Bei mir jüngst verzehrt:
Charmanter Musketier-Funny. Der zweite Band der Gesamtausgabe hat mich nicht so geflasht wie der erste, ist aber trotzdem sehr fein.
Der vorletzte Band der Mercenario-Reihe war meiner Meinung nach der schwächste. Auch die Zeichnungen können nicht mehr so flashen, seit Segrelles von Öl- auf Computerfarben umgestiegen ist. Mal sehen, was der Abschlussband bringen wird. Anfangs verströmte die Serie noch herrliche Fantasy-Abenteuer-Atmo mit SF-Einsprengseln. Hinten raus wird die Sache dann aber irgendwie immer behäbiger.
Der 22. Canardo ist wieder mal enorm witzig und ätzend. Canardo muss auf seinen kackbratzigen Neffen aufpassen, was schon mal herrlich ist. Hollywood, Merchandise, Green Peace, regionale wie internationale Politik, alles bekommt mal wieder ordentlich sein Fett ab, und natürlich gibt's auch wieder Metawitze über frankobelgische Comics. Am Ende weiß man einmal mehr, warum man es in dieser Scheißwelt eigentlich gar nicht so recht aushalten will ...
Davon habe ich mir deutlich mehr S&S erhofft. Aber in diesem ersten Band werden mehrere Baustellen angerissen (Forscher in Nepal in den 70ern, archaisches Heldentum im untergegangenen Lemuria vor ??? Jahren, und Außerirdische, die Bewohner der Erde und anderer Planeten entführen, um sie als Sklaven in ihre Minen zu schleppen). Irgendwie kommt das alles nicht richtig zusammen, die Figuren lassen mich kalt, und zeichnerisch hatte ich mir auch deutlich mehr erhofft. Na ja.
Gung Ho spielt in einer nicht allzu fernen, postapokalyptischen Zukunft, in der sich die Menschen in befestigten Siedlungen verschanzen und nur mit Hilfe strikter Regeln, Rationierungen und Zusammenarbeit überleben können. Teenager, die hier die Hauptrolle spielen, müssen damit zwangsläufig anecken. Ein absolut grandioser SF-Comic, wie ich bisher (es sollen noch vier weitere Bände folgen) finde. Gar nicht mal so viel Action, sondern vor allem Figurenkonflikte und -entwicklung. Und Hammerzeichnungen.