisher wohl jeden Cent ausgiebig wieder heraus.
:)

*: Mit einigen Ausnahmen, z.B. dann, wenn die Gruppe gegen einen Eisengolem (meine Nemesis) gemeinsam fast alle seine Magiesplitter zerstört und der NSC-Bogenschütze beim letzten Splitter an der Decke natürlich NIEMALS auf die Idee kommt, den mal kaputtzuschießen. Da der Splitter nämlich gegen Magie immun ist, ist Bogenbeschuß die einzige sinnvolle Möglichkeit, den Golem umzuhauen. So muß der SC-Magier schon selbst das Bogenschießen lernen, sonst wird das nix.
« Letzte Änderung: 21.06.2012 | 19:46 von JS »
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #14 am: 28.06.2012 | 23:05 »
Knapp 30 Stunden Spielzeit mit nem Strider/Ranger, und ich bin wirklich begeistert.
Kleine Macken hat das SPiel, aber im großen und ganzen hab ich die KI-Probleme von denen du sprichst noch nicht so krass gehabt. Als ich das Spiel zum ersten mal gestartet hat, wurds auch gleich gepatcht, vielleicht haben die das Gröbste behoben?

Mein Main Pawn ist ein Fighter mit Schwert und Schild, der tatsächlich ein ziemlich guter Beschützer ist, soweit ich das feststellen kann...finde es etwas schade, dass bisher nur 2 Leute meinen Pawn angeheurt haben, aber was soll man machen, ne? ;)
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #15 am: 29.06.2012 | 10:34 »
Ich nähere mich Stufe 110, und mein Vasallin wird häufig ausgeliehen - mal zu meiner Freude, mal zu meinem Frust; das Verleihen hat also zwei Seiten. Da ich das NG+ auch ohne Leihvasallen durchspiele, ernte ich viele Riftkristalle, ohne welche auszugeben.

Mit der KI bin ich mittlerweile auch zufrieden, sie ist besser als am Anfang. Jedoch ist das auch stark von der Vasallenklasse abhängig. Kämpfer und Streicher arbeiten besser als Magier, und die wiederum sind viel besser als Erzmagier. Das liegt daran, daß Magier und vor allem Erzmagier recht lange zum Zaubern ihrer dicken Sprüche brauchen und daher in brenzligen Situationen geschickt gespielt werden müssen, um zur Geltung zu kommen. Die KI bekommt das so nicht hin, ständig wird ein Erzmagiervasall unterbrochen und ist daher nutzlos, wenn man ihn nicht auf schwache, kurze Zauber beschränkt.

Aber wie auch immer... das Spiel ist ein Erlebnis und fesselt mich nach wie vor.
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #16 am: 29.06.2012 | 17:37 »
Ich nähere mich Stufe 110, und mein Vasallin wird häufig ausgeliehen - mal zu meiner Freude, mal zu meinem Frust; das Verleihen hat also zwei Seiten. Da ich das NG+ auch ohne Leihvasallen durchspiele, ernte ich viele Riftkristalle, ohne welche auszugeben.
Wieso zwei Seiten? Was ist denn daran negativ wenn der Vasall ausgeliehen wird?
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #17 am: 29.06.2012 | 19:51 »
Das ist ganz einfach: Man arbeitet viel an seinem Vasallen, gibt ihm die beste Ausrüstung, probiert mit allen Einstellungen herum usw., und zwar so lange, bis man mit seinem Können sehr zufrieden ist und ihn so "ausgebildet" hat, wie man es wollte. Der Vasall ist eigentlich eine Art Zweitcharakter und "Aushängeschild" in der Spielerwelt.

Wenn er dann häufig ausgeliehen wird, stellt man fest, daß es ganz seltsame Bewertungen gibt bzw. viele Spieler, die gar nicht bewerten und daher nur Standards herumschicken, weil es ihnen egal ist - selbst dann, wenn sie den Vasallen sehr lange gespielt haben. (Das erkennt man ja an der Menge der Riftkristalle.)

Ich empfinde solche Bewertungen dann als unangenehm und sogar unangemessen, denn ich weiß ja selbst, wie gut mein Vasall "funktioniert". Man muß mit Vasallen auch umgehen können, sie brauchen z.B. Heilzeugs und Ausdauerzeugs und nehmen das dann auch sehr selbständig. Und ein Unterstützungsmagier ist kein Kampfmagier etc. pp.

Ich denke daher, daß das Bewerten eines Vasallen ein Akt sozialer Kompetenz ist, weil man ja über den Zweitcharakter eines anderen Spielers urteilt. Da sollte man sich also etwas mehr Mühe geben als 08/15-Durchklicken. Das Aussehen... i.d.R. zu subjektiv, um es zu bewerten. Kampfnutzen... ein im Kampf ständig heilender und schützender Magier hat mehr verdient als Kampfnutzen 3, auch wenn er keinen Schaden machte.

Ich wählte meine Vasallen immer nach wohlabgewogenen Kriterien aus und war stets zufrieden. Dafür gibt es dann auch bei der Entlassung dicke Geschenke und sehr gute Bewertungen - selbst dann, wenn der Vasall im Kampf nun auch mal umherirrte oder umgehauen wurde. Mir tut das nicht weh, und der Besitzer freut sich, wie auch ich mich über gute Bewertungen freue und über schlechte ärgere und über gleichgültige noch mehr.

Gut, mittlerweile ist mir das auch egal, weil ich selbst ja weiß, was mein Vasall leistet, doch trotzdem... Das Bewertungssystem sorgte schon für so manchen Unmut. (Ich las im Netz schon von zahlreichen Rachebewertungen oder Mogeleien in Freundeskreisen.)
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #18 am: 29.06.2012 | 20:15 »
Achso, das meinst du ;)

Ok, das kann ich nachvollziehen.

Weißt du eigentlich, was es mit den "unbewerteten" Ausleihen zwischendurch auf sich hat? Ich kriege immer mal wieder irgendwelches nutzloses Zeugs, angeblich von Leuten die sich meinen Pawn ausgeliehen haben, aber ein Bewertung gibts dann nicht, und auch im Status steht, dass mein Pawn bisher nur 2 mal ausgeliehen wurde...

Sind das automatische KI-Ausleihen, mit denen einem das Spiel das Gefühl vorgaukeln will, dass die Online-Community interesse an einem hat, oder sind das alles SPieler, die meinen Pawn nur für ein Paar Sekunden/Minuten hatten?!?
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #19 am: 29.06.2012 | 21:53 »
Das ist auch im DD-Forum ein Rätsel. Es sind wohl automatisierte Offlineaktionen, um ein gewisses Onlinegeühl zu vermitteln.
Näheres:
http://www.gamefaqs.com/boards/626515-dragons-dogma/62918462

Generell:
http://www.dragons-dogma-game.de/forum.html
http://dragonsdogma.wikia.com/wiki/Dragon%27s_Dogma

Urdrachentwitter (enorm hilfreich):
https://twitter.com/UrDragonXBOX360?_escaped_fragment_=/UrDragonXBOX360#!/UrDragonXBOX360

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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #20 am: 29.06.2012 | 23:08 »
Danke!

Ich spiele auf PS3, also vermute ich mal, dass der Twitter mir nix bringt...abgesehen davon, dass ich dem Ur-Dragon wohl noch lange nicht begegne...
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #21 am: 29.06.2012 | 23:37 »
https://twitter.com/UrDragonPS3

Der kommt schneller, als du denkst.
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #22 am: 10.07.2012 | 12:04 »
Hui... ich hab jetzt auch meinen ersten Drachen erlegt (spiele mmentan nicht soooo viel), obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte. Aber in einem Scharmützel mit ein paar Goblins gesellte sich die Flugechse überraschenderweise dazu und mischte mit.
Weglaufen wollte ich ich nicht und ich dachte, ich versuche mal mein Glück.
War ein hartes Stück Arbeit, aber mit arkanen Pfeilen konnte ich ihn ganz gut vom Himmel holen und meine (überaus kompetente) Magier-Begleiterin hat praktischerweise immer wieder so einen Tornado an sein herz gezaubert, der ihm die Lebensenergie nur so rausgelutscht hat.

Eine derart stolz geschwellte Brust erreicht bei mir sonst nur Dark Souls. :)

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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #23 am: 10.07.2012 | 12:24 »
Wenn sie einen Tornado zaubert, ist sie aber Erzmagierin.
;)

Von diesen Stolzmomenten wirst du noch viel mehr haben. Ich habe meine Vasallin inzwischen so gut ausgebildet, dass es eine wahre Freude ist, ihr beim Arbeiten zuzusehen; ein super Team. Momentan kaempfe ich staendig mit einer Erzmagier-Allestoetergruppe gegen den Offline-Urdrachen, aber der tut mir auch schon leid. Der Drache im Teufelsgluthain ist eine fiese Moep, aber er stirbt nun beim ersten Zauber.

Dieses Spiel laesst einen einfach nicht mehr los.
:D
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Re: Dragons Dogma (PS3/Xbox360)
« Antwort #24 am: 10.07.2012 | 16:24 »
Wenn sie einen Tornado zaubert, ist sie aber Erzmagierin.
;)
Ja, das kann sein. Ist nur ein Fremd-Pawn, aber die macht ihre Arbeit auch gut. Mein Main-Pawn ist ein Krieger (also der mit dem den Zweihandwaffen) und der hält mir die Gegner super vom Leib und hält sie oft für den finalen Schlag fest.